Ist Messing=Messing?

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Moderator: Die Instrumentenbauer

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Schalter Wolz
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Ist Messing=Messing?

Beitrag von Schalter Wolz »

Hab mal ne grundsätzliche Frage zu Messing.
Warum findet man gerade bei teueren Instrumenten(Schagerl dione oder Courtois Evolution) wieder den Werkstoff Messing im Gegensatz zu Goldmessing, Neusilber oder Sterling?.
Und gibt es da auch qualitative Unterschiede zwecks Lochfraß?
Hab mir gerade die Schagerl Dione vom Forumskollege Puukka gekauft und dieser teilte mir mit, daß das Messing der Schagerl etwas rötlicher wäre als bei anderen Anbietern. Es sei aber definitiv kein Goldmessing!
Wie soll man die Trompete dann speziel pflegen, daß kein Lochfraß entsteht? Baden und so weiter kenn ich natürlich. Habt ihr besondere Tips ?

mfg

Schalter
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Beitrag von kindofblue »

Der hat dir seine geliebte Dione verkauft?? :schock:
Schalter Wolz
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Beitrag von Schalter Wolz »

Jo, am Montag kommt sie per GLS.
Kennst du die Trompete ? Und wenn ja wie ist sie?

mfg

schalter
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Beitrag von kindofblue »

Nö. Ich kenn sie blos von Puukkas besgeisterten Berichten über das Instrument hier in diesem Forum. Und da diese wirklich sehr zahlreich und sehr begeistert klangen wundert es mich doch sehr daß er sich wieder davon getrennt hat. War das die die vor kurzem bei eBay war?

Und was das Messing betrifft: Ich glaube da wird bei der Auswahl der Legierung vor allem das zu erreichende Klangideal angestrebt. Welche Legierung am Beständigsten gegen Oxidation ist kann ich dir leider nicht sagen aber ich vermute daß Lochfraß ein Phänomen ist daß erst nach Dekaden eintritt. Ich hatte jedenfalls noch nie ein Problem damit und mach in der Pflege auch nur das Nötige.
Schalter Wolz
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Beitrag von Schalter Wolz »

Jo das war sie.
Muß natürlich erst testen. Puukka hat mir ja ein 14 tägiges Rückgaberecht eingeräumt. Echt fair und vor allem netter Kontakt.

mfg

Schalter
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Beitrag von El Kornetto »

Generell ist der Farbton des Messings ist kein sicheres Merkmal für die Zusammensetzung. Es ist aber in etwa so, dass ein zinkarmes Messing goldrötlich ist wegen des hohen Kupferanteils (ca. 5% Zn). Ist mehr Zink in der Legierung enthalten, geht die Farbe in ein goldgelb über (ca. 15% Zn). Ein sattes gelb stellt sich dann bei etwa 37% Zn ein. Vielleicht kommen die bei den Instrumentenbauern üblichen Benennungen Gelb-, Gold- und Rotmessing so zustande.
Legierungen mit mehr Zink kommen für den Instrumentenbau wohl weniger in Frage, weil sich dann die Umformbarkeit verschlechtert und die Korrosionsbeständigkeit abnimmt. Bis 37% Zn bleibt die Korrosionsbeständigkeit aber gleich, denn erst danach treten beta-Mischkristalle auf, die deutlich anfälliger sind - das sagt jedenfalls mein schlaues Buch.
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