Stimmbandverschluss

[Allen Vizzutti]

Ich weiß ich weiß ... Suchfunktion etc... aber bei mir hab ich ein Problem festgestellt dass vielleicht etwas anders ist als ein genereller Stimmbandverschluss!
Ich kann legato spielen vom kleinen c ... also Pedal C bis zum c3 problemlos ohne dass der Hals zu macht! Fang ich dann an zu stoßen macht der hals nach dem 4. oder 5. angestoßenen Ton zu! Wo liegt hier des Pudels wahrer Kern?

Danke schon im Voraus!

Lg Allen

[buddy]

Du stößt anscheinend nicht (nur) mit der Zunge, sondern (auch) mit den Stimmbändern.
Also einfach die Kontrolle über diese beiden Möglichkeiten üben, wie z. B. Malte Burba es auf der DVD vormacht.

[Allen Vizzutti]

quasi das Konditionieren vom Zungenstoß?
ich mein ich hab Burba im Buchformat zuhause! is auf der DVD mehr oben oder ziemlich das gleiche?
wo stößt du eigentlich an? am gaumen oder doch an der oberen zahnreihe? oder bist du einer der glücklichen die Malte Burba verstanden und anwenden zu wissen und die Zunge im Unterkiefer ruht und die Spitze immer an der unteren Zahnreihe?

[buddy]

quasi das Konditionieren vom Zungenstoß?

Sorry, ich verstehe die Frage nicht.

ich mein ich hab Burba im Buchformat zuhause! is auf der DVD mehr oben oder ziemlich das gleiche?

Das Buch wurde erkennbar überarbeitet, jedenfalls im Vergleich zu meinem Exemplar aus der ersten Auflage. Die DVD "ergänzt" diese Neuausgabe. Für mich ist sie eine wesentliche Lernhilfe in Sachen trompetentechnisches Grundwissen samt "Vorturner".

wo stößt du eigentlich an? am gaumen oder doch an der oberen zahnreihe?

Einzelstoß (d/t): meine Zunge zieht sich von den unteren Vorderzähnen zurück, der vordere Zungenrücken berührt bei "Verschluss" ebenfalls den Übergang vorderer Gaumen/obere Vorderzähne. Stoß am Gaumen (g/k) ist doch für Doppel/Tripelzunge, oder?

...oder bist du einer der glücklichen die Malte Burba verstanden und anwenden zu wissen

Das ist keine große Frage für mich. Mir gefällt die DVD mit seinen Übungen und das Weitere werde ich sehen. Burba ist aber keine Geheimwissenschaft. Er bietet dauernd Workshops an und hat in -zig Jahren reichlich Trompeter ausgebildet, die oft selbst unterrichten. Ich habe trompetentechnisch keinen besonderen Ehrgeiz, sonst würde ich mir natürlich einen guten Lehrer suchen.

[trompeti]

Hallo Allen Vizzutti

Die Stimmbänder sind eine nervöse Struktur. Sobald im Mundraum etwas vorgeht, oder von unten aus der Luftröhre etwas hochkommt reagieren sie. Der Reflex ist enorm schnell bei den Stimmbändern und sie passen sich blitzschnell der neuen Situation an.
Das ist die physiologische Grundlage deines Problems und es ist sehr gut denkbar, dass du beinahe mitreden tust beim Zungenstoss. Etwas platt ausgedrückt.
Ich habe das bei mir auch schon beobachtet, wenn ich nicht richtig entspannt bin. Ich würde denken, dass die Qualität deines Tones nachlassen müsste und du also über den Ton die richtige Position rausfinden solltest.

Ansonsten gibt es tatsächlich verschiedene Tricks, wie man das angehen kann. Die sind alle etwas schwierig schriftlich rüber zu bringen (DVD ist sicher besser als BUCH). Am besten vielleicht so: die Luft sollte von der Zunge gestopt werden und du sollst hinter der Zunge ein möglichst offenes Rohr mit ungestörtem Luftgluss haben. Das ist unabhängig von religiösen Ansichten so und das meinen alle, inklusive Burba, wenn sie sehr komplizierte Dinge erzählen. Also immer blasen und die Zunge macht auf und zu und das nur kurz. Also kein TÜT-TÜT sondern TÜÜHHTÜÜHHH. Das T-T scheint trivial, jedoch führt es zu einem totalen Flussstop, was wie oben beschrieben reichen kann, dass die Stimmbänder reagieren. Du kannst auch einen Ton aushaltend singen und dann mit Zunge und Mund versuchen zu sprechen ohne je die Luft abzusetzen. Das ist schwierig und da liegt das Problem. Beim Sprechen verändert sich die Stimmlippenlage nach jeder Silbe, der Luftstrom bricht zwischen Worten meist recht lange ab. Du beim Trompeten solltest dies aber nicht machen. Das Burba Phü ist daher leider etwas gefährlich, da genau der Knalleffekt die Stimmbänder aktivieren kann. Ich habe von meinem Lehrer breath attack gelernt und die sind dann eher hhhuuuu und irgendwo beginnt der Ton im Verlauf.
ob da jemand draus kommt??? Das ist mein Reim aus der Geschichte zusammen mit etwas klinischer Erfahrung. Vielleicht hilft dir davon etwas.

So nun aber fertig mit hubukublublu. Ich hoffe du verlernst nicht Trompetespielen bei all dem Zeug
cheers

trompeti

[Fritzy]

Hallo Allen,

ich habe wirklich genau das gleiche Problem wie Du... legate geht es wunderbar, mit Anstoss ist nach dem 4.-5. Anstoss Ende!!!
Habe schon viele Tips hier aus dem Forum bekommen, um dem entgegen zu wirken, aber irgendwie hat nichts geholfen.

Und nun scheint trompeti mit seiner "platten" Ausdrucksweise genau den richtigen Impuls gegeben zu haben...!!!!!!!!!

es ist sehr gut denkbar, dass du beinahe mitreden tust beim Zungenstoss. Etwas platt ausgedrückt.

Ich dachte mir, das könnte bei mir doch das Problem sein. Und dachte weiter, das Gegenteil von Reden ist Schweigen. Dann habe ich die letzten beiden Tage versucht, ganz bewusst mit einem "Schweige-Gefühl" zu spielen, schon von dem Moment an, wenn ich das Instrument ansetze. Denn beim Schweigen sollten, so wie ich das einschätze, keine Stimmlippen, -bänder oder was auch immer schwingen und Schweigen ist ein sehr entspanntes Gefühl im Hals finde ich. Und siehe da, es hilft schon. Ich kann viel mehr Töne hintereinander anstossen und nichts macht zu. Es gelingt mir zwar noch nicht immer, aber irgendwie habe ich endlich wieder ein Gefühl dafür, wie es gehen muss und ich hoffe, das bleibt so.

Ich hoffe, man kommt bei meiner Beschreibung einigermassen draus und vielleicht hilft dieser "Trick" Dir ja auch, Allen.
Es würde mich jedenfalls sehr freuen für Dich!!

Liebe Gruess an Alle
Fritzy

[jamaika]

Es muss nicht unbedingt das Mitreden oder Summen sein. Es kann auch einfach an der zu grossen Zungenbewegung liegen,die beim Anstossen entsteht, dadurch wird die Zunge im hinteren Mundhoehlenraum zu dick, wo dann ein Halsverschluss oder Stimmbandverschluss eintretten kann.
Auch eine schlechte Kopfhaltung, d.H. den Kopf zu gesenkt halten, kann solche Probleme hervorrufen. Wichtige Beachtungspunkte waeren:
Gute Kopfhaltung
Lockere Zungenbewegung mit kurzem Weg.

Gruss Jamaika

[trompeti]

Jamaika

Ich bin sicher, dass die Kopfhaltung eine Rolle spielt für ein gutes Atmen. Aber die Stimmlippen sind wenn du mit gesenktem Kopf friedlich atmest weit offen und ich glaube Leute wie Miles haben kein störendes gngngn beim Zungenstoss gehabt, nur weil sie den Kopf vorgebeugt hatten. Ich kann es nicht ausschliessen.
Der Kurze Weg der Zunge, das war für mich auch einmal ein Problem, das mir Abri lösen geholfen hat. Das finde ich auch.

Fritzy

Es ist schön, wenn es dir auch hilft, freut mich. Aus deiner Beschreibung lerne ich, dass jeder das Problem mit seinen eigenen Worten beschreibt und etwas düfteln muss, wie er es für sich lösen kann. Wenn man einmal verstanden hat, was jemand meint, mag es noch so daneben beschrieben sein, dann kann man wirklich selber für sich eine Lösung finden.

cheers

trompeti

[jamaika]

Ich bin sicher, dass die Kopfhaltung eine Rolle spielt für ein gutes Atmen. Aber die Stimmlippen sind wenn du mit gesenktem Kopf friedlich atmest weit offen und ich glaube Leute wie Miles haben kein störendes gngngn beim Zungenstoss gehabt, nur weil sie den Kopf vorgebeugt hatten. Ich kann es nicht ausschliessen.

Wenn man auf die Kuenstlerstufe eines Miles gekommen ist, kann man sogar auf dem Kopf stehen und spielen, und noch das Kinn dazu senken.
Aber bevor man auf diese Stufe kommt, muss man lernen den Kopf aufrecht zu halten, weil die Luftzufuhr und auch die Stimmlippen falsch aktiviert werden koennen. Ob man es glaubt oder nicht so ist es halt. Eine gute Koerperhaltung ist das A&O und das kann man bei allen grossen Trompetern sehen, z.B. Prof. Hans Gansch, perfekte Haltung . Warum soll man es sich denn so schwer machen, wenn es einfacher geht.
Der Zungen-Anstoss ist etwas ganz schweres, der in allen Trompeten-Schulen die ich kenne, besonders behandelt wird, denn das kann man nicht von Natur aus. Hier braucht man Geduld und viel Fein-Gefuehl, um zu lernen, was passiert. Wenn @Allen Vizzutti schreibt:

Fang ich dann an zu stoßen macht der hals nach dem 4. oder 5. angestoßenen Ton zu! Wo liegt hier des Pudels wahrer Kern?

Dann scheint hier das Problem am Hinteren Zungenruecken zu liegen, weil diese zu schwerfaellig und zu gewoelbt wird. Dazu kommt noch das die Halsmuskelatur durch die gestaute Luft nach 4. oder 5. mal anstossen sich verschliesst, und keine Luft mehr durch geht.
Um diesem Problem entgegen zu wirken, sollte man etwas Lockerer mit der Atmung und vor allem mit der Zungenbewegung werden. Und ich vermute, das die Kopfhaltung sich dabei auch noch etwas senkt, was dann den absoluten Verschluss herbeifuehrt.

Gruss Jamaika

[trompeti]

Jamaka, das ist eine sinnlose Diskussion! Ich spreche von etwas anderem. "Haltung = wichtig" ist nicht gleich "Fehlhaltung = Stimmlippenproblem".
Der ganze Rest den du sagst würde ich als Amateur, gegenüber einem Profi wie dir nie Frage zu stellen wagen. Beim Stimmlippenproblem, da hingegen erfreche ich mir eine gewisse professionelle Meinung!

Salut et bonne chance!

[jamaika]

Ich spreche von etwas anderem.

Und von was ist hier die rede???
Aus den Beitraegen habe ich auch nichts anders verstanden. Vielleicht werde ich mal aufgeklaert, damit ich besser verstehen kann um was es wirklich geht.

Gruss Jamaika