Trompetenforum.de

Hallo zusammen,

ich habe aktuell eine Drehventiltrompete zuhause, die keine Gravur oder Seriennummer hat. Auf jeden Fall spielt sie sich sehr gut und scheint auch einigermaßen wertig zu sein. Die Maschine könnte vielleicht eine Meinlschmidt sein, auf jeden Fall ähnlich der Maschine an meiner Monke.

Kann jemand die Trompete identifizieren oder Näheres dazu sagen?

Hier habe ich Bilder hochgeladen: https://www.dropbox.com/sh/ppp750x25br4 ... BvxGa?dl=0

Auf jeden Fall hast du ordentliche Bilder hochgeladen, weißt, worauf es ankommt.

Die Trompete sieht echt interessant aus, bestimmt weiß unser Wolfram da wieder Bescheid.
Das Schallstück würde ich (bin da nicht 100% sicher) zur Kölner Form verorten, also möglicherweise stammt das Instrument sogar aus Monkes Werkstatt. Auch die Wassermechanik am 3. Ventilbogen kenne ich so nur von Monke. Die Gelenke auf den Ventilen sind Unibal oder Minibal, also noch nicht antiquiert. Ab Mitte 90er Jahre kamen die wohl auf.
Warum keine Gravur draufsteht...keine Ahnung. Bei den alten Ostfirmen hat der Wolfram das ja mal gut erklärt, aber hier bleibt es mir vorerst ein Rätsel. Ob Prototyp oder Schwarzbau, wer weiß.

Hallo,
Auf Anhieb kann ich nichts Konkretes sagen. Fakt ist aber, dass die Bestandteile wie Wasserklappe und Mechanikgelenke aus Deutschland kommen.
Die Stützenform ist sehr speziell und kenne ich von keinem ostdeutschen Instrumentenbauer. Von Instrumenten aus westlichen Werkstätten fehlt mir die langjährige Erfahrung...
Die Stützenform finde ich so beim Vergleich mit anderen Monke-Trompete nicht wieder, deshalb würde ich die Theorie ausschließen, dass es eine Original-Monke-Trompete ist. Die Lötarbeiten sind auch nicht sehr sauber verarbeitet, weshalb ich einen namhaften Instrumentenbauer ausschließen würde.
Vielleicht eine Einzelanfertigung von einer kleineren Meisterwerkstatt?

Aber wie gesagt... in diesem Fall kann ich nur Vermutungen anstellen.
Wie lange hast du denn die Trompete und von welcher Gegend hast du sie erworben?
LG, Wolfram

Wolfram hat geschrieben: ↑Dienstag 26. Mai 2020, 23:18 Wie lange hast du denn die Trompete und von welcher Gegend hast du sie erworben?
LG, Wolfram

Erstmal vielen herzlichen Dank für eure Einschätzungen!
Das Instrument habe ich gestern bekommen, sie gehörte einem älteren Herren aus meiner Gegend, der vor zwei Jahren verstorben ist. Somit ist die Gegend, aus der ich sie erworben habe das Saarland. Ich werde das Instrument erstmal überholen lassen und dann die Instrumentenbauer im Umkreis besuchen, vielleicht erfahre ich da etwas mehr.

Auf jeden Fall spielt sie sich wirklich sehr gut und hat auch einen schönen Klang. Ich werde sie auf jeden Fall spielen

Hallo Maxbert,
wenn es eine ältere Trompete ist (was ich vermute), dann könnte das Instrument bei einem Reparateur mit neuen Unibal-Gelenken und einer Wasserklappe umgerüstet worden sein. Das würde erklären, warum das Instrument generell sauber gelötet, die Wasserklappe und ein Fingerhaken aber "unsauber" angelötet wurden.
LG, Wolfram

Maxbert hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Mai 2020, 15:45
Auf jeden Fall spielt sie sich wirklich sehr gut und hat auch einen schönen Klang. Ich werde sie auf jeden Fall spielen

Super, da hat sie doch eine schöne Zukunft vor sich.
Ich freu mich auch immer wieder, wenn ich mal eine ältere Trompete in die Hände kriege, die so richtig schön klingt.

Habe das Instrument zur Überholung heute zum Instrumentenbauer in der Nähe von Saarbrücken gebracht. Er nimmt an, es könne eine ganz frühe Trompete oder ein Prototyp aus den 80ern von Freebell sein.

... also direkt aus deiner Gegend. Na, dann lag ich ja gar nicht so verkehrt. Schön, dass du nun mehr Klarheit hast.
LG, Wolfram