herzbert hat geschrieben:Mach bitte einen realen Vorschlag, wie man das beheben könnte.
Bei einem Erwachsenen der genauso "entstanden" ist.
Ich befürchte, dass im Erwachsenenalter viele Weichen
unwiderruflich gestellt sind.
Trotzdem müsste allein die
Erkenntnis (wenn es denn überhaupt eine Solche
ist) der von mir beschriebenen Sachverhalte zu einer Veränderung des eigenen Lernverhaltens führen können.
Was es m.E. braucht, ist eine (im positiven Sinne)
moderat-naive Selbstüberschätzung, die die notwendigen Flügel verleiht, um den didaktischen Trompetenpäpsten und tradierten Lehrmeinungen
angemessen misstrauisch gegenüber zu stehen - sich also genau so zu positionieren wie es Hannes heute tut,
ohne aber zuvor Hannes' Erfahrungen gemacht haben zu müssen.
Hannes beschreibt es doch recht plastisch: So, wie ich ihn lese, halten sich für ihn Nutzen und Schaden seiner Lehrer in der Gesamtschau offenbar ungefähr die Waage - weil kein Lehrer und keine Lehre
für Jeden gleichermaßen lehrreich ist, und weil kein Schüler sortieren kann,
welcher Lehrer/
welche Lehre für ihn der/die (am ehesten) Geeignete ist.
Da wurde u.U. viel (Übe-)Zeit vergeudet.
Das ergibt auch
kaufmännisch gesehen eine ziemlich unrühmliche Bilanz - jedenfalls für die
Schüler.
Man muss sich m.E. als Trompeter
gut beobachten (vor allem
akustisch) und alle Manöver dem angestrebten Sound unterordnen.
Sound meint hier nicht nur das (Ober-)Tonspektrum, sondern schließt Tonumfang, Dynamik, Ausdauer etc. ein.
Manöver meint hier nicht die
bewusste Einflussnahme auf feinmotorische Abläufe, sondern kindlich-
unbewusstes "try and error" mit unbeirrtem Fokus auf das klangliche Ziel.
Vorübergende Irrtümer und Sackgassen dürfen passieren.
Anregungen und neue Sichtweisen liefert das Internet und Kollegen - und
zwischendurch auch gern einmal ein Workshop und/oder ein Lehrer!
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.