Ton Gieskanne - bitte helfen

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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gregsn
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von gregsn »

Wie steht es mit deinem Klang, wenn du nur kurz spielst, oder leichte Stücke spielst?
Kannst du da deinen Klang verändern-bzw.deinen Idealklang erreichen?
Spielst du ein sehr tiefes Mundstück?
Natürlich ist der Ansatz (Lippenöffnung u.Ringmuskulatur) fundamental auch für den Klang.
Wenn du in den Kessel rutschst kanst du die Öffnung nicht kontrolieren und das kann zum Rauschen führen.
Trotzdem kann nicht alles falsch sein wenn du Hummel 1 sicher spielen kannst!!! :)
(Friedemann Immer´s Anastztheorie beruht auf einem "Kussmund")
mkuess24
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von mkuess24 »

Also ich hab ein Yamaha 14C4, eigentlich mittlere Tiefe.
Ich kann meinen Klan verändern und hab schon mit meinem Idealklang gespielt.
Wenn ich nur kurze Stücke oder nur Motive spiele, klingt es gar nicht einmal so schlecht, sondern nur auf Dauer hauts nicht hin...


Ich sehe schon, ein komplexes Thema, wo Ferndiagnosen schwer möglich sind. Ich kann aber leider mangels Mikro nicht einspielen, sonst hätt ich es such zu Hören gegeben... :(

lg michi :cool:
FlüTro
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von FlüTro »

Wieviel Zeit kannst Du pro tag ins üben investieren ??

Peter
gregsn
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von gregsn »

Probier mal ne Weile nur mit deinem "Idealklang" zu spielen.
Immer wenn du merkst der Klang (Ansatz-Atmung-Zungenhaltung-was auch immer der Auslöser ist...)verändert sich,
nimmst du die Hupe von den Lippen und macht ein Päuschen.
Unterteile die Etüden in verschiedene Abschnitte anstatt sie durch zu blasen... kennst du ja eh! :P

Dein Körper wird sich auf die "richtige" Methode einstellen, wenn er über längere Zeit keine andere benutzt!
Du hast doch noch genügend Zeit bis zur Prüfung... übernimm dich bloß nicht.
FlüTro
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von FlüTro »

klingt gut - immer wenn man was erzwingt wird es eher schlechter als besser
deshalb ist die zeitfrage nur ein Aspekt, aber auch einer.

Peter
gregsn
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von gregsn »

Genau!
Und natürlich ist es sehr hilfreich wenn man das Üben in mehreren Etappen
unterteilen kann!
hannes
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von hannes »

Fritz hat geschrieben:Lieber Hannes,

ich finde es immer wieder toll wie schnell Du auf Dein Spezialgebiet und Deine "neue" Methode (fixierte Zunge, etc.) kommst.

Hier ging es um Ton wie Gieskanne - der naheliegenste Tipp wäre wohl einer, der etwas mit Hals / Stimmlippen / Offenheit zu tun hat und nicht eine vorne, fixierte Zungenposition.
Eben nicht! Es gibt genügend Trompeter, die trotz Stimmlippenproblemen relativ gut klingen, da sich die Stimmlippen nicht dauerhaft verengen und irgendwann nachgeben. Das Programm für die Aufnahmeprüfung ist so anspruchsvoll, dass ich heftige Stimmlippenprobleme nahezu ausschließen muss. Mit dauerhaften Stimmlippenproblemen könnte man kaum den Carneval in Angriff nehmen. Mit Problemen im Klang verursacht durch wenig Zungeneinsatz kann man aber schon sehr schwere Literatur hinkriegen, wobei aber viel Mühe nötig ist und das klassische Klangideal nicht ganz erreicht wird. Ich höre zu oft Trompeter mit weniger Klangkontrolle aber ansonsten hervorragenden Leistungen. Das Feintuning im Klassikstudium (NUR MEINE SUBJEKTIVEN ERFAHRUNGEN) lief bei mir und vielen Kollegen über das Hören und über Möglichkeiten der Klangveränderung durch die Zunge.
Ein längerfristiger Gießkannenklang (durchhängend, blechernd) rührt fast immer von Problemen mit der Luftkomprimierung im Mund her, da dort der letzte Einfluss auf den Klang genommen wird. Und das machen Klassiker, die ich kenne, mit der Zunge.
Mein Lieblingsthema sind alle Faktoren, Also Atmung-Lippen-Zunge! Wenn ich Probleme primär bei der Zunge vermute, werde ich diese Themen zuerst nennen.
Daneben wurde bereits die Atmung genannt, so dass ich dies nicht wiederholen muss. Die geringsten Probleme mit dem Klang (nicht der Tonerzeugung!) entstehen an den Lippen, die "NUR" frei schwingen müssen. Hauptursachen für quäkenden Sound sind Zunge und Atmung!!! Egal wo die Zungenspitze liegt: mein klassischer Unterricht, den ich erhielt, war IMMER mit Einsatz des Zungenrückens, um den entsprechenden Sound zu erreichen. Und dasselbe unterrichte ich auch, wenn jemand das klassische Soundideal erreichen will. Das ist meine Erfahrung über Jahrzente hinweg. Nochmals: Unterrichten heute die Klassikprofs nicht mehr mit Beachtung der Zungenaktivität (EGAL WO DIE SPITZE IST).
Wenn deine Erfahrungen anders sind, dann kannst du das ruhig schreiben. Ich werde jedenfalls nicht entgegnen mit "Wer will das wissen".

Hannes
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von Steffen »

Ich fühle mich nicht überfordert, ich glaube ich bin dieser Musik vom technischen und musikalischen gewachsen.
Das zeugt von einem gesunden Selbstvertrauen. Ist typisch für einen Trompeter, eigentlich eine ganz gesunde Eigenschaft.

Dein Ton klingt nach Gießkanne. Du weißt nicht, woran es liegt. Aber technisch und musikalisch bist Du dieser Musik gewachsen. Siehst Du da einen Widerspruch???

Naja, ich will nicht so negativ sein. Vielleicht kriegst Du die Sache ja recht schnell in den Griff...

Nichts für ungut,

Steffen
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von mkuess24 »

Dr. Peter Hien hat geschrieben:Wieviel Zeit kannst Du pro tag ins üben investieren ??

Peter

is verschieden, so um 1-2h oder so..
Dein Ton klingt nach Gießkanne. Du weißt nicht, woran es liegt. Aber technisch und musikalisch bist Du dieser Musik gewachsen. Siehst Du da einen Widerspruch???
wieso soll ich da einen Widerspruch sehen?

lg michi :cool:
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von FlüTro »

da wo du wahrscheinlich stehst und hinwillst sind 1 -2 Stunden meines Erachtens zu wenig.
Leute die ich kenne und die sich da positionionieren übten da um ein
mehrfaches mehr, also mindestens 4 h, meist um 6 h.

Peter
buddy
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von buddy »

Der Musikliteratur des persönlichen Repertoires "gewachsen" sein bedeutet für die meisten Kollegen im Forum, dass man sie ansprechend interpretieren kann. Das Ergebnis ist ein wohl klingendes Stück. Dein Problem "Ton wie Gieskanne" offenbart im Gegensatz dazu, dass Du dich im Augenblick zu so einer Beherrschung deines Instruments (=Körper plus Trompete) nicht in der Lage siehst.

Neben Hannes hat Steffen geschrieben, was zu tun ist: konzentriert am Fundament arbeiten. Es ist nicht leicht, Übungen wie z.B. den "Langen Tönen" etwas abzugewinnen, besonders wenn man sie immer trocken/solo übt. Also werden diese Basics mit der Zeit gern mal vernachlässigt. Mein Rezept gegen die "Eintönigkeit" sind daher ein paar unterlegten Harmonien und Rhythmen für solche Übungen.
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von SICKATTIC »

Also Tonsprünge sind leicht und ich kann alles zwischen ppp und fff spielen, ich habe einfach zu wenig Brilianz im Ton, wenn ihr versteht was ich meine, manchmal rauscht auch. Mir ist aufgefallen, dass ich mit der Zeit mit den Lippen einen "Kussmund" mache, also die Lippen füllen den gesamten Kessel aus, sollte auch nicht sein, versuche eh immer wieder dagegenzuwirken...
So nun schließ ich mich aber dem hannes an. Ich weiß das du ein rauschen im Ton hast. Da du aber von ppp bis fff alles (kontrolieren) kontroliert spielen kansnt, schließe ich mal darauf, dass deine Lippenöffnung i.O. ist. V.a. weil Intervallsprünge für dich kein Problem sind.

Das Rauschen deutet darauf hin, dass du beim spielen viel "ungenutzte" Luft ins instrument bläst. Besser nutzen kann man das ganz einfach indem man die Zunge verwendet. Mit ihrer Hilfe kann man die Luft Zielgenau zur Lippenöffnung leiten und je nach Stellung "iech" wird der Ton sehr brilliant/hell.

Es kann ja sein, dass das ganze ziemlich gut intuitiv bei dir funktioniert. Es wird dich dennoch vorran bringen wenn du deine Zunge "kontrollieren" kannst.

An deinem "Kussmundansatz" musst du natürlich auch arbeiten. Nennt sich Pucking, gibt natürlich aber auch hier Leute die hervorragend spielen. Frag mal Puukka wie er sein Pucking beseitigt hat.
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von mkuess24 »

Danke Simon!

Werd mal den Puukka kontaktiern, vlt gehts dann besser!

lg michi :cool:
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Puukka
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von Puukka »

Oje, hast Du die Möglichkeit ein paar Monate auszusetzen?

Hab Dir eine PM mit den Details geschrieben.

Mein Pucking war derart, dass die Lippen nicht auf den Zähnen auflagen, sondern einen Luftpolster dazwischen hatten.
Beim laut spielen gingen die Lippen auseinander, Mundstückgegendruck war nicht möglich, ohne den Ton abzuwürgen.
Ausserdem musste ich für die hohe Lage umsetzen (Lippen doch etwas einrollen).

Bin dann von meinem Buzzing Ansatz ausgegangen (Lippen plan auf den Zähnen)
Hat ein paar Monate jeden Tag Probieren/Üben gedauert, bis die Töne wieder vernünftig kamen.
Jetzt ertappe ich mich dabei, in meiner höchsten Lage wieder die Lippen nach vor schieben zu wollen, jedoch gebe ich mehr Gegendruck mit den Händen.....zumindest mehr als vorher mit meinen "Non pressure Selbstbau Ansatz"
Jedenfalls muss ich ncht mehr Umsetzen, meine Range kann ich ohne sichtbarer Veränderung durchfahren.

LG Herbert
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von mkuess24 »

Puukka hat geschrieben:Oje, hast Du die Möglichkeit ein paar Monate auszusetzen?

Hab Dir eine PM mit den Details geschrieben.
Habe zZt nicht die Möglichkeit einpaar monate auszusetzen (im Sommer dann schon) :(

Danke!

lg michi :cool:
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