hohe Töne = mehr Luft = Lauter

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

Moderator: Die Moderatoren

Trompedo
Unverzichtbar
Beiträge: 551
Registriert: Montag 18. Juli 2005, 12:12
Meine Instrumente ..: Naturtrompete, Stradivarius 43er, Egger Barocktrompete , Es-Trompete, Birkholtz-Trompete und Taktstock
Wohnort: Niederrhein / Münsterland
Kontaktdaten:

hohe Töne = mehr Luft = Lauter

Beitrag von Trompedo »

Hi,

seit einiger Zeit ist mir aufgefallen, wenn ich Sicherheit in der Höhe haben will, muss ich mehr Luft durch die Kanne geben, doch ist dann nicht der normale Effekt das man lauter wird?

Wie muss das Verhältnis von Luft und Lippenöffung sein, damit der Ton auch oben gleich laut ist wie unten???
Benutzeravatar
Trompeter2911
NormalPoster
Beiträge: 22
Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 19:41
Kontaktdaten:

Beitrag von Trompeter2911 »

wenn höher spielst is es logisch das du mehr luft geben musst,was allerdings damit zusammenhängt das du,wenn du einen hohen ton spielen willst,schnelle luft brauchst.um dann lauter zu spielen musst du mehr luft geben jedoch bei gleicher gescwindigkeit.
Jupiter 606MR
Benutzeravatar
hari7
Unverzichtbar
Beiträge: 575
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 13:21
Wohnort: hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von hari7 »

Ich bin mir nicht 100%ig sicher, ob dieses "mehr Luft geben" den physikalischen Tatsachen entspricht. Es ist auf jeden Fall eine Vorstellung, die dabei hilft, die Höhe (oder in meinem Fall auch oft die extreme Tiefe) zu erreichen. Mit der richtigen Vorstellung weiß der Körper auf einmal, was er zu tun hat. Und schwuppdiwupp klappt es dann auf einmal, wie durch Zauberei. Diese metaphorischen Beschreibungen sind es ja nicht zuletzt auch, die einen guten Pädagogen ausmachen: Dass nämlich durch Bilder und Metaphern Vorstellungen angesprochen und Emotionen geweckt werden, um das Lernziel und das Begreifen zu ermöglichen.
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
Kontrabassposaune: Je tiefer je lieber
Benutzeravatar
lurchi
Moderator
Beiträge: 1403
Registriert: Freitag 6. August 2004, 10:44
Kontaktdaten:

Beitrag von lurchi »

Ich gebe Hari vollständig recht dass das Bild sehr hilfreich ist. Aus pädagiogischen Gründen kann man also hier aufhören zu lesen.

Physikalisch ist es völliger Blödsinn dass man oben mehr Luft braucht,umgekehrt wird eher ein Schuh draus. Was meint ihr warum die Jungs an der Tuba nach jedem Ton Luft holen?

Gruß
Uli
Bernhard
Besonders Verdient gemacht
Beiträge: 629
Registriert: Montag 15. Dezember 2003, 16:23
Meine Instrumente ..: Trompete

Beitrag von Bernhard »

@Trompedo

Man braucht nicht mehr Luft (Menge), sondern einen höheren Luftdruck, was aber eine Folge der grösseren Lippenspannung ist.

Der höhere Luftdruck alleine bewirkt keinen höheren, sondern einen lauteren Ton.

Die richtige Balance zwischen Luft und Lippe ist entscheidend.
camp
PowerPoster
Beiträge: 52
Registriert: Montag 21. März 2005, 08:50
Meine Instrumente ..: Getzen Eterna aus den 70ern
VWI Referenz
Wohnort: Wien

Beitrag von camp »

@Bernhard
Man sollte aber auch nicht die Zunge ausser acht lassen...
Wenn Luft und Zunge optimal arbeiten sind ja angeblich die Lippen egal...
--> ziemlich verwirrend
Je mehr ich drüber nachdenke desto verkrampfter wird's!
Nach einer längeren Pause (Urlaub) denke ich meist überhaupt nicht
nach wie ich einen Ton erzeuge - und siehe da, es klappt meist besser
als vor der Pause (allerdings mit Null-Ausdauer).
Herzlichst
camp
Bernhard
Besonders Verdient gemacht
Beiträge: 629
Registriert: Montag 15. Dezember 2003, 16:23
Meine Instrumente ..: Trompete

Beitrag von Bernhard »

camp hat geschrieben:@Bernhard
Man sollte aber auch nicht die Zunge ausser acht lassen...
Wenn Luft und Zunge optimal arbeiten sind ja angeblich die Lippen egal...
--> ziemlich verwirrend
Über dieses Thema wurde hier schon genug diskutiert.

Soll doch jeder glauben was er will. :)
camp hat geschrieben: Je mehr ich drüber nachdenke desto verkrampfter wird's!
So sehe ich das auch.
Erik Veldkamp
Unverzichtbar
Beiträge: 646
Registriert: Montag 13. Februar 2006, 23:56
Meine Instrumente ..: van Laar Chuck Findley model
van Laar Oiram Trompete & Flügelhorn
van Laar Piccolo
Kontaktdaten:

Beitrag von Erik Veldkamp »

Wenn mann darüber nachdenken möchte:

http://www.erikveldkamp.nl/Resources/ar ... rSpeed.pdf

Also höhe hat wie Bernard schon sagte NUR mit Lippenspannung zu tun mit dazu genügend LuftDRUCK.
Benutzeravatar
snape
SuperPoster
Beiträge: 220
Registriert: Mittwoch 1. Juni 2005, 14:23
Wohnort: Hogwarts, dungeon
Kontaktdaten:

Beitrag von snape »

Ist es nicht so, dass

hoch = schnelle Luft, gute Komprimierung, Düsenwirkung
laut = viel Luft

Jemand erklärte mal, dass wenn er den Trichter seiner Trompete in eine Schüssel mit Wasser hält und einen tiefen Ton spielt genau so viele Blasen kommen wie bei einem hohen Ton oder tendenziell beim hohen Ton eher noch weniger Blasen kommen.
Benutzeravatar
hari7
Unverzichtbar
Beiträge: 575
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 13:21
Wohnort: hamburg
Kontaktdaten:

Re: hohe Töne = mehr Luft = Lauter

Beitrag von hari7 »

Hier herrscht anscheinend immer mehr Verwirrung, daher möchte ich die Frage mal wieder etwas vereinfachen. Die Ursprungsfrage war.
Trompedo hat geschrieben:Hi,

seit einiger Zeit ist mir aufgefallen, wenn ich Sicherheit in der Höhe haben will, muss ich mehr Luft durch die Kanne geben, doch ist dann nicht der normale Effekt das man lauter wird?
Wer sagt eigentlich, dass mit "mehr Luft" mehr Volumen gemeint ist, und nicht mehr Druck? Wenn ich "Mehr Luft" höre, gebe ich natürlich mehr Druck, anders passte die Luft, und vor allem der Ton, doch nicht durch das Rohr.
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
Kontrabassposaune: Je tiefer je lieber
Benutzeravatar
Schlaui
Unverzichtbar
Beiträge: 784
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 15:16

Beitrag von Schlaui »

Luftmenge müsste man erst mal definieren, da Luft ein (kompressibles!) Gas ist. Meinst du mol oder Liter?

Ohne diese Definition rühren wir im Nebel der Subjektivität und werden uns kaum auf irgendetwas einigen können.

EDIT: da war ein "s" zuviel!
Zuletzt geändert von Schlaui am Donnerstag 8. März 2007, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
hari7
Unverzichtbar
Beiträge: 575
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 13:21
Wohnort: hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von hari7 »

Luftmenge definiere ich jetzt und hier als rein subjektiven Begriff. Es lebe die Subjektivität! Ich habe in meinem Hals kein Manometer, und ich werde nicht anfangen, die spezifische Entropie oder relative Luftfeuchte während des Blasens zu berechnen. Wenn mir mein Lehrer aber sagt: "Gib mehr Luft!", dann gebe ich auch mehr Luft, und dann wird alles gut: Die Tiefe und die Höhe und der Ton überhaupt.
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
Kontrabassposaune: Je tiefer je lieber
Erik Veldkamp
Unverzichtbar
Beiträge: 646
Registriert: Montag 13. Februar 2006, 23:56
Meine Instrumente ..: van Laar Chuck Findley model
van Laar Oiram Trompete & Flügelhorn
van Laar Piccolo
Kontaktdaten:

Beitrag von Erik Veldkamp »

Wenn mann lauter spielt, also FF statt PP, dann bekomt mann mehr eine reichere Ton weil es mehr "overtones" gibt.

Dazu behält mann eine reiche Ton wenn mann die Lippenoffnung soviel wie möglich gleich halt, also mehr Lippenspannung statt mehr Lipkompression.

http://www.trumpetguild.org/pdf/2003jou ... cience.pdf
Benutzeravatar
Schlaui
Unverzichtbar
Beiträge: 784
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 15:16

Beitrag von Schlaui »

Also kurzum: Ringförmig zur Mitte kontrahieren statt vertikal zusammenpressen? Das ist das ganze Geheimnis?
Erik Veldkamp
Unverzichtbar
Beiträge: 646
Registriert: Montag 13. Februar 2006, 23:56
Meine Instrumente ..: van Laar Chuck Findley model
van Laar Oiram Trompete & Flügelhorn
van Laar Piccolo
Kontaktdaten:

Beitrag von Erik Veldkamp »

Ja, und viel proben... :lol:
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 46 Gäste