locker werden?!?!?!?!

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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JackD
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locker werden?!?!?!?!

Beitrag von JackD »

wie kann ich beim spielen locker werden?????
immer wenn ich ansetzen,atme ich tief in den bauch und wenn ich dann anfangen will einen ton zu erzeugen,dann spann ich sofort die bauchmuskeln an....ist das gut?
feelingtrp
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Beitrag von feelingtrp »

ja, das ist schon gut, solange du dabei nicht verkrampfst. Denn wenn der Bauch gespannt ist, dann stützt du die Töne.

lg johannes
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Trompedo
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Beitrag von Trompedo »

mh, das ist leider nicht pauschal zu sagen! Ich würde mal hier im Form nach "Stütze" rechercieren!
blosprojektor
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Beitrag von blosprojektor »

Im Idealfall sollte dieses Anspannen des Bauches nur beim Anspielen des Tones als "Impuls" da sein. Danach sollte der Bauch sofort wieder entspannt sein.
Sozusagen: wenn der Ton dann mal steht locker bleiben.
Das geht natürlich umso schwerer, je höher man spielt.
Das wurde mir von meinem Lehrer so vermittelt. Ich beherrsche das leider vorallem in der Höhe noch nicht beonders gut. Ich denke aber, dass das ein sehr guter Weg ist.
JackD
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Beitrag von JackD »

ok,also ich spanne den bauch an und wenn der ton steht bin ich auch an den schultern und im bauch ganz enstpannt?
Sandu
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Beitrag von Sandu »

Man kann nicht grundsätzlich davon reden, dass man locker sein muss, denn das stimmt meiner Meinung nach nicht ganz.
1. Beim Einatmen locker zu sein ist wichtig
2. Der Krafteinsatz im Bauchbereich sollte erst dazukommen, wenn der Ton entsteht, bzw. wenn die Luft fließt. d.h. du solltest nicht absichtlich alles festmachen
3. Eine Muskelpannung im Bereich der Flanken zu halten ist meiner Meinung nach schon sinnvoll (probier mal: mit einer Hand spielen und mit der anderen leicht in die Flanke (seitlich über der Hüfte) "zwicken", dann merkst du normal beim Einatmen, wie sich der Bereich ausdehnt)

Das hier muss keine Universallösung sein, aber ich bekomme sie so von einem kompetenten Lehrer vermittelt.
feelingtrp
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Beitrag von feelingtrp »

Ich hab zwar auch schon gehört, dass man den Bauch beim Spielen locker lassen soll. (vor allem von Hornisten)
Aber meiner Meinung nach muss die Luft ja irgenwie schneller von unten rauf. Und das macht der Bauch.
Stell dir z.B. vor, du bläst eine Kerze aus. Mit so viel und schneller Luft wie möglich. Oder stell dir vor, du willst dem Mann, der 100 Meter vor dir steht das Toupet von der Glaze blasen. Dabei muss der Bauch gespannt werden. Das geht gar nicht anders. Und genau so funktioniert es beim lauteren, oder höheren Trompetespielen. Stell dir vor du musst die Luft rauspressen. So schnell wie möglich.
Wichtig ist dabei aber, dass du eben nicht verkrampfst. Wie Sandu richtig gesagt hat nicht absichtlich anspannen. Erst wenn du musst. Und nur so viel wie nötig ist.
Wichtig ist aber auch ,dass dein "Generator" (der Bauch) auch in der tiefen Lage "arbeitet". Dieser Generator arbeitet eine ganzes Stück/eine Etüde... durch.

hoffe, dass dir das geholfen hat und dass du es vielleicht irgenwei nutzen kannst.
Am Ende muss dann doch jeder seinen Weg finden.

lg, Johannes
Nur beim Eintatmen soll der Bauch völlig entspannt sein.
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Im Prinzip dreht sicher dieser Thread um den Begriff "Stütze", der Wurzel für die größten Missverständnisse und Problemursache Nr. 1 bei Blechbläsern:

+) Das Einatmen ist passiv, also bei entspannter Muskulatur. Bei einer guten Haltung beginnt sie ohne große Anstrengung mit der Zwerchfellatmung/Bauchatmung und weitet dann den Brustkorb (ohne die Schultern zu heben).
+) Sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausatmung sind Verkrampfung, also unnötige Muskelanspannung, unbedingt zu vermeiden. Stütze hat nichts zu tun mit dem Heben schwerer Gegenstände, der "großen Seite" auf der Toilette", Bauchmuskeltraining durch Situps, großer Kraftanstrengung, Bauch rausdrücken, sehr viel Luftumsatz, hoher Luftdruck etc. Vielmehr trifft der Begriff der "Wohlspannung" und "Aktivität" zu. Kleine Vergleichsübung:

Man probiere die oben angeführten "Stütze"-Irrtümer aus - der direkte Effekt: "Halsverschluss" (die Stimmbänder machen dicht), die Bauchmuskulatur ist fest. Im Unterschied dazu: ausatmen auf "sss": Stimmbänder bleiben offen, Bauchmuskulatur ist aktiv und trotzdem flexibel (sehr wichtig, da das Lungenvolumen bei der Ausatmung logischerweise abnimmt!) aber NICHT hart und fest.

+) Es geht um eine gute Balance zwischen Ausatem- und Einatemmuskulatur (Aktivität), welche verhindert, dass die Luft nach der Einatmung unkontrolliert auf einen Schlag entweicht. "Stütze" findet statt, indem in Maßen die Ausatmung unterstützt wird und durch eine geringfügige Komprimierung (Erhöhung des Luftdrucks) der Luftstrom gleichmäßiger gemacht bzw. beschleunigt wird. Bei entsprechender Technik kann der Ton vom tiefsten Punkt der Luftsäule losschwingen, was große Auswirkungen auf Klang und Artikulation hat.

LG, Miss Trumpet
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JackD
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Beitrag von JackD »

Miss Trumpet, respekt....... :gut:
Hat mir wirklich sehr geholfen deine antwort.
natürlich auch alles anderen!!!! :D
Hat vll. noch einer spezielle Übungen um die Lippenspannung zu trainieren und den Luftstrom und -Druck zu verbessern?
Wäre mir wirklcih eine Hilfe, nach 11 Jahren richtig Trompete spieln zu können!!! :?
Sandu
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Beitrag von Sandu »

Miss Trumpet hat geschrieben:"Aktivität"
Ganz wichtiges Stichwort, meiner Meinung nach!
Sehr guter Beitrag, MissTrumpet!
Rhodes
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Beitrag von Rhodes »

Was bedeudet "richtig" spielen? Meinst Du eine bestimmte Tonhöhe? Eine bestimmte Geschwindigkeit der Zunge, oder ein bestimmter db-Wert in der Lautstärke?

Such Dir einen Bereich aus und übe!!!

Wenn Du nicht weißt wie, dann suche Dir einen Lehrer, dessen Methode Dir richtig und nachvollziehbar erscheint.

Tipps wie von "Luftsäulen losschwingen" oder "aktiv und trotzdem flexibel" halte ich für etwas unausgegoren.
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burt
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Beitrag von burt »

Rhodes hat geschrieben: Such Dir einen Bereich aus und übe!!!
Soviel zum Thema ''unausgegoren'' :wink:
Schönen Gruß vom Burt
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guenni
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Beitrag von guenni »

Hallo,

möchte zu diesem Thema noch eine Erfahrung äußern.

Auf dem Wege meine Atmung zu verbessern und mit der Stütze richtig zu arbeiten hat mein damaliger Lehrer mich genötigt so viel Luft als möglich einzuatmen, nur ich kriegte die dann nie weg, bekam kein Gefühl für die Stütze und blockierte mich immer selber. Da war nichts mit Locker!

Ich bekam dann einen anderen Lehrer und der sagt erst mal Halt.

Einatmen schon, aber mit Verstand. Wenn ich weniger Luft habe dann muß ich eben effiezienter damit umgehen. (Vergleich, wenn ich kein Geld mehr habe liegts am sorglosen umgehen damit(primär) nicht an der verfügbaren Menge)

Ich habe gelernt mit weniger Luft mehr zu spielen, verkrampfe nicht mehr mein Unterleib und ganz wichtig, ich habe ein Gefühl für das Stützen entwickelt das mir Kontrolle gibt. Aaaaber: Arbeiten muß man an diesem Gefühl immer! 8)
Grüße Guenni
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mw1308
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Beitrag von mw1308 »

Da kann ich guenni nur beipflichten. Ich empfinde genauso.
Was mir mal bei einem Atemseminar bewußt gemacht wurde und auch sehr interessant ist, ist die Feststellung, dass man auch verkrampfen kann, wenn man die Trompete zum Mund führt, quasi kurz vorm Ansetzen.
Ein Weg, was dagegen zu tun ist folgender: das Gesicht entspannen, dabei das Unterkiefer locker hängen lassen (sieht evtl. etwas blöde aus :-) ) und sich ganz locker mit Luft füllen. Wichtig ist, hierbei aktiv nicht zu stark einzuatmen. Man braucht meistens viel weniger Luft zum Spielen als man meint.
Mir hat dieser "Weg" weitergeholfen und vielleicht auch dem ein oder anderen im Forum.

Viele Grüße

Mario
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Rhodes
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Beitrag von Rhodes »

Soviel zum Thema ''unausgegoren'' :wink:[/quote]

Jetzt hast Du es mir aber gegeben!

Respekt!
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