Stimmlippenverschluß ?

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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franzl
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Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von franzl »

Habs in einem andern Thread aufgeschnappt.

Was ist denn ein Stimmlippenverschluß ?


Grüße Franzl !
buddy
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von buddy »

Dazu kann man Burba Seite 18/19 lesen oder Suchfunktion im Forum benutzen, das wurde schon mehrfach besprochen.
Bild Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmlippen
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SICKATTIC
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von SICKATTIC »

Falls du das ganze mit einer Vagina verwechselst msust du das näcshte "Mal" etwas genauer hinschauen ;)
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trompeti
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von trompeti »

Hier etwas Anschauung. Das ist, was ich jeden Tag meinen Patienten sage zum Testen ob die Stimmbänder funktionieren A oder I. Hier die I Version. Stimmlippenverschluss ist ein unsinniger Begriff ausser, es besteht ein Spasmus (Krampf).
http://www.youtube.com/watch?v=ajbcJiYhFKY
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trompeti
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von trompeti »

Du wirst lachen Olaf oder nicht glauben, aber vor vielen Jahren in Bern hat Wynton Marsalis, damals noch so jung mit weissen Turnschuhen und einer Baskenmütze, einen Workshop im Nachgang zum Jazzfestival gegeben und ich hatte gerade den ersten Flaum oberhalb der Oberlippen wachsen lassen aber immerhin noch den Schneid mitzumachen. Und auf die Frage eines Studenten, was er denn gegen dieses lästige Problem mit dem "Halsverschluss" machen solle hat er gesagt, mitsingen und wieder aufhören mitzusingen. Das aufhören mitzusingen sei genau was man machen müsse um den Hals aufzukriegen. Wer's nicht glaubt sehe sich das Video oben nochmals an. I Stimmlippen eng (aber nicht Verschlossen) und Stopp I Stimmlippen weitaufgerissen.

Wer weinen muss der soll weinen. Oftmals ist Trauer der Beginn eines Genesungsprozesses. Ich glaube das ist von Erich Fromm.
buddy
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von buddy »

Auch Burba lässt das Öffnen und Schließen des Luftstroms mit den Stimmbändern auf seiner DVD extra üben. Ist wohl günstiger, wenn man als Trompeter das Schließen der Stimmbänder nicht erst während der ersten Solostelle auf der Bühne kennenlernt. :wink:
Wynton Marsalis ist auf Workshops übrigens immer noch leger gekleidet, er stellt eine Menge Clips unter "podcast" auf seiner Seite zur Verfügung, z.B.: http://www.wyntonmarsalis.org/mediaclip ... esktop.m4v
hannes
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von hannes »

Olaf W. hat geschrieben:
trompeti hat geschrieben:Stimmlippenverschluss ist ein unsinniger Begriff ausser, es besteht ein Spasmus (Krampf).
Das sag mal Hannes ! Der fängt an zu weinen. :cry:

Leute mitsummen beim spielen und alles geht lockerer !

Olaf
Keine Angst! Da müsst zuerst Burba weinen, da ich nicht in Anspruch nehme, diese Thematik als Erster so ausführlich in den Trompetenunterricht aufgenommen zu haben :lol: Es gibt bei dem Trompete lernen sehr viele medizinisch oder wissenschaftlich gesehen unkorrekte Begriffe. Solche Begriffe sollen nur möglichst anschaulich in Worte fassen, was beim Spielen passiert.
Man kann Begriffe wie Zungenanstoß, Lippenöffnung, Zwerchfellatmung, Bauchatmung usw. ebenfalls auf die Goldwage legen, da sie völlig unsinning im wissenschaftlichen Sinn, aber umso deutlicher im didaktischen Sinn sind. Sehr viele Erklärungsversuche hinken.

Das Singen in das Instrument während man spielt ist eine sehr gute Übung, da wegen der periodischen Schwingung der Stimmlippen eine Verengung abgewöhnt werden kann. Wer es umsetzen kann, sollte dies üben. Es gibt aber daneben Übungen, die näher am realen Spielen sind und für einige Scvhüler schneller umsetzbar sind. Eine der Übungen ist das beliebte "Blatt-an-die-Wand-Pusten" nach Burba.
Dennoch: Danke Olaf für den "unseriösen" Tipp (zur Erklärung: Olaf meinte, dass es "unseriös" sei, über ein Forum Tipps zu geben). Ich finde es gut, wenn du statt der ewigen "Meckerei" ganz konkrete Tipps gibst. Der Tipp mit dem Mitsummen ist wirklich gut. Auch ich arbeitete schon mit dieser Übung, wenn anderes nicht funktioniert. Die persönlichen Anspielungen könntest du dir aber sparen. Ich weiß wirklich nicht, was das hier soll. Findest du wohl lustig?! (nun fange ich auch schon an, persönlich zu werden :roll: ).
Nochmals: Danke an Olaf für den Tipp mit dem Summen. So stelle ich mir einen Austausch vor.
Ich war übrigends vor zig Jahren in Stuttgart an der Musikhochschule bei einem Workshop mit Marsalis. Daher kannte ich diese Übung auch schon von ihm. Allerdings legte er daneben auch großen Wert auf Übungen mit dem Atem.

Hannes
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von FlüTro »

passt da die alte Weisheit:
"ein Trompeter kann nur das richtig spielen,
was er richtig singen und/oder pfeiffen kann" ??
Peter
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trompeti
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von trompeti »

Lieber Olaf

Beginn :ironie:
Gerade Menschen, welche gerne anderen Menschen helfen wollen, allso am Telefon zum beispiel, die sollten wissen, dass man lange und viel reden muss (Taxpunkte!!!) und jedoch in den unendlich therapeutischen Schwällen mal dies sagen soll um gleich mit Nachdruck darauf aufmerksam zu machen, dass das Gegenteil auch natürlich im entsprechenden Fall (Behaftung!!!), respektive unter Umständen, welche natürlich immer auch wieder etcetera, etcetera....
Ende :ironie:

Ich befürchte du bist zu klar und direkt um ein gutes Ypsilanti zu werden, das tut mir wirklich leid, das zu sagen, hast du dir grosse Hoffnungen gemacht? :mrgreen:

cheers

Peter
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von hannes »

Dr. Peter Hien hat geschrieben:passt da die alte Weisheit:
"ein Trompeter kann nur das richtig spielen,
was er richtig singen und/oder pfeiffen kann" ??
Peter
Nein! Denn Olaf meint das GLEICHZEITIGE Singen und Spielen! Man kann während des Lippensummens ins Instrument "singen". Das gleiche kann man versuchen, während man pfeift (wie es z.B. Burba zeigt). Ist eine gute Diagnose- und Selbsterfahrungsmöglichkeit, um sich über die Funktion der Stimmlippen Klarheit zu verschaffen.
Wer allerdings an reflektorischen Stimmlippenverengungen aufgrund von grundlegenden Atemproblemen "leidet", kommt mit Burbas Übungen weiter.
Ich halte das gleichzeitige Singen und Spielen für eine gute Diagnose, aber es hilft nicht immer, sich reflektorische Stimmlippenverengungen abzugewöhnen (insbesondere dann, wenn man sie sich über Jahre antrainiert hat).

Hannes
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jamaika
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von jamaika »

hannes hat geschrieben:Ich halte das gleichzeitige Singen und Spielen für eine gute Diagnose, aber es hilft nicht immer, sich reflektorische Stimmlippenverengungen abzugewöhnen (insbesondere dann, wenn man sie sich über Jahre antrainiert hat).
Dieser Aussage finde ich sehr gut, und moechte, wenn es mir erlaubt ist noch anhaengen:
Das "(insbesondere dann, wenn man sie sich über Jahre antrainiert hat),.... auf ein unkontrollierten Allein-Gang zurueck zuschliesen ist, der seine Gruende in:
1.) Schlechter Koerperhaltung
2.)Mit zuviel Druck auf den Lippen
3.)Techniken zu meistern probiert, die man nie gelernt hat
4.)Unkontrolierter Zwerchfell-Atmung
5.)keinen gleichbleibenden Ansatz hat/benutzt
usw.usw. .....spielt oder spielte.
Man koennte vielleicht noch die Schlamperei eines Lehrers anhaengen, wuerde ich aber sehr stark bezweifeln.
Anfaenger/Neuanfaenger sind hier vielleicht weniger betroffen, so wie ich die Aussage von Hannes verstehe.

Gruss Jamaika
Zuletzt geändert von jamaika am Sonntag 16. März 2008, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
hannes
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von hannes »

Ist auch meine Erfahrung :gut: . Daher betone ich immer, dass ich am Anfang stets die intuitiven Fähigkeiten des Nachahmens nutze. Kinder können oft überraschend schnell durch Beobachtung lernen und machen vieles automatisch richtig. Da braucht man sich nicht so "verkopfte" Gedanken machen, wie ich es hier schon oft getan habe.
Gibt es aber selbst durch langes Probieren und Nachahmen Probleme, so muss man eben der Intuition Nachhilfe geben.
Am heftigsten sind Erwachsene, die über Jahre falsch gespielt haben. Hier helfen alle gut gemeinten Tipps wie "du musst nur auf den Klang hören", "du kannst es schon intuitiv", "du musst nur Luft geben" absolut nichts. In solchen Fällen heißt es genau diagnostizieren und einen schrittweisen Trainingsplan erstellen, der Abhilfe schafft. :lol:

Hannes
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jamaika
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von jamaika »

Vielleicht sollte man hier evntuel dieses neuerwaehnte "Dedicated Forums" benutzen um mal die Ansatzfrage, wann habe ich Ansatz oder was ist richtiger Ansatz erlaeutern???
Es geht hier ja nicht alleine darum nur einen "schoenen Ton auf irgend eine Weise zuerzeugen, oder ein gutes Gefuehl zu haben, oder nur zu behaupten, wenn alles gut klappt, habe ich guten Ansatz. Es geht hier um viel mehr, denn guter Ansatz ist schon fast ein Beruf, denn man immer benutzen kann. Beim Auto fahren sagt man ja auch nicht ich habe ein gutes Gefuehl und fahre einfach drauf los,- das ist auch schon ein Beruf, der sogar viel Verantwortung mit sich bringt. Diese "Selbstverstaendlichkeit" muss eine Begruendung haben, so wie alles im Leben diese hat.
Das selbe fuer Atmung, Luftfuehrung, Zungenlage, Koerperhaltung, Haltung des Instruments.
Und hier spielt es schon fast keine Rolle mehr ob ich TCE, BE, Burba, Gordon, usw.usw. lerne oder gelernt habe. Hier wuerden wir das Trompetenspielen in die richtige Stufe bringen und die Verantwortung fuer diesen "Beruf" richtig tragen lernen. Man koennte hier wirklich viel Leid und Missverstaendnisse umgehen.

Gruss Jamaika
buddy
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von buddy »

Ein heikles Thema. Ein funktionierender Ansatz scheint mir das höchst individuelle Ergebnis langer Übung zu sein, wenn man dabei mehr richtig als falsch gemacht hat. Den offiziell "richtigen" Ansatz gibt es wohl kaum. Es ist gerade noch möglich, für Anfänger häufige bzw. grobe Fehlerquellen (Einsetzen, Lächeln) aufzuzeigen.

Ich habe im wahren Trompeterleben mal einen (Ex-)Kollegen kenngelernt, der von der einstigen Hochbegabung zum schwer frustrierten Studienabbrecher wurde. Der Grund war, dass man ihm an der Hochschule riet, den Ansatz "umzustellen". Er ließ sich leider darauf ein, nach einem Jahr ging gar nichts mehr (auf professionellem Niveau).
Daher finde ich, das Thema sollte man dem Austausch Lehrer-Schüler im persönlichen Unterricht überlassen.
Und ein "Glaubenskrieg" zu den verschiedenen Methoden der Ansatzentwicklung hilft weder den Anfängern im Froum noch den "alten" Hasen, die sich bisher ganz gut verstehen. :wink:
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Re: Stimmlippenverschluß ?

Beitrag von trompeti »

Ich verstehe nicht, warum ihr immer wieder die gleichen Lehrsätze runterbetet? Wir wissen in der Zwischenzeit, dass es Trompeter gibt, welche mit gewissen physiologischen Aspekten des Blasens Mühe haben und ihr euch auf die Fahne geschrieben habt diese Probleme zu diagnostizieren und therapieren. Den Teil finde ich löblich und auch etwas heroisch.

Nur jetzt den Bogen zu spannen und von Leid in diesem Beruf uns so weiter zu sprechen ist doch etwas hoch gegriffen. Also Amateurtrompeter müssen ja nicht leiden, wenn sie Probleme beim Spielen haben, die haben sie nun einfach. Vielmehr können sie, wenn sie wollen und jeder auf seiner Stufe, weiterarbeiten und da helfen eben die verschiedenen Methoden zusammen mit einem passenden Lehrer.

Bei den Profis ist die Sache doch ganz anders. Jemand, der von Anfang an einmal hier, dann wieder hier und danach dort anstösst, der ist vielleicht einfach keine Profitrompeter. Wenn jemand Chirurge werden will und dann Hautauschlag, Herzrasen, nervösen Reizhusten oder Schwächeanfälle und schlaflose Nächte kriegt, wenn er jemandem den Bauch aufschneiden muss, dann mag er zwar noch ein guter Mediziner sein aber eben kein Chirurge. Keiner von euch möchte von so jemandem operiert werden. Ich will keine Konzerte von Trompetern hören, welche leider infolge von "Stimmlippenverschlüssen" nicht recht spielen können. Ein Anwalt, der sich nicht traut vor Leuten zu sprechen, wird wahrscheinlich nicht Strafverteidiger. Irgendwie habe ich das Gefühl ihr sucht eine Methode, die aus jedem einen Toptrompeter machen könnte. Wer als Beruf etwas tut wo er leidet, so tut er wahrscheinlich das Falsche.

Das ihr uns helfen wollt unsere Probleme schrittweise zu lösen, wie schon gesagt, finde ich löblich und gelegentlich heroisch.
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