hals ist zu
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Re: hals ist zu
Ich würde dir die Literatur von "Also sprach Arnold Jacobs" wärmsten ans Herz legen. Gibt es hier:
http://shop.strato.de/epages/Store9.sf/ ... s/61199807
Zudem kann ein Breathbuilder nicht schaden. Das Ding fördert ungemein das Bewusstsein für eine Vollatmung. Das mit den 3 Phasen würde ich sofort wieder vergessen. Das Beste ist, sich gleichmäßig zu füllen, ein Denken in Phasen führt unwillkürlich zum Stocken und Verspannungen.
Grüßle,
Michael
http://shop.strato.de/epages/Store9.sf/ ... s/61199807
Zudem kann ein Breathbuilder nicht schaden. Das Ding fördert ungemein das Bewusstsein für eine Vollatmung. Das mit den 3 Phasen würde ich sofort wieder vergessen. Das Beste ist, sich gleichmäßig zu füllen, ein Denken in Phasen führt unwillkürlich zum Stocken und Verspannungen.
Grüßle,
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Re: hals ist zu
ich würde mal mit einfachen Übungen beginnen. Was mir immer geholfen hat war einfach das Stützen üben. Einatmen, Druck aufbauen, spielen (lange Töne, evt. nur Mundstück) mit einer Hand und mit der anderen kontrollieren, das der Bauch bis zum Schluss gestützt ("hart") bleibt. Ich hoffe ich spreche das richtige an und es hilft dir was.
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Re: hals ist zu
Nochmals zur Verdeutlichung.
Einatmungsprozess, alles entspannt, einatmen, Zwerchfellatmung
Ausatmen, Bauchmuskeln nur so hart, dass er nicht platzt, resultiert aber daraus dass das Zwerchfell die Luft beschleunigt
Einatmungsprozess, alles entspannt, einatmen, Zwerchfellatmung
Ausatmen, Bauchmuskeln nur so hart, dass er nicht platzt, resultiert aber daraus dass das Zwerchfell die Luft beschleunigt
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Re: hals ist zu
Hallo.
Lass dich nicht gleich ins Bockshorn jagen. Der "geschlossene Hals" ist manchmal gar nicht so direkt über den Hals zu beseitigen. Für das Gefühl des geschlossenen Halses (Druck im Hals/Kopf, gequetschter Ton etc.) können auch Stellen verantwortlich sein, die relativ weit ab vom Hals liegen:
- die Schultergürtelmuskulatur. Versuche, von einem locker und voll spielbaren Ton langsam und kontrolliert aufwärts zu spielen. Vielleicht - ziemlich sicher sogar, da es bei fast allen passiert - spürst du irgendwann, dass die Spannung im Bereich der Schultern steigt. Im Extremfall spürst du sie sogar leicht in den Oberarmen oder rund um die Schulterblätter. Diese Spannung schafft einen Widerstand bei der Ausatmung, äussert sich aber meist gefühlt als geschlossener Hals.
- die Ansatzmuskulatur. Ich habe durch exzessives Betreiben der Caruso-Übungen festgestellt, dass die enorme, gehaltene Ansatzspannung mit der Zeit auf die Halsregion übergreift. Nach einigen Versuchen habe ich gemerkt, dass ich generell im Hals Spannnung aufbaue, da ich mehr Ansatzspannung benutze, als nötig ist. Dagegen kann man so vorgehen, dass man z.B. ein g' mit Spannung = 0 spielt. Klingt schlecht. Dann steigert man die Spannung sehr langsam und unter stetiger Kontrolle der Halsregion. Die Ansatzspannung zur Erzeugung eines schönen Klangs war wesentlich niedriger als ich sie bisher gebraucht hatte.
Hoffe, vielleicht etwas geholfen zu haben.
Herzliche Grüsse
trumpetier
Lass dich nicht gleich ins Bockshorn jagen. Der "geschlossene Hals" ist manchmal gar nicht so direkt über den Hals zu beseitigen. Für das Gefühl des geschlossenen Halses (Druck im Hals/Kopf, gequetschter Ton etc.) können auch Stellen verantwortlich sein, die relativ weit ab vom Hals liegen:
- die Schultergürtelmuskulatur. Versuche, von einem locker und voll spielbaren Ton langsam und kontrolliert aufwärts zu spielen. Vielleicht - ziemlich sicher sogar, da es bei fast allen passiert - spürst du irgendwann, dass die Spannung im Bereich der Schultern steigt. Im Extremfall spürst du sie sogar leicht in den Oberarmen oder rund um die Schulterblätter. Diese Spannung schafft einen Widerstand bei der Ausatmung, äussert sich aber meist gefühlt als geschlossener Hals.
- die Ansatzmuskulatur. Ich habe durch exzessives Betreiben der Caruso-Übungen festgestellt, dass die enorme, gehaltene Ansatzspannung mit der Zeit auf die Halsregion übergreift. Nach einigen Versuchen habe ich gemerkt, dass ich generell im Hals Spannnung aufbaue, da ich mehr Ansatzspannung benutze, als nötig ist. Dagegen kann man so vorgehen, dass man z.B. ein g' mit Spannung = 0 spielt. Klingt schlecht. Dann steigert man die Spannung sehr langsam und unter stetiger Kontrolle der Halsregion. Die Ansatzspannung zur Erzeugung eines schönen Klangs war wesentlich niedriger als ich sie bisher gebraucht hatte.
Hoffe, vielleicht etwas geholfen zu haben.
Herzliche Grüsse
trumpetier
Re: hals ist zu
Also ich war vor ein paar Tagen bei meinem neuen Trompetenlehrer. Seiner Meinung nach ist es gar nicht bewiesen dass es sowas wie Stütze aus dem Bauch überhaupt gibt.ABBDVD hat geschrieben:ich würde mal mit einfachen Übungen beginnen. Was mir immer geholfen hat war einfach das Stützen üben. Einatmen, Druck aufbauen, spielen (lange Töne, evt. nur Mundstück) mit einer Hand und mit der anderen kontrollieren, das der Bauch bis zum Schluss gestützt ("hart") bleibt. Ich hoffe ich spreche das richtige an und es hilft dir was.
Außerdem muss man beim Trompete spielen in allen Lagen entspannt und locker bleiben. Man spielt nicht lauter oder höher wenn man die Schultermuskulatur oder Bauch muskulatur anspannt.
Das was zählt ist zum Großteil die Luft.
Aber mach mal nen kurzen Test:
1. Atme vollkommen entspannt ein und auch wieder aus.
2. Atme ein, und "stütze" (harter Bauch) beim Ausatmen.
Du wirst merken, dass du, wenn du den Bauch "hart hälst", weniger Druck oder Luftgeschwindigkeit oder Luftmenge rausbringst.
Das ist genau das Gegenteil von dem was du im Normalfall brauchst.
Mein Tipp:
Wenn dein Hals zu ist, Atemübungen machen. Aber keine mit Luft anhalten und solchen Sachen, sondern konntrolliert ein und Ausatmen.
Beispiel: Metronom auf 60-70
2mal mit 5 Schlägen einatmen und 5 Schlägen aus.
dann dasselbe zwei mal mit 4
3 mal mit 3
4 mal mit 2
5 mal auf einen Schlag.
Dabei immer darauf achten, dass du so geräuschlos wie möglich atmest,und die Lungen immer richtig füllst, aber IMMER LOCKER BLEIBEN.
Am Anfang wirds dich n´bisschen dieRunde drehen aber das ist schon richtig.
So wird deine Haltung entspannt und dein Hals und die Halsmuskulatur auch.
Grüße
Tschaks
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Re: hals ist zu
"Harter Bauch" beim Ausatmen ist aber keinesfalls mit "Stütze" gemeint, wenn man den Ausführungen eines James Morrison (sinngemäß), Robert Kreutzer (wörtlich) und vielen anderen folgt.tschaks hat geschrieben:...bei meinem neuen Trompetenlehrer. Seiner Meinung nach ist es gar nicht bewiesen dass es sowas wie Stütze aus dem Bauch überhaupt gibt
...
"stütze" (harter Bauch) beim Ausatmen.
Re: hals ist zu
Das ist mir schon klar, ich wollte blos die Definition der Stütze von ABBDVD dazu hernehmen um zu sagen, dass es nichts bringt den Bauch hart zu halten,
da die Nachteile durch diese Körperspannung deutlich zu spüren sind.
Grüße
da die Nachteile durch diese Körperspannung deutlich zu spüren sind.
Grüße
Re: hals ist zu
Weiterer beliebter Fehler: "Stütze" falsch verstanden.
Es ist nicht so, dass man mit der Bauchmuskulatur pressen müsste wie auf der Toilette. Im Gegenteil. Wenn man mit der Bauchmuskulatur mehr Druck aufbauen will, als die Lippen im Mundstück halten können, verschließt der Körper reflexartig die Stimmritze. Wenn man diesen Reflex unterdrücken könnte, würde der Luftdruck im Mundinnenraum die Lippen auseinanderblasen und es käme auch kein schönerer Ton aus der Trompete. Die Stütze muss immer im Zusammenspiel mit der Lippenfunktion gesehen werden. Man kann nicht mehr Druck geben, als man mit den Lippen auch halten kann. Ansonsten macht der Hals automatisch dicht. Alles, was man mit den Bauchmuskeln "mehr" drückt, ist eigentlich unnötig.
Es ist nicht so, dass man mit der Bauchmuskulatur pressen müsste wie auf der Toilette. Im Gegenteil. Wenn man mit der Bauchmuskulatur mehr Druck aufbauen will, als die Lippen im Mundstück halten können, verschließt der Körper reflexartig die Stimmritze. Wenn man diesen Reflex unterdrücken könnte, würde der Luftdruck im Mundinnenraum die Lippen auseinanderblasen und es käme auch kein schönerer Ton aus der Trompete. Die Stütze muss immer im Zusammenspiel mit der Lippenfunktion gesehen werden. Man kann nicht mehr Druck geben, als man mit den Lippen auch halten kann. Ansonsten macht der Hals automatisch dicht. Alles, was man mit den Bauchmuskeln "mehr" drückt, ist eigentlich unnötig.
Re: hals ist zu
Hals ist zu ist das das Gleiche wie Stimmlippenverschluss?
hat irgendwer schon einmal Bilder von geschlossenen stimmlippen gesehen. Meine nicht die Bilder von Vokalaufnahmen,
da sind die Stimmlippen ja anders gefordert.
Würde mich nur interessieren ob jemand erkennt wie sich eine geschlossene Stimmlippe beim Blasen anfühlt oder obs nur der Druck auf den Hals ist (Muskelspannung Hals Schulter)
hat irgendwer schon einmal Bilder von geschlossenen stimmlippen gesehen. Meine nicht die Bilder von Vokalaufnahmen,
da sind die Stimmlippen ja anders gefordert.
Würde mich nur interessieren ob jemand erkennt wie sich eine geschlossene Stimmlippe beim Blasen anfühlt oder obs nur der Druck auf den Hals ist (Muskelspannung Hals Schulter)
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Re: hals ist zu
Der geschlossene Hals (wohl Stimmbänder) ist eine m. E. eine heikle Angelegenheit: Du kannst irgendwo etwas - nicht "Falsches" - aber Unangemessenes machen oder haben: schon schließt sich der Hals mehr als nötig: Schlechte Körperhaltung, falsches Einatmen, zu enges oder weites Equipment (Mundstück oder Trompete), schlechte Stütze, unterentwickelter Ansatz usw, usw. Es ist wohl das Zeitsparendste, zu einem kompetenten Fachmann zu gehen, und Dir Rat geben zu lassen.
Viel Erfolg!
A.
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A.
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MPC: Trompete:
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Schilke 13a4a
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Re: hals ist zu
Hallo Kleini,
zum Thema "Hals ist zu" aus meiner Erfahrung raus.
Wie fühlst du dich beim spielen? Wenn du beim spielen ausatmest und du merkst das die Luft nicht so abfliesst wie du möchtest, dann versuch mal folgendes:
Such dir eine Phrase über 2 oder 3 Takte raus. Spiele diese. Danach singst du das gleiche (wenn möglich achte auf die Tonhöhe), danach spielst du das ganze wieder. Achte auf den Sound bevor du gesungen hast und danach.
Stimmbandschliessung ist ein Thema mit dem ich mich auch beschäftige diese Übung hilft mir persönlich weiter.
Beobachte dich auch mal beim Gähnen.
Der Kehlkopf wandert nach unten und öffnet die Lufröhre. Versuch diese Vorstellung in dein Spiel zu integrieren.
Aber mach dich bloß nicht verrückt. Eins nach dem anderen.
Beste Grüße
Mompi
zum Thema "Hals ist zu" aus meiner Erfahrung raus.
Wie fühlst du dich beim spielen? Wenn du beim spielen ausatmest und du merkst das die Luft nicht so abfliesst wie du möchtest, dann versuch mal folgendes:
Such dir eine Phrase über 2 oder 3 Takte raus. Spiele diese. Danach singst du das gleiche (wenn möglich achte auf die Tonhöhe), danach spielst du das ganze wieder. Achte auf den Sound bevor du gesungen hast und danach.
Stimmbandschliessung ist ein Thema mit dem ich mich auch beschäftige diese Übung hilft mir persönlich weiter.
Beobachte dich auch mal beim Gähnen.
Der Kehlkopf wandert nach unten und öffnet die Lufröhre. Versuch diese Vorstellung in dein Spiel zu integrieren.
Aber mach dich bloß nicht verrückt. Eins nach dem anderen.
Beste Grüße
Mompi
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Re: hals ist zu
Ich krieg meinen Hals auf, indem ich so tue als wär ich ein Opernsänger, der gleich eine Arie schmettert. Da atme ich automatisch tiefer ein und öffne auch den Hals so weit wie es geht. Das ergibt bei mir dann einen pompösen Ton.
Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
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Re: hals ist zu
Das klappt, wenn Du tatsächlich klassische Gesangstechnik drauf hast. Ansonsten kann der Schuss leider leicht nach hinten los gehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kn%C3%B6delnSebbel hat geschrieben:Ich krieg meinen Hals auf, indem ich so tue als wär ich ein Opernsänger...
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Re: hals ist zu
Ich sing ja gar nicht, ich tue nur so als würde ich gleich anfangen zu singen. Wenn ich wirklich versuchen würde, wie ein Opernsänger zu singen, würde ich wahrscheinlich den Hals gleich wieder dicht machen, damit die schiefen Töne nicht so laut sind.
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