verminderung des tonumfanges beim stoßen

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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Bixel
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von Bixel »

Dobs hat geschrieben:Zumindest mit Olaf dürftest Du dann darin übereinstimmen, daß ein Anspannen des Kinns nach unten kontraproduktiv ist. Das Schreiben Olaf und z. B. auch Hannes hier schon immer. Was mich an der Kinnbewegung etwas überrascht ist, daß Du doch nach meiner Erinnerung einer derjenigen bist, die dem Einfluss der Zungenposition bei der Erzeugung von unterschiedlich hohen Tönen den Vorrang geben, über einer Veränderung der Lippenspannung, dass man sogar nur die Zunge nach oben bewegen musst und ohne eine Veränderung der Lippenöffnung, die Tonhöhe verändert. Das sieht auf dem Video allerdings deutlich anders aus.
Bixel hat geschrieben: Das Trompeten ist eine multifaktorielle Angelegenheit.
Erfolgreich wird man sein, wenn die optimale Verzahnung und Koordination verschiedener Mechanismen gelingt.
Einer dieser Mechanismen ist die Veränderung des Mundhöhlenvolumens durch die Verformung der Zunge.
Quelle

:licht:
.
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Gordon_D5
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von Gordon_D5 »

auch ich oute mich als "Zappelphilipp"... Ab G3 allerdings wird nicht mehr viel gezappelt.
wen interessiert es schon wie es aussieht wenn es funktioniert?!?
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Dobs
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von Dobs »

Bixel hat geschrieben:Das Fixieren der Kinnmuskulatur betrachte ich als ein tradiertes Dogma (Farkas, Burba etc.) ohne vernünftige, zwingende Grundlage:
Wenn es denn darum geht, in der Höhe die Lippenöffnung zu verkleinern, lassen sich für die Nutzung der Kinnmuskulatur als Agonist der Verkleinerung ebenso gute Argumente finden wie für deren Nutzung als Antagonist der Verkleinerung, wie dies Farkas, Burba et. al. propagieren.
Was war gleich Burbas Argument dafür, daß ein gespanntes Kinn sein muss? Buddy, Du arbeitest doch regelmäßig mit der DVD, was sagst Du dazu und wie handhabst Du das?
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haynrych
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von haynrych »

wenn ich im selben tempo über den ganzen tonumfang binden könnte, wär's mir egal wie's von aussen aussieht.

ich könnte auf anhieb auf dem wuzzimundstück vermutlich kein c' spielen, weil meine koordination (noch) zu grob ist.
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buddy
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von buddy »

Dobs hat geschrieben:...Du arbeitest doch regelmäßig mit der DVD, was sagst Du dazu und wie handhabst Du das?
Die Burba-DVD hat mich (im dritten Anlauf des Übens damit) "gerettet". Die sehr wirksamen Übungen zur max. Kontraktion der Lippenspannung und einige andere haben mir enorm geholfen und letztlich den Spaß am Instrument wiedergegeben.
Aber ich bin kann längst nicht alles nachvollziehen, was Burba behauptet.

Für Burba ist das nach unten gespannte Kinn wohl eine der "Konstanten" des Sytems, Höhe ist nach seiner Meinung allergrößtenteils nur der richtigen Zungenbewegung zu verdanken...
Das wollte ich auch gerne glauben, aber trotz allem Übens mit Colin usw. funktionierte es bei mir überhaupt nicht. Schließlich hat mir James Morrisons einfaches "Range" Modell viel mehr gebracht (Luft und Entwicklung der Lippenkraft durch Üben mit möglichst geringemn Mundstück-Andruck).

Ich benutze das "nach unten gespannte Kinn" als Trainingsmethode beim Üben von Mundhöhlentönen, die ich ebenfalls sehr nützlich finde. Außerdem, wenn ich beim abendlichen TV ab und zu zum Lippenexpander greife.

Was das Spielen betrifft, ist es nur ein Teil der Ansatzmaske bei relativ tiefen Tönen. Binde ich nach oben, ändert sich die Spannung und der Kinnmuskel hilft "nach oben" mit.
So coole "moves" wie Bixel kriege ich dabei natürlich nicht hin, ich sehe jedenfalls nicht viel Bewegung im Spiegel.
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jamaika
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von jamaika »

Wenn man es genau nimmt, ist bei so einem Tonsprung C1-G3, so wie es User Bixel demonstriert hat,... ja (bei jedem) eine Veraenderung am Kinn zu sehen.
Durch die Aufnahme per Kamera scheint das Bild aber auch nicht genau zusein. Weil der Winkel nicht genau wiedergegeben wird/ ist. Und dadurch die Bewegung vergroessert aussieht.
Durch die Ansatzdruck-Erhoehung wird immer eine Bewegung sichtbar sein, wenn man solche Spruenge C1-G3 macht. Da kann man sich nicht ausreden. :wink:
Wenn man den selben Tonsprung C1-G3 angestossen spielt, sieht man nur den geleisteten Widerstand durch die Muskelspannung an Lippen und Kinnspannung.

Gruss Jamaika
Zuletzt geändert von jamaika am Donnerstag 24. März 2011, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Bixel
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von Bixel »

buddy hat geschrieben:Ich benutze das "nach unten gespannte Kinn" als Trainingsmethode beim Üben von Mundhöhlentönen.
Mir gelingt dies gar nicht.
Für mich sind Mundhöhlentöne die Standard-Übung, um den Nutzen des nach oben wandernden Kinns erfahrbar zu machen.

Habe ich da möglicherweise etwas missverstanden?

:Hä:
.
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haynrych
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von haynrych »

ich muss für tiefe töne die zähne auseinander ziehen, vermutlich mache ich damit den resonanzraum mundhöhle grösser. spiele ich vom g'' chromatisch nach unten, beginnt diese vergrösserung im bereich rund ums e' und wird beim kleinen g maximal.

für mich ist es bequemer [g'' >>> kleines g >>> g''] zu spielen, als [kleines g >>> g'' >>> kleines g].

offensichtlich fällt es mir leichter eine kleine mundhöhle zu vergrössern, als eine weite mundhöhle zu verkleinern.
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buddy
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von buddy »

Bixel hat geschrieben:...Habe ich da möglicherweise etwas missverstanden?
Wenn schon, dann wohl eher ich.

Ich sehe in meinen Mundhöhlentönen das Gleiche wie in Smileys "lip clamp with a hiss" und übe damit die "in sich zusammenziehende Lippenspannung", um fern des Instruments z.B. beim spazieren gehen mit dem Hund im Wald usw. etwas weitere Kraft aufzubauen.

Neben meinem "Stütze"-Problem, das durch Breath Attacks und f-p-Legato-Tonfolgen ganz gut bearbeitet werden kann, war eine zu schlaffe mimische Muskulatur wohl ein wesentliches Element meiner trompetentechnischen Probleme.

Bei früheren Versuchen haben mir probate Mittel wie ein "Bleistift"- Training unterm Strich nicht viel gebracht. Heute denke ich, das lag daran, weil der Kinnmuskel unbeabsichtigt so gut mitgeholfen hat, dass die Lippen nicht ausreichend belastet wurden, um stärker zu werden.
Seit ich meine Gymnastik mit "nach unten gespanntem Kinn" übe, geht es voran mit der Ansatzmaske und der Stabilität von Tönen sowie dem Tonumfang. Darauf gekommen bin ich nun einmal beim bislang jüngsten Anlauf mit der Burba DVD, die auch die passende Übung anbietet, um so ein Problem recht flott zu lösen.

ich sehe das bisher als pure Gymnastik, nicht musikalische Feinabstimmung. Das hat mir immerhin gebracht, dass ein Üben mit geringem Mundstückdruck überhaupt erst möglich wurde, was jetzt weitere gute Effekte nach sich zieht.
Zuletzt geändert von buddy am Donnerstag 24. März 2011, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von Bixel »

haynrych hat geschrieben:ich muss für tiefe töne die zähne auseinander ziehen, vermutlich mache ich damit den resonanzraum mundhöhle grösser.
Ich mache es genauso, erkläre mir den Effekt aber eher damit, dass die vergrößerte Kieferöffnung die (vertikale) Lippenöffnung auseinanderzieht - ähnlich, wie es das nach unten ziehende Kinn tut.
haynrych hat geschrieben:für mich ist es bequemer [g'' >>> kleines g >>> g''] zu spielen, als [kleines g >>> g'' >>> kleines g].
offensichtlich fällt es mir leichter eine kleine mundhöhle zu vergrössern, als eine weite mundhöhle zu verkleinern.
Dies könnte m.E. aber auch ein Hinweis darauf zu sein, dass du Übung 1 im einem "high gear" beginnst und Übung 2 in einem "low gear" (siehe N. Drozdoff).
G" geht im high gear halt leichter als im low gear.

Wenn du dich zwingst, Übung 2 mit der Ansatzstellung (gear) von Übung 1 zu absolvieren, müsste es m.E. leichter gehen (jedenfalls dann, wenn meine gear-Idee in deinem Fall zutrifft).

In meinem Clip beginne ich die Bindung von einem G" aus - welches mein Setpoint ist.
Mein Startton war aus genau den beschriebenen Gründen kein Zufall.

Allerdings muss ich das G" nicht bei jedem Ansetzen des Mundstücks tatsächlich spielen.
Mein Ansetzritual ist halt die Vorbereitung eines imaginären gut klingenden G" ("Setpoint").

:idea:
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von haynrych »

Bixel hat geschrieben:Allerdings muss ich das G" nicht bei jedem Ansetzen des Mundstücks tatsächlich spielen.
Mein Ansetzritual ist halt die imaginäre Vorbereitung eines gut klingenden G" ("Setpoint").
die idee habe ich schon vor längerem verstanden, mit der umsetzung klappt's halt nicht zu 100%. vielleicht bin ich auch nur übertrieben empfindlich, was den begriff "bequem" betrifft. ich bin aber schon sehr zufrieden mit dem teilerfolg ein kommodes g'' spielen zu können (pp bis ff).
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Bixel
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von Bixel »

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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von M-Horns »

:lol:
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Re: verminderung des tonumfanges beim stoßen

Beitrag von M-Horns »

Bixel hat geschrieben:
jamaika hat geschrieben:Es ist wirklich schwer zu erklaeren was das Einrollen der Lippen heisst.
Das stimmt wohl.

Beweisen.

:wink:
.
Wo ist denn dieses historische Dokument ab-geblieben. :surprised:

Ich brauche es als Fallbeispiel, für meine Schöler. :lehrer:

Also lieber Bixel sei so nett :brav:

L.G.

Olaf
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