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Re: Maurice André

Verfasst: Mittwoch 16. Januar 2019, 15:51
von Blas!

Re: Maurice André

Verfasst: Mittwoch 16. Januar 2019, 18:46
von Tobias
Blas! hat geschrieben:Unerreicht und unvergessen

https://en-gb.facebook.com/groups/41965 ... _tn__=CH-R]
Vielen Dank für den Link!

Einfach toll, wie Maurice hier die Plauderei immer wieder unterbricht und einfach so live auf den verschiedensten Instrumenten wunderbare Musik macht.
Er war wahrlich ein großer Musiker. Genial. :gut:

Tobias

Re: Maurice André

Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 08:20
von Blas!
Tobias hat geschrieben: Mittwoch 16. Januar 2019, 18:46(...) Einfach toll, wie Maurice hier die Plauderei immer wieder unterbricht und einfach so live auf den verschiedensten Instrumenten wunderbare Musik macht.
Er war wahrlich ein großer Musiker. Genial. :gut:

Tobias
Ja, das finde ich auch. Maurice André war wirklich ein beeindruckender Künstler. Zudem wirkt er sehr sympathisch, fröhlich und authentisch. Man kann förmlich mitfühlen, wie sehr er die Trompete und die Musik liebte und welche Freude er daran hatte, „sein“ Instrument und „seine“ Musik in aller Vielfalt bei dieser Veranstaltung zu präsentieren.

Und was er da alles - so quasi nebenbei und ohne Vorbereitung - gespielt hat, das ist wirklich der Hammer. Hier mal eben ein c4, dort mal zwischendurch Albinoni auf der Piccolo - Wahnsinn!

Die Nahaufnahmen der Ansatzphysiognomie sprechen übrigens Bände über die spieltechnische Meisterschaft. Effizienz pur - selbst beim halsbrecherischen Tartini sind da äußerlich kaum Bewegungen zu sehen.

:verbeug: :verbeug:

Grüße

Re: Maurice André

Verfasst: Freitag 1. Februar 2019, 13:59
von dizzyoliver
Wer ihn live erleben durfte, wird diese Erinnerung(en) nie gergessen. Ich hatte zudem das große Vergnügen, ihn einmal persönlich kennen zu lernen, als er auf der Frankfurter Musikmesse seine Instrumente am Sponsorenstand präsentierte.

Er kam mit Wuschelmähne und in "räuberzivil" mit seiner prall gefüllten Ledertasche durch die Menge gelaufen, überhaupt nicht arrogant wirkend, sondern locker und gut gelaubt. Geduldig schrieb er Autogramme, flachste mit seinen Schülern oder den Fans, bevor er dann seine Präsentation startete. Das Autogramm auf seiner Visitenkarte habe ich selbstverständlich heute noch. Ich hatte es mir gleich doppelt geben lassen, um es einem Trompetenkollegen und Freund in Spanien zu schenken.

Ich kenne keine schlechte Aufnahme von ihm. Natürlich ist sein Stil mit den Kollegen heute nicht mehr zu vergleichen. Er hatte mit HIP nichts am Hut, dafür aber vermochte er seine Wärme auch in schwierigsten Stücken immer noch diesen Werken einzuhauchen.

Im damaligen "Ostblock" sollte man aber Timofeij Dokshitzer nicht unerwähnt lassen, der zwar einen völlig anderen Ton hatte, aber in der Grundeinstellung zu den Werken eine große Ähnlichkeit mit André hatte, ohne direkten Einfluss durch diesen, da der "Eiserne Vorhang" zu dieser Zeit Begegnungen der Beiden nicht möglich machte.