Walter Scholz

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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Dobs hat geschrieben:Daß Mross alle verarscht, kann ich ihm gar nicht mal vorwerfen. Er ist als kleiner Junge in eine gnadenlose und harte Musikindustrie hereingeraten, die ihn als den kleinen Wundertrompeter bei alten Omis etc. gewinnbringend verkauft hat. Dahinter stecken Produzenten, Manager, Plattenformen u.v.m.. Als er den Grandprix gewonnen hat, war er glaub ich 13 Jahre. Stefan Mross ist eben ein Musikdarsteller.
Hallo Dobs
So sehe ich es auch. Ich war sieben Jahre lang mit der Tanzmusik in Hotels und auf den Schiffen unterwegs und wir haben damals sehr oft Stars begleitet. Natürlich auch sehr oft Vollplayback. Wenn man hinter die Kulissen blickt, sind so viel künstlich aufgebaute Geschichten hinter den "Stars" und eiskalte Manager, die den Künstlern keinen Spielraum bzw. keine Wahl lassen. Entweder Du tanzst nach ihrer Pfeife oder Du fliegst.
Ich möchte sogar noch weiter gehen, wir haben damals Mafiaähnliche Aktionen allein gegen unsere Gruppe erlebt. Wenn Du Dir einen Fehltritt oder ein Aufmucken erlaubst, wird dafür gesorgt, daß Du kein Engagement mehr in ihren Kreisen bekommst.
LG Herbert
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CityOfMozart
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Beitrag von CityOfMozart »

Ich war zu der Zeit, als Mross die Aufnahmeprüfung am Mozarteum gemacht hat, Student der Trompetenklasse Prof. Krammer, welcher mir damals selbst gesagt hat, dass man ihn eigentlich nur deshalb aufgenommen hätte, weil er damals noch sehr jung war und man sich dadurch eine gewisse "Ausbaufähigkeit" erwarten konnte. Ich habe seine Prüfung nicht gehört, sie soll aber nichts besonderes gewesen sein. Tatsache ist, dass Mross dann nie wieder am Mozarteum aufgetaucht ist, jedenfalls nicht zu Studienzwecken. Irgendwann hat Prof. Krammer dann von einem Interview in einer deutschen Boulevardzeitung erfahren, in welcher Mross gesagt haben soll, dass er zur Zeit bei Herrn "Prof. Kromar" studiert.... Die Zeitung hat einfach den Namen aufgrund der bayrischen Aussprache falsch abgedruckt. Etwas später erhielt mein Lehrer dann auch einen Anruf von Walter Scholz höchstpersönlich, er wollte wissen, ob es wirklich stimmt, dass Mross bei ihm studiert, was der natürlich bereitwillig aufklärte.
Grüße aus Salzburg,
Andreas
trumpetas
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Beitrag von trumpetas »

also kenne den walter persönlich

er ist ein ganz netter und angenehmer mensch

doch leider spielt er keine bravourstücke mehr in konzerten. hab ihn in 3 oder 4 konzerten begleitet (weiß nicht mehr genau) und er hat leider nur so schnulzenlieder gespielt, was ich persönlich sehr schade fand.
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wernertrp
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Beitrag von wernertrp »

trumpetas hat geschrieben:also kenne den walter persönlich

er ist ein ganz netter und angenehmer mensch

doch leider spielt er keine bravourstücke mehr in konzerten. hab ihn in 3 oder 4 konzerten begleitet (weiß nicht mehr genau) und er hat leider nur so schnulzenlieder gespielt, was ich persönlich sehr schade fand.
Also ich kenn' den Walter nicht persönlich.
Habe aber mal ein Gedicht für ihn gemacht:

Walter Scholz
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77855 Achern
77841 Fax 28700

Gewidmet dem Artikel in Sonic.
Gewidmet dem Dharma der Trompete und:

wAlter Scholz

dem Trompeten Yogi

Walter Scholz obwohl geschnitzt aus altem harten Holz
hat hundert Trompeten aber keine aus Holz.
Manche seiner Trompeten glänzen wie sein Ton
andere muß er polieren wie seinen höchsten Ton.
Jeden Tag auf's neue in Morgengrauen zeigt er Einsatz
und bringt nach seiner Meditationsstunde seinen Ansatz
auf Form. Neben seinen Auftritten im Mutantenstadl führt
er auch wie von der Fachwelt als unspielbar atonal bewunderte
Stücke ein und spielt auf dem Podium ohne eine Lücke
und abzusetzen vom Mundstück die Ausdauer begrenzende
Strosphären Trompete.
Wie hier sogar der Maynard erblaßt nur hat das der
gute Bernd Alois verpaßt.

raja yoga
yana yoga
bhakti yoga

wernertrp

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Dobs
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Beitrag von Dobs »

:shock: Mann Werner, mit dem Gedicht kannst Du Leute hypnotisieren...
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
spätzünder
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Beitrag von spätzünder »

Hey Dobs, dein Kommentar war das -i- Tüpfelchen...
Vielleicht solltet ihr zusammen auftreten :D
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wernertrp
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Beitrag von wernertrp »

Walter Scholz im Mutantenstadl.
Gestern im TV.

Spielte ein sehr schnelles Stück.
Wie wird sowas aufnahmetechnisch gemacht ?

Für die TV-Hörer wurde die Origanlversion von CD eingespielt.
Was hören die TV-Live Zuschauer im Saal ?

Auch seine original CD aber ohne erste Trompetenstimme, die spielt er Live im Saal dazu ?
Zuletzt geändert von wernertrp am Samstag 9. Juni 2007, 17:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Im Saal wird auch das Vollplayback eingespielt.
Bleibt dem Musiker überlassen, ob er trotzdem dazuspielt. Das Playback ist normalerweise laut genug dafür.
LG Herbert
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wernertrp
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Beitrag von wernertrp »

Das war so affenschnell staccato.
Es war nur ein kleiner Saal.
Die in den ersten Reihen hören doch ganz genau ob er spielt.
Seine Finger gingen auch sehr flott.
Nur sein Ansatz war bombenfest unbeweglich.
Das ist ein Zeichen für einen guten Ansatz oder er bläst nicht rein.

Vielleicht muß man das auch üben - blasen ohne zu Tönen ?
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Glaub ich auch, so wie das Singen zum Vollplayback.
Hatte bei ähnlichen Gelegenheiten schon öfters die Freude, Vollplayback zu Spielen und zu Singen. Ist nicht ungefährlich....z.B. sollte man sich im Text nicht irren.
Und wenn mal ein Frauenchor dabei ist und keine Frau auf der Bühne.....coool weitermachen. :oops:
LG Herbert
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Beitrag von franzl »

Der Werner hat nicht mal so unrecht ! Habe auch schon Vollplayback im TV "gespielt" war anfangs gar nicht so leicht es so aussehen zulassen wie echtes Spiel !!

Grüße Franzl ! :D
TrompeteRT
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Re: Walter Scholz

Beitrag von TrompeteRT »

Hallo zusammen,
hier wurde des öfteren ein Sonic-Interview (wohl aus 2006) mit W. Scholz erwähnt. Kann mir jemand sagen, welche Ausgabe das war oder mir gar den Artikel zur Verfügung stellen?
LG
balte
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Re: Walter Scholz

Beitrag von trompeteinberlin »

Ich bin zufällig auf dieses Thema gestoßen und möchte gerne meine Eindrücke des „anderen“ Walter Scholz schildern, nämlich die des klassischen Trompeters. Das Orchesterspiel hat sich meines Erachtens in den letzten Jahrzehnten eklatant verändert. Meine Live-Hörerfahrungen beziehen sich auf die Zeit zwischen 1986 und 1993.
Die erste Erfahrung war eine Aufnahme des Zimmermann Trompetenkonzertes mit dem SWF- Sinfonieorchester, die ich extrem hörenswert finde.
Die zweite Erfahrung war der Besuch des Musikfestes Donaueschingen, bei dem das SWF- Sinfonieorchester quasi das Hausorchester ist. Ich werde das Stück, eine Sinfonie von Reinhard Febel, nie vergessen, weil ich so beeindruckt von der Umsetzung des extrem schwierigen Trompetenparts war.
Mein letztes Zusammentreffen war während des Studiums in Freiburg, Anfang der 1990er. Da gab es Mahlers 6. Er war zwar nicht mehr an der ersten Trompete, aber es war immer noch beeindruckend.
Es gibt übrigens einige Videos mit dem Dirigenten Erich Leinsdorf und dem SWF-Sinfonieorchester( Wagner und Debussy), bei denen Walter Scholz mitwirkt.
Singvögelchen
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Re: Walter Scholz

Beitrag von Singvögelchen »

Walter Scholz ist ohne jeden Zweifel einer der ganz großen Trompeter. Völlig zu Unrecht belächelt für seine Ausflüge in die Musik, die ihm Spaß machte. Das haben Hans Gansch und Maurice André übrigens auch getan :D

Und voller Schrecken habe ich beim Hochscrollen gemerkt, dass die Beiträge von wernertrp auch vor 13 Jahren schon genauso dümmlich und nervig waren wie heute. Manche Dinge ändern sich nie...
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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