Anblasdruck bei Piccolo

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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Flügelhorny
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Anblasdruck bei Piccolo

Beitrag von Flügelhorny »

Hallo zusammen,
ich bin nun auch noch mit dem Piccolo spielen angefangen.Es stellt sich allerdings bei mir das Problem den richtigen Anblasdruck zu finden.Ich kann alle Töne einwandfrei spielen,jedoch ohne Dynamik.Es hört sich sich sehr Rambo-mäßig pressiert an.Zur Zeit arbeite ich an der "Rostocker Suite" welche vom technischen nicht all zu anspruchsvoll ist,jedoch bin ich konditionsmäßig nach dem Stück "fertig".Mein Lehrer sagt ich müßte die Luft mehr fließen lassen und die Piccolo nicht wie die große Trompete anblasen.Habt ihr da Tips den richtigen Anblasdruck zu finden und zu kontollieren?

Gruß
Flügelhorny
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trp
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Beitrag von trp »

hallo,

es gibt auch zu diesm thema schon einige meldungen hier im forum.

kurz meine meinung dazu.

man kann picc. trp nicht mit kraft spielen. zumindest nicht auf dauer. für das spielen einer picc. trp ist ein effizientes zusammenspiel aller am blasvorgang beteiligten komponenten wie atmung, mimik und vor allem zunge unerlässlich.

man sollte das stück welches man mit der picc. spielen will auch auf der großen b-trompete (in originaltonhöhe) sowie auch nur auf dem mundstück spielen können um optimale ergebnisse vor allem in klanglicher hinsicht zu erzielen.

alles andere endet in einer gnadenlosen druck und quetschorgie mit fürchterlicher tonqualität und unkontrollierbarer intonation.

Kämpfe nie gegen Dein Instrument. Du wirst immer verlieren!!!!

lg trp
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Da hat trp vollkommen recht.

Es kommt meiner Meinung nach beim Piccolo-Spiel nicht so sehr auf die absolute Luftmenge an, sondern auf die Kompression des Luftstrahls, also eine stabile Luftsäule.
Wichtig ist dabei, diesen Luftstrahl kontrolliert einzusetzen. Die Kontrolle wird mit dem Zungenrücken ausgeübt. Es hilft überhaupt nichts, mit aller Kraft reinzupusten, was die Lunge hergibt. Ganz im Gegenteil. Oftmals hilft, eine geringere Luftmenge einzusetzen, die jedoch mit dem Zungenrücken komprimiert wird. Trotzdem muss der Luftfluss frei sein, um die Dynamik steuern zu können.
Für viele Piccolo-Anfänger ist der rel. hohe Widerstand des Instruments eine Hürde. Sie meinen, diesen Widerstand mit viel Luft "brechen" zu müssen. Dies ist aber nicht der richtige Weg. Vielmehr sollte man das Gefühl entwickeln, sich von diesem Widerstand tragen zu lassen, also die Luftsäule regelrecht draufzusetzen.
Was die Ausdauer betrifft, so ist das in erster Linie eine Frage der Übung und der Erfahrung. Denn erst im Laufe der Zeit lernt man, richtig zu dosieren und die Luft effizient einzusetzen. Das ist besonders bei der Piccolo auüßerst wichtig. Eine Faustregel besagt, dass man nicht mehr als 15 - 20 Minuten Piccolo täglich üben sollte (zumindest als Anfänger). Also: normales, vielleicht etwas reduziertes Übungspensum, danach 15-20 Minuten Piccolo.
Wichtig ist, dass man das Vortragsstück nicht erst auf der Piccolo lernt und übt. Griffe und Verzierungen kann man sehr gut auf der "großen" einüben (mit den Griffkombination, wie sie auch auf der Piccolo verwendet werden).

Und noch etwas:
Meines Erachtens ist gerade auf der Piccolo die Kombination Mundstück-Instrument äußerst wichtig. Daher rate ich grundsätzlich zu einem speziellen Piccolo-Mundstück. Das bedeutet jetzt nicht, dass das ein Mundstück mit ultraflachem Kessel sein soll. Vielmehr sollte man darauf achten, dass das Munstück eine für die Piccolo geeignete Bohrung und Hinterbohrung hat. Es gibt hervorragende Mundstückreihen für Piccolo auf dem Markt.
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jonni10
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ZIELE

Beitrag von jonni10 »

Was willst du denn auf der Piccolo erreichen?
Was sind deine Ziele?

Willst du "nur" da und dort einmal ein Stück mit der Pic. spielen?
Oder willst du auch solistisch tätig sein?

Je nachdem musst du dich entsprechend umstellen.

mfg
Jonni
Unbekannt

Beitrag von Unbekannt »

nein das finde ich nicht...man muss piccolo egal wo und wie oft man spielt mit einer gesunden stütze und einem gefühl für luftfluss, generell mit der richtigen technik spielen.
mit kraft und pressen kann man zwar auch spielen man ist dann aber schnell platt und die töne hören sich eben wie beschrieben auch gepresst an.
besondere literatur gibt es dafür eig. nicht.
konradin groth hat mir empfohlen die clarke studys 2(?)...naja ihr wisst schon die ganz bekannten :wink: ( bei genauerem interesse schu ich auch noch mal nach) eine oktave höher auf piccolo spielen.
effekt: besseres gefühl für luftfluss
ich denke dass sich dort auch die guggenberger schule basics plus empfiehlt. dort ist ebenfalls die clarke studie die ich meine drin, und außerdem hilfreiche beschreibungen und übehinweise zu atmung etc. was esonders beim piccolo spielen sehr hilfreich sein kann
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