Atemübungen

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

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Bixel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Bixel »

Sandkuchen hat geschrieben: Das ersetzen von t, k oder p durch f und sch/s kann mehr sehr gut nachvollziehen. Die theoretische Erklärung dürfte hier liegen: http://de.wikipedia.org/wiki/Plosiv
Danke für den Hinweis!
Dass die Ausführung "explosiver" Konsonanten (Knall-Laute) keine geeignete Strategie darstellt, um einen von Tonbeginn an stetigen Luftfluss zu initiieren, leuchtet ein.
Daher favorisiere ich beim "Anstoßen" eines Tones auch das "d" (gegenüber dem "t") mit gleichzeitiger Zungenwölbung des der angepeilten Tonhöhe assoziierten Vokales ("a"-"e"-"i").

@Glaubenskrieg: Ich lese wohl nicht richtig?

:shock:
.
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buddy
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Re: Atemübungen

Beitrag von buddy »

M.E. ist das eine hochinteressante Erweiterung des Themas, schließlich hängen Atem und Phrasierung eng zusammen.
Hat die Beobachtung/Erfahrung von Nachteilen des Übens auf t und k auch Auswirkungen auf das optimale Üben von Doppel- und Tripelzunge, z.B. besser auf d und g (natürlich ohne den vokalen Nachklang "e")?
hannes
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Re: Atemübungen

Beitrag von hannes »

Bixel hat geschrieben:
Sandkuchen hat geschrieben: Das ersetzen von t, k oder p durch f und sch/s kann mehr sehr gut nachvollziehen. Die theoretische Erklärung dürfte hier liegen: http://de.wikipedia.org/wiki/Plosiv
Danke für den Hinweis!
Dass die Ausführung "explosiver" Konsonanten (Knall-Laute) keine geeignete Strategie darstellt, um einen von Tonbeginn an stetigen Luftfluss zu initiieren, leuchtet ein.
Daher favorisiere ich beim "Anstoßen" eines Tones auch das "d" (gegenüber dem "t") mit gleichzeitiger Zungenwölbung des der angepeilten Tonhöhe assoziierten Vokales ("a"-"e"-"i").
Na also - Geht doch! :lol: Auf dem Instrument gehe ich absolut gleich vor, wobei ich noch die Arbeit ohne Instrument sehr ernst nehme. Dies hat mir vor allem bei der Atmung und der Zungentätigkeit sehr geholfen. Vielleicht verrät uns Bixel noch, ob er auch ohne Instrument Übungen macht bzw. welche Erfahrungen er gemacht hat. Mich interessieren eben Erfahrungsberichte (insbesondere von Profis wie Bixel ...) mehr als das Theoretisieren über Dinge, die zudem noch nicht richtig untersucht wurden. Wir können uns daher eher auf individuelle empirische Erfahrungen verlassen, die man im Laufe der Jahre durch Unterrichten und Üben sammeln konnte. Mich wundert es noch heute, dass noch keine Hochschule den wissenschaftlichen Versuch (Langzeitstudie) mittels Untersuchungs- und Kontrollgruppe bzgl. verschiedener Lehrmethoden gestartet hat. Ebenso sind die röntgologischen Aufnahmen sehr dürftig und unzulänglich.
Es bleiben also wieder nur die Erfahrungen von langjährig arbeitenden Trompetenlehrern mit den unterschiedlichsten Zielgruppen. Meine Hauptzielgruppe der letzten Jahre waren Trompeter mit Problemen und nur selten sehr gut ausgebildete Studenten oder Profis. Vielleicht lege ich deshalb sehr viel Wert auf praktische Tipps und Übungen zur Verbesserung des "Generators" anstatt auf musikalische Parameter (die ebenso wichtig, aber in meinem Falle weniger gefragt sind). :wink:

Hannes
hannes
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Re: Atemübungen

Beitrag von hannes »

buddy hat geschrieben:M.E. ist das eine hochinteressante Erweiterung des Themas, schließlich hängen Atem und Phrasierung eng zusammen.
Hat die Beobachtung/Erfahrung von Nachteilen des Übens auf t und k auch Auswirkungen auf das optimale Üben von Doppel- und Tripelzunge, z.B. besser auf d und g (natürlich ohne den vokalen Nachklang "e")?
Aus diesem Grund übe ich mehr als vor Jahren mit Trockenübungen. Das mache ich auch bei der Doppel-, Triolen und der Doodlezunge (was im Grunde eine Doppelzunge mit weicherem L-Anstoß ist) mit dem Hilfskonsonanten "n", "ng" und "l". Der enge Zusammenhang mit der Atmung macht sich dann besonders mit Instrument bemerkbar, da die Zunge ab einer gewissen Geschwindigkeit wie eine Fahne im Wind schwingt. Dabei denke nicht nicht an t, k sondern eher mit d,g, wobei das Programm nach genügend langem Üben intuitiv läuft.:wink:

Hannes
Zuletzt geändert von hannes am Samstag 25. April 2009, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
Deakt20091031

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091031 »

Ich gebs auf.

Alles Gute
Herzbert
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Bixel
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Re: Atemübungen

Beitrag von Bixel »

hannes hat geschrieben: Vielleicht verrät uns Bixel noch, ob er auch ohne Instrument Übungen macht bzw. welche Erfahrungen er gemacht hat. Mich interessieren eben Erfahrungsberichte (insbesondere von Profis wie Bixel ...) mehr als das Theoretisieren über Dinge, die zudem noch nicht richtig untersucht wurden.
Mein persönliches "Zauberwort" lautet: Mundstück-Buzzing.
Was auf dem Mundstück (allein) geht, geht dann auch auf der Trompete.
Das Umgekehrte gilt nicht, denn: die Trompete verleitet zum "Mogeln".
Daher ist es für mich(!) völlig ausreichend, Bläserisches ausschließlich mit dem Mundstück zu üben.
Das ist auch praktischer.

:wink:

Da ich mit (Jazz-)Phrasierung und Improvisation infolge meiner (andernorts erläuterten) persönlichen Herangehensweise nie Schwierigkeiten zu überwinden hatte, beschränkt sich mein Üben mit der Trompete auf das "Überprüfen" und Festigen des zuvor auf dem Mundstück Erarbeiteten, sowie auf "Spaß Haben".

Theoretische Hintergründe erläutere ich mit Blick auf die diesbezügliche Unverträglichkeit Einzelner nur noch per PN.

:lol:

@Herzbert: I'm very sorry for OT - das Leben meint es manchmal einfach nicht gut mit uns.

:cry:
.
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hannes
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Re: Atemübungen

Beitrag von hannes »

Warum? Du hast doch neben dem kleinen Abschweifen viele Atemübungen bekommen. Aber vielleicht sollte man zusätzlich noch einen Thread zu Phrasierung eröffnen und die entsprechend Beiträge hier entfernen. Meine Beiträge, die weiter entfernt vom Thema sind, dürfen gerne auch gelöscht werden. :lol:

Hannes
buddy
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Re: Atemübungen

Beitrag von buddy »

Ich danke noch einmal herzlich für die ausführlichen Antworten, bevor's gelöscht wird. :D
FlüTro
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Re: Atemübungen

Beitrag von FlüTro »

Bixel hat geschrieben:Mein persönliches "Zauberwort" lautet: Mundstück-Buzzing.
Was auf dem Mundstück (allein) geht, geht dann auch auf der Trompete.
Das Umgekehrte gilt nicht, denn: die Trompete verleitet zum "Mogeln".
Daher ist es für mich(!) völlig ausreichend, Bläserisches ausschließlich mit dem Mundstück zu üben.
Das ist auch praktischer.
genau.

ein ganz Toller aus München, der vor 40 jahren dann eine Trompetenprofessur in Tokio
angenommen hat, hat etwa 3/4 der Zeit nur mit dem Mundstück geübt.

Ralfino - Du müßtest ihn kennen,
wenn ich Dir den Namen mitteile, kommen Dir wahrscheinlich die Tränen.

Peter
Lothar001
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Re: Atemübungen

Beitrag von Lothar001 »

Hallo Herzbert!
Vielen Dank für deine wirklich guten und interessanten Atemübungen im Bereich der Chinesiologie! Bitte mehr davon.
Ich möchte auch zu einer Atemübung beitragen:
Füße schulterbreit stellen und ganz entspannt stehen. Es ist wichtig (auch beim Trompetespielen), dass man die Knie nie ganz durchdrückt, denn das führt zu Verspannungen im ganzen Körper bis in den Hals!
Rechter Arm nach vorne ausstrecken und gedanklich sich eine lange Spaghettinudel vorstellen, wie man sie mit der Hand in den Mund mit tiefer Atmung einsaugt. Anschließend puste ich die Spaghetti wieder aus und gehe dabei mit der Hand wieder nach vorne. Wichtig dabei ist, dass man den Mund nicht zu weit öffnet und gleichmäßig die Luft ein- und ausatmet.
Diese Übung mache ich auf 5 Schläge einatmen und auf 5 Schläge ausatmen.
Viele Grüße
Lothar
Deakt20091031

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091031 »

Meine Bitte an Irgendeinen Moderator: Den Thread soweit behandeln das hier wirklich nur konkrete Atemübungen stehen. Dann bin ich wieder voll dabei mit noch vielen Übungen.
Meinetwegen kann ja ein Thread eröffnet werden über Phrasierung, denn schlecht war das nicht.
Eigentlich will ich ja gar nicht Übungen zur Diskussion stellen, nur sammeln. Irgendeinem gefällt dann die Übung und er(sie) macht diese oder eben nicht.

Gruß Herzbert
buddy
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Re: Atemübungen

Beitrag von buddy »

Eine reine Sammlung ohne Nachfragen und Diskussion ist vielleicht auf einer eigenenen Homepage aber besser aufgehoben als in einem Forum. Mit einem Link in deiner Signatur oder als Eintrag im persönlichen Bereich könntest Du bei jedem Beitrag darauf verweisen. Nützlich ist so eine Zusammenstellung auf jeden Fall.
Zuletzt geändert von buddy am Mittwoch 29. April 2009, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
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RainerS
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Re: Atemübungen

Beitrag von RainerS »

Lothar001 hat geschrieben: Vielen Dank für deine wirklich guten und interessanten Atemübungen im Bereich der Chinesiologie!
Als Chinafan kenne ich zwar die vielen segensreichen Übungen des Kung Fu, Tai Chi und Chi Gong aus dem Reich der Mitte, habe von Chinesiologie aber noch nichts gehört (die China-Wissenschaft heißt Sinologie) - vermutlich war aber Kinesiologie ("Bewegungslehre") gemeint!?

Die "Spaghetti-Übung" (Nudeln sind ja auch eine chinesische Erfindung!) finde ich aber sehr logisch und anschaulich.


MfG
Rainer
Zuletzt geändert von RainerS am Mittwoch 29. April 2009, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Deakt20091031

Re: Atemübungen

Beitrag von Deakt20091031 »

@buddy: ich bin eben anderer Meinung. Aber solange das Nachfragen und diskutieren nicht abartig oder gehäßig ist:ok!
Ausserdem ist es bei der vorangegangenen Diskussion gar nicht mehr um Atemübungen gegangen.

Tibetische Summ- Entspannung

Im Liegen: Augen schliessen und "mmmm" summen
Bei jedem Ausatmen mit geschlossenem Mund summen, locker und langezogen.
Wenn der Ton verklungen ist, locker durch die Nase wieder Einatmen.
Das Summen kann sich im ganzen Körper ausbreiten und dorthin schicken wo Verspannungen sind.
Rücken, Nacken oder auch in Organe (Musikanten = Leber) :narr:

Herzbert
Zuletzt geändert von Deakt20091031 am Mittwoch 29. April 2009, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
buddy
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Re: Atemübungen

Beitrag von buddy »

Lothar001 hat geschrieben:.... wie man sie mit der Hand in den Mund mit tiefer Atmung einsaugt. Anschließend puste ich die Spaghetti wieder aus und gehe dabei mit der Hand wieder nach vorne. Wichtig dabei ist, dass man den Mund nicht zu weit öffnet und gleichmäßig die Luft ein- und ausatmet.
Diese Übung macht Bob Sullivan in seinem Yamaha Artist Workshop auch, nur von Spaghetti redet er nicht. :D
Die Armbewegung erinnert bei ihm an das Ziehen eines Posaunisten.
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