Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

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Moderator: Die Instrumentenbauer

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Cavaillé
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Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von Cavaillé »

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

war gestern Abend im Konzert eines Blechbläserensembles. Nach einem Satz Pause griff der 1. Trompeter zu seiner Piccolo und holte zum großen Solo aus, es war für ca. 15 Takte alles 1/4 Ton zu tief, dann ging es irgendwann.
Da kam mir die Idee, ob man nicht in die Kegel der Instrumentenständer eine einfache, batteriebetriebene Drahtheizung mit Temperaturregelung einbauen könnte. Dies wäre doch gerade für solche Brassensemblekonzerte interessant, wo die Trompeter oft zwischen 2 bis 4 Instrumenten wechseln müssen.

Oder gibt es sowas schon ?

Gruß, Thomas
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Re: Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von inspired »

Kenne sowas (noch ;) ) nicht, aber ich frage mich auch ob es überhaupt ausreicht nur den Schallbecher warm zu halten.
Tendentiell ist das doch das kühlste Stück Metall am ganzen Instrument.
Wie würdest du Mundrohr, Maschine und/oder Stimmzug/Bögen warm halten?
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Cavaillé
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Re: Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von Cavaillé »

Stelle ich mir nicht so schwierig vor, da Metall ja im Prinzip ein sehr guter Wärmeleiter ist. Wenn der Kegel 40°C auf den Becher bringt, ist das ganze Ding doch in ein paar Minuten warm.

Gruß, Thomas
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Re: Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von Singvögelchen »

Ich weiß nicht so recht. Habe auch schon Instrumente bei Freiluftveranstaltungen auf Friedhöfen gegen das Einfrieren mit Kinderwärmflaschen geschützt, ein Mundstück gegen die Kälte in der Hosentasche angewärmt und für die Piccolo einen Plastikrand eingesetzt, damit die Lippe keinen Kälteschock bekommt.

Für so ein Konzert mit vielen Wechseln würde ich eher auf das Gefühl vertrauen und bei einer völlig kalten Kanne zu Beginn einen Zentimeter reinschieben, dann allmählich mit Erhöhung/Erwärmung wieder an die übliche Stimmzugposition gehen. Muss man halt hören und cool bleiben. Hat der Allen Vizzutti immer sehr schön gemacht in seinen Life-Auftritten. Nix zwischendurch rumgestimmt, immer voll offensiv losgelegt und nach ein paar Takten in der ersten größeren Pause nachjustiert. hier bei etwa 1:05 gut zu sehen, zu hören allerdings ist keine Intonationstrübung, der Meister selbst hats gepürt, reagiert und anscheinend alles richtig gemacht. :gut: :gut: :gut:
Macht der Bursche immer so, jahrzehntelange Erfahrungen haben die Geschichte bei ihm perfektioniert.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von inspired »

Cavaillé hat geschrieben:Stelle ich mir nicht so schwierig vor, da Metall ja im Prinzip ein sehr guter Wärmeleiter ist. Wenn der Kegel 40°C auf den Becher bringt, ist das ganze Ding doch in ein paar Minuten warm.

Gruß, Thomas

Der Schallbecher ist dünnwandig und hat eine riesen Oberfläche, da leitet es nur relativ schlecht weil die Konvektion eine riesen Angriffsfläche hat.
Damit sich da was tut, muss man einen relativ größen Wärmeüberschuss einbringen. Und mehr Leistung bei Batteriebetrieb geht auf die Lebensdauer.
Bei 'nem 2h Konzert kommt da dann schon was zusammen an benötigter Energie.
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Re: Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von Haudraufjupp »

Hmm.. wenn man Strom hat kann man ja ein Heizgeblaese verwenden :)
entweder sowas hier http://www.ebay.de/itm/Atrium-KFZ-Keram ... 1270725208 direkt auf die Instrumente richten, oder, was ich mir auch gut vorstellen koennte, den K&M Staender oben anbohren und ein kleines Heizgeblaese reinbauen.. Muesste ja auch mit Batterie gehen, das Teil muss ja nur kurz vor dem Wechsel angeschmissen werden..
Wenn's zu heiss wird, kann es dann natuerlich aber auch passieren, dass man hinterher keinen Lack mehr auf dem Instrument hat :)
Schoene Gruesse!
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Re: Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von Singvögelchen »

Gebt mal "Heizmatte" bei Google ein. Eigentlich eher dafür gedacht, während eines längeren Konzertes auf Steinfliesen warme Füße zu behalten, kann mit einem weiteren Exemplar das daraufliegende Instrumentarium warm gehalten werden. Bei Kollege doc-trumpet gibt es einen vollständigen Orchestersatz dieser Matten, die in kalten Kirchen auf die Stühle der Kollegen verteilt werden.
Viel zu warm untenrum, wie ich finde. :lol: :lol: :lol:
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von inspired »

klingt nach Rheumadecke :D
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Re: Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von trp »

Singvögelchen hat geschrieben: Für so ein Konzert mit vielen Wechseln würde ich eher auf das Gefühl vertrauen und bei einer völlig kalten Kanne zu Beginn einen Zentimeter reinschieben, dann allmählich mit Erhöhung/Erwärmung wieder an die übliche Stimmzugposition gehen.

...genauso macht man das. Erfordert ein klein wenig Erfahrung.

Voraussetzung ist allerdings ein funktionierendes Ansatzsystem und gespitzt, trainierte Ohren. :)

lg trp
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Re: Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von lurchi »

Einen heizbelüfteten Trompetenständer fände ich grundsätzlich super, wenn er dann noch ein wenig nachläuft und nach dem Spielen das Instrument trocken föhnt.
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MrLargo
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Re: Beheizbare Instrumentenständer - Nur so eine Idee...

Beitrag von MrLargo »

Total egal, ob das sinnvoll ist oder nicht, ob das funktioniert oder nicht... Es gibt unzählige Erfindungen im Bereich des Trompetespielens, die nicht sinnvoll sind und auch nicht funktionieren...

Cavaillé, bau das Teil, überzeuge vielleicht noch einen halbwegs bekannten Profi, den du für etwas Werbung am Gewinn beteiligst, und hau das Ding dann raus!!! Das ist deine Fahrkarte aus diesem gottverdammten Höllenschlund!!! ;)

LG
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