Habe das Gefühl, als ob mein bauch platzt!!!!

[Felix]

Wenn ich versuche möglichst hoch zu spielen (d3 und darüber ) habe ich immer so einen unangenehmen druck im bauch und dieser bläht sich sehr auf. Mache ich die zwerchfellatmung falsch??
Das ähnliche Gefühl habe ich, wenn ich in einem Stück die Zwerchfellatmung versuche, nur nicht so stark.
Außerdem merke ich, dass ich so weniger luft habe und meine Kraft nachlässt (nach ein paar takten).
manchmal fugtioniert es (glaube ich) weil dann die luft besser fließt und der Ton sehr gut klingt, aber meistens klapt es nicht und ich habe so ein unangenehmes Gefühl!!!!

[Puukka]

Ich sag mal, Du machst etwas mit Deiner Atmung falsch.
Nur schwer von der Ferne aus zu sagen, was.
Der Bauch dürfte nicht schmerzen, die Spannung geht eher Richtung Flanken, also in etwas dort, wo die Nieren angeblich sein sollen.
LG Herbert

[dozen73]

Hallo Felix,

es gibt viele Komponenten, die zum "richtigen" Atmen / Stützen dazu gehören. Sehr wichtig ist es, dass die Stimmbänder nicht verschlossen sind. Sonst stützt Du gegen diese und spielst alles aus dem Hals. Da Du beschreibst, manchmal das Gefühl zu haben, die Luft fließe besser, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass dann die Stimmbänder dann "offen" sind. Und wenn Du das Gefühl hast das Dein Bauch platzt, sind sie nicht offen. Ich habe bei Schülern oft festgestellt, dass die Atmung leichter zu erlernen ist, als die Kontrolle der Stimmbänder - das Eine ist aber genauso wichtig wie das Andere.

Wenn ich versuche möglichst hoch zu spielen (d3 und darüber ) habe ich immer so einen unangenehmen druck im bauch und dieser bläht sich sehr auf.

Wenn man das liest, entsteht bei mir der Eindruck, dass Dir Höhe sehr wichtig ist, und Du Dich total unter Druck setzt gut hoch spielen zu können. Dadurch entsteht natürlich eine Verkrampfung, mit der man nicht vernünftig spielen kann.

Wie Herbert schon sagt, ist es immer schwer etwas übers Internet zu empfehlen. Am besten bei einem guten Lehrer überprüfen lassen.

Gruß, dozen

[SICKATTIC]

Ich habe bei Schülern oft festgestellt, dass die Atmung leichter zu erlernen ist, als die Kontrolle der Stimmbänder - das Eine ist aber genauso wichtig wie das Andere.

Wie übst du denn das mit den Stimmbändern mit den Schülern?

LG, sry für Offtopic Simon

[Bach Freak]

Bei mir ist es so. Ich kenne das Gefühl, aber dann nur, wenn ich zu viel gegessen habe.....
Denn da habe ich auch manchmal das Gefühl, dass es mich fast zerreist!

Um das richtige atmen zu trainieren, kannst du mal z.B. folgenden Thread durchlesen:
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... lit=Atmung

Was sagt denn dein Lehrer dazu, wenn du einen hast?


Gruß,
Bach Freak

[dozen73]

Ich habe bei Schülern oft festgestellt, dass die Atmung leichter zu erlernen ist, als die Kontrolle der Stimmbänder - das Eine ist aber genauso wichtig wie das Andere.

Wie übst du denn das mit den Stimmbändern mit den Schülern?

LG, sry für Offtopic Simon

Als erstes Versuche ich ein Bewußtsein für das "existieren" der Stimmbänder herzustellen. Man spürt sie ja nicht und "benutzt" sie unbewußt. Man kann ein Gefühl für die Stimmbänder bekommen, wenn man die Luft anhält (ohne Nase zuhalten). In dem Moment, wo man die Luft anhält schließen die Bänder. Wenn man sich nun darauf konzentriert, kann man im Hals einen gewissen Druck spüren.

Oder wie Burba es u.a. macht: Endungen von Wörtern. Sagt man das Wort das "Spiegelei" ist die letzte Silbe lang (offen) - Stimmbänder lassen weiter Luft durch.
Gegenteil: bei dem Wort die "Ziegelei" endet die letzte Silbe kurz und man schließt die Bänder - Luft fließt nicht mehr.

Weitere Übung: Luft anhalten und sprechen. Desto kratziger, gequätschter und schwerer man redet, desto geschlossenener sind die Stimmbänder. Ziel ist bei der Übung aber, mit angehaltener Luft entspannt zu sprechen. Man kann den Unterschied sofort hören, da die Stimme nicht mehr so gequält klingt. Desto normaler die Stimme klingt, umso offener die Simmbänder.

Wie gesagt, dass sind nur Übungen zum Herstellen des Gefühls / Bewußtseins der Stimmbänder. Wenn man das drinne hat, kann darauf aufbauen mit dem Ziel einen Ununterbrochene Luftsäule vom Zwerchfell bis zum Mundstück herzustellen.

LG, dozen73

[Schlaui]

Oder wie Burba es u.a. macht: Endungen von Wörtern. Sagt man das Wort das "Spiegelei" ist die letzte Silbe lang (offen) - Stimmbänder lassen weiter Luft durch.
Gegenteil: bei dem Wort die "Ziegelei" endet die letzte Silbe kurz und man schließt die Bänder - Luft fließt nicht mehr.

Unglaublich, wieviel Papier manchmal verschwendet wird...

Weitere Übung: Luft anhalten und sprechen. Desto kratziger, gequätschter und schwerer man redet, desto geschlossenener sind die Stimmbänder. Ziel ist bei der Übung aber, mit angehaltener Luft entspannt zu sprechen. Man kann den Unterschied sofort hören, da die Stimme nicht mehr so gequält klingt. Desto normaler die Stimme klingt, umso offener die Simmbänder.

Das kann ich schon eher nachvollziehen.

[CityOfMozart]

Mache ich die zwerchfellatmung falsch??
Das ähnliche Gefühl habe ich, wenn ich in einem Stück die Zwerchfellatmung versuche, nur nicht so stark.

Felix, kann es sein, dass du etwas zu sehr an das Zwerchfell denkst und dabei bei der Einatmung zu sehr den Bauch nach vorne schiebst? Dadurch würdest Du unter Umständen nur erreichen, dass sich die Bauchmuskulatur zuviel verkrampft und Du einen Druck erzeugst, der nicht optimal nach oben gerichtet ist. Besser ist es meiner Meinung nach, wenn man sich bei der Einatmung von unten bis oben "auffüllt", ohne dabei mit der Bauchmuskulatur nach vorne zu drücken. Die oben bereits erwähnte Vorstellung, dass man dabei in Richtung Nieren atmet, halte ich dabei für sehr hilfreich, wenn es darum geht, die Bauchmuskulatur bei der Einatmung eher flexibel zu lassen, sodass die Atemluft tief einfallen kann.
LG. Andreas

[SICKATTIC]

@dozen73 Vielen Dank

Meinen Schülern hat bisher oft geholfen sich das ganze Bildlich vorzustellen: "Stell dir vor du füllst dein Körper statt mit Luft mit Wasser, du kippst das Wasser aus einem Behälter in dich rein und das Wasser läuft in deine Lungen (Bauch) und füllt diesen gleichmäßig von unten her ..."

[jamaika]

Kann mich noch gut daran Errinnern, als ich anfing die dritte Oktave ins Vesier zu nehmen. Ploetzlich tat der Hals weh, ich dachte ich haette eine Grete vom Fisch essen veschluckt, die mir im Hals haengen geblieben ist. Also, Hals-Nasen-Ohren Arzt aufgesucht. Mensch, der hat mir bald die Zunge rausgerissen, um mit dem Spiegel in den Schlund zu kucken. Ausserdem bekam ich noch kotz Reize, weil er mir im Hals rum ruebbelte. Zum gute Schluss, sagte der Dr. Es ist nichts zu sehen, sie irren sich. Na, da war ich aber froh. Sofort wieder an die Trompete und noch mal probiert, und tatsaechlich eine kleine falsche Bewegung und dieses komische Gefuehl war wieder da. Auch die Bauchmuskeln fingen an zu schmerzen, als ob ich mich ueberhoben haette. Jetzt wusste ich, das man die dritte Oktave etwas sampfter angehen muss. Man kann nicht mit aller Kraft ran gehen, man muss einfach den Kopf mehr benutzen, fuehlen und hoeren. Und siehe da, die haelfte von aller Kraft reicht aus, wenn alle Komponenten zusammen arbeitet. Richtige Ansatz, gute Stuetze mit richtiger Luftfuehrung, genuegend Geduld, und das wichtigste viel Zeit, was sich natuerlich auf die Tage, Wochen und Monate bezieht.

Gruss Jamaika

[hannes]

Meine Erfahrung: nur in den allerwenigsten Fällen helfen mentale Vorstellungsbilder/Wortspiele (wie bei Sickatic und dozen73 beschrieben), um die Stimmlippen unter Kontrolle zu bringen. Besser sind konkrete Übungen, die man lange übt. Hier empfehle ich immer Luftanstoß und Atemübungen nach Burba (v.a. das "püh" als Vorübung für die Luftanstöße).

Hannes

[jamaika]

@ Hannes
Warum komme ich nicht auf das Problem "Stimmlippe"??? Immer wenn ich diesen Begriff lese, frage ich mich was die Verbindung zu diesem oder jenem Problem ist. Und ehrlich gesagt ich sehe keine klare Verbindung. Liegt das Problem "Stimmlippe" immer in erster Frage bei Problemen???? Wenn ja, wie kann ich die Zusammenhaenge klarer sehen.

Dank im Voraus

Gruss Jamaika

[Schlaui]

Die Verbindung liegt doch auf der Hand, finde ich. Wenn du befürchtest, dass dein Ansatz dem höheren Luftdruck nicht standhalten wird, minderst du den Druck im Mundraum intuitiv durch Verengung der Stimmritze - mit Verlaub - wie beim Drücken auf der Toilette. So stellt sich die unglückselige Angewohnheit ein, die Bauchmuskulatur übermäßig zu beanspruchen und den Druck im Mundraum bzw. den Luftfluss durch das "Ventil" Stimmritze zu regeln.

Das kommt wahrscheinlich bevorzugt bei Leuten vor, denen "Stütze" früh als Kraftübung nahegebracht wurde, möglichst noch, bevor die Lippen auch nur entfernt mit Luftdruck irgendetwas anfangen konnten. Beim Drücken auf der Toilette ist es der natürliche Reflex, den Luftdruck im Kehlbereich zu drosseln und nicht mit den Lippen. Als Trompeter muss man diesen Reflex unterdrücken lernen. Wenn es dann eines Tages in die Höhe gehen soll und größerer Druck benötigt wird, kann der Reflex sich schnell wieder zurückmelden und man muss lernen, ihn weiterhin zu unterdrücken.

[jamaika]

Die Verbindung liegt doch auf der Hand, finde ich. Wenn du befürchtest, dass dein Ansatz dem höheren Luftdruck nicht standhalten wird, minderst du den Druck im Mundraum intuitiv durch Verengung der Stimmritze - mit Verlaub - wie beim Drücken auf der Toilette. So stellt sich die unglückselige Angewohnheit ein, die Bauchmuskulatur übermäßig zu beanspruchen und den Druck im Mundraum bzw. den Luftfluss durch das "Ventil" Stimmritze zu regeln.

Das kommt wahrscheinlich bevorzugt bei Leuten vor, denen "Stütze" früh als Kraftübung nahegebracht wurde, möglichst noch, bevor die Lippen auch nur entfernt mit Luftdruck irgendetwas anfangen konnten. Beim Drücken auf der Toilette ist es der natürliche Reflex, den Luftdruck im Kehlbereich zu drosseln und nicht mit den Lippen. Als Trompeter muss man diesen Reflex unterdrücken lernen. Wenn es dann eines Tages in die Höhe gehen soll und größerer Druck benötigt wird, kann der Reflex sich schnell wieder zurückmelden und man muss lernen, ihn weiterhin zu unterdrücken.

Das "mag" ja stimmen, aber wie kann man das bei einem Schueler fruehzeitig erkennen??? Ich selber habe keine Probleme damit, und auch Hoehe macht mir keine Probleme. Mich intressiert nur wie man dieses Problem "Stimmlippe" einordnet, oder erkennt, denn von allem was ich bis jetzt darueber gelesen habe, kann ich nichts damit anfangen. Und nicht erreichte Hoehe kann ich nicht an die Stimmlippe haengen. Oder so wie du es formulierst

Das kommt wahrscheinlich bevorzugt bei Leuten vor, denen "Stütze" früh als Kraftübung nahegebracht wurde, möglichst noch, bevor die Lippen auch nur entfernt mit Luftdruck irgendetwas anfangen konnten.

Das kann ich leider nicht klar verstehen. Und auch der Zusammenhang ist fuer mich nicht erkennbar.
Das hoert sich so an, als ob jeder der Trompete lernt, zwangslaeufig mit dem Problem "Stimmlippe" konfroniert ist. Oder sagen wir: von einer Krankheit befallen, die sich "Stimmlippe" nennt. Wenn wir so weit sind, was ist mit allen Trompetenlehrer, die diese Problem nicht kennen??? Oder die Schueler/ Studenten???
In meinen Augen hoert sich diese Erklaerung grausam an @ Schlaui
Aus diesem Grunde bitte ich von Hannes aufschluss des Problems.
Brummen im Ton, habe ich verstanden = Stimmlippe
Hals schmerzt.... vielleicht Stimmlippe!!!
Bauch platzt.... Stimmlippe??? Wo ist hier der Zusammenhang????



Gruss Jamaika

[Marks]

Zur Überschrift passend:

http://www.bild.t-online.de/BILD/entert ... 90644.html