Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

Moderator: Die Moderatoren

Deakt_2021

Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von Deakt_2021 »

Hallo,
mich plagt zurzeit ein Riesenproblem. In den Proben und zu einem großen Teil, wenn ich zu Hause übe, spiele ich im Sitzen Trompete, ich achte schon auf eine gute Haltung, ich habe zu Hause auch so eine Art Kniehocker, den ich ganz praktisch finde, wenn ich meinen Bauch nicht einknicken will etc. (In Google Bilder gibt's den als "kniehocker" auch zu sehen). Bei meinem Unterricht stehen wir eigentlich die ganze Zeit, was bei 30 Minuten eigentlich kein Problem sein dürfte, aber es ist bisher 3 mal vorgekommen, dass mir schwindelig wurde und ich abbrechen musste, und das nicht nach zig Takten, es waren meistens so etwas mehr als zwei Takte 4/4, Achtel gespielt, Andate. Also keine große Sache. Nun habe ich am Sonntag ein Konzert (wir füllen über 60 Minuten) - zur Mittagszeit - Draußen - Im Stehen. Ich habe große Bedenken und wollte mal fragen, was man denn so machen kann, insbesondere auf lange Sicht gesehen.
Danke für alle Antworten schonmal.
Deakt_20120717
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von Deakt_20120717 »

Ich sach mal:
Die antwort gibst Du Dir eigentlich selbst!

Üb im Stehen!

Ich versuche in meiner äusserst bescheidenen Übezeit immer das zu üben was ich nicht kann!!
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wernertrp
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von wernertrp »

Stehen-sitzen-liegen-Tod,
Stehende Trompeter leben länger.


Wie wäre es mit marschieren.
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von Trumpetralfino »

wernertrp hat geschrieben:Stehen-sitzen-liegen-Tod,
Stehende Trompeter leben länger.
Wie bei fast allen Themen gibt es immer zwei Seiten der Medaille.

Es ist natürlich auch eine Sache der Gewohnheit. Ich selbst wäre nie auf den Gedanken gekommen, ein solches Thema zu posten. Als jugendlicher Trompeter bin ich marschiert, bin bei Konzerten gesessen und bei Standkonzerten na was wohl?

In Showbands wird 6 Stunden gestanden, in der Big Band meistens gesessen. Nie habe ich mir Gedanken darüber gemacht weil es einfach so gehandhabt wurde. Ich denke, die meisten der User haben weder mit dem Sitzen noch dem Stehen ihre Probleme, oder ?

James Last, die Big Band von Roger Cicero stehen grundsätzlich bei Konzerten, und das sind beileibe nicht nur junge Leute.

Insofern hat Maniactrumpet recht, übe was dir schwer fällt oder geh zum Arzt, falls du fortdauernde Probleme mit dem stehen hast. Ein gesunder Mensch kann und sollte 3 Stunden problemlos stehend spielen können.
L.G.ralf
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kleinerTrompeter
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von kleinerTrompeter »

Letztin ist ein Trompeter im Stand nach vorn umgekippt.
Die Treppe runter.
Die Trompete war natürlich Schrott.
Ich sitze auch lieber.......

Grüße
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Trumpetralfino
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von Trumpetralfino »

kleinerTrompeter hat geschrieben:Letztin ist ein Trompeter im Stand nach vorn umgekippt.
Die Treppe runter.
Grüße
Kein Wunder, wer zu viel "Al lohol " trinkt verliert auch mal das Gleichgewicht !
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dizzyoliver
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von dizzyoliver »

Ich sehe im Sitzen ehr Probleme als im Stehen zu spielen.Man wirkt "freier" wenn man im Stehen spielt,das ist mein persönlicher Eindruck nach fast 30 Jahren spielen.Im sitzen zu spielen ist bequemer,aber nur dann,wenn der Stuhl auch entsprechend ok ist.

Das thema "Stuhl" finde ich schon wichtig.Bei Frühschoppen bekommt man schon mal nur die bank hingestellt,was ich hasse.Der Vorteil ist aber,dass man mehr aufrecht sitzen muss,was der atmung guttut.

Typische "Gartenstühle" mit Armlehne sind absoluter Schrott!!Man hat kaum Bewegunsfreiheit,und Instrumente wie Tuba oder Saophon können dann im Grunde nicht spielen-nur im Stehen eben....

Prinzipiell würde ich im Sitzen bei Auftritten spielen,aber bei Solopassagen (auch im Satz) dann lieber stehen.Es gibt ein besseres Bild ab,lockert alles auf und man kommt besser durch,ohne zu laut zu spielen.

Kann jemand meine Erfahrungen bestätigen?Bei Bigbands siht es anders aus,auch weil da doch mit Anlage gespielt wird und die technik viel stärker eingesetzt wird.Teilst Du meine Meinung Ralf?

Gruß,Oliver
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von amateur »

Ich seh´s genauso wie dizzyoliver: Im Stehen spielt sich´s einfach "freier".
Wer damit noch Probleme hat sollte sich das mMn z. B. zu Hause beim Üben angewöhnen, marschieren ist mMn weniger Hilfreich um das Spielen im Stehen zu lernen/üben.
Am schlimmsten finde ich auch Bierbänke, manchmal hilft´s aber halt nix...
Wenn bei Musikfesten "freies Musizieren der Gastkapellen" angesagt ist setze ich mich auch grundsätzlich ganz aussen an den Tisch um beim Spielen aufstehen zu können.
Dieses eingezwängte Spielen am Biertisch ist für mich absolut tödlich, da fehlt dann bei mir mangels vernünftiger Atmung die "Treffsicherheit", vor allem in der Höhe.

LG, Helmut
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von Trumpetralfino »

dizzyoliver hat geschrieben: Kann jemand meine Erfahrungen bestätigen? Bei Bigbands sieht es anders aus, auch weil da doch mit Anlage gespielt wird und die Technik viel stärker eingesetzt wird. Teilst Du meine Meinung Ralf?
Gruß,Oliver
Nein lieber Oliver, ich teile deine Meinung nur in Teilbereichen.
Ob beim Strasser, German-Austrian-Big Band, Makapeo Big Band oder auch anderen Big Bands wird nur der Gesang oder ein Solist über die Anlage verstärkt. Ausnahmen sind die Big Bands, die in großen Hallen bei Tourneen auftreten, dort wird tatsächlich alles verstärkt und wie in einem Tonstudio von einem Toningineur gemischt.
Man sitzt auch in der Regel, wie du es ja selbst bei uns erlebt hast.

Ansonsten wundere ich mich noch immer über diesen Post, vor allem über den Horror ! Was sollen denn da die Sportler sagen,
die im Rollstuhl Tennis spielen, jedem Ball mit viel Anstrengung im sitzen mit dem Stuhl nachjagen. Wenn du das siehst fragst du nicht mehr, ob Trompeten im stehen ein Horror ist.

L.G.ralf
Zuletzt geändert von Trumpetralfino am Sonntag 6. Juni 2010, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von buddy »

Der Kollege sagt fast nichts zu seiner persönlichen Verfassung. Ist er z.B. im Längenwachstum, kann ein zeitweise wackliger Kreislauf schon einmal vorkommen. Ein Arztbesuch kann auch nicht schaden, wenn man sicher gehen will, dass alles in Ordnung ist.

Im Stehen zu Üben finde ich wesentlich sinnvoller als orthopädische Experimente auf "Kniehockern" oder sonst etwas.
Bei Mängeln an den atemtechnischen Grundlagen helfen Atemübungen, die im Forum schon hunderte Male besprochen wurden und z.B. von Malte Burba auf seiner DVD vorgeturnt wrden.
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von saxpeter »

Als erstes würde ich den Blutdruck kontrollieren. Evtl. ständig zu niedrig.
Zweite Frage, wieviel trinkst du Pro Tag. Viele Menschen trinken zu wenig.
Dritte Frage, bist du halbwergs sportlich? Ansonsten Wadenmuskulatur stärken,
mindestens im stehen üben oder mit den Zehenspitzen auf eine Treppenstufe
stellen und dann auf und nieder. Das stärkt die Venenpumpe und dein Blut sackt nicht
in die Beine.
Als letztes als, junger Mensch zu mindest., Venenscan. Wenn Venenklappenprobleme
existieren, den Arzt fragen.

LG Peter
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von Deakt_2021 »

Also, gestern war das Konzert bei subtropischen Temperaturen über eine Stunde lang, und das im Stehen, und ich habe es "relativ" gut hinbekommen. Mir wurde diesmal nicht schwindelig oder so, aber mir blieb bei Joplin's Entertainer dann doch die Luft weg..
Danke für eure Tipps, ich denke, wenn ich regelmäßig im Stehen oder auch marschierend übe, müsste sich auf die Dauer etwas tun.
Dennoch wurde nach meiner Person gefragt, wieviel ich trinke etc - Ich denke, ein Arztbesuch ist nicht nötig, im Wachstum bin ich nicht mehr, ich bin ausgewachsen (trotz meiner 16 Jahren), was die Länge betrifft. Ich trinke genug und bin normal sportlich (zweimal in der Woche jogging, einmal Badminton Training) und so weiter.
Meine Theorie ist nun, dass das mit den Problemen im Stehen eine Art Phase ist... Trotzdem habe ich Angst vorm Umkippen, wie öfters eigentlich, weil mir das in letzter Zeit öfters passiert ist (nicht beim Trompeten, auch unter anderen Umständen), was in meinem Alter aber normal sein soll. Vielleicht wachse ich ja doch.
Lg
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von amateur »

Wenn´s Dir öfter passiert, dass es Dich umhaut, könnte das meiner medizinisch dürftigen Meinung nach schon ein Kreislauf- oder Blutdruckproblem sein.
Wie saxpeter schon sagte: Mal beim Hausarzt Blutdruck etc. checken lassen.
Der kann dann auch beurteilen, ob das normal ist (Wachstum, Körper muss sich auf´s Erwachsen werden/sein einstellen) oder ob man was unternehmen muss.
Einfach so damit leben, dass es mich manchmal einfach so umhaut, würde ich persönlich nicht wollen.

LG, Helmut
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von Deakt_20120717 »

Ich denke Xsdcvfgbnhjm hat das Problem richtig erkannt, damit der erste Weg Besserung :gut:
Gruss Jörg

Mich erstaunt aber immer wieder mit was Ihr alles zu "Arzt rennt" oder dies empfehlt! :Hä:
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Re: Im Stehen Trompeten - Der Horror?

Beitrag von buddy »

maniactrumpet hat geschrieben:...Mich erstaunt aber immer wieder mit was Ihr alles zu "Arzt rennt" oder dies empfehlt! :Hä:
Seit ich mit so einer dringenden Empfehlung vor 35 Jahren einem Freund das Leben gerettet habe.
Er zeigte mir eine Schwellung am Schienbein, die er als Folge seine Bass Drum Trainings deutete.
Es war aber Knochenkrebs mit notwendiger Beinamputation und folgender Chemotherapie.
Er konnte dennoch später sein Schlagzeug-Studium abschließen, ist bis heute glücklicher Musiker und Vater von 2 erwachsenen Töchtern.
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