Atmung

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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SilverFlair
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Atmung

Beitrag von SilverFlair »

Hallo zusammen,

da einige Benutzer dieses Forums sich scheinbar engagiert mit dem Thema der Atmung auseinandersetzen und leider andere User mit Ihren Beiträgen in anderen Themen die Übersicht genommen haben (an dieser Stelle Sorry!), hab' ich - obwohl ich noch nicht so lange dabei bin - einfach ein neues Thema eröffnet. Ich freue mich über jeden, der sich an der Diskussion beteiligt.

Kurz meine Motivation bzgl. des Themas:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich das "Geheimnis" der Bauchstütze, dass so viele beschäftigt, erheblich durch die Auseinandersetzung mit der Frage nach der "richtigen" Atmung lüftet.

Diese Frage können wir hier durch uns angeeignete Erkenntnisse und Erfahrungen erörtern und vertiefen.

Unter dem Thema "Bauchstütze" wurden schon verschiedene Quellen angesprochen: Yoga-Atmung oder die Atemschule von Margot Scheufele-Osenberg. Franki hat auch einige links dort untergebracht. Material gibt's sicherlich genug.

Schonmal Danke für Eure Beiträge & Vorschläge.

Mit musikalischen Grüßen

SilverFair :D
El Kornetto
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Beitrag von El Kornetto »

Ich habe angefangen das Buch "die Atemschule" von Margot Scheufele-Osenberg zu lesen. Irgendwie verwirren mich manche Aussagen etwas bzw. ich habe ein paar Fragen dazu.

Unteranderem habe ich die Ausbreitung meines Brustkorbes und des Bauches gemessen. Frau Scheufele-Osenberg beschreibt da den "Brustatmer" und den "Bauchatmer", welche nicht richtig atmen, mit Standartdifferenzenwerten. In diesen Bereichen spiegeln sich meine Messwerte aber nicht wieder - welche Ausdehnungen ein richtig atmender Mensch hat schreibt sie aber auch nicht, oder kommt das ganz am Ende des Buches (da bin ich noch nicht.. ). :?

Die Bauchatmung bzw. Stütze die ich kenne, grob gesagt, wie Burba sie z.B. beschreibt, vollzieht sich doch eher im Bauch, wäre also zu den Bauchatmern zu rechnen. Aus diesem Buch lese ich aber heraus, dass der Bauch nicht herauskommen soll/darf. So langsam weiß ich nicht mehr, was jetzt richtiger ist. :D

Auch die Übungen für die Beckenbodenmuskulatur wirken auf mich undurchführbar. Bislang habe ich diese noch nicht ausprobiert, weil ich noch mit der richtigen Atmung zu tun habe, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich auf Befehl einen einzelnen Muskel im Hintern anspannen kann und gleichzeitig bestimmte andere nicht. Mag sein, dass ich mich täusche, aber ich finde das schon an Gegende meines Körper, die als Erschlossen bezeichnen möchte, recht schwierig. :roll:
Bei Frau Scheufele-Osenberg hört sich das aber kinderleicht an.


Wenn ich die Autorin falsch verstanden haben sollte, möge man mich bitte korrigieren.

Gruß,
El Kornetto
stralis
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Beitrag von stralis »

Hallo,

ich habe auch das Buch "Scheufele-Osenberg" gelesen, abgesehen von dem hohen Preis ist es sehr "Wissenschaftlich" mit vielen Querverweisen und für meinen Gebrauch überzogen, teilweise praktisch nicht nachvollziehbar.
Es macht sicherlich Sinn, den Körper zu erfahren und jeden Beckenmuskel zu erfühlen, zu trainieren und die Zusammenhänge zu verstehen.
Ich bin aber berufstätig und muß mir die Zeit für mein Hobby täglich aufs neue abknappsen, ich kann nicht 1 h Muskeltrining machen und noch üben.

Für Leute, die den Lehrgang bei Scheufele-Osenberg besucht haben/besuchen, ist der komplexe Inhalt dieses Buch mit Sicherheit das begleitende Lehrbuch.
Ich brauche da schon etwas einfacheres und eingänglichers.

Aber der grundsätzlich vereinfachte Atmungsablauf ist schon nachvollziehbar, Bauchatmung + Flankenatmung + Rückenatmung.
Wichtig war für mich das Dehnen der Rippenzwischenmuskulatur!
Erst die drei Bereiche zusammen ergeben die Vollatmung.
Nochmal: 1. Bauch, 2. Flanken, 3. Rücken.
(Die Rückenatmung erfährt man am besten im Auto, spürt man durch den Sitz sehr gut oder beim Sitzen und nach vorne beugen, einatmen.)

Beim Einatmen keine Muskeln spannen, ohne Kraft, beim ausatmen drückt das aufsteigende Zwerchfell und die zusammenziehenden Flanken und Rippenzwischenmuskulatur die Luft heraus, konstante Säule, die Luft wird "abgestützt."

Ob sich das Brustbein beim ausatmen wieder leicht senkt oder nicht vernachlässige ich mal für "meinen " Fall.

Sollte ich was falsches geschrieben haben, korrigiert mich.

Grüße.Stralis. :P
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Maxbert
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Beitrag von Maxbert »

Ich habe bis vor kurzem immer falsch geatmet.
Mir wurde die richtige Atmung schon oft erklärt; wie ich aber im nachhinein festellen musste war dass alles totaler Quatsch.

Ich war letztes Jahr auf dem D3 lehrgang und hatte einen Sänger als Atmungsdozent.Seit dem klappts. :)
stralis
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Beitrag von stralis »

Was macht der anders, oder lag`s am erklären?

Stralis.
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Maxbert
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Beitrag von Maxbert »

er hat mit uns übungen gemacht die entspannen und und hat uns alles gezeigt,wie man es richtigmacht etc.
oceans
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Beitrag von oceans »

Maxbert hat geschrieben:er hat mit uns übungen gemacht die entspannen und und hat uns alles gezeigt,wie man es richtigmacht etc.
ist vielleicht etwas schwer zu definieren für dich, aber kannst du nicht trotzdem mal etwa hinschreiben was für Übungen Ihr so gemacht habt? und auf was man achten muss!?
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guenni
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Beitrag von guenni »

Hallo zusammen,

ich verfolge schon die ganze Zeit alles zum Thema Atmung, man will ja alles richtig machen, weiß nie, ob man es richtig erklärt bekommen hat.

In irgenteinem Thema im Forum hat Miss Trumet das Buch Sonne, Mond und Stimme angesprochen. Ich hab mir das Buch letzte Woche gekauft und jetzt steht mein ganzes Verständnis des bisher gelernten Kopf.
Da wird unterschieden in Lunare und solare Typen, Lunar=Einatmer und Solar=Ausatmer. Atmet man nach dem falschen Typ, ist das Kontraproduktiv, nach richtigem Typ und Anwendung soll der Unterschied zum bisherigen enorm (laut Forum und Anwender) sein.

Ich hab nach weiteren Informationen geschaut, unter anderem unter http://www.terlusollogie.de
Heute Abend habe ich eine erste Unterrichtsstunde bei einem Mannheimer Trompeter, der Atmung nach dieser Methode unterrichtet.
Morgen weiß ich mehr und werde mal berichten.

Wenn jemand mehr Info`s bzw. bereits Erfahrung hat, wäre das sehr interessant.
Grüße. Guenni.
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Beitrag von Magic Trumpet »

Hallo guenni,

wie war´s bei der ersten Probe?

Hab mir die Home page http://www.terlusollogie.de angeschaut. Ich denke es ist etwas Hokuspokus dabei?

Uhrzeit der Geburt?? Egal ob morgens, mittags oder abends, ich war immer Einatmer!
Gruß

Magic Trumpet
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guenni
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Beitrag von guenni »

Hallo,

zunächst mal, der Trompeter ist echt super, hat die Atmung auf einen späteren Termin verschoben, und sich erst mal mein Spiel angeschaut.

Er hat mir einige Dinge erklärt, die ich nicht richtig mache und einige physische Zusammenhänge aufgezeigt, mir dann eine Übeprogramm für die nächsten Wochen zusammengestellt.

Ich habe zwar bereits wöchentlich Unterricht bei einem (nach wie vor )guten Lehrer, der aber, muß ich eingestehen, einige meiner Schwachpunkte so nicht erkannt hat. Ich werde jetzt in zeitlichen Abständen Zusatzstunden einstreuen, dann auch mit dem Atemtraining.

Der Trompeter hat mir erst mal gezeigt, wie man mit der Zunge effizient umgeht und hohe Töne spielt.

Gestern habe ich dann ein A3 hinbekommen, erst ungläubig, aber mit Stimmgerät überprüft und mehrmals wiederholt. Das war schöner als Weihnachten und spornt enorm an.

Was mich an diesem Mann so fasziniert hat ist sein Verständnis vom Körper, der kleinsten Zusammenhänge und des Zusammenwirkens,
um letztlich effizient und Körperschonend zu spielen.
Das war schon echt beindruckend.
Es war übrigens nicht ein Stunde, er hat sich über zwei stunden mit mir befaßt.
Guenni


Grüße Guenni
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Olli Hanke
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Beitrag von Olli Hanke »

Mir hat das Buch "Die Kunst der Blastechnik" Hans Jürgen Von der Wöste
Grundlagen der Atemstütztechnik .
Eine praktische Anleitung im Selbststudium für alle Blasinstrumente
sehr geholfen.
Man versteht und begreift auch alles. Auch denke ich bzw. bin ich überzeugt davon ,das die Grundlagen
der Atmung von höchster Wichtigkeit sind.
"Musik ist eine höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie"
Franki
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Beitrag von Franki »

@ guenni:

Wie leicht man doch das Wesentliche aus den Augen verliert. Du bist doch ursprünglich, so habe ich das verstanden, extra wegen der Atemlehre nach der solar und lunaren Richtung zu diesem Trompeter gegangen. ("...der Atmung nach dieser Methode unterrichtet"). Jetzt spielst du ein A3 und sprichst nicht mehr von der Atmung. Wie kommts? Ist dir das A3 so imposant wichtiger gewesen als das korrekte Atmen, welches du ja erlernen wolltest?

Gruss Franki
wonderbrass
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Beitrag von wonderbrass »

Einen wie ich finde sehr guten Buchtipp:
Stütze!!? Atemtechnik für Bläser und Sänger
von Robert Kreutzer im Eigenverlag.

Die anderen Bücher (und noch jede Menge mehr) habe ich auch. Finde dieses Buch ist aber sehr einfach erklärt und es beschreibt schon viele gute Übungen (hier muß man kein Medizinstudium abgeschlossen haben um etwas zu verstehen!!!)
Trumpetaddy
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Beitrag von Trumpetaddy »

Ja klar, Blasen ist nicht nur eine Frage der physischen Kraft. Ist es nicht so, dass viele Übungen in den guten Warm-up-Büchern (Stamp, Chicowicz, Rippas, Platt, Adam, Plog - um nur ein paar zu nennen) sich um diesen Aspekt drehen. Dort werden verschiedene Mittel gezeigt, wie man freies Blasen "konditioniert", im Kern geht es wohl darum, das Blasgefühl des tiefen Registers auf das hohe zu übertragen.
Ich denke, das Spielen auf dem Mundstück, Mundstückrand oder dem Mundrohr kann einen ähnlichen Effekt haben, diese "Vorrichtungen" erzeugen weniger Widerstand als das komplette Instrument.

Gruß
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