Wie kann mann es als Anfänger vermeiden,
die Backen aufzublasen?
Für Tipps sage ich im voraus ein herzliches
Vergelt´s Gott.
Backen aufblasen
Moderator: Die Moderatoren
- Miss Trumpet
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Was Miss Trumpet empfiehlt ist die zu 99% unterrichtete Methode nach Farkas. Ich hatte selbst im Studium so Trompete spielen gelernt. Doch es gibt weitere Möglichkeiten, die gerade nicht mit unflexiblen fixierten Mundwinkeln und nach unten gerichteter Kinnmuskulatur funktionieren. Farkas-Methode ist insbesondere dann zu empfeheln, wenn mit zu geringer Lippenöffnung gespielt wird. Doch wenn man mit zu großer Lippenöffnung spielt, muss man andere Wege einschlagen. Ich halte mittlerweile die Farkasmethode für kontraproduktiv, da sie nur unter extremem Übeaufwand und selten bei Amateuren zu Höchstleistungen befähigt. Wenn man lernt, den Kinnmuskel und die Mundwinkel flexibel einzusetzen, so kann man wesentlich besser die Lippenöffnung kontrollieren. Methoden nach BE oder TCE helfen manchen wesentlich besser als traditionellere Methoden. Doch das muss ein kompetenter Lehrer herausfinden bzw. man muss selbst sehr viel Erfahrungen und/oder ein Studium absolviert haben, um solche Schritte zu unternehmen. Seit ich bei Civiletti die TCE gelernt habe (nur ein Workshop!!!), gewöhnte ich mir das Anspannen der Mundwinkel/Kinnmuskel ab und konzentrierte mich auf Zunge und Ringmuskel (geht wirklich auch ohne Kinn und Mundwinkel). Daurch kann ich wesentlich ausdauernder und höher spielen als je zuvor.
Doch zum Backe aufblasen: Bei zungengesteuerter Luftführung und korrekter Atmung kommt es erst gar nicht so weit. Bei der BE-Methode wird dieser Faktor sogar ignoriert bzw. in Kauf genommen, um eine Kontrolle der Lippenöffnung zu ermöglichen.
Aus meiner Unterrichtserfahrung kann ich folgendes berichten: Bei meinen Anfängern erreichte ich schnellere Fortschritte, wenn ich nicht das Fixieren der Mundwinkel/Hinunterziehen der Kinnmuskulatur forderte, sondern den Schwerpunkt auf Atmung und Zunge legte. Viele fortgeschrittene Bläser erreichten höhere Ziele mit fixierter Zungenspitze nach Burba und Training des Ringmuskels. Wenige erreichten Leistungen, die über die 4. Oktave gehen und sich wie ich die Mühe machten, TCE zu erlernen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Man kann kein Pauschaltipp abgeben, sondern muss im Einzelfall entscheiden, welche Spieltechnik und Übungen dem jeweiligen Trompeter dienlich sind. Sich nur auf die im Klassikstudium unterrichtete Farkas-Methode zu beschränken, halte ich für verkürzt. Ich musste dies am eigenen Leib nach meinem klassischen Studium feststellen, als ich alternative Wege eingeschritt, um das Repertoire in der Bigband müheloser zu bewältigen. Seitdem ich nun seit Jahren mit Jazztrompetern spiele und übe, finde ich in diesem Lager wesentlich mehr alternative Spielweisen als bei den Klassikern (im übrigen auch unbeschreibliche Höchstleistungen). Dass man auch mit unkonventioneller Technik wie TCE hervorragend klassische Musik mit einem klassischen Tonideal bewältigen kann, beweist Bahb Civiletti auf der Naturtrompete.
Meine Empfehlung: Ein kompetenter und für mehrere Methoden offener Lehrer mit ausreichend Erfahrung ist unumgänglich.
Hannes
Doch zum Backe aufblasen: Bei zungengesteuerter Luftführung und korrekter Atmung kommt es erst gar nicht so weit. Bei der BE-Methode wird dieser Faktor sogar ignoriert bzw. in Kauf genommen, um eine Kontrolle der Lippenöffnung zu ermöglichen.
Aus meiner Unterrichtserfahrung kann ich folgendes berichten: Bei meinen Anfängern erreichte ich schnellere Fortschritte, wenn ich nicht das Fixieren der Mundwinkel/Hinunterziehen der Kinnmuskulatur forderte, sondern den Schwerpunkt auf Atmung und Zunge legte. Viele fortgeschrittene Bläser erreichten höhere Ziele mit fixierter Zungenspitze nach Burba und Training des Ringmuskels. Wenige erreichten Leistungen, die über die 4. Oktave gehen und sich wie ich die Mühe machten, TCE zu erlernen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Man kann kein Pauschaltipp abgeben, sondern muss im Einzelfall entscheiden, welche Spieltechnik und Übungen dem jeweiligen Trompeter dienlich sind. Sich nur auf die im Klassikstudium unterrichtete Farkas-Methode zu beschränken, halte ich für verkürzt. Ich musste dies am eigenen Leib nach meinem klassischen Studium feststellen, als ich alternative Wege eingeschritt, um das Repertoire in der Bigband müheloser zu bewältigen. Seitdem ich nun seit Jahren mit Jazztrompetern spiele und übe, finde ich in diesem Lager wesentlich mehr alternative Spielweisen als bei den Klassikern (im übrigen auch unbeschreibliche Höchstleistungen). Dass man auch mit unkonventioneller Technik wie TCE hervorragend klassische Musik mit einem klassischen Tonideal bewältigen kann, beweist Bahb Civiletti auf der Naturtrompete.
Meine Empfehlung: Ein kompetenter und für mehrere Methoden offener Lehrer mit ausreichend Erfahrung ist unumgänglich.
Hannes
- schlafsack2
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