Wohin mit der Zunge

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

feelingtrp
SuperPoster
Beiträge: 180
Registriert: Sonntag 23. April 2006, 21:03
Wohnort: Aut/Graz

Beitrag von feelingtrp »

Maske bedeutet, dass du in jeder Tonlage die Mundwinkel, die Lippenposition, die Kinnposition gleich behältst. Das heißt, wenn dir jemand beim spielen zuschaut und dich nicht hört könnte er nicht sagen, ob du ein kleines G oder ein C3 spielst. Das wäre zumindest der Idealfall.
Ich hoffe, dass das so verständlicher ist.

johannes
Der Ton macht die Musik!!!!!!!!!
moritz
PowerPoster
Beiträge: 66
Registriert: Samstag 16. Dezember 2006, 13:32

Beitrag von moritz »

haynrych hat geschrieben:ferndiagnosen sind immer heikel und ich bin auch kein trompetenlehrer aber ich vermute zu wissen was du meinst:

(A) TCE ist eine methode die davon ausgeht dass du die querschnittsfläche in deinem mund am besten minimierst indem du die zungenspitze stets an der unterlippe fixiert lässt und mit einem hinteren teil der zunge am oberkiefer einen stoss erzeugst. wozu das ganze? weniger querschnittsfläche bei selbem luftvolumen erzeugt schnellere fliessgeschwindigkeit der luft und damit höhere töne.
Bei TCE irrst du dich zumindest in einem Punkt. Es geht nicht darum, mit einem hinteren teil der zunge am oberkiefer einen stoss zu erzeugen! Der 'Stoß' erfolgt mit dem Zungenrücken gegen die untere Kante der oberen Schneidezähne und die Innenseite der Oberlippe. Die Bewegung der Zunge ist dabei immer vertikal (von unten nach oben), nicht horizontal (von vorne nach hinten)! Während dieses Bewegungsablaufs ist die Zungenspitze an der oberen Innenseite der Unterlippe fixiert! Der Kiefer ist weit geöffnet.

moritz
feelingtrp
SuperPoster
Beiträge: 180
Registriert: Sonntag 23. April 2006, 21:03
Wohnort: Aut/Graz

Beitrag von feelingtrp »

Bringt jetzt TCE eigendlich auch etws für den Stoß, oder nur für die Luftkomprimierung. Bzw. wie schaut es mit Lippenbindungen, Intervallspruüngen etc. aus?
Der Ton macht die Musik!!!!!!!!!
hannes
Unverzichtbar
Beiträge: 2279
Registriert: Dienstag 22. Februar 2005, 16:35
Meine Instrumente ..: Harrelson 909, Harrelson 907 (modifizierte Bach Stradivarius), Courtois Flügelhorn

Beitrag von hannes »

Bei mir ging alles viel besser! Aber es dauerte mindestens 1 Jahr, bis die vertikale Zungenbewegung ganz klein, konsequent fixiert und dadurch schneller und die Komprimierung optimal war.
Lippentriller, hohe Intervallsprünge, Doppel- und Triolenzunge sind ebenso schneller geworden, wobei ich wesentlich mehr an der Jazzphrasierung arbeite.
"It work's for me and my students".

Hannes
Benutzeravatar
haynrych
Unverzichtbar
Beiträge: 2942
Registriert: Sonntag 5. November 2006, 06:14
Meine Instrumente ..: taylor chicago II
Wohnort: HORNSTEIN, NORDBURGENLAND, AUT
Kontaktdaten:

Beitrag von haynrych »

moritz hat geschrieben:
haynrych hat geschrieben:ferndiagnosen sind immer heikel und ich bin auch kein trompetenlehrer aber ich vermute zu wissen was du meinst:

(A) TCE ist eine methode die davon ausgeht dass du die querschnittsfläche in deinem mund am besten minimierst indem du die zungenspitze stets an der unterlippe fixiert lässt und mit einem hinteren teil der zunge am oberkiefer einen stoss erzeugst. wozu das ganze? weniger querschnittsfläche bei selbem luftvolumen erzeugt schnellere fliessgeschwindigkeit der luft und damit höhere töne.
Bei TCE irrst du dich zumindest in einem Punkt. Es geht nicht darum, mit einem hinteren teil der zunge am oberkiefer einen stoss zu erzeugen! Der 'Stoß' erfolgt mit dem Zungenrücken gegen die untere Kante der oberen Schneidezähne und die Innenseite der Oberlippe. Die Bewegung der Zunge ist dabei immer vertikal (von unten nach oben), nicht horizontal (von vorne nach hinten)! Während dieses Bewegungsablaufs ist die Zungenspitze an der oberen Innenseite der Unterlippe fixiert! Der Kiefer ist weit geöffnet.

moritz


danke für die genaue anleitung. jetzt ist mir auch klar wieso ich es bisher nicht schaffte.
KEEP CALM AND DON'T FEED THE TROLL
[diogenes]
hannes
Unverzichtbar
Beiträge: 2279
Registriert: Dienstag 22. Februar 2005, 16:35
Meine Instrumente ..: Harrelson 909, Harrelson 907 (modifizierte Bach Stradivarius), Courtois Flügelhorn

Beitrag von hannes »

haynrych hat geschrieben:
moritz hat geschrieben:
haynrych hat geschrieben:ferndiagnosen sind immer heikel und ich bin auch kein trompetenlehrer aber ich vermute zu wissen was du meinst:

(A) TCE ist eine methode die davon ausgeht dass du die querschnittsfläche in deinem mund am besten minimierst indem du die zungenspitze stets an der unterlippe fixiert lässt und mit einem hinteren teil der zunge am oberkiefer einen stoss erzeugst. wozu das ganze? weniger querschnittsfläche bei selbem luftvolumen erzeugt schnellere fliessgeschwindigkeit der luft und damit höhere töne.
Bei TCE irrst du dich zumindest in einem Punkt. Es geht nicht darum, mit einem hinteren teil der zunge am oberkiefer einen stoss zu erzeugen! Der 'Stoß' erfolgt mit dem Zungenrücken gegen die untere Kante der oberen Schneidezähne und die Innenseite der Oberlippe. Die Bewegung der Zunge ist dabei immer vertikal (von unten nach oben), nicht horizontal (von vorne nach hinten)! Während dieses Bewegungsablaufs ist die Zungenspitze an der oberen Innenseite der Unterlippe fixiert! Der Kiefer ist weit geöffnet.

moritz


danke für die genaue anleitung. jetzt ist mir auch klar wieso ich es bisher nicht schaffte.
Ohne Callets Schule "Trumpet secrets" ist das Verständnis für TCE ziemlich schwer bzw. kaum logisch nachvollziehbar. Übungen zur Umsetzung sind dann noch ein weiteres Problem. :lol:

Hannes
moritz
PowerPoster
Beiträge: 66
Registriert: Samstag 16. Dezember 2006, 13:32

Beitrag von moritz »

hannes hat geschrieben:
Ohne Callets Schule "Trumpet secrets" ist das Verständnis für TCE ziemlich schwer bzw. kaum logisch nachvollziehbar. Übungen zur Umsetzung sind dann noch ein weiteres Problem. :lol:

Hannes
Selbst wenn man das Buch studiert, bleiben Verständnis und Umsetzung ein Problem. Ein TCE-Lehrer und/oder ein TCE-Forum, in dem man Unklarheiten und Probleme diskutieren kann, sind deshalb sehr hilfreich! Zum Beispiel ist die von mir in meinem letzten Beitrag erklärte Zungenbewegung im Buch von Civiletti und Callet gar nicht explizit dargestellt, sondern man muss sie aus den Erörterungen im Buch erschließen.

moritz
hannes
Unverzichtbar
Beiträge: 2279
Registriert: Dienstag 22. Februar 2005, 16:35
Meine Instrumente ..: Harrelson 909, Harrelson 907 (modifizierte Bach Stradivarius), Courtois Flügelhorn

Beitrag von hannes »

So isses. :wink:
Man muss mit einem Lehrer, auf einem Workshop oder mindestens in einem Forum Wege zu einer optimalen Technik sowie auftretende Probleme erörtern. Nur mit sehr viel Erfahrung ist ein Alleingang - egal mit welcher Technik - erfolgversprechend. Wobei es bei Methoden wie TCE erheblich mehr mögliche Fehlerquellen gibt.
Und zum Thema: Eine übertrieben große Zungenbewegung, unkoordinierter Zungeneinsatz und wenig Kontrolle über die Luftkomprimierung passiert nach meiner Erfahrung schneller, wenn die Zunge nicht fixiert ist. Dies macht nichts, wenn man vorwiegend den Schwerpunkt auf die Kompression "nur" mit den Lippen wie bei BE legt. Doch bei Techniken nach Gordon, Burba und Callet muss man schon wissen wie die Zungenwölbung vonstatten geht. Bei TCE ist die Zunge hinten ziemlich flach und nur im vordersten Teil erfolgt direkt an den Lippen die Luftkomprimierung. Wenn die Zungenwölbung insgesamt zu gr0ß ist, erreicht man keine lauten Extremhöhen. Daher ist das "Feintuning" beim Zungeneinsatz zunächst das Training der Zungenwölbung mit eher leisen Extremhöhen und dann die Arbeit an großen Lautstärken, wobei die Kompression nach vorne gebracht wird. Übrigends auch ein Gedanke, den Nicht-TCE-ler wie Bobby Shew verfolgen. Den Tipp, die Zunge für Extremhöhen nach vorne zu nehmen, bekam ich schon vor Jahren vor TCE von Shew. Die letzte Konsequenz für mich ist nun noch ein System, das möglichst in allen Lagen ohne große Veränderungen arbeitet. Solche Ziele verfolgen Burba und Callet, wenngleich mit völlig verschiedenem Lippenmuskeleinsatz.

Hannes
Heimicha
PowerPoster
Beiträge: 61
Registriert: Dienstag 5. Dezember 2006, 19:42
Meine Instrumente ..: Kühn T053, Weimann Aero

Hannes schrieb

Beitrag von Heimicha »


Bei mir ging alles viel besser! Aber es dauerte mindestens 1 Jahr, bis die vertikale Zungenbewegung ganz klein, konsequent fixiert und dadurch schneller und die Komprimierung optimal war.
Lippentriller, hohe Intervallsprünge, Doppel- und Triolenzunge sind ebenso schneller geworden, wobei ich wesentlich mehr an der Jazzphrasierung arbeite.
"It work's for me and my students".

Hannes



Da habe ich auch Probleme, dass meine Doppel und Triolenzunge schneller wird.
Mit welchen Übungen kann ich schneller werden?
Benutzeravatar
Miss Trumpet
Unverzichtbar
Beiträge: 1934
Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
Wohnort: Niederösterreich

Beitrag von Miss Trumpet »

@ Heimicha: Wie ich sehe, bist du noch nicht lange an Board und würdest aber gerne die "zitieren"-Funktion nutzen, also lass mich dir behilflich sein 8) : bei jedem Beitrag ist rechts oben ein "Zitat"-Button, wenn du den anklickst, kommst du direkt in das "Antwort schreiben"-Fenster, wo der Text mit der entsprechenden Zitat-Codierung schon auf dich wartet. Du kannst aber auch direkt auf "Antwort schreiben" gehen - wenn du in diesem Fenster nach unten scrollst, kannst du die Beiträge nochmal lesen bzw. Passagen oder ganze Beiträge unter Block nehmen, mit STRG-C kopieren und nach einem Klick ins Antwort-Fenster mit STRG-V wieder einfügen. Den kopierten Text nimmst du dann nochmal unter Block und klickst oben auf "Quote". Wenn dabeistehen soll, von wem das Zitat ist, ergänzt du das quote am Anfang des Zitats durch ="Name des Autors" (danach kommt die eckige Klammer) - wenn du mal die zuerst erwähnte Möglichkeit mit dem Zitat-Button ausprobierst, kannst du dir mal ansehen, wie das aussehen soll, damit die Codierung funktioniert.

LG, Miss Trumpet
Der Weg ist das Ziel.
Heimicha
PowerPoster
Beiträge: 61
Registriert: Dienstag 5. Dezember 2006, 19:42
Meine Instrumente ..: Kühn T053, Weimann Aero

Beitrag von Heimicha »

Hallo Miss Trumpet,
danke für die Hilfe.

Kannst Du mir auch mit der Verbesserung bzw. Verschnellerung meiner Doppel und Triolenzunge helfen?

Danke und LG
Benutzeravatar
Miss Trumpet
Unverzichtbar
Beiträge: 1934
Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
Wohnort: Niederösterreich

Beitrag von Miss Trumpet »

Der Weg ist das Ziel.
feelingtrp
SuperPoster
Beiträge: 180
Registriert: Sonntag 23. April 2006, 21:03
Wohnort: Aut/Graz

Beitrag von feelingtrp »

Was ich bei TCE auch nicht ganz durchblicke: Immer wird bepredigt, man solle die Mundhöhle vergrößern, um einen volleren Ton zu erreichen. Und jetzt auf einmal soll das Volumen im Mund wieder verkleinert werden?

Eine andere Frage auch noch, die aber nicht zum Thema passt. Es heißt ja immer mit großer Kieferöffnung und kleiner Lippenöffnung spielen. Warum? Mein Lehrer sagt mir auch dass meine Lippenöffnung größer werden soll, damit mein Ton größer wird.

lg, Johannes
Der Ton macht die Musik!!!!!!!!!
Benutzeravatar
MC_Reloaded @ Skill
NormalPoster
Beiträge: 22
Registriert: Montag 9. Oktober 2006, 19:46
Wohnort: Marburg / Gladenbach
Kontaktdaten:

Beitrag von MC_Reloaded @ Skill »

mir war die zunge immer egal^^
aus routine is sie oben hinter den schneidezähnen glaub ich =P
Benutzeravatar
Miss Trumpet
Unverzichtbar
Beiträge: 1934
Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
Wohnort: Niederösterreich

Beitrag von Miss Trumpet »

feelingtrp hat geschrieben:Mein Lehrer sagt mir auch dass meine Lippenöffnung größer werden soll, damit mein Ton größer wird.
Ich würde das "mit Vorsicht genießen". Meiner Einschätzung könnte es ihm darum gehen, dass du das Lippenzentrum (der Teil, der im Mundstück ist und schwingt) von unnötiger Spannung befreist, damit der Sound freier, offener, obertonreicher und besser zentriert ist. Das ist wie gesagt nur eine Einschätzung meinerseits im Sinne einer (hinterfragbaren) Ferndiagnose - da ich dich weder gehört noch gesehen noch die genauen Beweggründe deines Lehrers kenne, ist es durchaus auch möglich, dass du tatsächlich mit einer zu kleinen Lippenöffnung spielst.

LG, Miss Trumpet
Der Weg ist das Ziel.
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 72 Gäste