atemübungen - wie wichtig ??
Moderator: Die Moderatoren
atemübungen - wie wichtig ??
als ich gestern und heute trompete gespielt hab, hab ich ein experiment gemacht:
gestern habe ich einfach mein programm durchgezogen.
heute hingegen hab ich dann 2 minuten verschiedene atemübungen gemacht. dadurch hab ich dann länger und besser spielen können.
wie macht ihr das? macht ihr am anfang auch immer atemübungen? für wie wichtig haltet ihr diese?
mfg
gestern habe ich einfach mein programm durchgezogen.
heute hingegen hab ich dann 2 minuten verschiedene atemübungen gemacht. dadurch hab ich dann länger und besser spielen können.
wie macht ihr das? macht ihr am anfang auch immer atemübungen? für wie wichtig haltet ihr diese?
mfg
- schlafsack2
- ExtremPoster
- Beiträge: 343
- Registriert: Montag 16. August 2004, 19:01
- Kontaktdaten:
Hallo.
Da kann ich stanko nur zustimmen. Ich spiel mich immer so ein: immer ganz lange Atemübungen zu Beginn, damit erst der Luftaustausch richtig in gang kommt. Und dann ganz normal weiter: buzzen, zuerst ohne und dann mit, und schließlich mit Trompete. Dann noch ein paar Bindeübungen und los geht's. Ansonsten hat, wie ich oben schon kundgetan habe, stanko vollkommen recht.
MfG
schlafsack2
Da kann ich stanko nur zustimmen. Ich spiel mich immer so ein: immer ganz lange Atemübungen zu Beginn, damit erst der Luftaustausch richtig in gang kommt. Und dann ganz normal weiter: buzzen, zuerst ohne und dann mit, und schließlich mit Trompete. Dann noch ein paar Bindeübungen und los geht's. Ansonsten hat, wie ich oben schon kundgetan habe, stanko vollkommen recht.
MfG
schlafsack2
-
- SuperPoster
- Beiträge: 204
- Registriert: Mittwoch 17. November 2004, 21:02
- Meine Instrumente ..: Hub van Laar B5
- Wohnort: Münsterland / Ruhrgebiet
weiß ned obs so gut hierher passt aber:
sehr effektiv für die stütze kann es auch sein, mal einen tag komplett mit übedämpfer oder harmon zu spielen, so dass man einen sehr hohen widerstand hat.
ich habe gestern (gezwungendermaßen) 4 stunden lang mit übedämpfer geübt und heute war ich sehr verblüfft, über den schönen nebeneffekt!
zu beachten ist allerdings, dass man aufgrund des hohen widerstandes nicht anfängt das instrument stärker gegen die lippen zu drücken sondern wirklich lediglich mehr power in den luftstrom gibt.
auch für die intonation ist es sicherlich auf dauer nicht förderlich viel mit übedämpfer zu spielen, aber wie gesagt: heute gehts ganz gut ab!
sehr effektiv für die stütze kann es auch sein, mal einen tag komplett mit übedämpfer oder harmon zu spielen, so dass man einen sehr hohen widerstand hat.
ich habe gestern (gezwungendermaßen) 4 stunden lang mit übedämpfer geübt und heute war ich sehr verblüfft, über den schönen nebeneffekt!
zu beachten ist allerdings, dass man aufgrund des hohen widerstandes nicht anfängt das instrument stärker gegen die lippen zu drücken sondern wirklich lediglich mehr power in den luftstrom gibt.
auch für die intonation ist es sicherlich auf dauer nicht förderlich viel mit übedämpfer zu spielen, aber wie gesagt: heute gehts ganz gut ab!
- schlafsack2
- ExtremPoster
- Beiträge: 343
- Registriert: Montag 16. August 2004, 19:01
- Kontaktdaten:
ein guter freund von mir hat einmal trompete angefangen zu studieren hat dann aber abgebrochen und studiert jetzt gesang in london.
er hat mir neulich erzählt dass er 2 jahre nicht trompete gespielt hat und dann seine alte hupe ausgepackt hat und ziemlich gut gespielt hat obwohl sich siene mimische muskulatur etc total zurückgebildete haben...
er hat dann auch gemeint er hätte einen viel besseren luftfluss etc. und dadurch hört sich der ton besser an als wenn er beim singen nicht spezielle atemübungen gemacht hätte...
war auf jeden fall ein sehr interessantes gespräch=)
er hat mir neulich erzählt dass er 2 jahre nicht trompete gespielt hat und dann seine alte hupe ausgepackt hat und ziemlich gut gespielt hat obwohl sich siene mimische muskulatur etc total zurückgebildete haben...
er hat dann auch gemeint er hätte einen viel besseren luftfluss etc. und dadurch hört sich der ton besser an als wenn er beim singen nicht spezielle atemübungen gemacht hätte...
war auf jeden fall ein sehr interessantes gespräch=)
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 264
- Registriert: Freitag 25. März 2005, 13:07
- Wohnort: Friedrichshafen
- Kontaktdaten:
Hi
Also ich bin gerade dabei, Malte Burba zu lesen, und ich bin sehr Überrascht.
Gleich am Anfang klärt er uns über "das richtige Atmen" auf und da hab ich das erste Mal begriffen, wie wichtig Atemübungen eigentlich sind.
Und jetzt würd ich genre mal wissen, was für Übungen ihr zu Hause so macht.
Würde das sehr gerne mal ausprobieren.
Ach ja und wie lange solche Atemübungen sein sollten, wär auch net schlecht dies zu wissen.
Dankeschön
Also ich bin gerade dabei, Malte Burba zu lesen, und ich bin sehr Überrascht.
Gleich am Anfang klärt er uns über "das richtige Atmen" auf und da hab ich das erste Mal begriffen, wie wichtig Atemübungen eigentlich sind.
Und jetzt würd ich genre mal wissen, was für Übungen ihr zu Hause so macht.
Würde das sehr gerne mal ausprobieren.
Ach ja und wie lange solche Atemübungen sein sollten, wär auch net schlecht dies zu wissen.
Dankeschön
- hari7
- Unverzichtbar
- Beiträge: 575
- Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 13:21
- Wohnort: hamburg
- Kontaktdaten:
Ja, Atemübungen werden dem Leser wohl in jeder vernünftigen Schule für Blasinstrumente sehr ans Herz gelegt, da muss dann ja wohl was dran sein. Wenn man das aber nicht im Unterricht gezeigt bekommt, lässt man es normalerweise bleiben. Alleine dafür wäre Unterricht schon wichtig, könnte auch gerne Gesangunterricht sein.
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
Kontrabassposaune: Je tiefer je lieber
Kontrabassposaune: Je tiefer je lieber
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 264
- Registriert: Freitag 25. März 2005, 13:07
- Wohnort: Friedrichshafen
- Kontaktdaten:
Ja, ich hab noch eine für das Lungenvolumen:
Einatmen auf 4 Schläge, wobei man nach dreien voll sein sollte und beim vierten über Not noch versucht Luft reinzusaugen,
4 Schläge Luft anhalten,
Ausatmen auf vier Schläge, wobei man nach dreien leer sein sollte und beim vierten noch versucht etwas Luft rauszuquetschen.
4 Schläge Luft anhalten,
and again and again and again.
Gut ist auch Töne aushalten bis man wirklich gaaanz, ganz leer ist, die Lunge nix mehr hergibt und der Ton wegflattert. Also richtig leer, so leer wie dus nur mit größter Willensanstrengung und sportlichem Ehrgeiz schaffen kannst.
(Beides aus BE)
Gruß
Uli
Einatmen auf 4 Schläge, wobei man nach dreien voll sein sollte und beim vierten über Not noch versucht Luft reinzusaugen,
4 Schläge Luft anhalten,
Ausatmen auf vier Schläge, wobei man nach dreien leer sein sollte und beim vierten noch versucht etwas Luft rauszuquetschen.
4 Schläge Luft anhalten,
and again and again and again.
Gut ist auch Töne aushalten bis man wirklich gaaanz, ganz leer ist, die Lunge nix mehr hergibt und der Ton wegflattert. Also richtig leer, so leer wie dus nur mit größter Willensanstrengung und sportlichem Ehrgeiz schaffen kannst.
(Beides aus BE)
Gruß
Uli
- hari7
- Unverzichtbar
- Beiträge: 575
- Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 13:21
- Wohnort: hamburg
- Kontaktdaten:
Ich atme ohnehin den ganzen Tag, das brauche ich so gesehen nicht gesondert zu trainieren. Atemübungen sind aber gleichzeitig auch Meditationsübungen. Da trainieren wir einerseits die Muskulatur, andererseits aber auch das Körpergefühl und die Selbstwahrnehmung. Was denkt ihr, wie wichtig das meditative Element und das Körpergefühl im Verhältnis zum "nackten" Muskeltraining ist?
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
Kontrabassposaune: Je tiefer je lieber
Kontrabassposaune: Je tiefer je lieber
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 2279
- Registriert: Dienstag 22. Februar 2005, 16:35
- Meine Instrumente ..: Harrelson 909, Harrelson 907 (modifizierte Bach Stradivarius), Courtois Flügelhorn
Da täuschst du dich aber gewaltig!!! Vielleicht ist die Atmung auf der "Schiebtrompete" nicht so wichtig (Quatsch: natürlich auch); doch Trompeter sollten sehr viel an der Atmung arbeiten.
Im Übrigen ist das Einatmen der Sänger und Trompeter und Übungen zur Verbesserung vergleichbar. Doch der wesentliche Unterschied liegt in der Ausatmung. Trompeter müssen sich abgewöhnen (verlernen), dass bei der Abgabe der Luft und bei Bewegungen der Zunge die Stimmlippen in Aktion treten. Gesangsübungen sind immer auch gebunden an die Aktion von Stimmlippen; daher ist das Singen eines Tones während des Ausatemvorganges nicht zu vergleichen mit dem Aushalten eines Tones. Die ausgeatmete Luft muss ungehindert durch die geöffneten Stimmlippen fließen, woraufhin sie durch die Zunge vor den Lippen komprimiert wird und durch die Lippen/Mundstück/Instrument einen Widerstand zu durchlaufen hat. Dieser Widerstand sind beim Sänger nur die Stimmlippen. Das Öffnen und Schließen der Stimmlippen ist ein völlig anderer Wiederstand als das Öffnen und Schließen der Lippen.
Vergleiche werden zwischen Sängern und Trompetern manchmal herangezogen, wenn es um die Einatmung (unverkrampft) und um eine kräfteangemessenes Ausatmung sowie der Vorstellung von Resonanzreichtum im Ton geht. Doch das Körpergefühl kann nicht 1:1 übertragen werden.
Mentales Training (Yoga usw.) und metaphorische Beschreibungen zur Verbesserung der Atemfunktion kann leider nicht allen helfen. Ich halte daher eine Kombination von beidem für gut. Man muss eben herausfinden, was wem hilft. Die Atemübungen von Burba u.a. sind so konzipiert, dass die Körperfunktion auch ohne mentale Vorstellungsbilder trainiert werden kann. Ich halte von konkreten Atemübungen wie sie auch beim Yoga verwendet werden viel mehr als von reinen mentalen Vorstellungsbildern. Doch als Ergänzung (mehrkanaliges Lernen) sind natürliche auch mentale Übungen zu empfehlen.
Hannes
Im Übrigen ist das Einatmen der Sänger und Trompeter und Übungen zur Verbesserung vergleichbar. Doch der wesentliche Unterschied liegt in der Ausatmung. Trompeter müssen sich abgewöhnen (verlernen), dass bei der Abgabe der Luft und bei Bewegungen der Zunge die Stimmlippen in Aktion treten. Gesangsübungen sind immer auch gebunden an die Aktion von Stimmlippen; daher ist das Singen eines Tones während des Ausatemvorganges nicht zu vergleichen mit dem Aushalten eines Tones. Die ausgeatmete Luft muss ungehindert durch die geöffneten Stimmlippen fließen, woraufhin sie durch die Zunge vor den Lippen komprimiert wird und durch die Lippen/Mundstück/Instrument einen Widerstand zu durchlaufen hat. Dieser Widerstand sind beim Sänger nur die Stimmlippen. Das Öffnen und Schließen der Stimmlippen ist ein völlig anderer Wiederstand als das Öffnen und Schließen der Lippen.
Vergleiche werden zwischen Sängern und Trompetern manchmal herangezogen, wenn es um die Einatmung (unverkrampft) und um eine kräfteangemessenes Ausatmung sowie der Vorstellung von Resonanzreichtum im Ton geht. Doch das Körpergefühl kann nicht 1:1 übertragen werden.
Mentales Training (Yoga usw.) und metaphorische Beschreibungen zur Verbesserung der Atemfunktion kann leider nicht allen helfen. Ich halte daher eine Kombination von beidem für gut. Man muss eben herausfinden, was wem hilft. Die Atemübungen von Burba u.a. sind so konzipiert, dass die Körperfunktion auch ohne mentale Vorstellungsbilder trainiert werden kann. Ich halte von konkreten Atemübungen wie sie auch beim Yoga verwendet werden viel mehr als von reinen mentalen Vorstellungsbildern. Doch als Ergänzung (mehrkanaliges Lernen) sind natürliche auch mentale Übungen zu empfehlen.
Hannes
-
- NormalPoster
- Beiträge: 13
- Registriert: Freitag 26. November 2004, 10:56
- Wohnort: 56 Münstermaifeld
- Kontaktdaten:
Ich schließe mich Lurchis Meinung voll und ganz an: Atmung ist nun mal das A und die Zungenbewegung nur das Z. Diesen einfachen Grundsatz habe ich jahrelang mißachtet und selbst mit einem konstanten c3 gekämpft.
Zu den vorherigen Meinungen: Irgendwer schrieb was von Malte Burba... dazu wurde im Forum schon eine Menge gesagt und meine Meinung ist: Den kann lesen wer will - ich nicht ! Persönlich setzte ich schon seit Jahren auf Rolf Quinque´s "Atmung, Stütze, Ansatz". Hier findet man unter Kapitel 9 so ziemlich alles was man finden muß, zum Thema Atmung.
Meine persönliche (favorisierte Atemübung): Abwechselnd G, fis spielen und nach einem Takt versuchen das fis nicht mehr auf die herkömmliche Weise zu spielen (2. Ventil drücken), sondern den ton nach unten zu "drücken"; geht auch mit g, gis ; e, es etc. etc.
Noch mal vielen Dank an Lurchi, deine Übung habe ich in letzter Zeit ausprobiert und wenn man es regelmäßig macht, bringts wirklich was.
Gruß, Helmut
Zu den vorherigen Meinungen: Irgendwer schrieb was von Malte Burba... dazu wurde im Forum schon eine Menge gesagt und meine Meinung ist: Den kann lesen wer will - ich nicht ! Persönlich setzte ich schon seit Jahren auf Rolf Quinque´s "Atmung, Stütze, Ansatz". Hier findet man unter Kapitel 9 so ziemlich alles was man finden muß, zum Thema Atmung.
Meine persönliche (favorisierte Atemübung): Abwechselnd G, fis spielen und nach einem Takt versuchen das fis nicht mehr auf die herkömmliche Weise zu spielen (2. Ventil drücken), sondern den ton nach unten zu "drücken"; geht auch mit g, gis ; e, es etc. etc.
Noch mal vielen Dank an Lurchi, deine Übung habe ich in letzter Zeit ausprobiert und wenn man es regelmäßig macht, bringts wirklich was.
Gruß, Helmut
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 64 Gäste