Hals macht dicht

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

Moderator: Die Moderatoren

saxpeter
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Beitrag von saxpeter »

Ich habe mit dem Flügelhorn nicht so viele Erfahrung, dafür aber mit anderen Blasinstrumenten. :wink:
Bei allen ist es so, dass es einen schöneren Ton gibt, wenn ich den Kehlkopf bewußt nach unten bringe. Beim Flügelhorn / Trompete scheint es auch sehr sinnhaft zu sein, da dieser Kehlkopfstand für eine große Halsöffnung sorgt. Bring den Kehlkopf nach unten und versuche gleichzeitig den Hals dicht zu machen. Mir gelingt es nicht.

Gruß Peter
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SICKATTIC
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Beitrag von SICKATTIC »

Bring den Kehlkopf nach unten und versuche gleichzeitig den Hals dicht zu machen. Mir gelingt es nicht.
Geht schon vom Körperbau her nicht wirklich :O)
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trompeti
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Beitrag von trompeti »

Nun die Frage ist, was ihr unter Hals versteht. Wenn der Kehlkopf unten ist, dann ist der Kehlkopfdeckel (Abdichtung gegen die Speiseröhre) maximal offen (für die Luftröhre, umgekehrt entspr. für die Speiseröhre). Die Stimmbänder können theoretisch immer noch zu gehen und also den "Hals zu machen". Allerdings ist der Trick alt und Hilfreich um auch die Stimmbänder aufzumachen. Macht mal den ertrinkenden Mann, Kopf nach hinten in den Nacken schlagen, Mund aufreissen und ruckartig einatmen. Jeder wird da maximal die Rohre offen haben. Es gibt noch mehrere so Reflexe, z.B. schnarchend einatmen durch die Nase. Der Körper wird aus Angst nicht genug Luft zu bekommen die unteren Etagen alle auftun. Diese Tricks benutzen wir um mit dem Bronchoskop (Lungenspiegel) an der Stimmlippe vorbei zu kommen. Wobei da meist ein Aaaaaa schon langt. SO fertig aus der Schule geplaudert.

cheers

trompeti
Lebkuchenmann
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Beitrag von Lebkuchenmann »

Danke für eure Tips!
Jetzt muss ich aber nochmal was fragen: So lange ich binde, ist das kein Problem, sobald ich stoße rutscht mir vermutlich die Zunge nach hinten. Was kann ich denn da von der Vorstellung her machen, damit das zu verhindern ist? Offenes tiefes Einatmen und was dann mit der Zunge? Irgendwie nicht so nach hinten fallen lassen, aber wie?
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trompeti
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Beitrag von trompeti »

Lieber Lebkuchenmann

Nun kratzt du an einem heiklen Thema. Also die Geschichte um die Zunge ist enorm vielfältig, was die verschiedenen Lehrmeinungen und die Beiträge hier im Forum betrifft. Hierzu kannst du ganz viel Dinge lesen von Erik Veldkamp, Hannes, Abri, Miss Trumpet und vielen anderen, welche ich nicht abwerten will, wenn sie hier nicht aufgelistet sind. Ich für meinen Teil habe mir selber schon sehr oft die Finger an diesem Thema verbrannt. Es gibt noch Vertreter von Malte Burba, da weiss ich aber gerade nicht mehr welcher Name am meisten zum Zungenthema begetragen hat. Nur etwas aus eigener nicht professioneller Erfahrung. Versuch deine eigenen normale Stellung zu finden und verzweifle nicht, wenn eine der viel gelobten Meinungen bei dir nicht haut. Dann haut sie einfach nicht.

Viel Spass bei der Lektüre und cheers

trompeti
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jamaika
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Re: Hals macht dicht

Beitrag von jamaika »

@ Lebkuchenmann hat folgendes geschrieben:
Jetzt muss ich aber nochmal was fragen: So lange ich binde, ist das kein Problem, sobald ich stoße rutscht mir vermutlich die Zunge nach hinten. Was kann ich denn da von der Vorstellung her machen, damit das zu verhindern ist? Offenes tiefes Einatmen und was dann mit der Zunge? Irgendwie nicht so nach hinten fallen lassen, aber wie?

Das ist ganz klar, weil bei den Bindungen der Luftstrom nicht abreist. Was ich aber nicht genau verstehe ist, beim Anstossen der Toene, soll deine Zunge nach hinten rutschen??? Wieviele Toene stoesst du den hinter einander an????
Kann es sein, das deine Zunge unten liegt, du aber den Kopf senkst, den Hals aber gerade dabei laesst und dadurch den Kehlkopf abwuerckst???
Vielleicht mal deinen Lehrer darauf Aufmerksam machen.

Gruss Jamaika
hannes
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Re: Hals macht dicht

Beitrag von hannes »

Unabhängig von meiner favorisierten Methode musst du zunächst ein Gefühl für den nur durch die Zunge unterbrochenen Luftstrom beim Phrasieren bekommen. Viele angestoßene Töne sollten vom Gefühl gespielt werden wie ein ausgehaltener Ton, der nur durch die Zunge unterbrochen wird. Experimentiere mit dem Anstoß, wie du dieses Gefühl hinkriegst: Anstoß zwischen den Zähnen an die Oberlippen?
Anstoß hinter den oberen Schneidezähnen?
Anstoß mit fixierter Zunge hinter den unteren Schneidezähnen?
Anstoß mit fixierter Zunge an der Unterlippe?

Ich könnte nun natürlich sagen, was bei vielen Schülern hilft. Aber dieses Selbstexperiment solltest du zunächst selbst erproben, denn es hilft oft mehr, selbst auf die Lösung zu kommen! :mrgreen:

Hannes
Marks
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Re: Hals macht dicht

Beitrag von Marks »

keep blowing hat geschrieben:da gibt es eigentlich eine ganz einfache lösungsmethode,
die hat bei allen meinen Schülern geholfen und bisher
höchste Erfolge erzielt.
Hi keep blowing.

welche Lösungsmethode schlägst du vor? (Warum hat das eigentlich noch keiner gefragt? :? )
Das [py] von Burba?
kieks
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Re: Hals macht dicht

Beitrag von kieks »

trompeti hat geschrieben:Nun die Frage ist, was ihr unter Hals versteht. Wenn der Kehlkopf unten ist, dann ist der Kehlkopfdeckel (Abdichtung gegen die Speiseröhre) maximal offen (für die Luftröhre, umgekehrt entspr. für die Speiseröhre). Die Stimmbänder können theoretisch immer noch zu gehen und also den "Hals zu machen". Allerdings ist der Trick alt und Hilfreich um auch die Stimmbänder aufzumachen.
trompeti
Gibts denn da keine gesundheitlichen Probleme zu befürchten, wenn man den Kehlkopf beim Spielen nach unten drückt?
Wer das Ziel nicht kennt, findet den Weg nicht!
gregsn
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Re: Hals macht dicht

Beitrag von gregsn »

Hallo! Ich bin neu im Forum... :)
Ich habe die Erfahrung immer wieder gemacht, dass die Ansatztechnik sehr großen Einfluss auf den Luftfluss hat.
Man sollte immer darauf achten die Lippenöffnung zu kontrollieren. Wenn die Öffnng zu groß (unkontr.) ist macht der Hals auch zu,
da die Luft kompressiert werden muss. (Höhe trainiert man auch mit Anstoß in der Mittellage... Idealstellung im Ansatz)
Die Luft braucht eine gerade Führung ins Instument, dadurch spart man Wiederstand und bleibt locker.
MFG Gregsn
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