Besten Dank für die GRATIS-Kurzversion!haynrych hat geschrieben: für einen ausatemdruck von 120mbar genügt es folgende reihenfolge einzuhalten:
(1) einatmen
(2) ausatmen
(3) > (1)
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Moderator: Die Moderatoren
Besten Dank für die GRATIS-Kurzversion!haynrych hat geschrieben: für einen ausatemdruck von 120mbar genügt es folgende reihenfolge einzuhalten:
(1) einatmen
(2) ausatmen
(3) > (1)
Stimmt das wirklich, dass Tonhöhe mit Luftdruck und Lautstärke mit Luftmenge gleichgesetzt werden kann?Robert Kreutzer hat geschrieben:Um die Wertigkeit der Atemtechnik zu verdeutlichen möchte ich noch ein Beispiel anführen:
Selbst mit einem perfekten Ansatz (in Position, Kraft und Ausdauer) wird man High-notes niemals blasen können, wenn man nicht den entsprechenden Luftdruck aufbauen kann: LUFTDRUCK ist TONHÖHE, LUFTMENGE ist LAUTSTÄRKE; dies sind physikalische Grundgesetze. Dabei geht es dann aber noch darum, diesen LUFTDRUCK aufbauen zu können, ohne sich zu verkrampfen und einen Luftstau zu provozieren, die Luft trotzdem noch locker genug nach außen führen zu können.
Gegenthese: Die Stütze besteht aus einer beständigen Verkleinerung des Systems (Kontraktion der Lungen). Die Variabilität der Verkleinerung ermöglicht mir mittels meines Ansatzes die Kontrolle über die Tonhöhe und Lautstärke.Robert Kreutzer hat geschrieben:Ein paar Zeilen zum Begriff »Atemstütze«, den ich neu definieren musste, weil ich keine für mich sinnvolle und logische Definition in der gängigen Literatur gefunden habe:
»Atemstütze« (Stütze) bezeichnet das Erzeugen einer LUFTSÄULE mit einem gewissen LUFTDRUCK für die jeweilige Tonhöhe. (Eine ausführliche Definition findet Ihr in meinem Fachbuch »Stütze!!?« vor.)
Ich fand die im Link nachfolgende Beschreibung der Atemstütze als Balance ganz hilfreich. Die bei vielen Trompetern gelehrte Stütze durch "Anspannen der Rumpfmuskulatur" ist ja nicht ohne Nebenwirkungen, weil zu starr:Sandkuchen hat geschrieben:...Die Beständigkeit der Druckerhöhung ist der Luftfluss (mit dem Begriff Luftsäule kann ich nichts anfangen). Und die Variabilität des Druckanstieges bestimmt im Zusammenspiel mit dem Ansatz die Tonhöhe und Lautstärke.
Ist es wirklich so, daß ein Großteil der Bläser propagieren eine Einatem-Stellung zu halten und insbesondere die Luft zurück zu halten? Mein Eindruck war bisher eher das Gegenteil.Robert Kreutzer hat geschrieben:Ich kann nur nochmals davor warnen, eine Einatem-Stellung zu halten. Probiert es doch einfach selber aus:
Also Bauch anspannen, fixieren, draußen halten, die Luft zurückhalten und versucht dabei nur zu reden. Sofort wird es Euch die Kehle zuschnüren, die Stimme klingt verpresst, weil Ihr Euch damit die Luft von den Stimmbändern/-lippen wegnehmt und zu viel Druck auf diese kommt. Dann dasselbe beim Blasen oder Singen. Macht Euch bitte Euer eigenes Bild und lasst Euch von solch destruktiven Köpfen nicht bevormunden!
All diese Anweisungen sind äußerst fragwürdig und für mich grundlegend falsch. Diese Lehrmeinung wird von 95 Prozent aller Sänger und Gesangspädagogen, wie man sieht von jeder Menge Bläser und leider auch von den meisten Logopäden vertreten. Und weil es schon seit hundert Jahren so ist, muss es noch hundert Jahre so sein, oder»!!?«
Das ergibt sich m.E. aus dem längeren Artikel auf der Homepage des Autors, ein Fazit steht auf Seite 15: http://www.robertkreutzer.at/start.htmDobs hat geschrieben:...Kannst Du Deine Methode nochmals in ein paar Sätzen zusammenfassend erklären?
unter dem menüpunkt "atemtechnik" kommt nicht nur ein "fazit" (s. 15),buddy hat geschrieben:Das ergibt sich m.E. aus dem längeren Artikel auf der Homepage des Autors, ein Fazit steht auf Seite 15: http://www.robertkreutzer.at/start.htmDobs hat geschrieben:...Kannst Du Deine Methode nochmals in ein paar Sätzen zusammenfassend erklären?
http://www.robertkreutzer.at/start.htm hat geschrieben:aber nicht nur bläser, sänger und sprecher sind in diesem fachbereich in die irre geführt worden. es ist hier auch der berufsstand der logopäden zu nennen, wo gegenwärtig meistens ebenfalls diese am beginn genannte definition als die gültige lehrmeinung vertreten wird.
umso negativer sind natürlich die auswirkungen einer falschen definition der atemstütze in einem bereich, wo eigentlich diverse krankheitbilder geheilt bzw. sparchstörungen behoben werden sollten, wenn der wichtigste aspekt, nämlich jener der atemtechnik bzw. atemführung in eine völlig falsche richtung geführt wird.
... und ich dachte schon, ich stehe mit dieser meinung allein im wald!Gordon_D5 hat geschrieben:Punkt 1, und das ist für mich immer Punkt 1, bring den Ansatz (die Ansatzmaske) ins richtige Lot. Druck wegnehmen, lernen hohe Töne auch mit wenig Druck zu beherrschen. Einrollen üben, den Ringmuskeln und Kinnmuskel zu beherrschen üben. Und erst lang danach kommt für mich die Luft ins Spiel.
Auch mit der "richtigen" Ansatzmaske muss man letztendlich beim Spielen mit seiner Luft effizient umgehen. Dabei ist ja noch nichts darüber gesagt in welcher Reihenfolge man dem einen oder dem anderen zunächst mehr Beachtung schenkt.haynrych hat geschrieben:quelle >>> http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... 70#p173584
... und ich dachte schon, ich stehe mit dieser meinung allein im wald!Gordon_D5 hat geschrieben:Punkt 1, und das ist für mich immer Punkt 1, bring den Ansatz (die Ansatzmaske) ins richtige Lot. Druck wegnehmen, lernen hohe Töne auch mit wenig Druck zu beherrschen. Einrollen üben, den Ringmuskeln und Kinnmuskel zu beherrschen üben. Und erst lang danach kommt für mich die Luft ins Spiel.
natürlich sollte man im Idealfall allen beteiligten Körperfunktionen gleichzeitig Beachtung schenken. Ich bin allerdings überzeugt, dass man mit einem "perfekten" Ansatz (ohne Beachtung der Atmung) um ein vielfaches besser spielen kann als mit einer "perfekten" Atmung (ohne Beachtung des Ansatzes).Dobs hat geschrieben:Auch mit der "richtigen" Ansatzmaske muss man letztendlich beim Spielen mit seiner Luft effizient umgehen. Dabei ist ja noch nichts darüber gesagt in welcher Reihenfolge man dem einen oder dem anderen zunächst mehr Beachtung schenkt.haynrych hat geschrieben:quelle >>> http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... 70#p173584
... und ich dachte schon, ich stehe mit dieser meinung allein im wald!Gordon_D5 hat geschrieben:Punkt 1, und das ist für mich immer Punkt 1, bring den Ansatz (die Ansatzmaske) ins richtige Lot. Druck wegnehmen, lernen hohe Töne auch mit wenig Druck zu beherrschen. Einrollen üben, den Ringmuskeln und Kinnmuskel zu beherrschen üben. Und erst lang danach kommt für mich die Luft ins Spiel.
Ganz so einfach ist es nicht.Gordon_D5 hat geschrieben:natürlich sollte man im Idealfall allen beteiligten Körperfunktionen gleichzeitig Beachtung schenken. Ich bin allerdings überzeugt, dass man mit einem "perfekten" Ansatz (ohne Beachtung der Atmung) um ein vielfaches besser spielen kann als mit einer "perfekten" Atmung (ohne Beachtung des Ansatzes).
Ein hoher Ton, der besonders guten Ansatz braucht, klingt doch auch erst, wenn die Stütze stimmt. Schwächen in der Atemführung hört man in jedem Register doch sofort am matten Klang.Gordon_D5 hat geschrieben:... Ich bin allerdings überzeugt, dass man mit einem "perfekten" Ansatz (ohne Beachtung der Atmung) um ein vielfaches besser spielen kann als mit einer "perfekten" Atmung (ohne Beachtung des Ansatzes).
der ton klingt nicht nur bei zu schwacher luftführung schlecht bzw. gar nicht, auch die zu starke luftunterstützung ist nicht zielführend. genau dort dürfte der erfolg der kreutzer'schen methode liegen: die meisten haben gelernt die ausatemmuskulatur zu extrem anzuspannen und profitieren von einer lockerung der luftführung sehr schnell. wer gelernt hat einen mittleren ton (c'') entspannt rund eine minute auszuhalten, hat atemtechnisch alles was ein trompeter braucht. der rest ist psychologie.buddy hat geschrieben:Ein hoher Ton, der besonders guten Ansatz braucht, klingt doch auch erst, wenn die Stütze stimmt. Schwächen in der Atemführung hört man in jedem Register doch sofort am matten Klang.Gordon_D5 hat geschrieben:... Ich bin allerdings überzeugt, dass man mit einem "perfekten" Ansatz (ohne Beachtung der Atmung) um ein vielfaches besser spielen kann als mit einer "perfekten" Atmung (ohne Beachtung des Ansatzes).
Oder meintest Du in deinem Beitrag mit "besser spielen" etwas ganz anderes als "besser klingen"?
diese probleme entstehen in der konkreten situation, weil von der ruhigen alltagsatmung auf eine stressatmung gewechselt wird! das ist aber wohl eher ein psychisches problem bzw. fehlende blattlesefähigkeiten. dann können entsprechende entspannungstechniken bzw. verbesserung der blattlesefähigkeit (z.b. solfeggio) hilfreich sein. bei vielen genügt aber einfach auch routine, damit diese phänomene vergehen.jamaika hat geschrieben:Oft kann man Spieler treffen, die ihre ganze Technik vergessen, wenn man ein unbekanntes Steuck auf den Notenstaender stellt. Oder ein Stueck was mit einem hohen Ton beginnt. Oder alles in 16/32tel.
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