Ton Gieskanne - bitte helfen

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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mkuess24
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von mkuess24 »

Hat die Zungenposition echt was mit der TOnqualität zu tun?? :question: :?

lg michi :cool:
Fritz
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von Fritz »

hannes hat geschrieben:
Hannes
Um mit klassischer Intonation zu spielen, muss man wissen, wie die Zungenposition Einfluss auf die Intonation nimmt. Bie diesem Programm machst du es entweder intuitiv richtig, oder aber du spielst diese schwere Literatur mit mäßiger Technik und deshalb mehr Anstrengung und Mühe.
Alle Klassik-Profs, die ich hatte, lehrten den Einsatz der Zunge zur Beeinglussing der Intonation. Ich kann klassisch intonierend nur dann in extrem hohe Lagen spielen, wenn ich die Zunge zuhilfe nehme, da sie die Lippenschwingung mit Anstieg der Tonhöhe durch Verengen des Luftkanals in der Mundhöhle unterstützt. Auch wenn der Vergleich hinkt: es ist wie beim Pfeifen von der Tiefe in die Höhe (z.B. a-i), wobei die Position der Zungenspitze philosophischen Anschauung unterliegt. Ich persönlich rate eine fixierte Position weit vorne, da es so weniger passiert, dass die engste Stelle zwischen Gaumen und Zunge zu weit hinten liegt (denn Probleme dadurch sind das Hauptargument gegen den EInsatz des Zungenrückens). :wink:

Hannes
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SICKATTIC
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von SICKATTIC »

@mkuess24
Je nachdem wie weit du bist hat die Zunge natürlich etwas mit der Tonqualität zu tun. Wenn du deine Zunge zu Hilfe nimmst ist es dir möglich immer den gleichen Toncharakter zu spielen. Egal ob in der Höhe oder der Tiefe. Wenn du nun aber deine Zunge nicht benutzt, sind automatisch einige Töne Heller, andere Dunkler.
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Fritz
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von Fritz »

Ich würde sagen, man sollte seine Ohren zum Hören benutzen und nicht die Zunge.

Ich frage mich, machen die wirklich "Guten" auch so ein Zirkus um die Funktionsweisen der muskulären Feinstrukturen, die eh keiner so genau im Detail beeinflussen kann, denn dafür sind es zuviele und die Materie zu komplex.
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SICKATTIC
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von SICKATTIC »

Wie mir scheint ist die Materie dir etwas zu "komplex".

Man muss vielmehr koordinatorischen Übeaufwand betreiben als muskuläre Feinstrukturen zu trainieren. Auch hat keiner behaubtet dass man die Ohren abschalten soll. Nur weil man die Zunge als Mittel zur Klangformung benutzt, heist das nicht, dass man seine Ohren nicht mehr benötigt.

Das Optimum wäre natürlich genau das Detail beeinflussen zu können. Aber um möglichst viel beeinflussen zu können perfektionieren die "richtig Guten" ihre Technik damit entweder Kraft gespart, oder aber die Kraft an die richtige Stelle kommt.
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jamaika
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von jamaika »

mkuess24 hat geschrieben:Hat die Zungenposition echt was mit der TOnqualität zu tun?? :question: :?
lg michi :cool:
Die Zunge kann etwas mit der Tonqualitaet zutun haben, muss aber nicht. Das kommt ganz darauf an wie weit deine Ansatz-und Blas-Technik ausgebaut ist. Wie schon oft im Forum geschrieben wurde, die Zunge kann eine sehr grosse Auswirkung auf den Ton haben, aber diese Technik muss beherrscht werden, so wie jede andere Technik auch.
Wer die Zunge benutzt um den Ton zu formen, kann die Lippen etwas entspannen, und hat dadurch mehr Kraft, man kann sehr hohe Toene exakt und sehr spitz anblasen oder bestimmen. Ausserdem kann man sie auch oeffnen, damit sie breit oder voll klingen. Mit der Lippenkraft ist es zwar moeglich, aber bedeutend schwieriger, weil die Farbe der Toene so wie @ SICKATTIC geschrieben hat, sich immer veraendert/veraendern kann.
Dadurch begibt man sich gewollt oder nicht gewollt in das Problem "der Ton". Einmal passt er mir und dann wieder nicht, welches sehr grosse Auswirkungen auf das freie Vortragen haben kann. Man fuehlt sich nicht wohl , obwohl man es kann.

Gruss Jamaika
Zuletzt geändert von jamaika am Montag 17. März 2008, 13:31, insgesamt 2-mal geändert.
Fritz
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von Fritz »

SICKATTIC hat geschrieben: Man muss vielmehr koordinatorischen Übeaufwand betreiben als muskuläre Feinstrukturen zu trainieren.
Hä? :roll:

Was soll man denn mittels koordinatorischem Übeaufwand Deiner Meinung nach erreichen, als die Feinstrukturen im Gesamten zu entwickeln?
hannes
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von hannes »

Fritz hat geschrieben:
hannes hat geschrieben:
Hannes
Um mit klassischer Intonation zu spielen, muss man wissen, wie die Zungenposition Einfluss auf die Intonation nimmt. Bie diesem Programm machst du es entweder intuitiv richtig, oder aber du spielst diese schwere Literatur mit mäßiger Technik und deshalb mehr Anstrengung und Mühe.
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Hannes
Wer wollte das denn wissen :argh:
Was soll denn das :argh: Das Thema ist: Ton wie Gießkanne - bitte helfen!!!! Dies ist meine Hilfe, wenn Schüler wie eine Gießkanne klingen. Wenn ich Tipps gebe, kann das jeder ausprobieren oder sein lassen.
Solche und ähnlich Tipps kann man auch in vielen namhaften Schulen (u.a. das Pfeifen in Carols intuitive Schule) nachlesen. Wird denn das nicht mehr von klassischen Trompetenlehrern gelehrt? Ich habe es nur so erlebt, dass die Zungenwölbung gelehrt wird!
Mittlerweile verstehe ich einige Forumsmitglieder wirklich nicht mehr. Ist denn nur noch Polemik und Meckerei erwünscht, anstatt konkreten Tipps??? :argh:

Hannes
Fritz
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von Fritz »

Lieber Hannes,

ich finde es immer wieder toll wie schnell Du auf Dein Spezialgebiet und Deine "neue" Methode (fixierte Zunge, etc.) kommst.

Hier ging es um Ton wie Gieskanne - der naheliegenste Tipp wäre wohl einer, der etwas mit Hals / Stimmlippen / Offenheit zu tun hat und nicht eine vorne, fixierte Zungenposition.
Steffen
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von Steffen »

Man muss natürlich um jeden gut gemeinten Ratschlag froh sein, aber soweit man das über Internet beurteilen kann, und nach allem, was ich weiß, hat Michi (nicht Markus, sorry!) zunächst mal kein Problem mit seinem Zungenrücken, sondern damit, dass ihm sein Ton nicht mehr gefällt. Ich denke nicht, dass ihm wirklich geholfen ist, wenn er sich nur Gedanken über seine Zungenposition macht. Wie schon gesagt, es könnte daran liegen, dass er sich überfordert bzw. von seinem Umfeld überfordert wird. Ich habe schon oft mitgekriegt, wie junge Talente verhunzt wurden, weil man sie nicht sorgfältig aufgebaut hat oder schon von Anfang an zu viel gewollt hat (lief bei mir selbst auch nicht viel anders). Ich halte es für angebrachter, die Ansprüche zunächst mal etwas runterzuschrauben und wieder vermehrt an einfachen Basics zu arbeiten. Dann wird sich wahrscheinlich ganz automatisch eine Besserung einstellen. Er macht ja eigentlich einen recht vernünftigen Eindruck und kann sich selbst hoffentlich einigermaßen einschätzen und kontrollieren.

Viele Grüße,

Steffen
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von SICKATTIC »

Basics für einen fortgeschirttenen Trompeter sind meiner Meinung nach Atmung, Zwerchfell, Hals, Rachen, Zunge. Von denen geh ich jetz mal davon aus, dass sie Stimmen ;)

Michi bist du wirklich nur mit deinem Ton unzufrieden oder fehlt dir auch die Flexibilität von ppp über fff alles zu spielen. Fallen dir Tonsprünge (z.B. Oktavsprung) schwer? Hast du ein rauschen im Ton, zu wenig Ton/dünn?
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von FlüTro »

es gibt Leute, die schlecht spielen bzw. ein sehr kleines Können haben,
mit tollem Ton,
und sehr gute Trompeter mit unschönem Ton,
wo man sich freut, wenn er wieder aufhört.

Da muss es noch was geben, unabhängig von der Technik und dem Können.

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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von Steffen »

Vielleicht sollte ich mich etwas präziser Ausdrücken:

Mit "Basics" meinte ich nicht einzelne Körperteile, sondern grundlegende technische Übungen. Zu finden sind diese z.B. bei Stamp, Vizzutti, Clark und Konsorten. Dort werden die Fundamente gelegt, und sollten dort noch irgendwelche "Baustellen" vorhanden sein, dann ist es sinnlos, schädlich und kontraproduktiv, den Karneval von Venedig zu üben!

Viele Grüße,

Steffen
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von gregsn »

Ich denke auch, dass es wenig Sinn macht -Literatur zu spielen der man nicht gewachsen ist... :!:
Jedoch beklagt sich Michi nicht über fehlende Technik...sonder über den Klang, was mich darauf schließen lässt,
dass er damit auch schon zufrieden war!
Also wird er sich wohl in letzter Zeit überfordert haben...
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Re: Ton Gieskanne - bitte helfen

Beitrag von mkuess24 »

SICKATTIC hat geschrieben: Michi bist du wirklich nur mit deinem Ton unzufrieden oder fehlt dir auch die Flexibilität von ppp über fff alles zu spielen. Fallen dir Tonsprünge (z.B. Oktavsprung) schwer? Hast du ein rauschen im Ton, zu wenig Ton/dünn?
Also Tonsprünge sind leicht und ich kann alles zwischen ppp und fff spielen, ich habe einfach zu wenig Brilianz im Ton, wenn ihr versteht was ich meine, manchmal rauscht auch. Mir ist aufgefallen, dass ich mit der Zeit mit den Lippen einen "Kussmund" mache, also die Lippen füllen den gesamten Kessel aus, sollte auch nicht sein, versuche eh immer wieder dagegenzuwirken...
Steffen hat geschrieben:Wie schon gesagt, es könnte daran liegen, dass er sich überfordert bzw. von seinem Umfeld überfordert wird. Ich habe schon oft mitgekriegt, wie junge Talente verhunzt wurden, weil man sie nicht sorgfältig aufgebaut hat oder schon von Anfang an zu viel gewollt hat (lief bei mir selbst auch nicht viel anders).
Ich fühle mich nicht überfordert, ich glaube ich bin dieser Musik vom technischen und musikalischen gewachsen.


lg michi :cool:
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