verzweifelt

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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buddy
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Re: verzweifelt

Beitrag von buddy »

JohnD hat geschrieben:Ferndiagnosen sind schwierig...
Ja, und nicht nur Fern...
Ist ein gutes Stichwort, zu den vielen interessanten Aspekten von NLP und Hypnotherapie gehört es nämlich, dass man ohne Diagnose bzw. Benennung im medizin- oder psychodiagnostischen Sinn dieses Begriffs anhaltende Veränderungen erarbeiten kann, die als problemlösend erfahren werden.
Ein Mensch kann sich mittels dieser Methoden Wahlmöglichkeiten für sein Verhalten aufbauen, ohne dass er oft qualvolle Inhalte erzählen oder in therapeutischer Begleitung wiedererleben muss.
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haynrych
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Re: verzweifelt

Beitrag von haynrych »

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Bixel
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Re: verzweifelt

Beitrag von Bixel »

buddy hat geschrieben: ...zu den vielen interessanten Aspekten von NLP und Hypnotherapie gehört es nämlich, dass man ohne Diagnose bzw. Benennung im medizin- oder psychodiagnostischen Sinn dieses Begriffs anhaltende Veränderungen erarbeiten kann, die als problemlösend erfahren werden.
Ein Mensch kann sich mittels dieser Methoden Wahlmöglichkeiten für sein Verhalten aufbauen, ohne dass er oft qualvolle Inhalte erzählen oder in therapeutischer Begleitung wiedererleben muss.
Erneut erfolgte deinerseits keine eindeutige persönliche Empfehlung.
Es gibt also vermutlich auch eine Kehrseite bei der beschriebenen Strategie?

:roll:
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
buddy
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Re: verzweifelt

Beitrag von buddy »

Eine "eindeutige persönliche Empfehlung" will ich nicht geben, weil dafür Informationen der Betroffenen fehlen. Diese abzufragen gehört nicht in die Internetöffentlichkeit, ich hätte bei Vorhandensein eines PN-Schalters nur privat geantwortet.
Sanev kann sich ja bei Interesse per PN weiter informieren.

Die große Kehrseite all dieser Strategien sehe ich in den beteiligten Personen. Für ein optimales Ergebnis müssen sie menschlich zusammenpassen, die Veränderungen wollen und von Beraterseite fachlich wie sozial so kompetent sein, um genug Ideen für ein geeignetes Vorgehen zu entwickeln.
hannes
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Re: verzweifelt

Beitrag von hannes »

Liebe Sanev,

zunächst einmal stelle ich fest, dass du den Mumm hattest, dich einer Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule zu stellen. Diesen Mut würden wahrscheinlich viele scharfe Zungen hier im Forum nicht aufbringen. :mrgreen: Lass dich also nicht entmutigen und verfolge deinen Weg.
Wie ich schon oft geschrieben habe, bin ich ein Befürworter, dass erst alle Probleme am Körper behoben werden sollten. Denn funktioniert das Spielen intuitiv problemlos, so machen in den schlimmsten Situationen meist die Nerven auch mit. Oder mit anderen Worten: Wenn die Atmung, der Ansatz und die Zungenfunktion ausreichend automatisiert ist, so kollabiert das System auch in Stresssituationen eher nicht. Gibt es hier aber bereits im Proberaum Probleme, so reicht die kleinste Angstsituation, dass alles zusammenbricht, man verkrampft usw.

Ist das Maß von Angst und daraus resultierender Verkrampfung/Einbrüche trotz körperlich korrigierter Funktionalität dennoch zu groß, dann muss man an psychische Hilfestellungen denken.

Auch wenn Burba sehr umstritten ist: Seine Übungen zur Atmung helfen, dass der Körper intuitiv lernt, nicht zu verkrampfen. Wenn man lange genug die Atmung automatisiert, dann gelingt dies automatisch auch in Stresssituationen (was Konzerte sein können). Ich bin zwar kein Freund seines mimischen Lehrziels, aber die Burba-Atmungsübungen kann man sehr gut - ohne mentales Geschwafel und psychologischen "Tricks" - so lange trainieren, dass es auch in großen Stresssituationen keine Einbrüche der Atmung gibt (was ja bei Verkrampfung der Fall ist).
Natürlich können flankierend in einigen Fällen auch mentale Techniken helfen, Angstblockaden zu lösen (Yoga, Entspannungstechniken, seit Neuestens im Gespräch auch Meridian-Energie-Technik). Aber zunächst sollte mMn geschaut werden, ob der Körper intuitiv richtig funktioniert. Falls nicht, so muss man der Intuition eben auf die Sprünge helfen. Ist dieses Problem nach maximal einem Jahr weitgehend beseitigt, so muss man wiederum schauen, ob auch psychische Probleme damit reduziert worden sind bzw. ob weitergehende Maßnahmen auf psychischer Ebene notwendig erscheinen.
Für viele meiner Schüler kann ich sagen: Den Körper so weit zu automatisieren reichte, dass sich auch psychische Anspannungen lösten. Das wiederholte Erleben, dass der Körper funktioniert, genügt meist, Lampenfieber einhergehend mit Verkrampfung zu verlernen. Es folgt dann nur noch der Spaß am Musizieren. Allerdings möchte ich nicht verallgemeinert behaupten, dass durch die Arbeit am Körper alle psychischen Probleme lösbar sind. Damit zurück zum Anfang: Du hattest den Mut zur Aufnahmeprüfung! Du hast dich dieser Prüfung gestellt und sie bestanden. Sicherlich hast du auch schon oft Konzerte gespielt?! Wer das meistert - so nehme ich zumindest an - wird in den seltensten Fällen an tieferliegenden behandlungsbedürftigen psychischen Problemen leiden. Genaueres kannst du nur für dich selbst beantworten bzw. Jemand, der dich besser kennt als ich oder andere Forumsteilnehmer.

Kopf hoch! Ich kenne sehr viele Kollegen/Schüler, die solche Probleme bewältigt haben, und sehr erfolgreich als Berufmusiker arbeiten. :wink:

Hannes
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Re: verzweifelt

Beitrag von FlüTro »

wenn einer verzweifelt ist - hannes gleich zur Stelle,
mit einem seiner gefürchteten Megaposts.................... :mrgreen:
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haynrych
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Re: verzweifelt

Beitrag von haynrych »

hannes hat geschrieben:Kopf hoch! Ich kenne sehr viele Kollegen/Schüler, die solche Probleme bewältigt haben, und sehr erfolgreich als Berufmusiker arbeiten.
sehr schönes statement! danke.

___


FRAGE: ausgehend von der annahme, jedem/r trompeterIn würde im laufe seines/ihres trompeterInnenlebens mindestens eine ansatzkrise widerfahren, wären am ende jene als erfolgreich zu bezeichnen, welche mit den problemen einer ansatzkrise am besten umzugehen gelernt haben?
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hannes
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Re: verzweifelt

Beitrag von hannes »

FlüTro hat geschrieben:wenn einer verzweifelt ist - hannes gleich zur Stelle,
mit einem seiner gefürchteten Megaposts.................... :mrgreen:
Bestimmt mindestens so hilfreich wie viele deiner allseits bekannten "humorvollen" Beiträge. :mrgreen:
chrischi
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unsicher

Beitrag von chrischi »

zuerst mal ein ganz liebes Hallo,an Alle.Nun gleich zu meiner Frage:Ich hab erst vor 11/2 Jahren-also mit 45J.- mit dem Trompeten angefangen und kämpfe natürlich( wie warscheinlich jeder )am Anfang.Ich musste sogar erst die Noten lesen lernen.Das Spielen soll sich nur als Hobby bewähren.Neben meinem Beruf(Gastgewerbe) ist es natürlich eine enorme Aufgabe für mich.Jetzt wollte ich wissen ob es sinnvoll ist,nach den ersten zwei Jahren mal eine Pause einzulegen um das bisher gelernte zu festigen,da das Lernprogram doch sehr zügig von Statten geht.LG Chrischi
FlüTro
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Re: verzweifelt

Beitrag von FlüTro »

ja & Entschuldigung - das war nicht schön,
Moderator bitte löschen.

Peter
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Re: unsicher

Beitrag von buddy »

chrischi hat geschrieben:... ob es sinnvoll ist,nach den ersten zwei Jahren mal eine Pause einzulegen...
Mit Pause meinst Du 1-2 Tage? Kein Problem. :wink:
Im Ernst, "Pause" würde bei Anfängern bedeuten, dass man nach einer längeren Unterbrechung (fast) von vorne anfangen kann.

Dass der Untericht in den Trompeten-Grundlagen für erwachsene Schüler neben Beruf, Familie usw. richtig anstrengt und manchmal auch überfordern kann, kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich bin Mitte 50 und habe nach 10 Jahren "Pause" bzw. unsystematischen Üben und autodidaktischem vor die Wand fahren vor 2 Jahren wieder mit einem Lehrer angefangen, aus heutiger Sicht instrumentaltechnisch sehr nahe am Nullpunkt, also praktisch alles außer Noten lesen neu lernen müssen.
Sprich lieber mit deinem Lehrer oder MV-Dirigenten über das Unbehagen. Erkläre ihm anhand des Stoffes, an welchen Punkten es dir zu schnell vorangeht und was Du lieber hättest. Auch Trompete lernen soll ja Spaß machen... :mrgreen:
preacherman
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Re: verzweifelt

Beitrag von preacherman »

Liebe Sanev,

ich kenne zwei Sorten von Blechbläsern. Naturtalente der extravagantesten Art, die Dir nicht erklären können, wie es geht, dafür aber immer alles locker und schön spielen können. Und Musiker, die sich auch durch eine (mentale) Krise arbeiten müssen. Letztere sind die besseren Lehrer und zudem nicht hilflos, wenn dann eine Durststrecke kommt. Verfolge Deinen Wunsch! Bläserisch und pädagogisch bin ich nicht erste Wahl. Mir hat geholfen, dem guten, resonanten und schönen Klang zu folgen.
Plötzlich ist die Höhe weg, dann will man es zwingen. Spiel einfach nur mit dem freien, schwebenden, vibranten Klang und sch*** drauf, wie hoch es ist. Wer schön spielt, spielt gut. Die Höhe sagt nichts über deinen Beitrag zur Musik aus.

Alles Gute!
It's all about music
Sanev
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Re: verzweifelt

Beitrag von Sanev »

Danke für die Motivation, ich bin noch nicht am aufgeben und werde weiter an mir arbeiten =)
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