Hals zugeschnürt

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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tromsax
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Hals zugeschnürt

Beitrag von tromsax »

Hallo zusammen,

ich habe seit ein paar Wochen das Problem, daß mein Hals wie zugeschnürt ist. (Den ganzen Tag, nicht nur beim Trompeten) Es ist ein Druck- und Ziehgefühl direkt unter dem Unterkiefer, ist alles total verspannt und hat auch so einen leichten Spannungsschmerz. Ich spiele schon tiefe lange Töne und gebundene Tonleitern mit dem Flügelhorn und es hilft nichts. Beim normalen Trompetespielen erhöhe ich natürlich unbewusst den Druck auf die Lippe, weil der Hals keine Luft durchlässt (zumindest vom Gefühl). Dann geht nichts mehr, es kommt nach dem Einblasen noch nicht mal ein sauberes G2, was sonst absolut kein Problem ist.
So richtig hat das ganze mit dem Versuch "20min g" zugenommen. Da habe ich scheinbar alles überlastet. --- Oder fängt so eventuell eine Kehlkopfentzündung an?
Was haltet ihr davon?

Grüße tromsax
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hari7
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Beitrag von hari7 »

Ich tippe auch eher auf ein handfestes medizinisches Problem. Mich würde mal interessieren, was Dein Doc dazu sagt?
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
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tromsax
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Beitrag von tromsax »

Hallo hari7,
es wäre eine Möglichkeit. Dem widerspricht eigentlich, daß wenn ich entspannt bin, ich wenig Probleme damit habe, oder wenn ich was esse, scheinbar die Muskulatur durchs Kauen auch kurzzeitig entspannt wird. Außerdem hat mir mein Doc letzte Woche Tabletten aufgeschrieben, da ich Probleme mit meinem Rücken hatte. Die waren zur Muskelentspannung, und ich meine sie haben scheinbar auch meinen Hals entspannt, da mir das Problem nicht mehr aufgefallen ist. Außerdem versuche ich gerade meine Atmung und Spielweise zu optimieren. Vielleicht aber nicht mit den richtigen Übungen. Bzw. fehlt mir das Übekonzept so daß ich mich verkrampfe statt lockere.

tromsax
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SICKATTIC
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Beitrag von SICKATTIC »

mit den 20 min g übung nicht übertreiben, habe vor 4 Tagen die Übung sechs mal gemacht und war am nächsten Tag auch total abgeblasen...

aber ich denke eher auch an Medzinische Probleme, aber wenn du dennoch bemerkst, dass es am spielen liegt, spiel mal vorsichtshalber 2/3 Tage nicht. Is nur zu deinem besten ;)
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tromsax
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Beitrag von tromsax »

Hallo zusammen,

ich hatte heute morgen einen Termin im Krankenhaus zur Stroboskopuntersuchung meiner Stimmlippen - und da liegt wirklich das Problem. Sie haben eine Funktionsstörung schon beim Töne singen, was ich da machen musste. (Musste meine Zunge herausstrecken, die wurde von der Ärztin festgehalten und bekam einen Stab mit einer Kamera in den Hals. War eine "würgereiche" Zeit, aber nach der Betäubung ging es).
Mein Hals geht schon beim Singen zu und die Stimmlippen können nicht richtig schwingen. Die Ärzte meinen das ist durch jahrelange Überlastung so gekommen. Hier liegt auch das Problem, dass ich üben kann wie ich will und es bringt nichts. Es ist auch die Ursache, das es immer schlimmer wird, je mehr ich übe. Jetzt ist Logopädie angesagt und ich muß ein paar Wochen mit dem Trompeten langsam machen. Ich bin froh, dass ich durch das Forum auf die Idee gekommen bin.

Gruß tromsax
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tubicen
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Beitrag von tubicen »

Hallöchen,

mich würde interressieren, wodurch die Überbelastung kam?
Mein Hals schwillt nämlich auch an beim Spielen (wobei das auch andere Ursachen als Medizinische haben kan...)...das bedeutet ja, dass ich irgendwo zumache, ob es die Lippen vorne sind oder die Stimmlippen im hals...ich weiß es nicht...
tromsax
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Beitrag von tromsax »

Hallo tubicen,

wenn der Hals anschwillt (bei mir schwillt er ja nicht an, sondern geht innen zu), heißt es nicht dass du was falsch machst. Es gibt viele sehr gute Instrumentalisten, die sich wie ein Frosch den Hals aufblasen -- und die machen bestimmt nicht viel falsch. Das hängt mit dem Bindegewebe usw zusammen.
Bei mir ist es so, dass die Stimmlippen nur noch zu dreiviertel zu sehen sind wenn ich singe (beim Trompeten ist es dann nicht anders) und somit die Luft nicht ungehindert heraus kann. Zudem schwingen sie nicht gleichmäßig und bleiben länger zu als sie sollten. (war ein schönes Video von meinen Innereien)
Die Überlastung kommt wahrscheinlich daher, dass ich seit meiner Kindheit keine richtige Atemtechnik gelernt habe. Es hieß immer nur in den Bauch atmen. Dabei hatte ich einige Jahre bei einem sehr guten Klassik-Profi und Solotrompeter eines Philharmonischen Orchesters Unterricht. Ich war einigermaßen gut drauf im Trompeten. Ich habe sehr viel gespielt, nur mein "Ansatz" war oftmals heute Top, morgen Flop, obwohl er konstant Top sein musste, und das konnte ich mir seit bestimmt 20 Jahren nicht erklären (spiele jetzt schon 33 Jahre). Ich habe, weil ich immer 1. Trompete im Musikverein spielte, mit viel Power "von unten heraus" die Luftsäule hergestellt, die aber dann für meinen Hals/Stimmlippen zuviel Druck war (hatte ich ja keine Ahnung von). Die konnten das ganze nicht verkraften und wurden so geschädigt. Mit meinen Lippen habe ich sozusagen den Druck wieder aufgebaut, nur die gaben dann auch schnell nach und es kamen keine vernünftigen Töne mehr. Ein blöder Kreislauf also.
Ich hoffe dass mein Problem in den Griff zu bekommen ist, sonst könnt Ihr demnächst meine Trompeten kaufen und ich gehe ins tiefe Blech :| .

Gruß tromsax
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aparth
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Wahnsinnig

Beitrag von aparth »

SICKATTIC, das mußt du sein.
"mit den 20 min g übung nicht übertreiben, habe vor 4 Tagen die Übung sechs mal gemacht und war am nächsten Tag auch total abgeblasen... "

Das heißt dann wohl fu hast 2 Stunden lang g gespielt. Hut ab, ich schätze den Ton kannst du jetzt...

Das ist irgendwie unglaublich und bringt dich bestimmt nicht weiter oder doch???

Grüße und immer schön fleißig sein...
Würde gern hoch spielen auf der Trompete !!!
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schlafsack2
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Beitrag von schlafsack2 »

Naja, das mit den 20 min g ist völlig in Ordnung. Allerdings würde ich es nur alle zwei Tage machen, damit sich die Muskulatur wieder erholen und wieder aufbauen kann.

mfg

schlafsack2
Trompedo
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Beitrag von Trompedo »

Hi,

beim spielen fällt mir immer auf, das ich so gereusche im Mund erzeuge! Das ist so ein hoher Ton, der aber nicht andauernt ist, sondern immer ab und zu aufquietscht!

Ist das, dass gleiche Problem wie oben?
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SICKATTIC
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Beitrag von SICKATTIC »

@aparth doch doch das bringts bei mir richtig gut sogar. Du kannst natürlich auch ab und an mal den ton wechseln ... ;) aber ich brauch dazu nen guten Ansatz,d.h. ich muss viel spielen und üben, sonst ist das lange whispern bei mir kontraprosduktiv.

@Trompedo, bei dir verschließt sich ja nicht der Hals. Dein Ton kann schon von den Stimmbändern kommen, vielleicht schwingen die ja mit. Aber du hast ja keine Probleme, dass du einen unkonstanten Ansatz hast.
Wenn das von den Stimmbändern kommt, ist es ja gerade der andere Fall, nämlich das deine Stimmbänder völlig entspannt sind und beim spielen mitsingen (mitschwingen). Vielleicht hast du auch außer, spiel wie wenn du gäghnst nichts anders bisher gesagt bekommen, und hast deswegen ein so entspannten Hals, Rachen.

@alle Raucher, bei Leuten die sehr viel rauchen kann sich auch eine dauerhafte Schleistraße im Hals rachen bilden, die den Luftfluss blockiert. Da hilft nur viel Schleimlösende Getränke zu sich nehmen oder eben mit dem Racuhen auhzuhören, ist sowiso der gesündere Weg ;)

grüßle und mien Beileid an dich Tromsax! Daas bekommste schon hin ;) nur mut. Dachte anch meinem Drogenabsturz auch ich kann nie mehr gscheit Trompeten ... und danch bin ich dann abgegangen wie n Schnitzel :D

Such dir auf jeden Fall nen Lehrer der sich mit deinem Problem auskennt und dir evtl sogar eine etwas "Stimmbandschonende" Technik beibringt.

Grüße vom Simon
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jupiter
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Re: Hals zugeschnürt

Beitrag von jupiter »

Hallo,
Einfach locker einatmen und dann gegen die Hand hauchen.Dann probiere einfach ein paar Naturtöne auf "hoo"zu spielen.
Und:Immer ganz locker atmen.
Dann noch weitere Übungen zur Auswahl:
Hecheln wie ein Hund.
Atmen wie eine Dampflok.
Gleichmäßig einatmen,in die Hocke gehen und dabei gähnen,das entspannt auch den gesamten Körper. :D
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jupiter
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Re:

Beitrag von jupiter »

schlafsack2 hat geschrieben:Naja, das mit den 20 min g ist völlig in Ordnung. Allerdings würde ich es nur alle zwei Tage machen, damit sich die Muskulatur wieder erholen und wieder aufbauen kann.

mfg

schlafsack2
2o min g ist absolut nicht zu empfehlen.Das richtet mehr Schaden an,als es nützt! :evil:
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Miboba
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Re: Hals zugeschnürt

Beitrag von Miboba »

@jupiter

Ich wage mal die kühne Prognose, dass das Problem nach nun 3 Jahren wohl behoben ist. :mrgreen:
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jupiter
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Re: Hals zugeschnürt

Beitrag von jupiter »

Wahrscheinlich ja,aber diese Übungen kann man doch öfters machen,damit das auch so bleibt! :wink:
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