Blechnase hat geschrieben: ↑Freitag 8. März 2019, 06:20
Was mir unglaublich geholfen hat, war der Tip meines Lehrers, den Druck auf die Oberlippe zu verringern, heisst, die Trompete tiefer zu halten. Da rutsche ich jetzt regelmässig höher als geplant, weil ich's noch nicht im Griff habe ...
Ich würde da einfach die Tipps von Charlie Porter beherzigen (how to form an embouchure) und so die richtige Mundstückposition finden.
Ziel muss es doch sein über alle Lagen eine gerade, sprich ebene Auflagefläche für das Mundstück zu haben. Der Druck soll gleichmäßig auf beide Zahnreihen verteilt werden, um für Abdichtung rundherum zu sorgen.
Mit derartigen Verschiebungen wäre ich also sehr vorsichtig. Stell sicher, dass du einfach sowohl oben als auch unten schön bis an die Innenkante des Mundstücks kommst. Parallel dazu geht der Kiefer etwas auf, wobei die Zahnreihen parallel übereinander bleiben.
Der Druck, der nötig ist, um alles rundherum abzuschließen ist im Idealfall der Druck, der bei jeder Lautstärke und Tonhöhe ungefähr gleich bleibt.
Ist das nicht möglich, liegt das meistens wohl kaum am Setting, sondern z. B. eher an der Funktionsweise der Ansatzmuskulatur.
Ein Phänomen, das ich häufiger beobachte (auch bei mir noch vor einigen Monaten) ist, dass bevor die Muskulatur nicht mehr mitmacht, der Kiefer wieder zurückgeht und man so das Gefühl hat, mehr Druck auf der Oberlippe zu spüren (vor allem wenn es anstrengend wird).
Das Zurückgehen des Kiefers ist hier aber nicht Ursache, sondern Symptom.
Das sorgt dafür, dass die Schwingung der Oberlippe doch noch für einen Moment aufrecht erhalten werden kann. Aber Ursache ist die zu schwach ausgebildete Ansatzmuskulatur.
Ich würde also einfach Charlies 4-Schritte-Setting beachten und es zur Routine machen und darüber hinaus einfach an den übrigen Konzepten arbeiten.
Irgendwann wenn man stärker wird, erübrigt sich das Druckproblem von ganz alleine. Erst bleibt der Kiefer da wo er soll und es kollabiert "nur" noch die Muskulatur. Diese kann man aber zum Glück trainieren und was heute noch anstrengend ist, ist morgen in der Komfortzone.
So habe ich es zumindest erlebt und erlebe es auch immer noch so. Ein Limit ist nicht in Sicht.
Sorry, bin mal wieder etwas ausgeufert, aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen ja
.
Gebogenes Mundstück kann helfen, aber auch hier muss die Druckverteilung gleichmäßig sein. Aber manchmal reicht dieses kleine, bessere Gefühl, was man damit hat ja schon aus...
Viel Erfolg & allen ein schönes Wochenende!
Jens