Atemübungen

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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Hassel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Hassel »

Ja, dass der Brustkorb irgendwann "mitgeht" ist mir klar.
Nur habe heute bei nem Gig (stehend) gemerkt, dass ich, wenn 1. nervös bin, und 2. der Ansatz nicht mehr mit macht (war draußen für mich zu kalt, meine Ansatzmuskulatur gefriert da ziemlich schnell....so hab ich das Gefühl) kaum Bauchatmung, sondern eher Brustatmung praktiziere, weil ich da kein bisschen locker bin.
Denke, dass ich da gleich verkrampfe, und so kann ich mich nciht darauf konzentrieren, Bauchatmung zu betreiben, weil es irgendwie nicht geht.
Denke, ich muss viel an der Atmung üben, damit ich diese auch bei Auftritten, und nicht nur daheim im Übungskämmerle, hinbekomme.
Gruß
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Bixel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Bixel »

Hassel hat geschrieben:Ja, dass der Brustkorb irgendwann "mitgeht" ist mir klar.
Nur habe heute bei nem Gig (stehend) gemerkt, dass ich, wenn 1. nervös bin, und 2. der Ansatz nicht mehr mit macht (war draußen für mich zu kalt, meine Ansatzmuskulatur gefriert da ziemlich schnell....so hab ich das Gefühl) kaum Bauchatmung, sondern eher Brustatmung praktiziere, weil ich da kein bisschen locker bin.
Denke, dass ich da gleich verkrampfe, und so kann ich mich nciht darauf konzentrieren, Bauchatmung zu betreiben, weil es irgendwie nicht geht.
Denke, ich muss viel an der Atmung üben, damit ich diese auch bei Auftritten, und nicht nur daheim im Übungskämmerle, hinbekomme.
Gruß
Im Zusammenhang mit stressbedingter Atembehinderung sind m.E. zwei Teilaspekte zu beachten:

1. Da unter Stress eine archaische Kampf- und Fluchtbereitschaft erzeugt wird, erhöht sich die allgemeine Körperspannung (Tonus), was dazu führt, dass auch die Bauch-/Rumpfmuskulatur nicht mehr entspannt genug ist, um den Baucheingeweiden genügend Raum zur Ausdehnung nach außen zu gewähren.
Folge: Die Kuppe des Zwerchfells kann sich nicht so weit nach unten verlagern, wie wir dies unter entspannten Ruhebedingungen (z.B. beim Üben) erleben.
Wenn man sich dieses Effektes bewusst ist, und wenn man seine Selbstbeobachtungsfähigkeit entsprechend schärft, kann man eine Entspannung der Rumpfmuskulatur während der Einatmung - wenigstens zum Teil - bewusst herbeiführen.

2. Unter Stress neigt man dazu, auf einem ungünstig hohen Level zu atmen. Damit ist gemeint, dass sich ständig zuviel Luft in den Lungen befindet. Diese überschüssige Luft kann wegen ihrer ungünstig langen Verweildauer in der Lunge keinen Sauerstoff mehr an das Blut abgeben und kein CO2 aus dem Blut aufnehmen, was wir als Atemnot empfinden.
Folge: Weiteres (paradoxes) Nach-Luft-Schnappen, Stressgefühl und Atembehinderung nehmen spiralartig zu.
Diese Spirale lässt sich nur bewusst durchbrechen durch willentlich tiefes Ausatmen.

Beim Bläser muss die Atmung zwei unabhängige Aufgaben koordinieren: den Gasaustausch zwischen Atemluft und Blut einerseits und die Bereitstellung von Luft (-druck und -volumen) zwecks Blasens andererseits.
Dass die beim Üben über lange Zeit entwickelte Balance zwischen diesen beiden Aufgaben der Atmung durch sich verändernde Einflüsse auf das vegetative Nervensystem (Angst, Stress) zu einer Un-Balance führt, kennt Jeder.
Trompetespielen unter Stress sollte daher "geübt" werden: Regelmäßiges öffentliches Spielen erzeugt eine (im hier positiven Sinne) Abstumpfung.

:o
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Deakt20091109

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091109 »

Inzwischen glaube ich, dass viele Trompeter eher zuviel einatmen als gut ist.
Ein anderes Problem ist die Stütze, bei der Ursache und Wirkung vertauscht wird. Also der Impuls aus dem Bauchraum
quasi bewußt herbeigeführt wird (weil es ja so sein muss). Damit passiert natürlich genau das Gegenteil..

Seit ich meinen Ansatz ähnlich wie hannes eingestellt habe, mache ich mir über Stütze und Atmung keine gedanken mehr.

Man braucht ja kaum Luft, speziell oben. Da verbraucht eine Blocklflöte viel mehr (und das ist mein Enst!!!)
Deakt20091031

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091031 »

....was kannst du daher anbieten? Als geeignete Übung? Atemübung?
Deakt20091109

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091109 »

Vielleicht ginge:OHNE Spannung üben! Ohne Instrument Atemübungen. Locker einatmen, ohne Muskeln anzuspannen.
Ich empfehle hier aber gar nix, ich finde Empfehlungen im Internet unseriös.
Deakt20091109

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091109 »

Andrenalin hat geschrieben:Vielleicht ginge:OHNE Spannung üben! Ohne Instrument Atemübungen. Locker einatmen, ohne Muskeln anzuspannen.
Ich empfehle hier aber gar nix, ich finde Empfehlungen im Internet irgendwie unseriös.
Außerdem wird man immer zusammengestaucht.
Desweiteren weiß keiner, ob ich überhaupt etwas kann. Bei einem Lehrer sehe und höre ich, was er so macht.
Deakt20091031

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091031 »

Deakt20091031

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091031 »

Nicht abschrecken lassen vor dem Titel Panikattacken.
Dr Hans Morschitzky hat eine ordentliche Abhandlung über Funktion der Atmung und Atemübungen geschrieben.
http://www.panikattacken.at/atmung/atmung.htm
herzbert
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Re: Atemübungen

Beitrag von herzbert »

Weihnachtliche Atemübung,

Eine Stunde im winterlichen Wald spazieren befreit den Geist und kreativiert das musikalische Empfinden,

in diesem Sinne,

FROHE WEIHNACHTEN

herzbert
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Re: Atemübungen

Beitrag von tropo »

herzbert hat geschrieben:Eine Stunde im winterlichen Wald spazieren befreit den Geist und kreativiert das musikalische Empfinden,
:gut:

Auch von mir Allen ein erfülltes, fröhliches Weihnachtsfest!

Gruß,
tropo

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hannes
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Re: Atemübungen

Beitrag von hannes »

Für mich gibt es im Grunde nur 2 Möglichkeiten, um den angesprochenen Atemproblemen zu begegnen: Zum Einen die von Bixel angesprochene positive Abstumpfung gegenüber Stress, zum Zweiten das intensive Training der Atmung, so dass sie selbst in höchsten Stresssituationen aufgrund des intensiven Training (Konditionierungseffekt) zuverlässig funktioniert. Ich wählte für mich eine Kombination aus beiden Möglichkeiten, wobei ich weder das bewusste Atemtraining, noch die Abstumpfung aufgrund vieler Spielverpflichtungen (dazu gehörten nicht nur verpflichtende Auftritte, sondern auch informelle Auftritte als Straßenmusiker, bei Sessions, bei Bekannten/Freunden/Verwandten, als Lehrer vor Workshopteilnehmer u.v.m.) missen möchte.

Frohe Weihnachten ... (ach ja: gerade zu dieser Zeit lässt sich der Abstumpfungsprozess positiv nutzen). :cracy:

Hannes
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Re: Atemübungen

Beitrag von herzbert »

Meine beschriebenen Atemübungen =Alles gratis, nichts umsonst!
Roberts Buch habe ich gelesen und jetzt bin ich echt sauer.
:Tock:

Eine Übung unserer geschätzten Hauslogopädin: (gstudierte Sängerin aus Wien)
Weinkorken zwischen die Zähne und Text herunterlesen, nach ein paar Minuten hat man eine pipifeine saubere Aussprache.
Korken aus dem Mund, eh klar!
= bessere Beweglichkeit der Zunge, feinere Artikulation.

Übungen aus der Kinesiologie machen (Kinesiologie für Kinder) schult den Ganzkörpersinn.
Bessteht Interresse?

Wie immer gilt mein Spruch: machen oder lassen- höchstens Zeitverschwendung, ansonsten benefit.

PS: Die beste Atemübung ist für den Hugo, wenn die Lippeneinstellung (Schnauze) nicht passt.
Meine Meinung!

herzbert
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Re: Atemübungen

Beitrag von herzbert »

Das Buch Atmung und Stütze von R.Kreutzer:
mein Eindruck
+ 4 gute Atemübungen, zufällig mache ich die ersten 3 durch Eigenerfahrung schon lange selber.
+ Zivilcourage etwas zu ändern
- Logopäden und andere Berufsgruppen dürfen nicht schlecht gemacht werden. Da geht bei mir der Rauch auf.Weglassen.
- Atmung allein ist für mich nicht der Hauptdings am Trompetenspielen. Aus persönlicher Erfahrung funktionierte es bei mir
erst gut, als ich nicht mehr ausrollte und einen Übeplan einhielt.
Mein Zugang zur Atmung ist etwas anders. Da gilt auch Qi Gong, und die Alexandertechnik, bei Bedarf Buteyko.
Auf gar keinen Fall bin ich Sachlich genug um genauer urteilen zu können. Mein Anwendungsgebiet ist medizinisch.
Will man dazu Erfahrung sammeln, sollte man seinen Kurs besuchen. Oder direkt fragen.
herzbert
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Re: Atemübungen

Beitrag von herzbert »

Jetzt sofort am ORF 2 Anna Bolena anschauen, da gibt es lecker was auf die Ohren und Augen.(Natürlich aus Wien :mrgreen: )
Und wo atmen die hübschen Damen jetzt hin? ( Den Trick mit der Lunge kenne ich, aber was hebt sich: Bauch oder Bu...
8)
herzbert
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Re: Atemübungen

Beitrag von herzbert »

OT:
Atemübungen sind auf die Dauer langweilig, viel griffiger dieses:

Für stressgeplagte Eltern und lernblockierte Kinder:
zu langsam, b und d werden vertauscht, viele Rechtschreibfehler.
Überkreuzbewegung der Glieder. Augenbewegung in alle Richtungen dabei. Die Übungen sind schnell aus dem Netz gefischt.
Stichwort: Kinesiologische Übungen.
Auch die MOTO Therapie bewirkt Gutes.
Mindestens 3 Wochen durchziehen- JEDEN TAG!!!
Aber jetzt die Hammerübung:
Das zu lernende Wort aufschreiben auf eine Zaubertafel (Kindermaltafel die man wieder löschen kann)
und dann zig mal eine liegende Acht darübermalen.
Habe 2 Juniors in der VS und das gemacht. Hat enorm geholfen und nicht nur bei meinen.

Wer unbedingt möchte, kann mir jetzt haufenweise Geld überweisen. Oder es gscheiter selbst behalten.
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