Atemübungen

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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Bixel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Bixel »

N.Charley hat geschrieben: Fazit: Der einzige Weg der Luft führt in die Lunge.(Zitat AC)
@Olaf:
Diesen "Sinnspruch" finde ich persönlich nicht wertvoller als "Alle Wege führen in den Mastdarm".
Der wievielte Neuanfang ist das jetzt?
Zählt noch Jemand mit?

:narr:
.
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Bixel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Bixel »

herzbert hat geschrieben:Wer profitiert von guter Haltung? Sitzen, stehen und guter Bewegung.
Wer hat schon von IRGENDEINEM Atemtraining profitiert?
Wer hat von der Analyse der Nullstellung profitiert?
Vor allem wenn es gratis ist und nicht nur der Therapeut verdient.
Alles geht ja so intuitv: Pustekuchen. Burba verkauft sich gut und das in vielen Dingen zu recht.
Nicht jeder ist (ein) Bixel.
Profit mag hier und da gegeben sein.
Ich will/wollte darauf hinaus, dass das Zerlegen komplexer Abläufe - zumindest beim Trompeten - sehr häufig ein verzichtbarer Umweg ist.
Trotzdem kann man solche Betrachtungen anstellen und (vermeintliche) Erkenntnisse zur Verfügung stellen.
herzbert hat geschrieben:Nicht jeder ist (ein) Bixel.
Darüber sind sicher viele Leute sehr froh.

:lol:
.
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haynrych
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Re: Atemübungen

Beitrag von haynrych »

zum trompete spielen braucht man nicht zwingend analytische fähigkeiten, zum unterrichten eher schon!
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Deakt20091031

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091031 »

Eine sichere Erkenntniss ist, das im TF niemanden etwas aufgezwungen wird. Es reicht schon wenn ein paar es interresant finden und davon etwas in den Allteg einbauen. Für den Anderen ist das alles für Aund F. Der macht es sowieso nicht.Und lesen tut er den (vermeintlichen) Schmarrn schon gar nicht.
Übrigens bin ich dafür, nicht in die Atmung direkt einzugreifen sondern diesen kommen zu lassen.Siehe :rtfm:
Achtsamkeit, nicht nur bei den Atemübungen, wäre anzustreben.
Wenn man bei allem brutal dreinprellt, wird man kaum weiterkommen...auch dafür wird eine Atem/ Haltungsübung gut sein. Um sich wahrzunehmen und was bei den verschiedenen Sachen passiert.
Denn Anstellen kann man mit diesen Übungen nichts und schon gar niemand wird paralysiert. Eher das Gegenteil.
Wer weis das schon, ausser man startet eine Umfrage?
Frage an dich, Bixel: Nach deinen Erkentnissen und entsprechendem Zeitaufwand, wieviel hast Du analysiert?
Was hat es dir gebracht? Wo ist für dich der Unteschied zwischen analysieren und Acht geben was passiert?
Wie erkennst du, das jemand im TF paralysiert ist, obwohl er nur seinen Gedankenstuss zum Besten gibt.
Schreiben und Tun sind 2 paar Schuhe.
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Bixel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Bixel »

herzbert hat geschrieben: Frage an dich, Bixel: Nach deinen Erkentnissen und entsprechendem Zeitaufwand, wieviel hast Du analysiert?
Ich befinde mich mitten in der Analyse.
Wichtig ist wohl die Reihenfolge:
Ich lerne erst intuitiv und analysiere anschließend.
Anders herum wird es nach meiner Beobachtung dagegen sehr häufig problematisch.
herzbert hat geschrieben:Was hat es dir gebracht?
Vor Allem: Freude an der (vermeintlichen) Erkenntnis.
Für jemanden individuell geeignete Übungen auswählen zu können.
Zuversicht in Hinblick auf die eigene weitere Entwicklung zu entwickeln.
Erkenntnisse gewonnen zu haben darüber, welche Anforderungen neue Hardware erfüllen muss (und welche nicht).
herzbert hat geschrieben:Wie erkennst du, das jemand im TF paralysiert ist, obwohl er nur seinen Gedankenstuss zum Besten gibt.
Schreiben und Tun sind 2 paar Schuhe.
Sicher zu erkennen ist da - von Ferne - wohl sehr wenig.
Aber eine Ahnung lässt Jemandes Schreibe über dessen Tun m.E. oft durchaus zu.

:rtfm:
.
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Deakt20091031

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091031 »

Na also!
Ahnungen sind trügerisch, vor allem da ich in erster Linie Handwerker bin.

Und da der Hinweis gekommen ist :OT:
:rtfm:
Homepage von Norbert Faller (Atemseminare Wien) besuchen.
Dort gibts immer wieder vorgestellte Übungen.
Mahlzeit!
hannes
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Re: Atemübungen

Beitrag von hannes »

Ein hoher Prozentsatz erlernt intuitiv das Atmen besonders durch die Praxis an der Trompete. Mir und den meisten meiner Schüler ging bzw. geht es so. Kinder mit zusätzlichen langwierigen Atemübungen zu "ärgern" halte ich auch für unnütz, wenn es auch anders - sprich an der Trompete/am Mundstück - gut klappt.
Warum allerdings viele v.a. erwachsene Spieler mit katastrophaler Atemtechnik bei mir erscheinen, bliebe noch zu hinterfragen. Was hinderte sie daran, das Trompeten unverkrampft und frei zu erlernen? Warum stemmen sie Luft wie beim Gewichtheben gegen verkrampfte Stimmlippen? Liegt es an der Paralyse durch Analyse oder gibt es einfach Menschen, die intuitiv/automatisch nicht vernünftig die Luft an der Ort ihrer Bestimmung befördern können?
Gute Übungen zur Atmung gibt es am Mundstück/Instrument genug, insbesondere weil man durch den Klang auch eine Kontrolle hat. Aber ich erlebe nicht selten Trompeter, die schlechte Gewohnheiten mithilfe zusätzlicher isolierter Übungen besser oder zumindest schneller in den Griff bekommen. :wink:
Mein Fazit: Ich sehe viele Übungen als therapeutische Möglichkeit, wenn es notwendig wird bzw. wenn der Spieler die Verbesserung durch andere Möglichkeiten am Instrument nicht erreicht hat. Ich konnte erst durch viele "verrückte" Übungen mein Potential erweitern. Dazu zählten zwar kaum Atemübungen, aber auch Trockenübungen zur Zunge/Lippe, wenngleich die meiste Zeit am Instrument sein musste.
Da es keinen wissenschaftlichen Vergleich zwischen Test- und Kontrollgruppe gibt, kann man nicht pauschal beweisen, welche Art Übungen nun für Erfolge am wichtigsten waren/sind. Für mich ist eine Kombination von Trockenübungen und Übungen am Instrument schon deshalb attraktiv, da ich Vieles nebenbei am Schreibtisch ... oder in Übepausen üben kann.

Hannes
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Bixel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Bixel »

hannes hat geschrieben:Ein hoher Prozentsatz erlernt intuitiv das Atmen besonders durch die Praxis an der Trompete. Mir und den meisten meiner Schüler ging bzw. geht es so. Kinder mit zusätzlichen langwierigen Atemübungen zu "ärgern" halte ich auch für unnütz, wenn es auch anders - sprich an der Trompete/am Mundstück - gut klappt.
Warum allerdings viele v.a. erwachsene Spieler mit katastrophaler Atemtechnik bei mir erscheinen, bliebe noch zu hinterfragen.

Was hinderte sie daran, das Trompeten unverkrampft und frei zu erlernen?
Vorschlag: das Erwachsensein.

Im Unterschied zu Kindern haben Erwachsene unser verschultes Bildungssystem durchlaufen.
Da geht dann Lernen nur noch mit Lehrer.
Der eigenen Wahrnehmung wird misstraut.

Wenn erst einmal realisiert worden ist, wie unfassbar viele Fehler man (theoretisch) machen könnte:
Wer soll da noch "unverkrampft und frei" atmen und lernen können?

:o
.
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Deakt20091031

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091031 »

Mach bitte einen realen Vorschlag, wie man das beheben könnte.
Bei einem Erwachsenen der genauso "entstanden" ist.
hannes
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Re: Atemübungen

Beitrag von hannes »

Bixel hat geschrieben:
hannes hat geschrieben:Ein hoher Prozentsatz erlernt intuitiv das Atmen besonders durch die Praxis an der Trompete. Mir und den meisten meiner Schüler ging bzw. geht es so. Kinder mit zusätzlichen langwierigen Atemübungen zu "ärgern" halte ich auch für unnütz, wenn es auch anders - sprich an der Trompete/am Mundstück - gut klappt.
Warum allerdings viele v.a. erwachsene Spieler mit katastrophaler Atemtechnik bei mir erscheinen, bliebe noch zu hinterfragen.

Was hinderte sie daran, das Trompeten unverkrampft und frei zu erlernen?
Vorschlag: das Erwachsensein.

Im Unterschied zu Kindern haben Erwachsene unser verschultes Bildungssystem durchlaufen.
Da geht dann Lernen nur noch mit Lehrer.
Der eigenen Wahrnehmung wird misstraut.

Wenn erst einmal realisiert worden ist, wie unfassbar viele Fehler man (theoretisch) machen könnte:
Wer soll da noch "unverkrampft und frei" atmen und lernen können?

:o
.
An diese Möglichkeit dachte ich natürlich zuerst. Aber es sind auch Erwachsene dabei, die als Kind ziemlich viel falsch erlernten! Vielleicht ist halt doch nicht jeder Mensch ein "Purzelbaumkind", bei dem intuitiv Vieles richtig klappt. Oft wird solchen Kindern dann ein anderes Instrument verordnet, anstatt mit ein paar geeigneten Übungen Abhilfe zu schaffen.

Interessant wäre der Versuch, einer repräsentanten Gruppe von Kindern eine Trompete zu geben und auf jegliche Anleitung (bis auf wenige Grundlagen) zu verzichten (die Kontrollgruppe wäre dann der übliche Unterricht). Wie sie sich entwickeln, wäre sehr aufschlussreich. Ich glaube übrigens, dass an vielen meiner früheren bläserischen Probleme Lehrer mit ihren sterotypen Lehren schuld waren. Denn ich griff mir als 5-jähriger die Trompete meines Vaters und spielte durch Nachahmung problemlos bis zur Schüler-Big-Band.

Es gab aber auch Lehrer-Hinweise, ohne die ich nicht so weit gekommen wäre. Ab einem gewissen Niveau kann optimiert werden, wenn man selbst einschätzen kann, was hilft.

Hannes
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Bixel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Bixel »

herzbert hat geschrieben:Mach bitte einen realen Vorschlag, wie man das beheben könnte.
Bei einem Erwachsenen der genauso "entstanden" ist.
Ich befürchte, dass im Erwachsenenalter viele Weichen unwiderruflich gestellt sind.

Trotzdem müsste allein die Erkenntnis (wenn es denn überhaupt eine Solche ist) der von mir beschriebenen Sachverhalte zu einer Veränderung des eigenen Lernverhaltens führen können.

Was es m.E. braucht, ist eine (im positiven Sinne) moderat-naive Selbstüberschätzung, die die notwendigen Flügel verleiht, um den didaktischen Trompetenpäpsten und tradierten Lehrmeinungen angemessen misstrauisch gegenüber zu stehen - sich also genau so zu positionieren wie es Hannes heute tut, ohne aber zuvor Hannes' Erfahrungen gemacht haben zu müssen.

Hannes beschreibt es doch recht plastisch: So, wie ich ihn lese, halten sich für ihn Nutzen und Schaden seiner Lehrer in der Gesamtschau offenbar ungefähr die Waage - weil kein Lehrer und keine Lehre für Jeden gleichermaßen lehrreich ist, und weil kein Schüler sortieren kann, welcher Lehrer/welche Lehre für ihn der/die (am ehesten) Geeignete ist.
Da wurde u.U. viel (Übe-)Zeit vergeudet.
Das ergibt auch kaufmännisch gesehen eine ziemlich unrühmliche Bilanz - jedenfalls für die Schüler.

Man muss sich m.E. als Trompeter gut beobachten (vor allem akustisch) und alle Manöver dem angestrebten Sound unterordnen.
Sound meint hier nicht nur das (Ober-)Tonspektrum, sondern schließt Tonumfang, Dynamik, Ausdauer etc. ein.
Manöver meint hier nicht die bewusste Einflussnahme auf feinmotorische Abläufe, sondern kindlich-unbewusstes "try and error" mit unbeirrtem Fokus auf das klangliche Ziel.

Vorübergende Irrtümer und Sackgassen dürfen passieren.
Anregungen und neue Sichtweisen liefert das Internet und Kollegen - und zwischendurch auch gern einmal ein Workshop und/oder ein Lehrer!

:D
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Deakt20091031

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091031 »

Bin damit einverstanden, daher dürfen die Atem und Halteübungen einen Teil deiner Ausführung darstellen.
:gut:
Hassel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Hassel »

Mal noch ne Frage.
Wie übertrage ich die Zwerchfellatmung vom Liegen auf Stehen und Sitzen?
Irgendwelche Tipps, um den Brustkorb unbeteiligt zu lassen?
Gruß
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Bixel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Bixel »

Hassel hat geschrieben: Wie übertrage ich die Zwerchfellatmung vom Liegen auf Stehen und Sitzen?
Indem du alle preußischen Tugenden ("Brust raus, Bauch rein!") vergisst, und indem du deiner Rumpfmuskulatur während der Einatmung größtmögliche Entspannung gestattest, sodass Bauch und Flanken geradezu "bedrohlich" an Umfang zunehmen können.
Hassel hat geschrieben:Irgendwelche Tipps, um den Brustkorb unbeteiligt zu lassen?
Solcherlei Tipps gibt Burba (z.B. Arme nach oben strecken).
Wenn du mich fragst: Es gibt keinen vernünftigen Grund, den Brustkorb von der Bläseratmung komplett auszuschließen.
Wichtig ist m.E., dass die Bauchatmung suffizient arbeitet, und dass das bei Weitem hauptsächliche Ateminstrument die Bauchatmung ist.
Die Einatmung in den Brustkorb setzt mit zunehmender Füllung der unteren Lungenpartien gegen Ende einer tiefen Einatmung ein - und das darf und soll sie auch.

:o
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Hassel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Hassel »

Ja, dass der Brustkorb irgendwann "mitgeht" ist mir klar.
Nur habe heute bei nem Gig (stehend) gemerkt, dass ich, wenn 1. nervös bin, und 2. der Ansatz nicht mehr mit macht (war draußen für mich zu kalt, meine Ansatzmuskulatur gefriert da ziemlich schnell....so hab ich das Gefühl) kaum Bauchatmung, sondern eher Brustatmung praktiziere, weil ich da kein bisschen locker bin.
Denke, dass ich da gleich verkrampfe, und so kann ich mich nciht darauf konzentrieren, Bauchatmung zu betreiben, weil es irgendwie nicht geht.
Denke, ich muss viel an der Atmung üben, damit ich diese auch bei Auftritten, und nicht nur daheim im Übungskämmerle, hinbekomme.
Gruß
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