Atemtraining

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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Schlaui
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Beitrag von Schlaui »

Dobs hat geschrieben:Wohlgemerkt, Bobby empfiehlt und verwendet diese Atemtechnik nur für extreme Höhen.
Danke für den Zusatz! Da bin ich ja beruhigt.
Hassel
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Beitrag von Hassel »

@Dobs: Irgenwie hab ich bei mri auch das Gefühl, dass wenn ich hoch spielen, dass ich davor sehr viel Luft einatme (ohne Bustkorb), und dann merk ich ab und zu, dass ich so sehr viel "Druck" aufbauen kann, und dann geht es recht gut in die Höhe. Aber dies geht nicht immer, ich weiss nicht was ich anderst mach (hatte das Gefühl mal, wenn ich 30 Minuten davor viel geegssen hab, dass es dann leichter geht, keine Ahnung obs an dem liegt).


@Bach Freak: Habe schonmal ein Teil von Burba gelesen. Er will ja, dass man 3Minuten nur ein und aus atmet. Ist es nicht langweilig, 30 Minuten lang nur in Bauch einatmen und ausatmen?
ich stell mri das nervig vor.
Gruß
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Dobs
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Beitrag von Dobs »

Bach Freak hat geschrieben:@Dobs

Ich war letztes Jahr auf einem Konzert von Peter Herbolzheimer bei dem Andy Haderer Lead gemacht. Vor dem Konzert habe ich schon übers Forum erfahren, dass der Andy auch mit der Bobby Shew Atmung arbeitet. Ich habe ihn das ganze Konzert über beobachtet und habe feststellen müssen, dass sich, wie oben beschrieben wurde, der Brustkorb nicht gehoben hat. Arbeitet er mein zwei Atmungen oder kann man die Shew Atmung auch unauffällig anwenden?
Ob und wie weit man die Schultern hochzieht hängt bestimmt damit zusammen, wieviel Luft man benötigt und wie trainiert man ist. Der Andy hat es uns aber auf einem Workshop anfang des Jahres so gezeigt. Am besten Du kommst nach Hannover und fragst ihn selbst.
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Bach Freak
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Beitrag von Bach Freak »

Hassel hat geschrieben:@Bach Freak: Habe schonmal ein Teil von Burba gelesen. Er will ja, dass man 3Minuten nur ein und aus atmet. Ist es nicht langweilig, 30 Minuten lang nur in Bauch einatmen und ausatmen?
ich stell mri das nervig vor.
Gruß
Anfangs ist es schon ziemlich langweilig. Wenn du diese Übungen konsequent durchziehen möchtest, dann muss man die Übungen ernst nehmen.

Dobs hat geschrieben:... Am besten Du kommst nach Hannover und fragst ihn selbst.
Das wäre natürlich das beste, wenn ich nach Hannover kommen würde. Da ich in Stuttgart wohne und ich noch nicht so ganz mobil bin gibt es da halt ein Problem! :cry:
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Dobs
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Beitrag von Dobs »

Bach Freak hat geschrieben:Das wäre natürlich das beste, wenn ich nach Hannover kommen würde. Da ich in Stuttgart wohne und ich noch nicht so ganz mobil bin gibt es da halt ein Problem! :cry:
Falls Du zum Bahnhof laufen kannst, gibt es kein Problem:

Hinfahrt:
Stuttgart Hbf Hannover Hbf Sa, 13.107.2007
ab 13:27 an 17:17 3:50 0 ICE

Rückfahrt:
Hannover Hbf Stuttgart Hbf So, 15.07.2007
ab 18:41 an 22:48 4:07 0 ICE

Im Sparpreis bei rechtzeitiger Buchung für 58 Euronen erhältlich.
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Bach Freak
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Beitrag von Bach Freak »

Dobs hat geschrieben: Falls Du zum Bahnhof laufen kannst, gibt es kein Problem:

Hinfahrt:
Stuttgart Hbf Hannover Hbf Sa, 13.107.2007
ab 13:27 an 17:17 3:50 0 ICE

Rückfahrt:
Hannover Hbf Stuttgart Hbf So, 15.07.2007
ab 18:41 an 22:48 4:07 0 ICE

Im Sparpreis bei rechtzeitiger Buchung für 58 Euronen erhältlich.

Ok, da hast du auch wieder Recht! :lol: Vielen Dank schonmal für Deine Bemühungen. Vielleicht finde ich doch noch eine Mitfahrgelegenheit.
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Dobs
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Beitrag von Dobs »

Adlon und Sickattic kommen aus der Region. Frag die beiden doch mal ob und wie sie nach Hannover kommen.
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Hassel
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Beitrag von Hassel »

Oje, bei mir ists noch weiter weg, und werd auch nicht schaffen. Villeicht in ein paar Jährchen wenn ich Zeit hab ;)
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SICKATTIC
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Beitrag von SICKATTIC »

Hey Dobs, danke für den Hinweis. Also wir könnten mit unserm VW Bus, 7 Personen Platz = sehr günnstig fahren ... Nur allein oder zu zwit is das dann gleich nicht mehr sooo günstig ;)

Bin gern bereit auch Umwege in kauf zu nemen. Muss das ganze aber mit höheren Instanzen (Mama,Papa) abchecken.
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Beitrag von omahatrumpet »

Ich weiß nicht ob ich mit meinem Anliegen jetzt hier richtig bin, da das Thema etwas abgedriftet ist. Ich habe festgestellt das ich beim Buzzen aus der Mundhöhle raus recht hoch komme, wenn ich dann das Instrument ansetze klingt das auch schon ganz gut nur etwas dünn. Wenn ich aber versuche diese Höhe aus dem Bauch heraus zu schaffen dann hört es sich sehr gequetscht an und ich merke das sich im oberen Brustkorb etwas staut.

Meine Theorie ist nun die folgende, wenn ich es irgendwie schaffe diesen Stau in der Brustgegend aufzulösen, würde ich Schlagartig mindestens eine Oktave höher kommen (was dann ca. D'''' wäre). Ob man das dann musikalisch einsetzen kann steht auf einem anderen Blatt.

So sehr ich mich aber auch anstrenge und rumprobiere mit allerlei Hilfsmitteln (an Ohhh oder Hoooo denken, Gähnen etc.) ich komm einfach nicht dahinter. Mache auch diverse Atemübungen die in diesem Forum zuhauf beschrieben wurden. Hat vielleicht jemand noch eine Anregung. Auch Hatha Yoga Breathing in der VHS hat nix richtiges gebracht.
Schlecht Trompete spielen kann ich gut
buddy
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Beitrag von buddy »

Ein probates "Hilfsmittel" hast Du nicht erwähnt.
Ich würde mir einen Lehrer suchen, der High Notes beherrscht und unterrichten kann.
Einen guten Einstieg bieten vielleicht auch die Herren Baldauf und Haderer beim 2. Forumstreffen.
Hassel
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Beitrag von Hassel »

Hi Leute,
es ist doch so, wenn man eine Bewegung automatisieren will, muss man sie ständig wiederholen (beim Lernen leider auch so). Wenn ich mir jetzt die Atmung automatisieren will, ist es villeicht nicht besser, am Tag verteilt insgesamt 15-20 Minuten zu üben? Sprich 3 oder 4 mal jeweils 5 Minuten?
Oder sollt ich dies einmal am Stück vor dem Üben machen?
Ich hab es mir jetzt so vorgestellt, dass ich bevor ich anfange, 5 Minuten atme, dann 20-30 Minuten spielen und dann nochmal, und dann am Ende meiner Übephase?
Was ist eurer Meinung nach sinnvoller?
Gruß
hannes
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Beitrag von hannes »

Atemübungen länger als 5-10 Minuten halte ich beim durchschnittlich Übenden und Menschen, die wie ich für lange Atemübungen keine Lust haben, für überflüssig. Man sollte stattdessen die Zeit lieber mit der Trompete verbringen, denn beim Spielen muss man ja auch auf die Atmung achten. Außerdem gibt es genügend Übungen auf dem Instrument, die die Atmung schulen. Von übertrieben langen Trockenübungen halte ich wenig, weil darunter nichgt selten die Überzeit mit dem Instrument leidet. Ich halte die Arbeit an der Lippenfunktion und Zunge genauso wichtig wenn nicht wichtiger als die Arbeit an der Atmung. Die Koordination von Lippen und Zunge mit dem Atemfluss ist entscheidend. Wenn das nicht optimal funktioniert, kann man selbst als bester Atemyogist nicht vernünftig Trompete spielen.

Hannes
buddy
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Beitrag von buddy »

@Hassel
am besten übst Du so, wie Du dich wohl fühlst. Bei diesen Übungen sind mangelnde Motivation genau wie Übermotiviation sehr hinderlich für den Erfolg. Es geht um Üben, beobachten und geschehen lassen. Ich bezweifle, dass man das autodidaktisch wirklich durchziehen kann (einfach mal ausprobieren natürlich schon). Es sollte halt nichts erzwungen werden.
Hast du schon mal hier beschriebene Übungen zur Zwerchfellstimulation und Atmung ausprobiert? Es wäre sinnlos, alle angesprochenen Aspekte über rein theoretische Diskussionen ergründen zu wollen, es geht schließlich um Übungen zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und Kontrolle der Atemführung. Die normale Methode ist daher vormachen, nachmachen, Austausch über die Übung und Kontrolle durch den Lehrer.

Ich mache zurzeit ca. 20 Minuten inklusive Lockerungsgymnastik, dann die üblichen long tones, lip flexibilites über zunehmend gößeren Range bis Pedal-C und c'''. Danach eine kleine Pause und dann die jeweiligen Übungsschwerpunkte. Methodisches Buzzing mache zurzeit nicht, das kann aber wieder kommen.
buddy
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Beitrag von buddy »

20 Min hauptsächlich für Atem/Zwerchfelltraining, die Lockerung ist der Einstieg. Diese kleine "Gymnastik" sehe ich als Teil des Übens. Alle mir wichtigen Trompetenpädagogen betonen die Wichtigkeit der Luft und ihrer Führung/Kontrolle beim Spielen, warum sollte ich das nicht gezielt üben?

Dass es mir hilft, habe ich bereits erfahren. Und leider auch, dass Vernachlässigung der regelmäßigen Übungen zum Abbau der erworbenen Fähigkeiten führt. Wenn Hannes schreibt, das Trompete spielen an sich übt
auch, stimmt dies sicherlich, mir geht es um einen individuellen Aspekt. Es ist doch üblich, spieltechnische Probleme zu isolieren und gezielt zu behandeln. Bei mir war es mehrere Jahre und 2 Lehrer lang die "Stütze".
Das hartnäckige und "beratungsresistente" Problem hat schließich zu einer ca. 3-jährigen "Spielpause" geführt, beinahe zur Hobbyaufgabe.

Keiner von diesen gut ausgebildeten und selbst erfolgreich performenden Lehrer kam auf die Idee, meine Atmung und Zwerchfellkontrolle gezielt mit Übungen anzugehen, z.B. Bobby Shew schon. Im Laufe der Zeit habe ich mich weiter eingelesen und mit gut trainierten Sängern unterhalten. Daher habe ich meine Übungen denen der Sänger etwas angepasst. Mir gefällt, was diese Leute atemtechnisch draufhaben und ich übe es deshalb gerne. Was ich im Einzelnen mache, habe ich im Wesentlichen schon gepostet.

Die gesamte Übungszeit liegt dann bei 60 Min-90 Min. Nur 20 Minuten gesamte Übungszeit wären bei meinen bescheidenen Gaben zu wenig, dann müsste ich es ganz sein lassen. Was würden es nützen, Skalen, Arpeggien, Changes, Blues, Real Book Themen und Chorusse zu trainieren, wenn der Ton völlig armselig klingt und vor sich hin wimmert? Bei anderen Trompetern mögen die Voraussetzungen anders sein, daher betone ich immer, es auszuprobieren und an sich selbst zu prüfen, ob der Tip etwas taugt.

Da Du Berufstrompeter bist, hast Du sicher mehr natürliche Voraussetzungen, bedeutend mehr und wesentlich früher gelegtes ausbildungsmäßiges Fundament und natürlich die tägliche Spielpraxis, kurz, eine ganz andere Situation.
Zuletzt geändert von buddy am Samstag 14. Juli 2007, 15:08, insgesamt 3-mal geändert.
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