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Frohe Weihnachten

Verfasst: Dienstag 11. Dezember 2012, 18:10
von orlando_furioso
Dieses Jahr hatten wir die Idee, für den Bekannten- und Verwandtenkreis eine Weihnachts-CD aufzunehmen. Ein Werk fand ich besonders gelungen, deshalb poste ich es hier mal zum Anhören:



Okay, gegen Ralf kommt das nicht an (solls auch gar nicht ...), aber dafür, das ich im weitesten Sinne "Amateur" bin, ausser einem Mikrofon, einem XLR-USB-Adapter, einem Mac und ein paar Programmen (Sibelius, Audacity, iMovie) keinerlei professionelles Equiment besitze und - ehrlich gesagt - nicht viel Ahnung von Soundbearbeitung habe, finde ich es eigentlich ganz gelungen.

(Wie kriegt man das hin, dass die Aufnahme nicht übersteuert, aber trotzdem nach dem Export nicht zu leise ist? Professionell eingespielte CD's sind immer mega-übersteuert, klirren aber nicht - komisch ...)

Wer's mag soll es geniessen. Wer nicht vergessen....
Vielleicht kann ich ja dem einen oder anderen von euch Lust machen, seine eigenen weihnachtlichen Schätze hier zu veröffentlichen.

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Dienstag 11. Dezember 2012, 19:42
von Rainer H
orlando_furioso hat geschrieben:aber dafür, das ich im weitesten Sinne "Amateur" bin,
Ich lache mich gleich Tod!! :lol:

Schön gespielt!

Gruß Rainer

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Dienstag 11. Dezember 2012, 21:28
von Singvögelchen
Rainer H hat geschrieben:
Schön gespielt!
So isses, ein so schönes und persönliches Weihnachtsgeschenk bekommen die allerwenigsten :gut: :gut: :gut:

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Mittwoch 12. Dezember 2012, 07:52
von Hochwälder
Ich finde es auch gut.. :gut:
Einziger Kritikpunkt für mich ist das Vibrato....ist aber Geschmackssache.

Mit dem Übersteuerproblem.....weiß nicht, aber vielleicht hängt das auch mit dem USB-Mikro zusammen.
Für wenig Geld gibt es schon externe Soundkarten mit XLR-Eingang.
Sinnvoll ist natürlich auch eine mehrspurige Aufnahme-Software, wo du die einzelnen Spuren separat bearbeiten kannst.

Dachte zuerst, du hättest ein Play-Along verwendet, aber du hast alles eingespielt... richtig? :wink:

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Mittwoch 12. Dezember 2012, 18:19
von orlando_furioso
Hochwälder hat geschrieben:Mit dem Übersteuerproblem.....weiß nicht, aber vielleicht hängt das auch mit dem USB-Mikro zusammen.
Für wenig Geld gibt es schon externe Soundkarten mit XLR-Eingang.
Sinnvoll ist natürlich auch eine mehrspurige Aufnahme-Software, wo du die einzelnen Spuren separat bearbeiten kannst.
Der Piano-Background stammt von einer PlayAlong CD (Jazzy Christmas for Trumpet - Schott Verlag). Das war auch als MIDI auf der CD drauf. Ich habe es in Sibelius importiert und eine Quarte runter transponiert, da mir ein so hoch gespieltes Flügelhorn nicht gefällt). Dann habe ich es von Sibelius mit maximalem Esspressivo und ganz wenig Swing abspielen lassen und Exportiert (meine Klavierkenntnisse sind - sagen wirs mal so: limitiert). Das Soundfile habe ich dann in Audacity importiert. Den Trompeten-background im zweiten Teil habe ich selbst geschrieben und einzeln direkt in Audacity eingespielt (du siehst - Audacity kann sehr viele Spuren handhaben). Zum Schluß habe ich dann noch die Flügelhornstimme dazu aufgenommen. Man kann sich in Audacity bestehenden Spuren über Kopfhörer anhören und dann dazu eine weitere Spur einspielen.

Das war das Rohmaterial.

Dann habe ich jede Spur normalisiert, entrauscht und ein bisschen Hall reingebracht. Schlussendlich noch die Lautstärkenverhältnisse der Spuren untereinander eingepegelt.

Wenn man sich das so in Audacity anhört klingt es perfekt - wenn man dann aber die Einzelspuren für den Export zu zwei Stereo-Spuren verbindet entstehen Übersteuerungen durch sich addierende Signale, die stark klirren. Wenn man die vermeiden will muss man die Einzelspuren soweit runterziehen, das das Summensignal nicht mehr klirrt. Dann ist aber die Gesamtlautstärke zu niedrig.

Wenn man ein Musikstück von einer kommerziellen CD in Audacity importiert besteht das fast ausschließlich aus Übersteuerung, trotzdem klirrt es nicht - wie machen die das?? Mit dem Mikrofon oder der A/D-Wandlung hat das nichts zu tun. Vielleicht gibt es einen Filter, der das Klirren rausfiltert - keine Ahnung ...

Vielleicht hat der liebe Ralf ja einen Tipp für mich!?

P.S.: den Holperer zwischen dem 1. und 2. Vers hat YouTube reingebaut, im Original ist der nicht drin ...

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2012, 07:57
von Hochwälder
orlando_furioso hat geschrieben:Wenn man sich das so in Audacity anhört klingt es perfekt - wenn man dann aber die Einzelspuren für den Export zu zwei Stereo-Spuren verbindet entstehen Übersteuerungen durch sich addierende Signale, die stark klirren. Wenn man die vermeiden will muss man die Einzelspuren soweit runterziehen, das das Summensignal nicht mehr klirrt. Dann ist aber die Gesamtlautstärke zu niedrig.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Audacity beim 'Bouncing' die Segel streicht. Die einzelnen Spuren zu einem Stereo-Mix so zu exportieren wird mMn nicht funktionieren.
Allerdings habe ich mich mit Audacity in dem Maße nicht beschäftigt.
An deiner Stelle würde ich mich nach geeigneterer Software umsehen. Da gibt's in diversen Fachzeitschriften auch schon mal Gratis-Versionen, die für diesen Zweck vollkommen ausreichen.
LG

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2012, 09:35
von buddy
Audacity ist bisher mehr ein Spielzeug als ein ernstzunehmendes Audioprogramm.

Nimmt man eines mit Schnittstelle für ASIO Treiber, wäre das schon ein Schritt nach vorne. Den brauchst Du für niedrige Latenz und eine brauchbare Effektverwaltung. Bessere Effekte lassen sich so natürlich auch einbinden.
http://www.asio4all.com/
Eine kostenloser Einstieg wäre z.B. REAPER, die Lizenz der Vollversion für nicht-kommerzielle Nutzung ist für 60USD erhältlich.
http://www.reaper.fm/
Reaper erklärt sich fast von selbst, es gibt aber auch deutschsprachige Anleitungen im Netz.

Kommt eine Gitarre ist Spiel, macht eine Amp-Simulation Sinn, kostenlos wäre FreeAmp3.
http://www.vst4free.com/free_vst.php?id=580

Steigt man auf "Homerecording" Hard- & Software um (Mikros, Interface, DAW), kostet das zwar Geld, erzeugt aber auch bessere Aufnahmen.

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2012, 10:16
von Robert Mai
Sehr schön gespielt!! Meinen Respekt!! :verbeug:

Bravo!

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2012, 13:18
von Trumpetralfino
orlando_furioso hat geschrieben: Wer's mag soll es geniessen. Wer nicht vergessen....
Vielleicht kann ich ja dem einen oder anderen von euch Lust machen, seine eigenen weihnachtlichen Schätze hier zu veröffentlichen.
Mein lieber ..."orlando-furioso" !,

Toll, dass du dein Stille Nacht, heilige Nacht hier eingestellt hast. Ich habe viele, sehr viele schöne Töne gehört, deine musikalische Seele
ist ebenfalls deutlich zu vernehmen. Also, mir gefällt es !!! Da würd ich gerne noch mehr von Dir hören. Nur Mut, weiter so. !!

Was das übersteuern betrifft, ist gerade das Flügelhorn mit seinem großen Klang und seiner Tiefe extremst bei Aufnahmen
gefährdet. Bei mir nehme ich den "Gain" soweit zurück, dass er nicht aufleuchtet, selbst bei tiefsten oder lauten Tönen.
Beim Abmischen kann ich dann gefahrlos den Lautstärkerregler sowiet wie nötig anheben, ohne das es verzerrt.
Ich weiß aber nicht, ob es bei Dir auch so funktioniert, weil ich deine Anlage und die Geräte nicht kenne.

Ich wünsche Dir ein besinnliches und "harmonisches" Weihnachtsfest und nochmals Danke, denn

"jeder schöne Ton ist ein Gebet an die Göttin der Muse"

Liebe Grüße, Ralf

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2012, 14:19
von Hochwälder
Ich häng mich einfach mal dran...weil bald Weihnachten ist....
Die Aufnahme kommt allerdings aus dem Studio, wurde vor zwei Wochen fertig.... ein Gesangs-Duett und ich mit der Piccolo.
Mit ein paar Tönen bin ich nicht so ganz zufrieden...kann aber damit Leben, der Produzent auch :-)
Wünsche euch allen eine schöne Weihnachtszeit......


Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2012, 17:05
von Trumpetralfino
Hochwälder hat geschrieben: Mit ein paar Tönen bin ich nicht so ganz zufrieden...kann aber damit Leben, der Produzent auch :-)
Wünsche euch allen eine schöne Weihnachtszeit......
Mir gefällt es einfach total, dass ihr eure Aufnahmen einstellt. Super gespielt !!!
Damit kann nicht nur der Produzent leben sondern jeder Zuhörer und Musiker !! :D
Frohe Weihnachten auch Dir !

L.G.ralf

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2012, 18:09
von Hochwälder
Danke Ralf,
das Schwierige war hier wirklich das Timing, wegen der vielen Tempiwechsel.
Mehr Konzentration auf die Einsätze (akustisch), als auf's Spielen selbst.
Da leidet manches :? macht aber Riesenspaß.
LG

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Donnerstag 13. Dezember 2012, 20:25
von orlando_furioso
Hochwälder hat geschrieben:Mit ein paar Tönen bin ich nicht so ganz zufrieden...kann aber damit Leben, der Produzent auch :-)
Wenn es perfekt wäre, dann würde der 'human factor' fehlen. Es wäre leblos und langweilig. Wir Menschen wünschen uns zwar immer Perfektion, aber wenn sie erreicht ist merken wir, das gerade das unperfekte das Leben ausmacht.
Ich kenn das auch von Studioaufnahmen: Nein, der Take hat mir nicht gefallen, das g klang ein wenig gequetscht. Wir machen noch einen Take, vergleichen - beide sind völlig identisch.

Mir gefällt die Aufnahme sehr gut.

Nachtrag: was ist das für ein Modell? Also ich meine die Picc.?


Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Freitag 14. Dezember 2012, 08:58
von Hochwälder
orlando_furioso hat geschrieben:Nachtrag: was ist das für ein Modell? Also ich meine die Picc.?
Ich habe eine ältere Drehventil 'B&S Meister Scherzer'.

Re: Frohe Weihnachten

Verfasst: Freitag 14. Dezember 2012, 12:51
von SAMARA
Hi,
das mit dem Pegel geschieht beim MASTERN einer Aufnahme. Bzw. auch schon vorher. Ich nehm Dinge immer gern so auf, sodas die Rohaufnahme schon garnicht übersteuern kann. Also etwas gedrosselt den Eingang. Dann ist die WAVE zwar suboptimal, aber mit "normalisieren" Funktion von Cubase, wird die dann so hochgezogen, dass der lauteste Peak = 0dB hat. Dass mach ich immer mit jeder Spur.
Und beim Mastern kann man mit Limiter die 0dB begrenzen (das Clipping) und mit nem Kompressor dann fast beliebig "laut" machen. Der Nachteil: ab einem gewissen Grad der künstlichen Lautstärkeanhebung, hört man den Kompressor arbeiten. Da ist weniger oft mehr. Das wurde in den 80ern/90ern bis zum Exitus auf die Spitze getrieben. Kaum einer findet das gut, weshalb es immer wieder ein Erlebnis ist, ne Scheibe (Vinyl oder CD) zu höhren, wo dies NICHT praktiziert wurde.

Ach ja! Die Effekte legt man natürlich auf die SUMME!

Und wenn´s clippt und Klirrt, is eh was faul. Meist schon beim Einspielen. Deshalb auch immer schön den max. Peak suchen, und den Eingang am Pult dann noch minimal runterdrehen. Dann klapp´s auf jeden Fall.

Gruss, Samara