Zu selbstkritisch?

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Orbit
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Zu selbstkritisch?

Beitrag von Orbit »

Hallo,
Ich wollte mal fragen wie selbstkritisch ihr seid. Wenn ihr an nem Konzertabend (hörbar) rumkieckst, sagt ihr euch dann: "Ich habe 200 Töne getroffen und 5 verhauen, sprich egal" oder regt euch das tierisch auf (so wie ich mich.. ich mache mich immer selber fertig nach Auftritten..., egal was andere sagen).

Wie sieht das ganze mit den Solostellen (aufs Orchester bezogen) aus? Ich bin im Orchester vor Solostellen (egal wie kurz) aufgeregter als wenn ich nen Solo mit ner Orgel spielen soll....
Natürlich verhaut man dann mal nen Ton, natürlich noch hörbarer; ist euch sowas dann "egal"?
mfg,
Orbit
Mereep
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Re: Zu selbstkritisch?

Beitrag von Mereep »

mhm macht mich net so fertig ehrlich gesagt.
Wenn du alleine in Big Band Trompete spielst passiert das halt irgendwnan dass mal kein ton kommt...
Soll erstmal einer besser machen
Aber das problem mit dem aufgeregt sein hab ich auch. Nen Solo im Orchester macht mich viel nervöser als wenn ich in Quartett
1. Stimme spiel und eig dauernd solistisch zu spielen habe oder in Big band wo halt einfach keine andere Trimpete da is
kurios irgendwie ^^
Orbit
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Re: Zu selbstkritisch?

Beitrag von Orbit »

Bei mir hat das mit dem aufgeregt-sein glaubich damit zu tun dass im Orchester selbst bis zu 65 Leute sitzen die mich kennen:-P
Außerdem ist es im Orchster immer sone Sache mit den Kaltstarts... sowas wie Schuberts 7te im 2ten Satz glaubich (doofes Beispiel die Stelle ist eig. absolut leicht zu meistern) aber trotzem kommt nen Solo nach ca. 10 Minuten Schweigen.... Und dann den ersten Ton ordentlich zu plazieren ist sone Sache...
Aber ich glaub auch dass man sich im Orchester selber natürlich immer sehr stark wahrnimmt und denkt alle hören einen genau - ist nur bedingt richtig, weil die meisten einen Kiekser oder nen falschen Ton einfach nicht hören. Außerdem hört man die Trompeter in andern Orchestern als Zuschauer ja auch nicht sooo raus, oder?

Gehört bei euch denn ein Kiekser standardmäßig zu einem Konzert?
Es gibt bei uns ne Organistin die diese Meinung vertritt:-D (ich bin absolut nicht dieser meinung und rege mich über jeden unhörbarsten Kiekser auf, aber auch nur wenn ich ihn selber fabriziert hab).

Geht ihr, wenn ihr merkt dass ihr beim Konzert aus Aufregung keine vernünftige Stütze habt (ist bei mir manchmal so, oder ich hab nen nach außen hin wunderschönes Vibrato weil ich so zittere) eher auf die "Versteck-Methode" (alles leiser so dass man nicht gehört wird wenn nicht unbedingt nötig) oder eher auf Nummer eigentlich-sicher (nen bissl mehr Senf und die Stütze kommt mit der Lautstärke). Letztere Methode genieße ich eher mit Vorsicht, weil man sich da leicht vertun kann. Ich kenn da einen, der im Konzert immer doppelte Lautstärke auffährt, weil er dann "sicherer" ist. Leider reduziert dies die Fehlerquote nicht im geringsten und die vorhandenen Fehler hört man natürölich dann erst recht.

Wie viele Kiekser toleriert ihr denn bei euch selbst? findet ihr es schlimmer wenn ihr selbst kieckst als wenn nen anderer Trompeter (vil. im selben Orchester) sich mal vertut?
bzw. wie oft kieckst ihr in einer längeren Sinfonie (Dvorak u. ä.)? und wie abhängig ist dies von eurer Stimmung/abhängig von eurem "Tag"?
Bei mir ist das tierisch Tagabhängig. Ne Nacht vorm Auftritt schlecht geschlafen ud ich krieg kein vernünftiges hoch B mehr aus der kanne, mein Ton klingt trocken, meine Stütze ist nicht da wo sie hingehört. An solchen Tagen geh ich dann manchmal bei den wirklich hohen Sachen inne Oktave um Kiekser zu vermeiden - unmd rege mich dann später über mich selbst und meine Schwäche auf. Sprich ich bin mit einem Konzert nur dann zufrieden, wenn ich einerseits genug zu tun hatte (also schonmal keine Mozartmesse oder ein Mozartklavierkonzert) und wenn ich den einigermaßen schwierigen part wirklich ohne Kiekser oder Vertuer richtig gut gemeißtert hab.
Wo legt ihr da eure Ansprüche an euch selber an?

Mfg, Orbit
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tubicen
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Re: Zu selbstkritisch?

Beitrag von tubicen »

:ironie:
Ich kiekse nicht.
:ironie:
duffman
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Re: Zu selbstkritisch?

Beitrag von duffman »

Nun, ich bin selbst mein größter Kritiker, deshalb ärgert mich jeder schlecht getroffenen Ton. In manchen Sachen bin ich vielleicht ein bisschen zu selbstkritisch, nach ein paar Hacklern verlässt mich manchmal das Selbstbewusstsein.
Irgendwie bin ich aber froh, dass ich mich über solche "Kieckser" aufrege, wenn ich mich mit meinem derzeitigen Niveau zufrieden geben würde, würde es ja keine Weiterentwicklung mehr geben.

Wie bei Orbit ist auch bei mir der Ansatz sehr tagabhängig. Allerdings habe ich eine ganz eigenartige Erfahrung gemacht: Je schwerer mir das Einspielen fällt, desto besser ist dann beim Konzert mein Ansatz. Wenn ich sofort merke, wie die Lippen zu "prickeln" beginnen, habe ich zwar in der Höhe einen kleinen Vorteil, treffe und intoniere die Töne aber weit schwerer, als wenn ich mich bei ein paar Lippenbindungen zu Beginn schon ordentlich plage.
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Re: Zu selbstkritisch?

Beitrag von Hellton »

Vor dem Konzert bin ich immer sau nervös, aber wenn ich denn 1 Minute gespielt hab genieß ich`s einfach nur.
Was die Solos angeht, wenn ich von dem Stück eins gehört hab denk ich nach meinem immer das war ja grauenhaft, wenn ich`s allerdings später noch mal höre find ich ´s immer recht gut. Aber bei einem Ton bin ich noch Monate später von mir entäuscht
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