Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Hier können Fragen an Instrumentenbauer gestellt werden.

Moderator: Die Instrumentenbauer

Uwe aus Hamm
Gerade Registriert
Beiträge: 2
Registriert: Sonntag 5. Januar 2014, 19:47
Meine Instrumente ..: Trompete

Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von Uwe aus Hamm »

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe ich falle nicht gleich unangenehm durch irgendwas auf. Habt Nachsicht mit mir, ich muss mich hier erstmal einfinden :roll:
Zuerst meine Frage:
Ich spiele eine gewöhnliche B-Trompete (Getzen 300er), habe die Griffe in "C" im Posaunenchor gelernt.
Da die Auswahl an Noten mit mitspiel-CD "in C" sehr dünn bis nicht vorhanden ist versuche ich mich derzeit am transponieren, was mir aber sehr schwer fällt. In der gängigen "B"Notation ist die Auswahl riesig.
Könnte mir nicht ein Instrumentenbauer einen 2. Stimmzug anfertigen um so mit meinen gelernten Griffen in C die B-Noten zu spielen ohne zu transponieren ? Ich müsste damit doch "einfach nur" einen ganzen Ton tiefer, oder denke ich da irgenwie in der falschen Spur?
Ich habe in der Suche nichts passendes finden können, vermutlich weil ich nicht den richtigen fachbegriff / Suchbegriff kenne.

Ich freue mich über jeden Rat, vielen Dank schon einmal

Uwe aus Hamm

( ..der aufmerksame Leser wird bemerkt haben das meine musikalischen Kenntnisse eher begrenzt sind.... :oops: )
++++++++++++++++++++++++++++


Zu meiner Person ( wen es interessiert):
Ich habe mit etwa 7 oder 8 Jahren im Posaunenchor mit Notenlernen angefangen, dann natürlich mitgespielt bis ich etwa 20 Jahre alt war, die Sache dann wegen Schichtarbeit und anderen Ausreden aus den Augen verloren. Vor wenigen Wochen, mit nun 46 Jahren (also nach rund 25Jahren totaler abstinenz ) habe ich anlässlich des Chorjubiläums die tröte wieder ausgemottet. Im gegensatz zu früher übe ich sogar relativ fleissig. Habe fast meinen alten Stand wieder erreicht, das reicht erstmal aus um einfache Choräle n der 2. Stimme mitzuspielen. Die erste Stimme konnte ich schon damals nie.
Ich bin aber relativ wild entschlossen, dieses Stück Blech nun doch deutlich besser zu beherrschen. da die höheren Töne noch nie geklappt haben nehme ich an das ich damals bereits von Anfang an etwas falsch gelernt habe, denn trotz reltaiv häufigen Übens seit 6 Wochen ( etwa 3x die Woche jeweils ne Stunde) wird es mit den höheren tönen nicht besser. Ich hänge da irgendwie fest und es geht nicht weiter. Ich werde unserem Chorleiter (ein "echter" Trompetenlehrer) aber ohnehin zu Rate ziehen,
mal sehn was daraus wird .....
Benutzeravatar
schattie280
Instrumentenbauer
Beiträge: 1955
Registriert: Freitag 14. November 2008, 11:57
Meine Instrumente ..: Trompeten:
Selbstbau I: Hoch B/A, Drehventilmaschine mit Minibal/Kreuzgelenken von Glas, Bohrung 10,4mm, Becher 100/0,4mm von Sandner)
Selbstbau II (Drehventil, Voigt-Maschine, Sandner-Becher 140/0,4mm Kupfer, Doppeltrigger, tauschbares Mundrohr)
Selbstbau III (Drehventil, Voigt Maschine m. Kreuzgelenk, Becher 140/0,4mm Goldmessing)
Wohnort: im Pott

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von schattie280 »

Moin,

ja, durch einen Stimmzug nach As geht das. Es sind früher auch Stimmzüge mit einer Schleife oder einem Umschaltventil gebräuchlich gewesen.
Allerdings sind die Ventilzüge dann einen Hauch zu kurz, was in der Regel nicht viel ausmacht.
Und das Instrument wird vorne schwerer.

Gruß,
Schattie
Der Frosch liest mit...
Uwe aus Hamm
Gerade Registriert
Beiträge: 2
Registriert: Sonntag 5. Januar 2014, 19:47
Meine Instrumente ..: Trompete

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von Uwe aus Hamm »

Hallo Schatti,
vielen Dank für die schnelle Antwort, na das ist doch mal ein Lichtblick. Mit den geringen Abweichungen in den Ventilzügen werde sich sicher leben können, es wäre ja nur zum üben mit besserer Notenauswahl.
Konzerte werde ich in absehbsarer Zeit wohl eh nicht bestreiten, und wenn dann sicher nicht in "B".

Kennst Du einen zuverlässigen Instrumentenbauer in der Nähe von Hamm ( Westf.).
Ich meine in Dortmund sollte einer sein....?
Ich weiss ja nicht wo im Pott Du zu finden wärest, es sollte halt in der Nähe sein.....

Uwe aus Hamm
Benutzeravatar
Flügelhorny
Unverzichtbar
Beiträge: 882
Registriert: Sonntag 20. März 2005, 19:59
Meine Instrumente ..: Yamaha
Wohnort: Bremervörde/Oerel
Kontaktdaten:

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von Flügelhorny »

schattie280 hat geschrieben:Moin,

ja, durch einen Stimmzug nach As geht das. Es sind früher auch Stimmzüge mit einer Schleife oder einem Umschaltventil gebräuchlich gewesen.
Allerdings sind die Ventilzüge dann einen Hauch zu kurz, was in der Regel nicht viel ausmacht.
Und das Instrument wird vorne schwerer.

Gruß,
Schattie
Hallo Schattie,
geht das wirklich so problemlos?Eigentlich dürften doch Intonationsprobleme zu erwarten sein?
Monke b-Drehventil
Barth Drehventilfluegelhorn
Kanstul-Besson Piccolo
Bach Stradivarius 180-72G
Lechner-C Drehventil
Benutzeravatar
schattie280
Instrumentenbauer
Beiträge: 1955
Registriert: Freitag 14. November 2008, 11:57
Meine Instrumente ..: Trompeten:
Selbstbau I: Hoch B/A, Drehventilmaschine mit Minibal/Kreuzgelenken von Glas, Bohrung 10,4mm, Becher 100/0,4mm von Sandner)
Selbstbau II (Drehventil, Voigt-Maschine, Sandner-Becher 140/0,4mm Kupfer, Doppeltrigger, tauschbares Mundrohr)
Selbstbau III (Drehventil, Voigt Maschine m. Kreuzgelenk, Becher 140/0,4mm Goldmessing)
Wohnort: im Pott

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von schattie280 »

Moin,

es ist wie mit den C/B Trompeten, die Ventilzüge sind dann etwas zu kurz / zu lang.
Ein Kompromiss, nicht optimal, aber geht.

Gruß,
Schattie
Der Frosch liest mit...
Benutzeravatar
lurchi
Moderator
Beiträge: 1403
Registriert: Freitag 6. August 2004, 10:44
Kontaktdaten:

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von lurchi »

Man kann ja im Allgemeinen die Ventilzüge problemlos um 12,2 % rausziehen, bzw sich Hülsen (Gummiringe, was auch immer) auf die Ventilzug-Innenrohre aufstecken um dieses Manko auszugleichen. Aber optimal ist das Ganze immer noch nicht, da der Mensurverlauf halt auf B und nicht auf As optimiert ist.
Benutzeravatar
Flügelhorny
Unverzichtbar
Beiträge: 882
Registriert: Sonntag 20. März 2005, 19:59
Meine Instrumente ..: Yamaha
Wohnort: Bremervörde/Oerel
Kontaktdaten:

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von Flügelhorny »

Lerne transponieren,nur das wird dir langfristig mit einer gut klingenden Trompete Freude bereiten!
Monke b-Drehventil
Barth Drehventilfluegelhorn
Kanstul-Besson Piccolo
Bach Stradivarius 180-72G
Lechner-C Drehventil
Benutzeravatar
buccinator
Unverzichtbar
Beiträge: 872
Registriert: Dienstag 18. Oktober 2005, 20:20
Meine Instrumente ..: Piccolotrompete, Trompete, Flügelhorn
Wohnort: Ostwestfalen

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von buccinator »

:gut:
Benutzeravatar
hamaberlin
PowerPoster
Beiträge: 98
Registriert: Mittwoch 15. Dezember 2004, 09:49
Meine Instrumente ..: Windisch B Bj 89
Getzen Eterna Trp B Bj 79
Yamaha FH631/YCR733&731 YTR 742C
Getzen Eterna Cornet 800
Connstellation 38b (Bj63)& 36b(65)
Getzen Eterna C, Alexander Es
Cortois Evolution II
Getzen Eterna Flgh 4v & 3v
Conn 40K Bj 23 Sousaphone
Conn 3j C-Tuba B&S Es Tb 4v komp.
Weltklang Bb Tuba 4v
Conn Connstellation Euph Bj 65
Bach 50B
Conn Tenorpos. 18H Bj 62 & 88H (63)
Wohnort: Kassel / Berlin

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von hamaberlin »

Hallo Uwe,
Du hast eigentlich drei Möglichkeiten:

1.) Das mache ich gerade für unsere Posaunenchor-Anfänger:
Du nimmst dein Playalong-Heft für B-Trompete, scannst die Noten ein, speicherst sie als Bitmap ab, machst mit CapellaScan o.ä. Noten draus und transponierst sie um einen Ganztonschritt nach unten, druckst sie wieder aus und kannst jetzt problemlos mitspielen.
Nachteil: ne Menge Arbeit.

2.) Du nimmst die CD aus dem Playalong Heft, machst aus den Musikstücken WAV Dateien ( Audio-Grabber o.ä.), nimmst einen geeigneten Sound-Editor und erniedrigst das ganze Stück um einen Ganzton, dann kannst Du dazu spielen.
Nachteil: ein bisschen Arbeit, und du spielst nicht die Töne, die eigentlich gedacht waren, also spielst Du ein G, wo eigentlich ein F gemeint war.

3.) Du lernst transponieren, das ist in unserem Alter nicht mehr so einfach, aber machbar. Ich hab auch erst spät angefangen, führt gelegentlich dazu, dass man in heiklen Situationen ( Orchester ) den einen oder anderen Griff sicherheitshalber drüber schreibt, aber lohnt sich definitiv. Einfach den Arban kaufen und von leicht nach schwer durcharbeiten.
Nachteil: Gehirn-Jogging am Anfang, soll aber gut gegen Alzheimer u.ä. sein...
Benutzeravatar
hamaberlin
PowerPoster
Beiträge: 98
Registriert: Mittwoch 15. Dezember 2004, 09:49
Meine Instrumente ..: Windisch B Bj 89
Getzen Eterna Trp B Bj 79
Yamaha FH631/YCR733&731 YTR 742C
Getzen Eterna Cornet 800
Connstellation 38b (Bj63)& 36b(65)
Getzen Eterna C, Alexander Es
Cortois Evolution II
Getzen Eterna Flgh 4v & 3v
Conn 40K Bj 23 Sousaphone
Conn 3j C-Tuba B&S Es Tb 4v komp.
Weltklang Bb Tuba 4v
Conn Connstellation Euph Bj 65
Bach 50B
Conn Tenorpos. 18H Bj 62 & 88H (63)
Wohnort: Kassel / Berlin

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von hamaberlin »

Hallo Uwe,
Du hast eigentlich drei Möglichkeiten:

1.) Das mache ich gerade für unsere Posaunenchor-Anfänger:
Du nimmst dein Playalong-Heft für B-Trompete, scannst die Noten ein, speicherst sie als Bitmap ab, machst mit CapellaScan o.ä. Noten draus und transponierst sie um einen Ganztonschritt nach unten, druckst sie wieder aus und kannst jetzt problemlos mitspielen.
Nachteil: ne Menge Arbeit.

2.) Du nimmst die CD aus dem Playalong Heft, machst aus den Musikstücken WAV Dateien ( Audio-Grabber o.ä.), nimmst einen geeigneten Sound-Editor und erniedrigst das ganze Stück um einen Ganzton, dann kannst Du dazu spielen.
Nachteil: ein bisschen Arbeit, und du spielst nicht die Töne, die eigentlich gedacht waren, also spielst Du ein G, wo eigentlich ein F gemeint war.

3.) Du lernst transponieren, das ist in unserem Alter nicht mehr so einfach, aber machbar. Ich hab auch erst spät angefangen, führt gelegentlich dazu, dass man in heiklen Situationen ( Orchester ) den einen oder anderen Griff sicherheitshalber drüber schreibt, aber lohnt sich definitiv. Einfach den Arban kaufen und von leicht nach schwer durcharbeiten.
Nachteil: Gehirn-Jogging am Anfang, soll aber gut gegen Alzheimer u.ä. sein...
Singvögelchen
Unverzichtbar
Beiträge: 1529
Registriert: Dienstag 18. Januar 2011, 22:53
Meine Instrumente ..: meistens C

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von Singvögelchen »

Hallo Uwe in Hamm,

ich würd mal bei einem der beiden großen Blechbläser-Noten-Händler (Köbl oder Späth-Schmid) anrufen und ein einfaches Mitspielheft bestellen, bei dem auch eine C-Stimme enthalten ist. Inzwischen fast überall inneliegend.
Wenn ein Titel richtig gut läuft, spiels mal zum Spaß aus der B-Stimme, so halb auswendig und du bekommst einen kleinen Eindruck, wie sich Transponieren anfühlt. Vielleicht gewöhnst du dich ja dran. :)
Bei den jazzig angelegten Aebersold-Heften sind alle Titel immer in B, C, ES und noch im Bassschlüssel notiert, da kann man sich transponiertechnisch ordentlich weiterbilden.
Den As-Zug für die B-Trompete halte ich ein winziges bisschen für bedenklich, weil einfach mit dem langen Rohr das Instrument nicht mehr so richtig nach Trompete klingt, eher so nach muffigem Flügel-Tenor-Alt-Es-Horn.
Im Orchester ziehen wir gelegentlich den Hauptstimmzug nach A heraus, das geht bei unwichtigen Füllstimmen gerade noch klanglich und intonatorisch.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
Benutzeravatar
buccinator
Unverzichtbar
Beiträge: 872
Registriert: Dienstag 18. Oktober 2005, 20:20
Meine Instrumente ..: Piccolotrompete, Trompete, Flügelhorn
Wohnort: Ostwestfalen

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von buccinator »

Singvögelchen hat geschrieben: Im Orchester ziehen wir gelegentlich den Hauptstimmzug nach A heraus, das geht bei unwichtigen Füllstimmen gerade noch klanglich und intonatorisch.
Genau das ist der Punkt. Ich kenne das selber bestens. Das geht bei Harmoniestimmen einigermaßen gut, wenn du aber offene Stellen hast mit reichlich Technik drin und womöglich noch großen Sprüngen, dann rasten die Töne nicht mehr sicher ein und man eiert mit der Intonation aufgrund nicht präzise ausgezogener Ventilzüge ganz schön rum. Was auf der B/A- Piccolo geht, das klappt eben eine Oktave tiefer auf der großen B nicht mehr wirklich....Theorie und Praxis liegen halt gelegentlich auseinander.
Schade eigentlich, denn "Tromba in A" ist ja doch irgenwie immer unangenehm....für mich zumindest ! :wink:
TrompetenKäfer
Unverzichtbar
Beiträge: 1243
Registriert: Freitag 27. Oktober 2006, 14:10
Meine Instrumente ..: Alles Blech, und davon nicht zu wenig
Wohnort: Niederösterreich

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von TrompetenKäfer »

Es ist grundsätzlich möglich. Und es gibt Trompeten, v.A. im unteren Preissegment, wo es für B- und C-Stimmung eigene Züge gibt zum Umstecken. Das ist aber meiner Erfahrung nach auch nur eine Verlegenheitslösung und unbefriedigend.

Ab und zu geht es sogar, dass man C-Trompetenstimmen mit der B-Trompete spielen kann (Stimmzug ganz eingeschoben) wenn man es z.B. mit sehr alten Kirchenorgeln (Barockstimmung u. dgl.) zu tun hat. Dann evtl. die Töne noch etwas nach oben treiben und es funktioniert auch; eben aber auch mehr schlecht als recht. Dann lieber eine C-Trompete nehmen und übermäßig weit ausziehen; ist zwar auch nicht lässig zum Spielen klingt aber allemal besser.

Alleine schon deswegen, weil es Sinn macht, es zu können, und den Einsatzbereich deutlich erweitert, sollte man als Posaunenchorbläser auch das andere Griffsystem können.

Hier etwas herum zu murksen, ist, wie wenn ein Baritonist nicht Baß- und Violinschlüssel lesen kann. Sowas tut man heute einfach nichtmehr.

Zum Thema "das geht bei Füllstimmen gerade so noch" habe ich einen anderen Zugang.

Gerade die Füllstimmen halte ich für sehr wichtig und ich würde als Dirigent auch großen Wert drauf legen, dass hier anständig "geklungen" wird.

Ich habe zwar keine Ahnung (bin Österreicher) was bei euch in den Posaunenchören abgeht, und obs da auch nicht so gut/schön klingen darf, aber im Sinne eines gehaltvollen Trompetenspiels wär ich für soeinen Murks nicht zu haben.
Benutzeravatar
Flügelhorny
Unverzichtbar
Beiträge: 882
Registriert: Sonntag 20. März 2005, 19:59
Meine Instrumente ..: Yamaha
Wohnort: Bremervörde/Oerel
Kontaktdaten:

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von Flügelhorny »

Bresl-Maier hat geschrieben: Ich habe zwar keine Ahnung (bin Österreicher) was bei euch in den Posaunenchören abgeht, und obs da auch nicht so gut/schön klingen darf, aber im Sinne eines gehaltvollen Trompetenspiels wär ich für soeinen Murks nicht zu haben.
Das ist ja gut zu wissen,das Österreicher keine Ahnung haben.... :D :) ...,aber Spaß beiseite,Trompeter in den Posaunenchören spielen alle in C mit B-Trompeten.Leider,leider hat der Gründer der der Posaunenchöre Konrad Kuhlo,seinerzeit da ganze Arbeit geleistet,da er nicht wollte,das seine Trompeter auch auf dem Tanzboden spielen konnten.Diese Tradition,hat sich leider bis heute so fortgesetzt.Da die Posaunenchöre ihrern Nachwuchs selber ausbilden,werden zukünftige Generationen von Trompetern mit C-Griffen ausgebildet.Wer umsteigen will,muß umlernen.
Da ich auch in einem Posaunenchor mitspiele,habe ich mir eine C-Trompete gekauft.Zum transponieren habe ich nicht wirklich Lust.

lg
Monke b-Drehventil
Barth Drehventilfluegelhorn
Kanstul-Besson Piccolo
Bach Stradivarius 180-72G
Lechner-C Drehventil
Singvögelchen
Unverzichtbar
Beiträge: 1529
Registriert: Dienstag 18. Januar 2011, 22:53
Meine Instrumente ..: meistens C

Re: Transponieren durch zusätzlichen Stimmzug vermeiden ?

Beitrag von Singvögelchen »

buccinator hat geschrieben:
Singvögelchen hat geschrieben: Im Orchester ziehen wir gelegentlich den Hauptstimmzug nach A heraus, das geht bei unwichtigen Füllstimmen gerade noch klanglich und intonatorisch.
Genau das ist der Punkt. Ich kenne das selber bestens. Das geht bei Harmoniestimmen einigermaßen gut, wenn du aber offene Stellen hast mit reichlich Technik drin und womöglich noch großen Sprüngen, dann rasten die Töne nicht mehr sicher ein und man eiert mit der Intonation aufgrund nicht präzise ausgezogener Ventilzüge ganz schön rum. Was auf der B/A- Piccolo geht, das klappt eben eine Oktave tiefer auf der großen B nicht mehr wirklich....Theorie und Praxis liegen halt gelegentlich auseinander.
Schade eigentlich, denn "Tromba in A" ist ja doch irgenwie immer unangenehm....für mich zumindest ! :wink:

Bei einer Tschaikowski-Sinfonie, die auch noch ausgiebig geprobt wird und wo wegen jeder Kleinigkeit rumgemeckert wird, da geht das freilich nicht. Aber in so bunten Programmen, wo dreißig Titel hintereinander durchgespielt werden und die A-Stimme schon voll mit irgendwelchen Vorzeichen und Eintragungen ist, zum zwanzigsten Mal kopiert von irgendwem, ja da hilft so eine Variante schon mal, um sich den Stress etwas kleiner zu machen. Ja, man sollte da auch mal etwas zurückhaltender spielen. :)
Ich hatte mal nen Praktikanten neben mir im Orchester sitzen, heute Solo-Trompeter in einem renommierten A-Orchester: erster Dienst überhaupt mit mir, auf dem Pult die Polonaise aus Eugen Onegin, alles in A und der arme Junge konnte das nicht vom Blatt abspielen. Eh der sich aus dem Fenster gestürzt hätte, hab ich ihm den Trick mit dem Zug gezeigt, inzwischen transponiert er zwar in alle Richtungen, aber bei A bleibt er seiner Linie treu... Meine anderen Kollegen transponieren übrigens mit Vorliebe auf der C-Trompete nach A, kleine Terz tiefer, scheint auch hervorragend zu funktionieren, bei mir ist da allerdings ein Knoten im Gehirn.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 38 Gäste