Stützen / Wirkung, Hintergrund

Wie kann ich die Atmung verbessern ? Wie wichtig ist die Atmung für das Trompetespielen ?
Hier gibt es die Antworten auf solche Fragen.

Moderator: Die Moderatoren

Trumpetaddy
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Beitrag von Trumpetaddy »

Na ja, Du hast Dir jetzt die Mühe doch gemacht, das Ding zu lesen.
Was mit beim Überfliegen auffiel, ist die dünne Substanz des Buches. Da stehen letztendlich nur Behauptungen drin. Also: Wenn man neue Erkenntnisse über die Atmung zu haben glaubt, muß man schon die medizinische Fachliteratur wälzen, oder man muß wenigstens Meßergebnisse oder Verbesserungen beim Spielen vorweisen können.
Jeder kann heutzutage nach Gusto experimentieren, Druckmesser etc sind ja für ein paar Euro zu haben.

Die besten Wünsche
Addy
joe
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Beitrag von joe »

keep blowing hat geschrieben:es es gibt mehrere mensche die ihre bauchmuskeln anspannen können ohne einen verschluß der stimmbänder
:gut: Bin bekennender Bauchmuskelanspanner.
trumpetier
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Beitrag von trumpetier »

Wisst ihr, in den letzten Wochen habe ich so oft über die Stütze nachgedacht, dass ich zum Schluss gekommen bin, dass mein persönliches Gefühl von Lockerheit die perfekte Stütze beinhaltet. Jetzt achte ich einfach nicht mehr auf irgendwelche angespannten Bauchmuskeln, sondern auf den Hals! Ist dieser offen, glänzt der Ton, kein Druck im Kopf = Perfekte Stütze.
Zudem finde ich, dass Stütze überhaupt nichts mit extremer, bewusster Spannung zu tun haben sollte. Wenn man - da muss ich Guenni Trumpet absolut recht geben - seine selbstanalyse auf sein Gefühl und Gehör reduziert, klappt es plötzlich von selbst.

Grüsse
trumpetier
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Gerber
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Beitrag von Gerber »

Also irgendwie habe ich ausserdem das Gefühl, das beim Singen doch deutlich andere Probleme auftreten als beim Trompete spielen.
Man vergleiche nur das Körpergefühl beim Singen und Tp-spielen (laut+hoch)
Hallo???
Kann man ein Fahrrad mit einem Porsche vergleichen?
Unbekannt

Beitrag von Unbekannt »

Ich habe selbst gesangsunterricht, und die atmung ist total verschieden.
Beim gesang brauch man eine totalatmung im ganz körper.
Kommt natürlich auf die länge der passagen an und lautstärke.

Beim trompeten spielen bläst man gegen widerstand (lippen) und bringt sie viel schneller zum schwingen. also mehr kraft und diese kommt vom zwerchfell und indirekt bauchmuskeln.
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lurchi
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Beitrag von lurchi »

Was sicher gemeinsam ist, ist dass man locker den Atem kontrollieren können muss. Ich glaube die beste Stütze ist dann wenn man unter voller Last noch einen locker angesetzten Luftstoß zusetzen kann. Bei Smiley wird das eingesetzt (allerdings nicht unter dem Thema Stütze, weil er nie sagt in welche Richtung man sich entwickeln soll oder wie man zu spielen hat, sondern immer nur die Übungen beschreibt die man machen soll).
Das gelingt mir am Besten wenn ich dieselbe "Technik" (oder besser dasselbe Körpergefühl wie bei den bauchgestützten p-t-k bzw. f-f-f-Übungen aus der Gesangsausbildung (nein ich habe keine, ich mach das nur für mich) einsetze. dazu ist Lockerheit und gezielt platzierte Muskelarbeit, und nicht Dauerkontraktion gefragt.

Gruß
Uli
gotteswerk
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Beitrag von gotteswerk »

Ich frage mich, ob die "Probleme" mit der Stütze bereits von der Bezeichnung und der damit verbundenen Vorstellung herrühren.
Ich meine, Stütze, Säule, ist doch alles völlig statisch.

Tatsächlich ist doch aber der Vorgang des Stützens höchst dynamisch, Bewegung folgt dem natürlichen Atemfluss etcpp . . . und das Bemühen, etwas auszubalancieren (Luftmenge/Luftdruck), - erfordert alles Geschmeidigkeit und Flexibilität.

Dagegen Stütze, Säule, Kontraktion, Anspannung, Kraft, womöglich noch auf einzelne Muskeln achten . . . . krampfig!!

Focus: Dem Atem folgen, nicht den Bauchmuskeln.

Im Yoga sagt man, eine Übung sei dann vollkommen, wenn sie völlig mühelos oder anstrengungslos ausgeführt werden kann.
Vielleicht mal im Hinterkopf behalten und ein möglichst "müheloses" Spiel kultivieren am Instrument.

Müheloses Bemühen :wink:

Alles Gute
GW
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Trumpet-Dev!l
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Beitrag von Trumpet-Dev!l »

Hi,
also langsam versteh ich gar nichts mehr. Wie ich sehe, gibt es hier viele verschidene Ansichten über die Stütze.
Und ich weiss jetzt nicht, welche ich von denen glauben, bzw. nicht glauben soll. Und welche was bringen und weiterhelfen und welche nicht.
Deshalb hab ich jetzt eine Bitte: kann mir jemand handfeste Erklärungen, Übungen geben, wie ich meine Stütze verbessern kann?

Danke
LG
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SICKATTIC
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Beitrag von SICKATTIC »

die vielen verschiedenen "Stützen" die hier beschrieben werden sind alle in Ordnung, nur musst du für dich selbst herausfinden, was die für dich richtige Methode ist, um besser spielen zu können.

Handfest und pauschal kann man ohne dir Unterricht zu geben nichts für richtig oder falsch erklären ;)
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Atmung Stütze

Beitrag von mlbrassman »

...alles meiner Meinung nach, sinnlose Erklärungsversuche....

Beispiel aus dem normalen Leben:
...Bitte erklären Sie einem Kind, was das WORT "Heiss" bedeutet?
...Schwierig, ...meine Meinung dazu...Selbsterfahrung
Vorsicht: Bitte unter Kontrolle diese Erfahrung machen...
nicht selten verbrennt man sich die Finger (oder andere Körperteile bis zur Unkenntlichkeit...)

Sorry Leute...
Euer Problem ist, dass die Atmung funktioniert, ihr aber nicht wisst wie??
...usw.usw.usw.
ML

nochmals sorry, sorry,
manche von euch bräuchten eigentlich einen Waffenschein...
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hari7
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Beitrag von hari7 »

Die Vokabel "Stütze" finde ich persönlich etwas unpassend, obwohl mir natürlich klar ist, dass ich damit alleine dastehe. Im Englischen heißt es "Support", das kommt mir schon wesentlich passender vor. Wenn ich "Stütze" höhre, denke ich an etwas unbewegliches, und das geht in diesem Fall völlig in die falsche Richtung. Ich finde es nicht hilfreich, mit diesem "starren" Wort etwas über den bewegten Luftstrom erläutert zu bekommen.

Ebenso ist das Wort "Zwerchfell" völlig unanschaulich. Ausser dem einen oder anderen Metzger, Anatomen oder Unfallchirurgen hat in unseren Reihen bestimmt noch niemand ein Zwerchfell gesehen und angefasst. Wem soll das also etwas erklären?

Diese ganze Thematik ist völlig unanschaulich. Es macht vielleicht mehr Sinn, mit subjektiven Begriffen zu arbeiten. Der Dirigent einer Kantorei, in der ich mal die Ehre hatte mitzusingen, hatte sich über den engen Ton in der Kehle der Sängerinnen und Sänger geärgert. Da hat er uns den Tipp gegeben, wir sollten den Rachen so groß machen, als würden wir ein Brathähnchen als ganzes verschlingen. Und siehe da, der Klang war auf einmal groß und voll. Und das ganze nur, weil alle auf einmal an eine weite Kehle gedacht haben. Er hat nicht gesagt: "Nimme die Zunge nach unten" oder "Nimm den Unterkiefer runter". Das Bild vom Brathähnchen, richtig angewandt, ist viel wirkungsvoller.
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Beitrag von Trumpet-Dev!l »

Hi

also ich muss hari7 echt zustimmen.
wenn man sich was vorstellen kann, dann ists viel leichter.
des ganze mit dem zwerchfell und ausdehnen und so hab ich echt nicht kapiert.
danke hari7.

villeicht kann mir jemand des ganze mit bildern ebsser erklären?
wär echt dankbar.

Gruß
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hari7
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Beitrag von hari7 »

Oder hier noch ein weiterer Gedanke, den ich aus der Bassposaunenschule von Douglas Yeo (basstrombone Boston Symphony) und Edvard Kleinhammer (former basstrombone Boston Symphony) habe: Nimm ein Rohr von ca 3-4cm Durchmesser, (z.B. die innere Pappe vom der Klorolle) und stecke sie in den Mund, zwischen die Zähne. Sieht völlig bescheuert aus, ich weiß. Aber dabei merkst Du, wie leicht die Luft in die Lunge fließt, wenn Du nur den Schnabel nur weit genug aufsperrst. Das ist ein herrlich befreiendes Gefühl, wie beim Gähnen. Genieße dieses Gefühl. Wenn Du jedesmal beim Luftschnappen während des Blasens daran denkst, den Rachen genau so weit zu öffnen, dann kriegst Du die Luft richtig schön bis in die Tiefen der Lunge hinein, und dann hast Du auch einen fetteren Luftstrahl und damit auch mehr "Wumm" im Ton.

Man kann versuchen, das ganze zu erklären, ohne den Begriff "Stütze" zu verwenden.
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Beitrag von Trumpet-Dev!l »

ich hab immer gedacht, das man durch die nase einatmen soll.
also des möcht ich mal sehen, wenn einer des bei nem auftritt macht :D
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holysock
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Beitrag von holysock »

durch die nase dauer viel zu lange. lieber mund aufmachen .. aber lippen da lassen wo sie sind .. also seitlich .. auser man hat viiiiieel zeit dann kann man auch haehnchenschlucken .. *g*
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