Arnold Jacobs Atemvideos

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

Moderator: Die Moderatoren

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reinhold29
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Arnold Jacobs Atemvideos

Beitrag von reinhold29 »

Liebe Leute,
auf der Website der Polymnia Press
kann man jetzt kostenlos die berühmten
Atemvideos mit Arnold Jacobs
anschauen. Link: http://www.polymnia-press.de

Einfach auf "Deutsch"
und "Atemtrainer für Bläser" klicken.

Viel Spass.
Erik Veldkamp
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Beitrag von Erik Veldkamp »

Abri
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Beitrag von Abri »

Am besten, man schaut sich die Videos an, gibt dann mal bei ebay das Stichwort "Atemtrainer " ein und bekomt dann die quasi gleichen Geräte für ein Bruchteil des Geldes, was sie bei Bertam in Freiburg kosten! (War ein Tipp von Trompeti!)

Gruss Ansgar
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Erik Veldkamp
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Beitrag von Erik Veldkamp »

Oder mann macht eine Faust und versucht dadurch zu blasen. Dann fühlst du schon die Bauchmuskeln.

Ich bin grosser fan von Arnold Jacobs aber glaube nicht das man diese Geräte braucht. Weil er Tubaist war hat er auch viel mehr Massen Luft gebraucht um zu blasen. Wir Trompeter brauchen nicht viel Luft aber viel Luftdruck wenn mann (extrem) hoch spielt. Wir spielen mit ein kleines Lippenoffnung und haben deswegen viel mehr Wiederstand im vergleich mit einem Tubaisten. Dazu ist die Wiederstand vom Trompete und Trompetemundstück viel grosser als bei eine Tuba und Tubamundstück.

Um die Luftdruck zu üben kann mann wiegesagt die Übung mit die Faust machen, oder blasen durch die Stift von das Mundstuck, etc. Dadurch vergrosst mann die Wiederstand beim Lippen und muss man mehr die Bauchmuskeln anspannen um die Luft raus zu bekommen. So extrem spielt mann nicht, aber es ist eine Übung die Bauchmuskeln zu fühlen und die Bewegung zu trainieren.
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Diesem Beitrag stimme ich so nicht zu. Es richtig, dass ein Tubist mehr Luft und weniger Luftdruck braucht, bedingt durch die Bauform des Instruments und Mundstücks, und das ein Trompeter entsprechend weniger Luft und (in Maßen nicht in Massen!) mehr Luftdruck braucht. Den Hinweis auf das Trainieren des Luftdrucks und Anspannen der Bauchmuskeln halte ich aber für höchst irreführend und gehört für mich zu den vielen Missverständnissen die in den Bereich "Stütze" fallen. Arnold Jacobs hat erkannt, dass es in erster Linie immer darum geht, Luft in Bewegung zu bringen und in Bewegung zu halten, und das muss weder auf der Tuba noch auf der Trompete ein echter Kraftakt sein. Die angesprochenen Atemtrainer können ein dankbares Hilfsmittel sein, um diesen Umstand zu veranschaulichen, zu trainieren und auf das Instrument zu übertragen.

LG, Miss Trumpet
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Erik Veldkamp
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Beitrag von Erik Veldkamp »

Miss Trumpet hat geschrieben:DArnold Jacobs hat erkannt, dass es in erster Linie immer darum geht, Luft in Bewegung zu bringen und in Bewegung zu halten, und das muss weder auf der Tuba noch auf der Trompete ein echter Kraftakt sein.
Ich hab auch nicht über die Kraft von die Muskeln geschrieben aber über die Bewegung. Bewegung bekommt mann durch anspannen von die Bauchmuskeln und entspannen vom Zwerchfäll, anders bekommt mann keine Bewegung und keine Stütze. Aber es gibt viele Probleme mit Trompete spielen weil viel Trompeter die Bauchmuskeln nicht gebrauchen für Atemstütze. Deswegen sagt AJ das mann Wiederstand beim Lippen machen muss. Darüber hab ich geschrieben.
So extrem spielt mann nicht, aber es ist eine Übung die Bauchmuskeln zu fühlen und die Bewegung zu trainieren.
Ich glaube nicht das wir anders über die Stütze denken. Aber wenn du dass buch "Lasting Change for Trumpeters" gelesen hast, dann kannst du im Beitrag von Vincent Cichowicz lesen was das Unterschied zwischen Arnold Jacobs und ihm ist wenn es über Atmen geht.
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trompeti
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Beitrag von trompeti »

Liebe Freunde

Ich werd mal wieder etwas theoretisch. Mea maxima...

Einen Kraftaufwand subjektiv zu beurteilen ist fast unmöglich. Wenn ihr Jahrzehntelang an euren Instrumenten arbeitet, so hat sich euere Muskulatur an die Anforderungen angepasst und ihr werdet dies nie als grösseren Kraftakt feststellen. So gesehen wäre die Erfahrung eines Anfängers wohl aussagekräftiger als die eines Profis (das meine ich allerdings nur halbernst)
Bewegungen werden fast nie von nur einem Muskel sondern mehreren, meistens sogar von mehreren Muskelgruppen durchgeführt. Diese Koordination ist sehr Störungsanfällig (va. für Kopfmenschen oder bei Einflüssen wie Schmerz...). Daher können Atemhilfegeräte in solchen Situationen helfen die Koordination über eine visuelle Kontrolle wieder hin zu kriegen. Hier um Trompeter stehen die Atemmuskel immer recht vereinfacht zur Diskussion (Bauch und Zwerchfell). Das ist aber drastisch vereinfacht und wohl deshalb auch so anfaellig für Missverständnisse.
Die Trompete ist aber auch ein Atemhilfsgerät, welches über akustische Kontrolle den gleichen Effekt erziehlen kann! Im Spital ist dies allerdings nicht so erwünscht 8)

Wie viel diese Geräte dem Trompetenspiel selber bringen masse ich mir nicht an zu beurteilen (da seit ihr Profis gefragt).

cheers
Trompeti
reinhold29
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Trompete/Tuba

Beitrag von reinhold29 »

Es ist nicht ganz richtig, dass man für die Trompete
"weniger" Luft braucht. Ich glaube es geht mehr
um die Geschwindigkeit der Luft. Wie schon gesagt
also um die Bewegung der Luft. In der hohen Lage
ist zwar der Luftdruck etwas höher, doch ist das nicht
entscheidend. Wie bei der Tuba sollte die Luftflussrate
immer höher sein als der Lungeninnendruck. Insofern
ist das Training mit diesen Geräten auch für die
Trompete sinnvoll, auch wenn sie sehr teuer sind
und in Deutschland relativ unbekannt/unbeliebt.
Gerade Amateure können nach meiner Erfahrung
durch gute Atemtechnik riesige Fortschritte machen.
Ich persönlich übe jeden Tag mit den Geräten, wie
viele andere, die bei Amerikanern gelernt haben.
Gerne würde ich die Dinger in Deutschland etwas
bekannter machen, ist aber eine schwere Aufgabe,
weil viele sich nicht so gerne auf etwas Neues einlassen.


Grüsse,
Reinhold
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trompeti
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Beitrag von trompeti »

Lieber Reinhold

Ich kann dir bei der Tuba mit Luftflussrate und Lungeninnendruck nicht folgen, lasse mich aber gerne belehren.

Atemtechnik ist zumindest in der Schweiz und meiner kleinen Erfahrung mit den Niederlanden nach sehr wohl ein Thema und gar nicht so stiefmütterlich behandelt. Ich denke nicht, dass das in Deutschland anders ist. Ob man jetzt gerade diese amerikanischen Geräte haben muss um gute Atemtechnik zu lernen? Tun kann man mit denen auch nicht mehr als mit den Dingern, welche wir in der Medizin brauchen, was man mit dem Mundrohr oder dem umgekehrten Mundstück eigentlich auch kann.

Zuletzt noch eine kleine Bresche hauend für meine deutschen Kollegen. Wenn ich die vielen TCE, BE etc. Beiträge bedenke, widerspreche ich dir gerne bezgl. dem sich fehlenden Einlassen mit Neuem.

cheers

Trompeti
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Schlaui
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Beitrag von Schlaui »

Die Luftflussrate sollte höher sein als der Lungeninnendruck?

Hääää?

Die Temperatur sollte höher sein als die Alpen.

Tut mir leid, das musste sein.
Abri
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Beitrag von Abri »

Eine Frage hat trompeti aufgeworfen, die ich mir auch oft stelle:
warum stossen "Neuerungen" wie TCE, BE, TBC :P auf lebhaftes Interesse, während andere "Neuerungen" wie Atemtrainer oder diverse Bücher (Loubriel, Maltz etc) kaum jemanden interessieren?

Natürlich ist Atmung auch in D ein Thema, aber was da so alles erzählt wird....
Deshalb finde ich die Geräte auch ganz sinnvoll, weniger wegen irgendwelcher Luftmassen, sondern um ein Gefühl für die Atem-Bewegungen zu bekommen, denn wie wir ja alle wissen, entsteht Atemstütze durch bewegte Luft. Allerdings tun es Übungen a la Eric genauso.
Aber wie auch immer, das ist alles viel besser, verständlicher und nachvollziehbarer als irgendwelches Wischi-Waschi-Gerede von "Hara-Punkt" und sonstnichtwas, dass bei mir immer den Eindruck erweckt, es bedürfe einer besonderen Initiation, um Atmung zu kapieren.

Gruss Ansgar
The Trumpet shall sound!
hannes
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Beitrag von hannes »

Das ist genau auch meine Übungsgrundlage :lol: : konkrete Übungen - falls nötig mit Hilfe von Medien- , um zu ERFAHREN, wie etwas funktioniert.
Viel Gerede geht wirklich schon heftig ins Methaphorische bis hin zu fernöstlichen Weisheiten. Ich benutze selbst Atemtrainer, um die Körperfunktionen beim Atmen zu spüren. Kann ich weiterempfehlen!

Hannes
Abri
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Beitrag von Abri »

@hannes:
schön, dass wir da einer Meinung sind!

Lies mal das Buch von Loubriel, und dann vielleicht noch das "Inner game of tennis" oder davon abgeleitet "the inner game of music".
Dann nähern wir uns bestimmt noch mehr.

Meint

Ansgar
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