Mundwinkel stabilisieren

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

Antworten
440357
NormalPoster
Beiträge: 27
Registriert: Sonntag 24. Februar 2008, 21:16

Mundwinkel stabilisieren

Beitrag von 440357 »

Bin im moment dabei, meinen Ansatz zu stabilisieren (Möglichst keine Veränderung der Maske, insbesondere der Mundwinkel). Eigentlich ist dieser Vorgang, das man die Mundwinkel verzieht ja eine Reizumleitung; das heisst wenn die erforderliche Spannung über die Kraft meines Ringmuskels hinausgeht. Frage wie erreicht man sein Ziel am effizientesten: Dadurch, das ich die Kraft breche und so ein Muskelwachstum provoziere oder dadurch, dass ich im grünen Bereich bleibe und meinen Ansatz nicht überfordere und dadurch versuche die Koordination (Ansteuern) der Muskulatur zu verbessern?
Bitte eigene Erfahrungen, keine Burba-Auszuge (die kenn ich schon)!
Lg 440357
hannes
Unverzichtbar
Beiträge: 2279
Registriert: Dienstag 22. Februar 2005, 16:35
Meine Instrumente ..: Harrelson 909, Harrelson 907 (modifizierte Bach Stradivarius), Courtois Flügelhorn

Re: Mundwinkel stabilisieren

Beitrag von hannes »

440357 hat geschrieben:Bin im moment dabei, meinen Ansatz zu stabilisieren (Möglichst keine Veränderung der Maske, insbesondere der Mundwinkel). Eigentlich ist dieser Vorgang, das man die Mundwinkel verzieht ja eine Reizumleitung; das heisst wenn die erforderliche Spannung über die Kraft meines Ringmuskels hinausgeht. Frage wie erreicht man sein Ziel am effizientesten: Dadurch, das ich die Kraft breche und so ein Muskelwachstum provoziere oder dadurch, dass ich im grünen Bereich bleibe und meinen Ansatz nicht überfordere und dadurch versuche die Koordination (Ansteuern) der Muskulatur zu verbessern?
Bitte eigene Erfahrungen, keine Burba-Auszuge (die kenn ich schon)!
Lg 440357
Sorry: aber du erreichst dein Ziel überhaupt nicht, wenn du dir Zielvorgaben fromulierst, ohne den Weg dahin zu kennen. Oder wie es Neurowissenschaftler zu sagen pflegen: Das Gehirn extrahiert seine Regeln von selbst, ob man will oder nicht. Konkret heißt das: nur das Üben sorgt dafür, dass das Gehirn deinem Körper Veränderungen beibringt. Die Sprache lernst du auch nicht, indem du einem Baby den Duden in die Wiege legst, sondern durch wohl dosierte Übung, die das Kleinkindhirn selbst filtert.
Für das Üben bedeutet das: wer versucht irgendwelche Idealansätze zu übertragen, hat keine Chance. Man muss dem Hirn regelmäßigen Input liefern, damit es Veränderungen gibt. Daher nutzen die vielen gutgemeinten Tipps, wie man es angeblich machen soll, nichts, wenn nicht ein sukzessiver Weg dahin genannt wird. Burba hat hier seinen Weg und andere haben einen anderen (nicht Jeder spielt mit fixierter Mundwinkel- und Kinnspannung) :wink: .

Hannes
Benutzeravatar
tubicen
SuperPoster
Beiträge: 248
Registriert: Montag 22. Dezember 2003, 23:07
Meine Instrumente ..: Weimann Classico
Conn Vintage One
Getzen Eterna Piccolo
Yamaha Bobby Shew Flügelhorn

Re: Mundwinkel stabilisieren

Beitrag von tubicen »

Hallöchen,

ich spiele auch mittlerweile mit "fixierter" Ansatzmaske. Fixiert hier in Anführungszeichen, weil ich glaube, dass die Bewegungen nur kleiner werden und somit effizienter. Wenn wir Bewegungen noch nicht vernünftig beherrschen, führen wir sie meist zu groß aus. Ich denke, dass man das auch auf den Ansatz übertragen kann.
Für das Üben kann ich nur empfehlen(ausdrücklich: das ist MEIN Weg dahin oder dahin gewesen): Leg dir einen Spiegel auf den Notenständer und über ganz normal weiter. Am Anfang fällt es schwer die Maske still zu halten, aber mit der Zeit braucht man den Spiegel dann immer weniger.
Irgendwo gibts so ein Ding sogar zum Befestigen an die Trompete, aber das wäre überflüssig ausgegebenes Geld m.M.n.
In einem Thread hat Marc B. auch schonmal was zur Mundwinkelposition geschrieben, musste mal die Suche bemühen :-).

LG,
Christian
milestones75
NormalPoster
Beiträge: 25
Registriert: Sonntag 30. März 2008, 13:48

Re: Mundwinkel stabilisieren

Beitrag von milestones75 »

Meiner Meinung nach fängst Du von der falschen Seite an.
Die Maske reagiert eigentlich nur auf das, was Du mit der Luft bzw. Zunge machst.
Wenn sich die Maske also viel verändert ist dies nicht der Fehler, sondern nur die Folge eines Fehlers.
Wenn Du dann versuchst, die Maske festzuhalten nimmst Du Dir die Möglichkeit locker und flexibel zu spielen und einen natürlichen Klang zu produzieren.
Ich würde an Deiner Stelle mal darauf achten, dass Du die Richtung der Luft nicht veränderst (d.h. immer gerade ins Mundstück, egal ob Du hoch oder tief spielst).
Wenn Du das konsequent machst wirst Du feststellen, dass sich die Ansatzmaske stabilisiert und kräftigt.
Marc B.
SuperPoster
Beiträge: 187
Registriert: Sonntag 23. März 2008, 10:59
Meine Instrumente ..: Monke B Trompete , Lechner C Trompete, Scherzer Piccolo, Bach B Trompete Mod. 43, Bach C Trompete Mod.229 Sterling Silver
Kontaktdaten:

Re: Mundwinkel stabilisieren

Beitrag von Marc B. »

440357 hat geschrieben:Bin im moment dabei, meinen Ansatz zu stabilisieren (Möglichst keine Veränderung der Maske, insbesondere der Mundwinkel). Eigentlich ist dieser Vorgang, das man die Mundwinkel verzieht ja eine Reizumleitung; das heisst wenn die erforderliche Spannung über die Kraft meines Ringmuskels hinausgeht. Frage wie erreicht man sein Ziel am effizientesten: Dadurch, das ich die Kraft breche und so ein Muskelwachstum provoziere oder dadurch, dass ich im grünen Bereich bleibe und meinen Ansatz nicht überfordere und dadurch versuche die Koordination (Ansteuern) der Muskulatur zu verbessern?
Bitte eigene Erfahrungen, keine Burba-Auszuge (die kenn ich schon)!
Lg 440357
Hallo,
beschreibe mal genauer was du für Probleme mit dem Ansatz hast und wieso du diesen "stabilisieren" möchtest.
Ich kann dir hier drauf keine genaue Antwort geben, da dies ziemlich ungenau beschrieben ist.
Was genau geht denn nicht? Höhenprobleme, Flexibilität, Ausdauer e.t.c.
Nur wenn du es genauer beschreibst oder ggf. mal ein Ansatzbild postest bei gespieltem G" kann man dir weiterhelfen.
Ansonsten muss ich mich da Hannes anschließen. Aber wie gesagt, beschreibe mal etwas genauer :wink:

Gruß Marc B.
Musik ist das, was zwischen den Notenzeilen steht.....


http://www.marcbuehler.de
440357
NormalPoster
Beiträge: 27
Registriert: Sonntag 24. Februar 2008, 21:16

Re: Mundwinkel stabilisieren

Beitrag von 440357 »

Hallo Marc
Mein primäres Ziel ist es: die Ausdauer und Effizienz des Ansatzes zu steigern.
Eigentlich geht es auch schon ziehmlich gut, mich würde bloss interessieren, wie ich die neue Position optimal stärke. Beispielsweise: Wenn ich Höher als ein b" spiele Beginnt die Maske sich zu verziehen. Wie verschiebe ich diesen Vorgang am schnellsten nach oben?
Indem ich oft an diese Grenze gehe (ich meine damit nicht übertrieben oft), oder funktioniert es auch wenn ich einfach in der normalen Mittellage übe.
Lg 440357
Benutzeravatar
jamaika
Unverzichtbar
Beiträge: 1045
Registriert: Donnerstag 10. Mai 2007, 22:06

Re: Mundwinkel stabilisieren

Beitrag von jamaika »

440357 hat geschrieben:...mich würde bloss interessieren, wie ich die neue Position optimal stärke.
Durch das konzentrierte Ueben, wird das Unterbewusstsein langsam gespeichert. Nur die Ausdauer des Uebens, kann dir diesen "gewuenschten Effekt" bringen.
440357 hat geschrieben:Beispielsweise: Wenn ich Höher als ein b" spiele Beginnt die Maske sich zu verziehen. Wie verschiebe ich diesen Vorgang am schnellsten nach oben?
Nur durch die Regelmaessigkeit des Uebens in der Richtigen,- sagen wir besser, gewuenschten Lage,- kann der Vorgang am "schnellsten" erreicht werden. Man sollte aber beruecksichtigen, das der Ringmuskel dafuer schon augebildet ist. Beispiel: Man kann nicht, mit b" beginnen, wenn die maximale Kraft der Ringmuskeln gerade bei g" ist. Da sollte man noch etwas Geduld haben, bis a" sicher kommt, dann kommt auch das b" langsam hinterher. Es ist wie beim Treppensteigen, langsam, regelmaessig, aber sicher, dann kommt man auch ans Ziel. Einen Trainigsplan Erstellen, am besten mit Lehrer, viel Geduld haben, dann werden die Ziele, die man erreichen moechte, auch "schnell" erreicht.

Gruss Jamaika
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Re: Mundwinkel stabilisieren

Beitrag von buddy »

jamaika hat geschrieben:...Man kann nicht, mit b" beginnen, wenn die maximale Kraft der Ringmuskeln gerade bei g" ist. Da sollte man noch etwas Geduld haben, bis a" sicher kommt, dann kommt auch das b" langsam hinterher...
Wenn es keine Probleme wie z.B. unzureichende Atemführung oder falsche Lippenöffnung den Erfolg verhindern können, sind m.E. folgende Übungen günstig:
Herbert L. Clarke, Technical Studies, 1st Study und Etude 1 (Chromatik) sowie sinnvoll zusammengestellte Übungen aus Charles Colin, Advanced Lip Flexibilities vol. 1 & 2 (Lip Flexibilities, Lip Trilling, Expanding Range, Spreading Intervals). Man geht bei Colin mit Expanding Range und den anderen Übungen erst dann einen Naturton weiter, wenn sich die überstrichenen Naturtöne bei Spreading Intervals anhören, als würde man mit dem Finger über die Zähne eines Kamms fahren (sehr kurz, aber klar und deutlich). Wenn das gut funktioniert, sind Bindungen ohne hörbare Naturtöne dazwischen später auch kein Problem.
Die Lip Trills der sicheren Naturtöne sollten ebenfalls recht schnell klappen, sonst funktionieren spätestens die Bindung und der Trill Bb''-C''' nicht mehr. Außerdem immer auf guten Klang achten und nicht zu leise spielen.
Wichtig ist auch, solche Übungen im Grenzbereich nicht "kalt", gleich zu Beginn einer Übungseinheit zu spielen. Kommt ein Ton bei den Bindungen oder der Clarkes chromatischen Übngen nicht, weil er noch zu hoch ist, sollte die Luft weiterfließen, was man dann hören kann. Der Ton müßte dabei innerlich gehört werden, die Übung geht einfach weiter und irgendwann kommen da ja wieder spielbare tiefere Töne.
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 73 Gäste