Belastung für das Trommelfell

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

Moderator: Die Moderatoren

Antworten
lionking
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Sonntag 18. März 2007, 20:24

Belastung für das Trommelfell

Beitrag von lionking »

Hallo!

Eine Frage zur Atmung, vielleicht nicht nur aus musikalischer Sicht, eher aus gesundheitlicher.

Wenn ich viel Druck im Mundraum aufbaue (egal ob jetzt beim spielen, oder einfach nur duch Backen-Aufblasen) passiert es ab und zu, dass sich da irgendwann ein "Kanal" öffnet und eines meiner Trommelfelle nach außen gedrückt wird.
Wie das medizinisch/biologisch geht und ob das schädlich ist, bzw. auf einem vorhandenem Schaden beruht kann ich nicht sagen.

Könnt ihr mir da Infos dazu geben?
Benutzeravatar
Miss Trumpet
Unverzichtbar
Beiträge: 1934
Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
Wohnort: Niederösterreich

Beitrag von Miss Trumpet »

Die Eustachische Röhre ("Ohrtrompete") verbindet das Mittelohr mit dem Mund-/Rachenraum, und dient dem Druckausgleich z.B. bei "verschlagenen" Ohren bei Höhenunterschiede durch Gähnen. Meiner Beobachtung nach tritt das ungewollte Öffnen dieser Verbindung beim Trompete-Spielen dann auf, wenn der Unterkiefer beim Spielen ohne ausreichend geöffnet zu werden nur nach vorne geschoben wird. Die zwei gängisten Nebenwirkung: Verschlagen und Knistern in den Ohren, Probleme mit dem Kiefergelenk.

LG, Miss Trumpet
Der Weg ist das Ziel.
Benutzeravatar
lurchi
Moderator
Beiträge: 1403
Registriert: Freitag 6. August 2004, 10:44
Kontaktdaten:

Beitrag von lurchi »

Zur Druckbelastung:
Die ist maximal so hoch wie beim Tauchen in zwei Meter Tiefe ohne Druckausgleich (nur umgekehrt). Und bis zwei Meter treten eigentlich da nie Probleme auf.
Benutzeravatar
trompeti
ExtremPoster
Beiträge: 409
Registriert: Montag 10. April 2006, 10:04
Wohnort: Schweiz

Beitrag von trompeti »

@lionking

Das ist ein guter Artikel, der fachlich stimmt und einen schönen Überblick bietet: http://de.wikipedia.org/wiki/Eustachische_R%C3%B6hre

zudem musst du bedenken, dass es enorme individuelle Unterschiede gibt in der Anatomie. Viele kriegen beim Fliegen richtig Ohrenschmerzen (z.B. Kinder) andere nie. Das Trommelfell ist sehr empfindlich und reagiert auf starke Dehnung mit Schmerz. Das heisst, solange du keinen Schmerzen hast, kann die Belastung nicht so gross sein (siehe Lurchis Beitrag).

viel Spass beim Druckausgleich

cheers

trompeti
Kirsten
NormalPoster
Beiträge: 17
Registriert: Mittwoch 18. Oktober 2006, 12:49

Beitrag von Kirsten »

Hallo,

ein interessantes Thema!
vor ca. 5 Jahren habe ich bei einem Flug Probleme mit dem re. Ohr bekommen, weil ich aufgrund einer starken Erkältung den Druck nicht mehr ausgleichen konnte.
Danach hatte ich beim Trompete spielen das Problem das in dem betroffenen Ohr eine Art rauschen war.
Das ganze hielt dann ca. 9 Monate an, und verschwand wieder.
Nach ca. 4 Jahren Ruhe habe ich jetzt wieder das selbe Problem, das insbesondere bei höheren Tönen mein Ohr wieder rauscht. Ist beim spielen sehr unangenehm, weil man sich selber nicht mehr richtig hört.
Wer hat ähnliche Erfahrungen, und gibt es eine Möglichkeit etwas dagegen zu machen?

Grüße Kirsten
hobbybläser
PowerPoster
Beiträge: 75
Registriert: Samstag 28. April 2007, 19:21
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Beitrag von hobbybläser »

Ich hab einmal (weiß garnicht wieso) meine Wangen so sehr aufgeblasen, dass das gleiche passiert ist: Die Luft ist durch die eustachische Röhre ins Ohr gelangt. Interessant zu erfahren, hab noch nich gewusst was das war... :) :)

jedenfalls bin ich dadurch irgendwie anfälliger geworden, ist mir dann noch ein paar mal passiert, aber nich beim Trompetenspielen.

War nichts dauerhaftes, hat danach jedesmal noch ne Weile geknirscht, auch beim kauen etc.

LG, hobbybläser
Zuletzt geändert von hobbybläser am Dienstag 8. Mai 2007, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Beitrag von buddy »

Bei Problemen mit Druckausgleich, Ohrschmerzen beim Fliegen, bei Gebirgsfahrten mit dem Auto usw. und natürlich bei den hier geschilderten Empfindungsstörungen ist ein Besuch beim Ohrenarzt ganz sinnvoll.
Zwar ist das äußere Ohr bzw. der Gehörgang "selbstreinigend", es kann aber zu einem Verschluß durch einen Schmalzprofen kommen. Dies tritt besonders häufig auf, wenn man gern mit dem Finger oder gar "Q-Tips" im Ohr herumfummelt. Selbstversuche mit Ohrspülungen sind wenig ratsam.

Die Behandlung beim Facharzt ist schmerzfrei und wenn es wirklich einen Pfropf gab, fühlt man sich nachher wie ein neuer Mensch. Außerdem kann man dort in Erfahrung bringen, ob Walkman und iPod Schäden hinterlassen haben.
hobbybläser
PowerPoster
Beiträge: 75
Registriert: Samstag 28. April 2007, 19:21
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Beitrag von hobbybläser »

buddy hat geschrieben: Außerdem kann man dort in Erfahrung bringen, ob Walkman und iPod Schäden hinterlassen haben.
...oder Trompete..... :D :D

LG, hobbybläser
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Beitrag von buddy »

Passiert das nicht eher der Posaune, die in der Big Band vor dir sitzt?
hobbybläser
PowerPoster
Beiträge: 75
Registriert: Samstag 28. April 2007, 19:21
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Beitrag von hobbybläser »

buddy hat geschrieben:Passiert das nicht eher der Posaune, die in der Big Band vor dir sitzt?
Oder meinen Nachbarn die jeden Tag mein getröte erdulden müssen? :D
Aber das Thema hatten wir ja schon. :)
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 24 Gäste