zu A: nein! Lippenbalance in Abhängigkeit von Tonhöhe und Lautstärkehaynrych hat geschrieben:hannes,
immer wieder lese ich aus deinen beiträgen heraus wie wichtig es ist einen kleinen lippenspalt zu haben (egal ob mit oder ohne hilfe von TCE). weil es zu diesem thema die unterschiedlichsten meinungen und gerüchte gibt wollte ich nun deine meinung zu folgenden fragen wissen:
(A) kann der lippenspalt auch zu klein werden oder ist dein ziel das erreichen des kleinst möglichen lippenspaltes?
(B) ist der hauptsinn des töneaushaltens die verkleinerung des lippenspaltes oder geht es dabei auch um die kräftigung der gesichtsmuskeln (z.b. spüre ich nach ungefähr 20 min ein ziehen über den mundwinkeln - seitlich von den nasenflügeln) bzw. die optimierung der einzelnen ansatzkomponenten (ansatz - stütze - atmung) untereinander?
(C) gibt es ein limit, dass du deinen schülern vorgibst (z.b. jeder muss es schaffen ein g' mindestens eine minute auszuhalten)?
(D) kann man das töneaushalten auch übertreiben, sodass es zu langzeitschädigung der lippen kommt (oft als lippenlähmung bezeichnet) oder ist das ein unhaltbares gerücht?
(E) kann man das töneaushalten durch das extrem leise spielen von einfachen aber langen melodien oder technischen studien vollständig ersetzen (wie es verschiedene methoden und trompeter empfehlen) oder befürwortest du eher das aufnehmen der langen töne in eine fixe tägliche routine (z.b. als warm up oder cool down)?
zu B: Wie du es selbst erkennst. Allerdings nicht so stumpfsinniges, langweiliges Töneaushalten wie 20 min g', sondern eher Caruso und Clarke usw.
zu C: nein! ich mache kein Töneaushalten mit Stoppuhr, da Schüler so eher verkrampfen.
zu D: Wie gesagt - ich mache "Töneaushalten nur in der Art von Caruso, Clarke etc. Wer so lange übt wie es relativ locker klappt, kann nichts falsch machen. Ich habe es noch nicht geschafft, es zu übertreiben und mir ist kein Fall mit Langzeitschäden bekannt (= Gerücht). Wer platt ist pausiert halt.
zu E: Genauso mache ich es! Whispertones etc. mit Tonleiterübungen, Intervallstudien usw.; Crescendo/Decrescendo-Übungen in der selben Art (Einzelne unveränderte Töne sind mir eben zu langweilig). Richtig laut spiele ich allerdings selten zuhause, sondern nur in den Proben.
Hannes