Literatur für Aufnahmeprüfung

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der_martin
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Literatur für Aufnahmeprüfung

Beitrag von der_martin »

Hallo alle zusammen,

ich hätte da mal eine Frage zur Literatur für eine Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule. Ich bereite mich derzeit für einige Prüfungen in diesem Sommer vor, um dann im kommenden Wintersemester mit dem Studium zu beginnen.

Ich plane auf jeden Fall Hummels ersten Satz zu spielen. Aber brauchen tu ich 3 Stücke aus verschiedenen Epochen... bin mir noch nicht wirklich sicher, was ich da an weiteren Stücken wählen sollte.

Habt ihr vielleicht ein paar Ratschläge, was meine Literaturwahl vereinfachen könnte? Ich bräuchte noch ein Stück aus dem 20. Jahrhundert und ein weiteres aus einer andere Epoche.

Ich habe die Frage einfach in diesem Forum gestellt, weil ich beim Lesen vieler Beiträge gemerkt habe, dass es hier einige echt kompetente und hilfsbereiche User gibt, die wirklich Ahnung von der Materie haben - also ich bin für jeden Tipp von euch dankbar.

Beste Grüße,
Martin
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Hi,
Paradestücke aus dem 20. Jahrhundert, die immer gerne bei einer Aufnahmeprüfung gehört werden, sind die Sonate von Paul Hindemith (1. Satz) oder etwas von Bozza (Badinage oder Rustiques).
Wenn du auch Piccolo spielst, dann kannst du dir eines der bekannten Barockstücke suchen, ansonsten musst du dich in der Romantik "austoben". Da käme dann evtl. der 1. Satz aus dem Trompetenkonzert von Oskar Böhme in Betracht. Am besten ist aber, du erkundigst dich bei der Hochschule, bei der du die Aufnahmprüfung machen willst, welche Stücke du am besten nehmen sollst. Meistens haben die eine Aufstellung der Prüfungsstücke.
Viel Erfolg!
guenni-trumpet
trumpetgeek234
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Beitrag von trumpetgeek234 »

Am besten wäre, wenn du Unterricht bei den Professoren nimmst wo du gedenkst vorzuspielen. Die werden dir sicher sagen, was die hören möchten und das Programm vielleicht sogar mit dir erarbeiten.
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Hallo!

Hindemith und Bozza finde ich auch gut, ev. könntest du auch Neruda spielen. Böhme ist schon ziemlich anspruchsvoll für eine Aufnahmeprüfung (rate dir eher davon ab), wie wär's mit Arutiunian? Grossmann, Vidal, Perrier wären auch zu empfehlen.

Du solltest dich auf jeden Fall mit deinem Wunsch-Professor wegen dem Programm absprechen und gegebenfalls auch jemanden zum Einstudieren empfehlen lassen. Die Vorbereitung auf die Prüfung beim Professor halte ich für sehr unwahrscheinlich und auch nicht für empfehlenswert, da der Schuss auch nach hinten losgeht, wenn du zum Beispiel etwas umstellen sollst und damit Probleme hast. Du solltest aber auf jeden Fall einige Wochen vor der Aufnahmeprüfung deinem Wunsch-Professor das Repertoire vorspielen, das hat folgende Vorteile:

1. Du nimmst dir einiges an Druck, da du zwei Chancen hast dein Bestes zu geben. Läuft's beim ersten Mal nicht so gut, kannst du dich beim zweiten Mal steigern, läuft's beim ersten Mal nach Wunsch, kannst du mit einem sehr viel ruhigerem und sicherem Gefühl die Aufnahmeprüfung bestreiten, sollten dir dann aber doch die Nerven einen Streich spielen, dann hast zumindest schon einmal Positives aufgezeigt.

2. Dein Lehrer-in-spe kann Korrekturen an deinem Spiel vornehmen (hauptsächlich musikalischer Natur), und du kannst ihm zeigen, dass du (hoffentlich) verstehst was er von dir will und flexibel bist, und das dann auch bei der Aufnahmeprüfung schon präsentieren!

3. An vielen Musikhochschulen ist das einfach eine der "Spielregeln": wenn du bei der Aufnahmeprüfung genommen werden willst, musst du schon vorher mit deinem Lehrer-in-spe in Kontakt treten, du ihn und er dich kennen lernen, "Probeunterricht" nehmen damit ihr euch gegenseitig abchecken könnt.

LG und alles Gute für deine Aufnahmeprüfung!
Miss Trumpet

P.S.: Bei wem möchtest du denn eigentlich studieren?
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der_martin
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Beitrag von der_martin »

Hallo,

erst einmal danke für die ersten Ideen und Tipps. Also mein Lehrer hat mir einmal Prof. Klaus Schuwerk in Basel und auch Frankfurt und Prof. Matthias Höfs in Hamburg empfohlen. Ich selber finde, dass der Herr Höfs ein ausgezeichneter Trompeter ist und ich auch sehr gern bei ihm studieren würde. Über den Herrn Schuwerk selber weiß ich nciht soviel, was man eben so im Internet dazu findet. Mein Lehrer sagt, dass er zu den Spitzenleuten in Sachen Ansatz gehört und die Grundlagen (auch in einem Studium) ziemlich wichtig sind. Weiter interessiere ich mich sehr für Detmold wo Prof. Max Sommerhalder Dozent für Trompete ist, von dem man auch schon viel gutes gehört hat und der auch schon einige Trompeter in deutschen Orchestern untergebracht hat.

Kennt ihr vielleicht wen der genannten besser oder könnt weitere Dozenten/Hochschulen empfehlen. Sicherlich kann man sich selber immer bis zu einem bestimmten Level selber schlau machen und auch mein Lehrer ist mir sehr behilflich und unterstützt mich, aber ich denke es kann nie schaden noch weitere Einblicke und Meinungen zu bekommen :).

Zum Schwierigkeitsgrad geb ich hier einfach mal ein paar Beispielstücke an, welche von den Hochschulen genannt wurden: Hindemith, Enescu, Hummel, Fasch (D-Dur), Hubeau-Sonate, Bozza-Cornettina, Haydn, Böhme

Wenn ich ehrlich bin muss ich aber gestehen, dass ich Gerade die Stücke von Hubeau, Bozza, Enescu, Böhme nicht richtig kenne. Leider habe ich keine mir gefallenden Aufnahmen gefunden. Bisher nur eine Platte von Güttler, was aber nicht unbedingt mein Geschmack ist... (also wenn ihr da vielleicht auch noch Tipps habt ;)).

@Miss Trumpet
Welchen Arutjunian meinst du? Das große Trompetenkonzert oder eines seiner kleineren Stücke?!

Das mit dem Vorspiel bei dem Professor hab ich auf jeden Fall vor und ist ja auch aus den eben von dir genannten Gründen sehr sinnvoll.

Danke nochmal :),
Martin
trumpetgeek234
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Beitrag von trumpetgeek234 »

Wenn es für dich keine Rolle spielt wo du später studierst, dann kannst dich ja mal bei Köller in Essen, Läubin in München, Friedrich in Karlsruhe oder Beetz in Mannheim, zusätzlich zu den genannten, umhören.
12345678
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Beitrag von 12345678 »

Ich kann was ueber Klaus Schuhwerk erzaehlen.
Klaus Schuhwerk hat unter anderem die Gabe, dass er super gut erklaeren kann. Was ich persoenlich fuer sehr wichtig erachte.

Gruss
wonderbrass
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Beitrag von wonderbrass »

Hallo Martin....

also gute Aufnahmen gibt es z.B. von Uwe Kleindienst (er spielt Arutjunjan, Hindemith, Martinu und Böhme auf einer Monke Trompete mit Klavierbegleitung - wie ich finde absoluter HAMMER!)
Ole Edvard Antonsen spielt u.a. Bozza, Enesco, Ibert, usw.
Hans Gansch und Reinhold Friedrich spielen super schöne Haydn und Hummel (natürlich spielen die auch alles andere super!!)
Aufnahmen gibt es also auf jeden Fall genug (schau doch mal bei AMAZON.DE rein).
Jetzt mußt Du die Stücke nur noch üben (oder besser Studieren) und dann evtl. mal bei den Prof. zum Probeunterricht fahren.
Oder besuch mal Kurse mit den jeweiligen Dozenten!!!

Wünsche Dir viel Erfolg und:
"ALLES WIRD GUT!" (Standartspruch von Klaus Schuhwerk - der irgendwie immer alles gerade biegen kann!!!).
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Hallo!

Mit Arutiunian meinte ich hauptsächlich das Konzert von ihm, etwas in der Art wie "Concert Scherzo" wäre aber auch denkbar (gute Doppelzung vorausgesetzt), dass solltest du aber mit dem jeweiligen Lehrer absprechen.

Matthias Höfs kenne ich von German Brass - vorzüglicher Trompeter, als Lehrer weiß ich nichts von ihm, du könntest aber ja mal zur German Brass Academy nach Krefeld fahren, dort ist er glaube ich normalerweise einer der Dozenten. Uwe Köller in Essen-Werden kann ich dir natürlich auch empfehlen (ist ja mein Lehrer ... :wink: ).

Die Grundlagen sind, wie dein Lehrer schon feststellte, sehr wichtig! Wobei das Wort "Grundlagen" vielleicht etwas irreführend ist, da diese unter kompetenter Anleitung deine Hauptbeschäftigung sein werden/müssen, sonst stehst du bei der musikalischen Arbeit viel zu schnell an. Es gibt durchaus Lehrer, welche die sogenannten "Grundlagen" nur etwas streifen und fast auschließlich musiklisch arbeiten (wollen). Zu ihnen solltest du aber nur gehen, wenn du vom technischen Standpunkt gesehen bereits "fertig" bist.

Lass dich von den vorgeschlagenen Stücken in den Unterlagen für die Aufnahmeprüfung nicht so einengen, mache dir das lieber mit dem jeweiligen Lehrer aus.

LG, Miss Trumpet
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Beitrag von der_martin »

Guten Tag,

klasse, dass ihr hier soviel schreibt - wunderbar :).

Also Essen hat sich Studientechnisch erledigt, allein aus dem Grund, dass die Anmeldefrist am 01.04. (also heute) gewesen ist - das wird etwas knapp werden. Aber man kann Trp. ja zum Glück nicht nur dort studieren ;). Ich denke ich werde auf jeden Fall bei Matthias Höfs vorspielen, mein Trompetenlehrer kennt ihr recht gut und er meint, dass er da sicherlich mit ihm reden kann, schaden sollte das auf keinen Fall.

So wie du (Miss Trumpet) das mit den 'Grundlagen' angesprochen hast meinte das auch mein Lehrer. Es gibt (leider) einige Profs, die kaum noch auf Grundlagen (eben wohl das wichtigste) achten und nurnoch extrem viel auf das musikalische eingehen. Sicherlich kann das in gewissern Hinsicht oder für bestimmte Leute nicht falsch sein, aber bei mir wäre es (noch) nicht angebracht, würde ich alles perfekt können müsste ich möglicherweise nicht studieren ^^.

Die Vorgeschlagenen Stücke sind ja keine Pflichtstücke, sie sollen nur ein Beispiel für den Schwierigkeitsgrad geben würd ich mal sagen und in der Richtung sollte ich eben schon schaun.
Ich denke, dass Hummel 1. Satz da wohl okay ist und Hindemith Sonte sollte auch passen. Allerdings werd ich da kommende Woche noch einmal mit meinem Lehrer vernünftig reden und schaun, was er meint und wohin er eher tendiert.

Habt ihr denn noch Vorschläge für Stücke aus Barock oder Romantik, die Aufnahmeprüfungsgeeignet sind? Könnte auch ein Piccolostück sein, allerdings habe ich gehört, dass es wohl einige Dozenten gibt, welche nicht unbedingt begeistert davon sind, wenn man mit einer Piccolo vorspielt...?!

Gruß,
Martin
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KÖLN

Beitrag von Nettietrompettie »

Hi...

toitoitoi für deine Prüfungen!
Hoffentlich postest du erfolgreiche Ergebnisse!
Warum spricht hier eigentlich keiner von Köln!??! :-D
Köln ist, seit Prof. Urban Agnas hier ist, sicherlich auch Top-Adresse..
Lieben Gruß aus Kölle von der Nettie
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Nettietrompettie
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Beitrag von Nettietrompettie »

OU!!!!

Das ist ja ein gaaaaaaanz alter Beitrag gewesen!!!!!!!!
Dann stelle ich natürlich die Frage:
Wo hast du bestanden!?

Herzlichen Gruß. Nettie
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der_martin
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Beitrag von der_martin »

Servus,

ich habe hier und da bestanden und mich für die UdK Berlin bei Prof. Konradin Groth entschieden...

Die Stadt ist was das kulturelle (in welcher Hinsicht auch immer) angeht wohl kaum zu toppen und Prof. Groth ist ein unglaublich guter Lehrer - ich denke, dass ich eine sehr gute Entscheidung getroffen habe :).

Grüße aus der Hauptstadt,
Martin
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Beitrag von unam »

na die karnevalssitzungen hier topt berlin bestimmt nicht :P
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Beitrag von der_martin »

Alles klar, da müssen wir hier wohl tatsächlich passen - allerdings ist das eine Leerstelle in der Liste der kulturellen Angebote, welche ich gerade noch so verkraften kann ;).

Grüße :)
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