Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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TrompeteRT
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von TrompeteRT »

Ähem, Bixel, worin bestehen doch gleich KONKRET Deine Kritikpunkte an der Methode des HERRN Kreutzer? Ich meine nicht Deine Platitüden und unbelegten Behauptungen wie: "Halbwahrheiten", "Laienhaftigkeit" etc. oder Dein Ausweiden von offensichtlichem Verschreiben (Über- vs. Unterbiss). Mach es Dir mal ausnahmsweise nicht ganz so einfach. Also: Butter bei die Fische: Wo drückt denn IM EINZELNEN Dein Schuh GENAU?
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Bixel
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von Bixel »

TrompeteRT hat geschrieben:Ähem, Bixel, worin bestehen doch gleich KONKRET Deine Kritikpunkte an der Methode des HERRN Kreutzer? Ich meine nicht Deine Platitüden und unbelegten Behauptungen wie: "Halbwahrheiten", "Laienhaftigkeit" etc. oder Dein Ausweiden von offensichtlichem Verschreiben (Über- vs. Unterbiss). Mach es Dir mal ausnahmsweise nicht ganz so einfach. Also: Butter bei die Fische: Wo drückt denn IM EINZELNEN Dein Schuh GENAU?
Eine Erörterung der Thematik mit dir im Detail scheiterte leider schon damals.
An einem mühsamen Neuversuch besteht meinerseits wenig Interesse, es sei denn, du hättest zwischenzeitlich deine physiologischen Kenntnisse vervollständigt.
Da zudem deine aktuelle Diktion wenig Lernwilligkeit erkennen lässt, beschränke ich mich auf den Hinweis auf die Expertise des Pulmologen (deutsch: Lungenfacharzt) FlüTro:
FlüTro hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Kreutzer
[...]
Was Sie da zur Atmung und Atemmechanik schreiben, ist in wesentlichen Teilen nicht richtig.
Was die Kreutzer'sche Methode (im Sinne einer Sammlung von Atemübungen) taugt, kann ich nicht beurteilen.
Was ich beurteilen kann, ist der theoretische Unterbau jener Methode, soweit dieser GRATIS beurteilbar ist.
Dieser theoretische Unterbau zeugt von hoher naturwissenschaftlicher Naivität des Autors, die dafür aber umso messianischer vorgetragen wird.

So, wie ich mir keinen (GRATIS-Vorschauen zufolge) schlechten Kinofilm als zahlender Besucher anschaue, so kaufe ich kein Buch, welches sehr offensichtlich nicht halten kann, was dessen Autor (Vorschauen zufolge) verspricht.
Schließlich ist das eigene Kaufverhalten die einzige wirksame Möglichkeit des Konsumenten, Einfluss auf den Markt zu nehmen.

Grundsätzlich: Wer der Ansicht ist, eine Handvoll brauchbarer Atemübungen gefunden zu haben, veröffentliche diese gern - kostenpflichtig oder GRATIS - in angemessen bescheidenem Tonfall!
Wer im Tonfall eines "Man On A Mission" die Bläserlandschaft pädagogisch revolutionieren möchte, befasse sich zuvor auf seriöse Weise mit der Materie!

:Uups:
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von Count »

Bixel hat geschrieben:Grundsätzlich: Wer der Ansicht ist, eine Handvoll brauchbarer Atemübungen gefunden zu haben, veröffentliche diese gern - kostenpflichtig oder GRATIS - in angemessen bescheidenem Tonfall!
Wer im Tonfall eines "Man On A Mission" die Bläserlandschaft pädagogisch revolutionieren möchte, befasse sich zuvor auf seriöse Weise mit der Materie!
Doppelmoral ist eine schlechte Charaktereigenschaft.
Ich finde Dich sollte man hier schnellstmöglich eliminieren!
Brandstifter :rot:
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von posaune »

Count hat geschrieben: Brandstifter :rot:
Nicht jeder der Feuer "ruft" hat das Feuer auch gelegt.
TrompeteRT
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von TrompeteRT »

Bixel hat geschrieben:Eine Erörterung der Thematik mit dir im Detail scheiterte leider schon damals.
damals wie heute warst/bist Du nicht in der Lage, KONKRET zu werden, sondern bleibst in Deinen Allgemeinplätzen und Deiner Polemik verhaftet.
Bixel hat geschrieben: ..., beschränke ich mich auf den Hinweis auf die Expertise des Pulmologen FlüTro:
FlüTro hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Kreutzer
[...]
Was Sie da zur Atmung und Atemmechanik schreiben, ist in wesentlichen Teilen nicht richtig.
Bixel, Bixel, das ist nun wirklich Deine argumentative Bankrotterklärung. Jetzt bist Du schon auf die Unterstützung der FlüTros (das sind ja offensichtlich mehrere Menschen, die sich unter diesem Usernamen entäußern, deshalb muss das zitierte Statement auch nicht zwingend vom Pulmologen selbst stammen, es wäre durchaus möglich, dass einer seiner Sprösslinge...?) angewiesen, für die/den Du ansonsten nichts als beißenden Spott übrig hast. Im Übrigen ist Dein verzweifelter Hinweis auf FlüTro im Zusammenhang mit der vorliegend diskutierten Thematik schon deshalb vollkommen untauglich, weil FlüTro derzeit BE-ler/TCE-ler ist und aus diesem Grund meint, beim Trompete spielen gar nicht mehr atmen zu müssen.
Bixel hat geschrieben:Was die Kreutzer'sche Methode (im Sinne einer Sammlung von Atemübungen) taugt, kann ich nicht beurteilen.
Ja, das glaube ich auch.
Bixel hat geschrieben:Was ich beurteilen kann, ist der theoretische Unterbau jener Methode, soweit dieser GRATIS beurteilbar ist.
Dieser theoretische Unterbau zeugt von hoher naturwissenschaftlicher Naivität des Autors, die dafür aber umso messianischer vorgetragen wird.
und was heißt das KONKRET?
Bixel hat geschrieben:So, wie ich mir keinen (GRATIS-Vorschauen zufolge) schlechten Kinofilm als zahlender Besucher anschaue, so kaufe ich kein Buch, welches sehr offensichtlich nicht halten kann, was dessen Autor (Vorschauen zufolge) verspricht.
Ach so, Du hast das Buch gar nicht gelesen... Dann lies es doch erst einmal :cracy:
Bixel hat geschrieben:Schließlich ist das eigene Kaufverhalten die einzige wirksame Möglichkeit des Konsumenten, Einfluss auf den Markt zu nehmen.
Nein, es gibt mindestens noch die weitere Möglichkeit Einfluss zu nehmen, indem man in Internetforen polemisiert, ohne dabei KONKRET zu werden.
Bixel hat geschrieben:Grundsätzlich: Wer der Ansicht ist, eine Handvoll brauchbarer Atemübungen gefunden zu haben, veröffentliche diese gern - kostenpflichtig oder GRATIS - in angemessen bescheidenem Tonfall!
... meint ein ausgewiesener Experte für einen angemessenen und bescheidenen Tonfall :lol:
Bixel hat geschrieben:"Wer im Tonfall eines "Man On A Mission" die Bläserlandschaft pädagogisch revolutionieren möchte, befasse sich zuvor auf seriöse Weise mit der Materie!

:Uups:
.
:lol: :lol: Aufhören, aufhören, ich kann nicht mehr :lol: :lol: Du bist tatsächlich manchmal äußerst humorig; nur leider bringt das in diesem Thread gar nichts. Im Gegenteil - es schadet nur und nervt wie Sau. Also äußere Dich doch einfach - möglichst AUSSCHLIESSLICH - in dem Thread, in welchem Trompeter zählen, wieviele Trompeter sie sind oder in dem anderen, in welchem Du regelmäßig Trompeterkollegen niedermachst, die viel besser Trompete spielen können als Du (VERMUTLICH).
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von FlüTro »

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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von Robert Kreutzer »

Hallo in diesem so lebendigen Thread!

Zunächst freut es mich, dass Ihr Euch nicht durch das herumge“bixel“ verunsichern lasst.

Natürlich ist es das Recht eines jeden Einzelnen, seinen Standpunkt zu vertreten. Und letztendlich kann ja jeder machen was er will, soweit er nicht unterrichtet und damit eine ganz andere Verantwortung seinen Schülern gegenüber hat.
Der Atmung beim Blasen und Singen „nur ganz wenig Bedeutung“ beizumessen, halte ich – und ich stelle eben, nachdem ich hier gebeten wurde Fragen zu beantworten, meine Sicht der Dinge dar – für völlig verfehlt. Ganz im Gegenteil: Die Atmung ist beim Blasen, Singen und Sprechen der absolut WICHTIGSTE Aspekt!!!

Die »I-Tüpferl-Reiter«:
Ja, so sind sie, die »I-Tüpferl-Reiter«, sie fühlen sich mächtig und stark, wenn Sie mit ihren mühsam im Studium erworbenen Fachbegriffen herumwerfen können.
Letztendlich ist dieses Gelästere aber ein Geschenk für mich, denn es gibt mir die Möglichkeit, die Problematik in diesem Fachbereich, die ich in meinem ersten Statement schon angesprochen habe, nachdrücklich belegen zu können. Es ist genau diese Überheblichkeit, die dafür verantwortlich ist, dass unser Ausbildungssystem in dieser Hinsicht längst überholt ist. Es gibt bei gewissen Leuten - wie man sieht - nicht die geringste Bereitschaft nur einmal drüber nachzudenken, geschweige denn auszuprobieren, was dahinterstecken könnte. Um den Zusammenhang meiner Anweisungen zu verstehen, bedarf es lediglich der Fähigkeit zu einem Mindestmaß an logischem Denken.
Aber sie suchen lieber etwas zum nörgeln, um ihre eigene Unfähigkeit recht zu fertigen und ihrer destruktiven Seele Genüge zu tun. Mit solchen Herrschaften ist keine kreative Diskussion möglich, auch wenn man noch so logisch argumentiert. Sie wollen/können ja nicht zuhören! Das Traurige dabei ist: Dieses destruktive Verhalten wird am Rücken unserer jungen Talente und Studenten ausgetragen.
Ein solches Verhalten ist mir insofern nichts Neues, als dass es natürlich weh tun muss, wenn man draufkommt, das man schon seit vielleicht Jahrzehnten nach einem falschen Prinzip gearbeitet und sich unnötig herumgeplagt hat. Daraus resultiert dann wohl auch die Reaktion, dass man mit herablassenden Kommentaren versucht, die Leute zu verunsichern und sich selbst als unnahbare Autorität darzustellen. Es zeigt, dass sich schon so manche Kollegen im Dschungel der Medizin und Wissenschaft verirrt haben, und manch einer wird nie dahinterkommen, warum er etwas „unbewusst falsch“ macht, weil die Unfähigkeit über den eigenen Horizont hinauszuschauen es unmöglich macht, BEWUSST etwas RICHTIG zu machen.

Mein Dank:
Ich bin also durchaus dankbar für die Unter»stütz«ung in dieser Sache. Je lauter sie schreien, desto besser!!! Manches muss man einfach nur stehenlassen, es spricht für sich selbst.

Der Respekt:
Ich nehme auch zur Kenntnis, dass manche Leute nicht imstande sind, einen vernünftigen Dialog im Sinne der Sache mit einem gewissen Respekt voreinander zu führen. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass der Grundgedanke dieses Forums ein anderer ist. Und keine Sorge: ich bin schon zu lange im Geschäft, als dass mich solche Dinge aus der Fassung bringen könnten. Ich habe mittlerweile einen breiten Rücken, den ich gerne für Euch mit meinem fachlichen Beistand hinhalte. Ich sehe da eher amüsiert von außen zu, wie man sich immer wieder in Widersprüche verstrickt und sich damit selbst ununterbrochen lächerlich macht.

Die Trotzphase:
Was soll man nun also wirklich tun: Bauch rausstrecken, Anspannen, Fixieren; oder vielleicht nur ein bisschen; oder im Zweifelsfall doch eine Bewegung nach innen zulassen, aber wenn, dann nur ganz wenig und erst ganz zum Schluss, wenn´s gar nicht mehr anders geht???
„Brustkorb (und -bein) müssen sich während des Ausatmens senken.“!!! schreit da einer lauthals in Rage. Also zurück zu den Wurzeln, zurück zum Neandertaler und damit weg von der aufrechten Körperhaltung des modernen Menschen! Das ist wahrlich eine ganz neue „naturwissenschaftliche Kategorie“!!! Also weiter so, Baucherl hinaus drücken, das Zwerchfell möglichst statisch und unbeweglich in Einatem-Stellung fixieren, um nur möglichst einem angeblich „anatomisch-physiologischen“ Ideal zu entsprechen. Letztendlich kriegt ja jeder was er verdient!
So was könnte man auch als TROTZPHASE bezeichnen; bei Kindern geht das im Allgemeinen wieder vorbei.

Die Heuchler & der Sachverhalt am lebenden Objekt:
Es ist lächerlich beim Blasen oder Singen/Sprechen die Luft zurück zu halten, genauso wie es lächerlich ist, dass solche Leute vorheucheln, einen Dialog führen zu wollen. Dazu bedarf es schon anderer (menschlicher) Qualitäten, wie beispielsweise sich auf eine andere Lehrmeinung einzulassen, wozu manche offensichtlich nicht im Entferntesten imstande sind. Vielleicht hat da ja jemand im Studium zu viele Leichen seziert und dann das Zwerchfell in Einatem-Stellung präpariert, um für sich diese überholte Lehrmeinung recht zu fertigen.
Mit dem Sachverhalt am lebenden Objekt hat dies leider herzlich wenig zu tun. (Man verzeihe mir diesen Sarkasmus; er sei mir in diesem Fall aber auch einmal zugestanden.)

Das Niveau:
Eines ist klar: ein seriöser Mediziner oder Wissenschaftler würde sich niemals auf ein solch tiefes Niveau begeben. Mein Respekt vor solchen Leuten, die sich feigerweise hinter einem Pseudonym verstecken, um ohne Rücksicht auf Verluste draufhauen zu können, hält sich da sehr in Grenzen.
Leider werden dadurch auch die wirklich guten Leute, die keineswegs eine solche Präpotenz an den Tag legen, in gewisser Weise in den Dreck gezogen.

Jetzt soll´s aber wieder fachlich werden, in diesem Thread:

Die Kenntnis der Anatomie & Physiologie:
Um die „Ich bin Mediziner und stehe damit über allen Dingen“-Theorie ein bisserl zu relativieren, möchte ich an dieser Stelle einmal einen Blick sozusagen hinter die Kulissen werfen, nachdem man immer wieder meint, sich über alle anderen stellen zu müssen, indem man stolz vorgibt, über „fundierte Kenntnisse der menschlichen Anatomie und Physiologie zu verfügen“. Es sind mir auf meinem Weg schon mehrere Herrschaften begegnet, die sich auf ein Medizinstudium berufen haben, ob sie es abgeschlossen haben oder nicht.

Im (Medizin-) Studium ein paar Fachbegriffe auswendig zu lernen ist keine allzu großartige Leistung, hat ja auch nicht unbedingt etwas mit kreativer Arbeit zu tun. Ein veraltetes Zitat auswendig zu lernen, ohne zu wissen wovon da eigentlich gesprochen wird, im Übrigen auch nicht.
Die Kenntnis der Anatomie und Physiologie ist eine Sache. Eine natürlich Funktionalität und deren ökonomische Umsetzung in die Praxis eine andere. Die Anatomie zu kennen schadet nicht (vielleicht muss ich mich in diesem Punkt ja noch korrigieren???), ist aber nicht Voraussetzung, um gut Blasen oder Singen/Sprechen zu können. Für die Praxis am »Instrument« ist dies - ums salopp zu formulieren - völlig wurscht, weil es hier um entsprechende Bewegungsabläufe geht, die natürlicherweise NICHTS, aber auch schon GAR NICHTS damit zu tun haben, dass man die Muskulatur bewusst anspannen oder nach außen drücken, geschweige denn den Brustkorb nach unten drücken müsste. Diese Kenntnis der Anatomie und Physiologie reicht in diesem Fall offensichtlich nicht aus, um auch nur die elementarsten Bewegungsabläufe einer natürlichen Atmung erkennen und begreifen zu können. Wer denkt beispielsweise im täglichen Leben auch nur eine Sekunde daran, den Bauch zu fixieren, die Luft zurück zu halten oder ähnliches.

Vom Auswendiglernen & vom selbständigen logischen Denken:
Wenn´s also darum geht, über ganz natürliche und einfache Zusammenhänge in der Praxis nachzudenken, dann setzt offenbar jedes logische Denken aus. Da muss man ja auch seinen eigenen logischen Verstand einschalten, und nicht etwas Vorgegebenes auswendig lernen und wiederkäuen.

Die Praxis, und wie sie wirklich ist:
Die Problematik an der Sache ist, dass solche Leute zwar behaupten, permanent den Bauch nach außen zu strecken. Was sie in der Praxis wirklich machen, ist meistens eine völlig andere Sache. Es kann mir niemand erzählen, dass man, wenn man 2 - 3 Stunden auf der Bühne steht, die gesamte Zeit lang beim Blasen und Singen den Bauch anspannt, fixiert oder eben nach draußen hält. Das ist erstens so gar nicht möglich, ohne sich sofort massiv zu verkrampfen, und zweitens vergessen sowohl Sänger und Bläser sofort auf diesen Blödsinn, sobald sie musizieren, sich auf den nächsten Einsatz konzentrieren, als Sänger in eine Rolle schlüpfen usw. Da bleibt dann nämlich gar keine Zeit mehr für solche Unsinnigkeiten. Was manche der Verfechter besagten Zitats glauben in der Praxis zu tun, und was sie wirklich machen, das sind in den meisten Fällen zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN, muss man in diesem Fall wohl sagen.
Es gibt viele Bläser und Sänger, die vorgeben, nach diesem Prinzip zu arbeiten. Ein entsprechend professionelles Niveau erreicht man aber mit Sicherheit nicht, weil man beim Blasen oder Singen wie besessen die ganze Zeit den Bauch bewusst nach außen drückt oder die Luft zurückhält. Man konstruiert sich da künstlich eine Rückhaltekraft, um die Dinge nur möglichst kompliziert und unnatürlich zu machen.

Die (bittere) Realität:
Meine Erfahrungen bezüglich des von mir widerlegten Zitats »Stütze ist der Halt, den die Einatmungsmuskulatur dem Zusammensinken des Atembehälters entgegensetzt. Die Stütze dient dazu, den zur Phonation notwendigen subglottischen Druck auf den kritischen Druck (optimaler Betriebsdruck) zu reduzieren.« sind folgende:
KEIN EINZIGER der Gesangspädagogen oder Bläser-Lehrer, die ich kenne und die darauf im Unterricht bestehen, war und ist - wenn man etwas genauer hinter die Kulissen geschaut hat - auch nur im Entferntesten imstande, einen Schüler/Studenten »gesund« zu führen. Im Gegenteil: bei den Sängern läuft jeder zweite mit Stimmbandknötchen herum und bei den Bläsern sieht man nur mehr einen roten Schädel! Dieser permanente Überdruck im Schädel kann sich schon sehr problematisch auswirken, egal wie hoch nun der Luftdruck letztendlich ist; und wenn´s nur der eines sich anbahnenden Patschens beim Autoreifen wäre.
Wenn man beim Unterrichten auf dieses Prinzip besteht, werden von 10 Schülern 9 massive Probleme bekommen. Der 10. überlebt, weil er es letztendlich in der Praxis (Gott sei Dank) vergisst. Egal ob bei den Bläsern oder den Sängern.

Ich kann nur nochmals davor warnen, eine Einatem-Stellung zu halten. Probiert es doch einfach selber aus:
Also Bauch anspannen, fixieren, draußen halten, die Luft zurückhalten und versucht dabei nur zu reden. Sofort wird es Euch die Kehle zuschnüren, die Stimme klingt verpresst, weil Ihr Euch damit die Luft von den Stimmbändern/-lippen wegnehmt und zu viel Druck auf diese kommt. Dann dasselbe beim Blasen oder Singen. Macht Euch bitte Euer eigenes Bild und lasst Euch von solch destruktiven Köpfen nicht bevormunden!

All diese Anweisungen sind äußerst fragwürdig und für mich grundlegend falsch. Diese Lehrmeinung wird von 95 Prozent aller Sänger und Gesangspädagogen, wie man sieht von jeder Menge Bläser und leider auch von den meisten Logopäden vertreten. Und weil es schon seit hundert Jahren so ist, muss es noch hundert Jahre so sein, oder»!!?«
Es ist mir durchaus bewusst, dass ich gegen 90 % der herkömmlichen Lehrmeinungen auftrete. Dazu stehe ich, MIT ERHOBENER BRUST!

Schaut Euch alle nochmals genau diesen 2. Artikel auf meiner Webseite an, der im Oktober 2009 in der Fachzeitschrift »Das Orchester« über Berlin erschienen ist und mit dem ich diese Anschauung ad absurdum geführt habe. Logischer und einfacher kann man nicht mehr beschreiben, was dieses Zitat erstens überhaupt bedeutet und zweitens, was an der Lehrmeinung, an der die meisten Bläser, Sänger und Gesangspädagogen scheitern, meines Erachtens falsch ist. Die entsprechende Langversion in meinem Buch »Stütze!!?« hat es natürlich in sich. Da bricht das Kartenhaus, das sich so mancher in seiner Selbstgefälligkeit aufgebaut hat, sehr schnell zusammen. Nur zu stänkern und sich mit ein paar auswendig gelernten Fachausdrücken wichtig zu machen ist da ganz einfach ZU WENIG! Zu mehr reicht´s ja leider nicht. Wie heißt es doch: HOCHMUT KOMMT VOR DEM FALL!

Ich stehe Euch natürlich weiterhin gerne für fachliche Fragen zur Verfügung!
Und: ich beschreibe die Dinge nach praktikablen Maßstäben.

Herzlichst Euer,
Robert


P.S.:
Nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht:
Niemand wird gezwungen, sich auf meine Ausführungen einzulassen. Passiert alles auf freiwilliger Basis.
Auch wird niemand dazu gezwungen, sich in diesem Thread einzuloggen, wenn es ihm dermaßen Schmerzen bereitet, sich auf eine andere Lehrmeinung einzulassen und den von mir als Voraussetzung geforderten logischen Verstand einzuschalten. Man sollte – wenn schon nicht mir (kein Problem, damit kann ich gut leben) – wenigstens den anderen interessierten Teilnehmern so viel Respekt entgegenbringen, dass man nicht permanent auf diese dümmliche Art und Weise stört.
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von haynrych »

Robert Kreutzer hat geschrieben:Für mich ist die Atemtechnik/Atemstütze der wichtigste Aspekt beim Musizieren, wobei ich hier vom Leistungsatem eines professionellen Bläsers und Sängers spreche, und nicht von alternativen - im weitesten Sinne - Entspannungsmethoden wie Yoga, Qigong, Alexander-Technik, Feldenkrais usw., denn - man muss dies in aller Deutlichkeit sagen - keine dieser Methoden beschreibt die Zusammenhänge der »Atemstütze«. Sie sind daher auch nicht geeignet, einen Bläser oder Sänger/Sprecher professionell in seiner Entwicklung zu führen!
es gibt eine ausreichende zahl an erfolgreichen trompetern, welche die von dir kritisierten techniken mit erfolg anwenden.

für eine diss. (siehe link auf der ersten threadseite) haben mehrere trompeter (u.a. auch eine in diesem thread oft genannte österreichische trompeterlegende) mess- und wiederholbar hohe töne (e''') mit einem mundhöhlendruck von weniger als 120mbar (schafft jeder gesunde mensch) gespielt.

d.h. für mich:

(1) entspannungstechnik ist sinnvoller als leistungsatmung!
(2) der grössere schatz ist im bereich ansatzoptimierung zu heben!

___


die, in diesem thread mehrfach erwähnte, österreichische trompeterlegende hans gansch hat bis 1996 (erstauflage des buches "stütze!!?" durch den autor und herausgeber robert k.) auch schon sehr erfolgreich trompete geblasen:

1982 bis 1996 erster trompeter wiener philharmoniker
1976 bis 1982 erster trompeter ORF - symphonieorchester
1974 bis 1976 erster trompeter bruckner orchester linz
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von haynrych »

typisches anwendungsgebiet für leistungsatmung >>> http://www.spiegel.de/video/video-1025625.html

trainingsgerät für leistungsatmung >>> http://www.youtube.com/user/SpiroTigerTraining (direktlink >>> training)
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von Bixel »

haynrych hat geschrieben:typisches anwendungsgebiet für leistungsatmung >>> http://www.spiegel.de/video/video-1025625.html
Man fragt sich, wie der Mann seine Trommelfelle vor einer Beschädigung schützt.
Der auf die Wärmflasche wirkende Druck lastet schließlich unter diesen Umständen (Nasenausatmung) auch auf sämtlichen Nebenhöhlenzugängen samt den eustachischen Röhren.

:Hä:
.
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von herzbert »

Am Wochenende habe ich mich mit einem Musiklehrer unterhalten, der dein Buch zum unterrichten verwendet.
Die Übungen sind absolut in Ordnung und empfehlenswert. Auch im Einsatz zum maschieren bewährt es sich.

Frage: Was sind typische Übefehler?
Für mich haben Atemtrainer keine Bedeutung (außer Luftzug vorzeigen), aber wer profitiert davon?

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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von Bixel »

haynrych hat geschrieben:es gibt eine ausreichende zahl an erfolgreichen trompetern, welche die von dir kritisierten techniken mit erfolg anwenden.
Diesbezüglich wäre ich vorsichtig.

Die Erklärungsmodelle von Trompetern ohne fundierte anatomische und physiologische Kenntnisse orientieren sich an Plausibilität, nicht aber an Realität.
Will heißen: Ein erfolgreicher (insbesondere "Purzelbaum"-)Trompeter "strickt" sich ein ihm selbst stimmig erscheinendes Erklärungsmodell seines trompeterischen Erfolges.
Weniger erfolgreiche Trompeter tun Dasselbe.

Wie zutreffend solche Modelle das tatsächliche Geschehen beschreiben, ist zu einem guten Teil Glückssache.

:?
.
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von haynrych »

stimmt.

für einen ausatemdruck von 120mbar genügt es folgende reihenfolge einzuhalten:

(1) einatmen
(2) ausatmen
(3) > (1)
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von jamaika »

haynrych hat geschrieben:(direktlink >>> training)
Da wird mir richtig schwindlig? :Hä:
Ob der auch so atmet wenn er singt???
Oder so atmet wenn er Trompete spielt???
Von mir weiss ich, das ich so eine extreme Atmung fuers Trompete spielen nicht brauche, und nicht praktiziere,
auch wenn ich ein C4 lange aushalte.
Einer meiner erwachsen Schueler (Spaetanfaenger 52 Jahre) konnte mit dem Begriff Stuetze/ Zwerchfell-Atmung ueberhaupt nichts anfangen. Er probierte mit aller Kraft ein C2 lange auszuhalten. Der Ton brach immer wieder ab, obwohl genug Luft in der Lunge war. Er probierte mit dem Anspannen der Bauchmuskeln den Ton laenger zu stuetzen, was aber auch keinen Erfolg brachte. Nachdem ich ihm zeigte, das der Bauch bei ausgehaltenem Ton seine Stellung veraendern kann, ohne das der Ton dabei beeinflusst wird, fing er an zu verstehen, das es weniger mit Muskelarbeit zutun hat. Ist die Haltung locker
stehend oder sitzend sollte die Voraussetzung fuer eine gute Atmung schon dasein. :wink:
Aber auch hier muss man neu und bewusst Atmen lernen.


Gruss Jamaika
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Re: Robert Kreutzer- Atemstütze/ Leistungsatmung

Beitrag von haynrych »

vermutlich hast du diesen teil meines beitrags überlesen:
haynrych hat geschrieben:d.h. für mich:

(1) entspannungstechnik ist sinnvoller als leistungsatmung!
(2) der grössere schatz ist im bereich ansatzoptimierung zu heben!
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