Atemübungen?

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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kokopeli
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Atemübungen?

Beitrag von kokopeli »

Darüber das die richtige Atemtechnik für Klang, Ausdauer... entscheidend ist besteht wohl kein Zweifel. Welche Atemübungen habt ihr in eurem Unterricht und Studium kennengelernt?
saxpeter
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Re: Atemübungen?

Beitrag von saxpeter »

Atemübungen kenne ich durch meine langjährigen Mitgliedschaften in Chören eine ganze Menge. Leider kann ich sie nicht einzeln betiteln :oops:

Gruß Peter
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Hassel
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Re: Atemübungen?

Beitrag von Hassel »

Dann erklär doch, wie sie funktionieren.
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Imker
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Re: Atemübungen?

Beitrag von Imker »

Ich habe mal länger die Atemübungen aus Burbas Heft praktiziert. Um das richtige Körpergefühl kennenzulernen finde ich die ganz in Ordnung. Allerdings halte ich inzwischen nicht mehr viel von Atemübungen. Sie verbreiten bei mir eher Hektik und lassen sich sowieso nicht auf das Spielen übertragen. Im Gegenteil habe ich in letzter Zeit häufig festgestellt, dass die Atmung ganz von alleine richtig funktioniert, wenn man alles andere richtig macht. Wenn Ansatz und Zunge die Luft richtig führen, dann stellt sich bei mir ein positives Gesamtbild ein, das sich direkt auf die Atmung auswirkt. Ich atme dann tief und locker, ohne daran zu denken, sogar viel entspannter als bei bewussten Übungen. Eine richtige Atmung durch Übungen zu erlernen hat bei mir nicht funktioniert. Vielleicht bin ich da eine Ausnahme, aber kein Plan...
Jazzrudikus
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Re: Atemübungen?

Beitrag von Jazzrudikus »

Imker hat geschrieben: Sie verbreiten bei mir eher Hektik und lassen sich sowieso nicht auf das Spielen übertragen.
Kannst du bitte kurz erklären wie due sie machst, und worauf du dabei achtest?
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Imker
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Re: Atemübungen?

Beitrag von Imker »

Zur Zeit mache ich wie gesagt keine Atemübungen. Früher habe ich mich auf den Rücken gelegt und versucht, nur mit dem Zwerchfell zu atmen, also keine bzw. nur passive Bewegung des Brustkorbs, keine Anspannung in den Flanken (mit Finger prüfen). Falls der Brustkorb beteiligt war, bin ich in die Drehdehnlage gegangen, falls die Flanken verspannt waren, habe ich die Unterschenkel auf einen Stuhl gelegt (rechtwinklig).
Ich habe auch darauf geachtet, dass die Atmung geräuschlos ist und sich der Kehlkopf nicht bewegt. So ca. 30 Minuten am Stück täglich vielleicht anderthalb Jahre lang (habe zwischendurch mal ganz pausiert wegen dem Studium). Vielleicht hat es ja schon viel gebracht, ich habe ja keinen Vergleich dazu, dass ich diese Übung nicht ausgeführt hätte. Aber wenn ich z.B. vor einem Auftritt oder vor dem Unterricht solche Übungen mache, dann verkrampft sich bei mir alles, deshalb lass ich das lieber und komme ohne Atemübungen besser zurecht. Vielleicht sollte man die auch nur machen, wenn man wirklich mental entspannt ist.
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jamaika
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Re: Atemübungen?

Beitrag von jamaika »

Ich kenne Atemuebungen nur, bei Schwangerschaften, oder extrem Sport.
So wie Saenger lernen um ihre Stimme und den Ton auszubauen, mag man hier vielleicht Atemuebung sagen und das koennen wir auch auf der Trompete gebrauchen. Vielleicht auch im Tauchsport, oder Himalaya Tour muss man Atemuebungen machen, aber das ist eine ganz andere Atemuebung.
Ich wuerde einfach mehr Uebungen auf der Trompete empfehlen, dann faengt die richtige Atemuebung schon an.

Gruss Jamaika
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Puukka
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Re: Atemübungen?

Beitrag von Puukka »

Ich muss eigentlich auch sagen, dass ich auch keinen Trompetenlehrer kenne, der Atemübungen predigt.
Vielleicht wird es ja auch sträflich vernachlässigt, jedoch z.B. mein derzeitiger Lehrer ist ein Ansatztier, bei dem der Verputz rieselt, wenn er sein G3 ansetzt. Und das ohne Atemübungen.
Juraj Bartos hat uns mal die Bobby Shew Yogaatmung gezeigt, jedoch ist das anscheinend zum noch mehr Luft einatmen können.
LG Herbert
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Jazzrudikus
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Re: Atemübungen?

Beitrag von Jazzrudikus »

Imker hat geschrieben: Vielleicht sollte man die auch nur machen, wenn man wirklich mental entspannt ist.
Richtig. Ich habe dich gefragt, weil ich eben verdacht habe, dass du sie zu schnell machst. Dieses Gefühl von Stress taucht nur auf, wenn dein Körper mit der Materie überfordet wird. versuche noch mal zu beschreiben und denke daran, an welche Stelle es evtl. zu hektisch wird, bitte.
Jazzrudikus
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Re: Atemübungen?

Beitrag von Jazzrudikus »

jamaika hat geschrieben:Ich kenne Atemuebungen nur, bei Schwangerschaften, oder extrem Sport.
So wie Saenger lernen um ihre Stimme und den Ton auszubauen, mag man hier vielleicht Atemuebung sagen und das koennen wir auch auf der Trompete gebrauchen. Vielleicht auch im Tauchsport, oder Himalaya Tour muss man Atemuebungen machen, aber das ist eine ganz andere Atemuebung.
Ich wuerde einfach mehr Uebungen auf der Trompete empfehlen, dann faengt die richtige Atemuebung schon an.

Gruss Jamaika

Grundsätzlich stimme ich dir je zu. Aber das was du sagtst klingt nach der "alten Schule". Moderne Methodik hat so ein Vielfalt an den neuen Übungne die man früher nicht wusste, so dass jeder der es ernst meint auch davon profitieren kann. Schon was von Karsten Gorzel gehört? Die andere Seite der Münze ist es dass es wenige tallentierte Lehre gibt die diese Übungen zu richtiger Zet an richtiger Stelle anwenden können.
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jamaika
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Re: Atemübungen?

Beitrag von jamaika »

Jazzrudikus hat geschrieben:Aber das was du sagtst klingt nach der "alten Schule
Der "Moderne Mensch" ist tatsaechlich, durch sein Leben nicht mehr in der Lage ohne solchen Uebungen zu exestieren. Aber auch die moderne Welt lernt wieder das es nichts neues gibt, sondern das gute "ALTE" seine Berechtigung hat.
Manchmal dauert es Jahrzehnte, bis sich in der Gesellschaft ein Irrtum korrigieren laesst. Z.B. Ernaehrung, oder das Lernsystem, wo heute viele Stunden verbracht werde, wo der Mensch einfach sein natuerliches Gleichgewicht verliert. Alleine der Gedanke, wieviele koerperliche Probleme der Computer mit sich bringt. Wir lieben Luxus, sind aber nicht immer bereit, oder vorbereitet, die Kosten zutragen.

Gruss Jamaika

P.s das gehoert auch zum Trompeten spielen.
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Re: Atemübungen?

Beitrag von Jazzrudikus »

jamaika hat geschrieben:
Jazzrudikus hat geschrieben:Aber das was du sagtst klingt nach der "alten Schule
Der "Moderne Mensch" ist tatsaechlich, durch sein Leben nicht mehr in der Lage ohne solchen Uebungen zu exestieren. Aber auch die moderne Welt lernt wieder das es nichts neues gibt, sondern das gute "ALTE" seine Berechtigung hat.
Manchmal dauert es Jahrzehnte, bis sich in der Gesellschaft ein Irrtum korrigieren laesst. Z.B. Ernaehrung, oder das Lernsystem, wo heute viele Stunden verbracht werde, wo der Mensch einfach sein natuerliches Gleichgewicht verliert. Alleine der Gedanke, wieviele koerperliche Probleme der Computer mit sich bringt. Wir lieben Luxus, sind aber nicht immer bereit, oder vorbereitet, die Kosten zutragen.

Gruss Jamaika

P.s das gehoert auch zum Trompeten spielen.

Einerseits bin ich vollkommen deiner Meinung. Als Trompeter und moderner Mensch sowieso. Aber als Pädagoge muss ich meine Schüler darauf aufmerksam machen, dass es mehrere wege gibt, eine oder andere Thematik, intensiver zu üben. Es gibt ja Sachen die einen tatsächlich schneller weiter bringen. Der moderner Mensch ist ja auch ehegeiziger geworden. Oder sogar: der moderner Mensch ist heute da, weil er immer ehegeiziger geworden ist ;-) ( Ehegeiz dieser Art schadet jedoch der Moderner Gesellschaft und dem Planet, sorry, gehört nicht ganz in dieses Thema)

Ganz anderes Thema ist das natürlich, dass daraus heut zu tage ein Kult gemacht wird: KEIN TROMPETENSPIEL OHNE TROCKEN ÜBUNGEN

Dat mut net sein ( Braucht jemand zungenübungen? ) :narr:

Man kann auch tatsächlich unendlich über das Thema philosophieren, und ich freue mich gleiche Wellenlänge getroffen zu haben, aber bin was Trompete angeht als humaner Lehrer unterwegs.
hannes
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Re: Atemübungen?

Beitrag von hannes »

Ich habe die Atmung durch das Trennen von lockerer entspannter Einatmung und aktiver Ausatmung nach Burbas Methode gelernt. Ich kenne bislang keinen besseren Weg, sich über die Atmung bewusst zu werden. Das Thema Atmung ist bei Burba hervorragend aufgearbeitet. Leider nennt er nicht seine Quellen. Denn ich bin sehr oft auf solche oder ähnliche Übungen gestoßen, die früher veröffentlich waren, aber eben noch nicht systematisiert und didaktisch aufgearbeitet. Dies ist Burba sehr gut gelungen. Solche Übungen, die zwischen einer unverkrampfter Einatmung und einer gezielten aktiven Ausatmung trennen sind meiner Meinung nach das beste, was man üben kann.
Am bekanntesten sind wohl das entspannte liegende Einatmung durch Verdrehen der Körperachse (mit nach hinten gelegten Armen) = Drehdehnlage, das stehende Einatmen mit nach vorne gebeugtem Körper, das sitzende Einatmen mit nach vorne gebeugtem Körper (Kutschersitz), das liegende Einatmen mit angewinkelten Beinen auf einem vor sich stehendem Stuhl usw.
Das aktive Ausatmen kann man bereits spüren beim Aufblasen eines Luftballons, beim Herausblasen von Wasser aus dem Instrument, beim Blasen durch das umgedrehte Mundstück. Außerdem merkt man das aktive Ausatmen beim Hecheln, Husten und ähnlichen körperlichen Vorgängen. Eine effektive Übung ist, einen Zettel an die Wand zu pusten.
Ziel bei diesen Übungen: maximale Entspannung bei der Einatmung und Stütze bei der Ausatmung in Abhängigkeit zur vorhandenen Luft in den Lungen. Sprich: je weniger Luft man in den Lungen hat, umso mehr muss man stützen, um einen gleichbleibenden Luftstrom zu erzeugen.

Dies sind Grundlagen meiner Atemschulung, die dann noch mit verschiedenen Übungen nach Gordon, Sanborn, Jacobs ... kombiniert werden können.
Einschränkend muss ich aber sagen, dass die beste Energieversorgung nichts nützt, wenn die Tonerzeugung (Lippen/Zunge ==> Kompression) nicht funktioniert.
Früher habe ich die Atmung höher bewertet als heute. Damals dachte ich auch, dass die richtige Atmung fast das Wichtigste sei. Heute hat sich mein Schwerpunkt gewendet und die Lippen- und Zungentätigkeit steht im Mittelpunkt der "Therapie". Wer allerdings Probleme mit einer ungehinderten Tonerzeugung hat (Rauschen, Nebengeräusche) muss ebenso an der Atmung arbeiten, da häufig die Stimmlippen negativ auf die Lippen wirken.

Hannes
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jamaika
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Re: Atemübungen?

Beitrag von jamaika »

Jazzrudikus hat geschrieben:Aber als Pädagoge muss ich meine Schüler darauf aufmerksam machen, dass es mehrere wege gibt, eine oder andere Thematik, intensiver zu üben.
Kann dich nicht verstehen. Wo habe ich jemals erklaert, das es nur eine Technik/Weg gibt???
Als Lehrer muss einem ja bewusstsein, das nicht alle Schueler gleich sind und jeder Schueler seine besondere Aufmerksamkeit braucht. Dadurch kommen auch schon verschiedene Techniken ins spiel, die gekonnt sein wollen.

Erkenntnis kommt durch Bildung, und auch eine "Alte Technik" kann man schoen auffrischen, man muss nur genug Erkenntnis haben.

Gruss Jamaika
Barni
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Re: Atemübungen?

Beitrag von Barni »

Ich persönlich mache keine atemübungen,nur solche fürn ansatz,de man aber so lange wie möglich spielen mus mit einer Luft.
Generell finde ich ist es wichtig,langsam einzuatmen, u vor allem tief (in Liebling eine). Zum richtigen rausblasen kann ich sagen: Stell dir den Ton in 500metern Entfernung vor, da muss er klingen, nicht am Trichter, und so musst du die Luft führen.
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