Hallo!
In unserem Blasorchester mit 50 Leuten sind wir 6 Trompeten. Die Stimmen sind; 2/2/2 verteilt. (1.2.3.) Ich rede nur von Trompetenstimmen. Ich meine jedoch man sollte 3/2/1 verteilen. Drei x 1. Stimmen. Wenn Flügelhorn besetzt, nimmt einer, oder zwei, der drei ersten, 1. Flügelhorn, einer der zweiten, 2. Flügelhorn. Mit( nur) zwei 1. Stimmen 1. Trompete und 1. Flügelhorn ist es doch anstrengend. So ginge es auch wenn eine 1. Stimme mal fehlt. Was mein ihr? Danke! FG Josa
Trompetenstimmen verteilen
Moderator: Die Moderatoren
Re: Trompetenstimmen verteilen
2/2/2, die ersten sind eh gern zu laut. Lieber flexibel ab und zu durchwechseln in der Probe, so dass prinzipiell jeder alles kann.
- Dobs
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Re: Trompetenstimmen verteilen
Ich finde es prinzipiell erstrebenswert, dass die Stimmen im Hinblick auf ein Konzert für jedes Stück 2/2/2 besetzt werden. Man kann individuelle Vorlieben, Ausdauer und Schwierigkeit berücksichtigen, indem man die Besetzung nicht pauschal regelt (jeder hat eine Mappe in der nur eine Stimme vorhanden ist), sondern man die Stimmen für jedes Stück individuell verteilt. Das macht - finde ich - dauerhaft mehr Spaß, erhöht und erhält die Motivation und eröffnet vor allem auch die Möglichkeit für junge Kolleginnen und Kollegen in andere Stimmen hineinzuwachsen. Ich finde es fürchterlich, wenn Amateurorchestern irgendwelche Urgesteine seit 30, 40 Jahren etwa die 1. Stimme und alle Soli spielen, weil das halt so ist und das schon immer so war. Man sollte auch dem Drang widerstehen, an die oberen Stimmen Leute zu setzen, die man für die vermeintlich besseren Musiker hält und an die unteren Stimmen diejenigen, die noch viel Entwicklungspotential haben. Das trägt nicht zu einem ausgewogenen Klang bei.
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Re: Trompetenstimmen verteilen
Das finde ich auch am erstrebenswertesten, setzt aber halt voraus, dass alle Trompeter ein gewisses Niveau haben und auch verlässlich & regelmäßig zur Probe erscheinen - und das gibt es in dieser Kombination selten bis nie, ich hab das bisher noch nie erlebt.Dobs hat geschrieben: ↑Donnerstag 20. Juli 2023, 11:54 Ich finde es prinzipiell erstrebenswert, dass die Stimmen im Hinblick auf ein Konzert für jedes Stück 2/2/2 besetzt werden. Man kann individuelle Vorlieben, Ausdauer und Schwierigkeit berücksichtigen, indem man die Besetzung nicht pauschal regelt (jeder hat eine Mappe in der nur eine Stimme vorhanden ist), sondern man die Stimmen für jedes Stück individuell verteilt. Das macht - finde ich - dauerhaft mehr Spaß, erhöht und erhält die Motivation und eröffnet vor allem auch die Möglichkeit für junge Kolleginnen und Kollegen in andere Stimmen hineinzuwachsen. Ich finde es fürchterlich, wenn Amateurorchestern irgendwelche Urgesteine seit 30, 40 Jahren etwa die 1. Stimme und alle Soli spielen, weil das halt so ist und das schon immer so war. Man sollte auch dem Drang widerstehen, an die oberen Stimmen Leute zu setzen, die man für die vermeintlich besseren Musiker hält und an die unteren Stimmen diejenigen, die noch viel Entwicklungspotential haben. Das trägt nicht zu einem ausgewogenen Klang bei.
Im Normalfall gibt es bei normalen Amateurvereinen vielleicht in jedem Register 1-2 gute Leute, der Rest spielt halt so mit, ohne sich zu Hause regelmäßig mit dem Instrument zu beschäftigen. Und wenn es dann neben der Trompete auch noch Werke mit Cornet oder Flügelhorn zu bewältigen gibt, ist man eh schon sehr schnell am Limit bei der Besetzung. Und dann gibt es halt auch im jeden Register 1-2 Leute, die eigentlich kaum spielen können aber doch "dabei" sind. Da würde ich dann schon eher 1/2/3 bevorzugen, weil dann weniger kaputt gemacht werden kann und es am ehesten der "Klangpyramide" entspricht. Kommt aber auch wie gesagt drauf an, wie hoch allgemein das Niveau im Register ist. Ich hab aber bis jetzt in noch keinen Amateurvereinen gesehen & gehört, in welchen es 6 Trompeter gab, die alle erste Stimme spielen konnten.
Achja und dann gibt es noch die Sorte von "Musikanten" die eher selten zur Probe kommen aus allen denkbaren Qualitätsstufen (von sehr gut bis sehr schlecht) - aus verschiedensten Gründen
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Re: Trompetenstimmen verteilen
Stimmen zu tauschen oder gar zu wechseln ist aus den von Jamer genannten Gründen Unsinn. Das funktioniert nur bei in etwa gleich guten Musikern, die auch noch alle alles können müssen.
Nicht jedem Trompeter ist es vorbehalten ein ebenso guter Solist oder Lead-Trompeter zu sein. Wiederum gibt es Kollegen, die sich so eine Stimme nicht zutrauen, bzw. daran kaputt gehen würden.
Nicht jedem Trompeter ist es vorbehalten ein ebenso guter Solist oder Lead-Trompeter zu sein. Wiederum gibt es Kollegen, die sich so eine Stimme nicht zutrauen, bzw. daran kaputt gehen würden.
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
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Re: Trompetenstimmen verteilen
Wie man die Stimmen verteilt, ist die eine Sache, wie gut die Instrumentalisten sind, eine andere.
Ich habe im Orchester 9 Trompeter und 4 Flügelhörner in unterschiedlichen Leistungsklassen.
Ich habe, abhängig vom Stück, 2 - 3x 1. Stimme besetzt. 3x 2. Stimme und den Rest auf der 3. Stimme. Dazu sitzt auf jeder Stimme ein besserer Instrumentalist, damit die Sachen auch so kommen, wie sie sollen. Auffüllen tue ich mit Anfängern bis mittelguten Leuten, damit sie von den Besseren auch was lernen und sich dranhängen können.
Ich habe auch keine "fix installierten" Spieler auf der 1. Stimme. Das wird durchgewechselt, damit eben auch jüngere Mitspieler mal in obere Stimmen reinschnuppern können. Das erzeugt Motivation und entlastet unter Umständen auch die "alten Hasen" mal, wenn die jungen Wilden sich ausprobieren können
Für mich gilt: sehr viel tiefe- bis mittlere Stimmen und die hohen Stimmen, die ohnehin mehr durchkommen, als mir manchmal lieb ist, maximal verdoppelt. Es sei denn, es ist eine totale Henker-Nummer, dann auch mal zu Dritt.
Bei uns in Österreich ist noch viel Literatur auch mit Flügelhörnern zu spielen (Gott sei Dank). Damit der Originalklang erhalten bleibt, wird das auch so gemacht. Cornet's gibts bei uns nicht, es ist schon ein Zugeständnis, dass die Flügelhornisten auf Trompete wechseln. Ein drittes Instrument kann- und will ich nicht und wäre im Verein auch schwer vertretbar.
So "Original" klingen muss es dann auch wieder nicht, und unterm Strich geht's auch darum, den Klang nicht durch allzu viel Eingriffe auch noch zu verschlimmbessern.
Ich habe im Orchester 9 Trompeter und 4 Flügelhörner in unterschiedlichen Leistungsklassen.
Ich habe, abhängig vom Stück, 2 - 3x 1. Stimme besetzt. 3x 2. Stimme und den Rest auf der 3. Stimme. Dazu sitzt auf jeder Stimme ein besserer Instrumentalist, damit die Sachen auch so kommen, wie sie sollen. Auffüllen tue ich mit Anfängern bis mittelguten Leuten, damit sie von den Besseren auch was lernen und sich dranhängen können.
Ich habe auch keine "fix installierten" Spieler auf der 1. Stimme. Das wird durchgewechselt, damit eben auch jüngere Mitspieler mal in obere Stimmen reinschnuppern können. Das erzeugt Motivation und entlastet unter Umständen auch die "alten Hasen" mal, wenn die jungen Wilden sich ausprobieren können
Für mich gilt: sehr viel tiefe- bis mittlere Stimmen und die hohen Stimmen, die ohnehin mehr durchkommen, als mir manchmal lieb ist, maximal verdoppelt. Es sei denn, es ist eine totale Henker-Nummer, dann auch mal zu Dritt.
Bei uns in Österreich ist noch viel Literatur auch mit Flügelhörnern zu spielen (Gott sei Dank). Damit der Originalklang erhalten bleibt, wird das auch so gemacht. Cornet's gibts bei uns nicht, es ist schon ein Zugeständnis, dass die Flügelhornisten auf Trompete wechseln. Ein drittes Instrument kann- und will ich nicht und wäre im Verein auch schwer vertretbar.
So "Original" klingen muss es dann auch wieder nicht, und unterm Strich geht's auch darum, den Klang nicht durch allzu viel Eingriffe auch noch zu verschlimmbessern.
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Re: Trompetenstimmen verteilen
Was, 13 hohe Blechbläser? Dann brauchst du ja fast 40 Klarinetten, 6 Tuben und 8 Hörner, damit das Blasorchester halbwegs ausbalanciert ist Oder jeder spielt nur die hälfte des Konzertes....Trumpetzky hat geschrieben: ↑Montag 31. Juli 2023, 20:08 Wie man die Stimmen verteilt, ist die eine Sache, wie gut die Instrumentalisten sind, eine andere.
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Ich habe, abhängig vom Stück, 2 - 3x 1. Stimme besetzt. 3x 2. Stimme und den Rest auf der 3. Stimme. Dazu sitzt auf jeder Stimme ein besserer Instrumentalist, damit die Sachen auch so kommen, wie sie sollen. Auffüllen tue ich mit Anfängern bis mittelguten Leuten, damit sie von den Besseren auch was lernen und sich dranhängen können.
Ich habe auch keine "fix installierten" Spieler auf der 1. Stimme. Das wird durchgewechselt, damit eben auch jüngere Mitspieler mal in obere Stimmen reinschnuppern können. Das erzeugt Motivation und entlastet unter Umständen auch die "alten Hasen" mal, wenn die jungen Wilden sich ausprobieren können
Für mich gilt: sehr viel tiefe- bis mittlere Stimmen und die hohen Stimmen, die ohnehin mehr durchkommen, als mir manchmal lieb ist, maximal verdoppelt. Es sei denn, es ist eine totale Henker-Nummer, dann auch mal zu Dritt.
Bei uns in Österreich ist noch viel Literatur auch mit Flügelhörnern zu spielen (Gott sei Dank). Damit der Originalklang erhalten bleibt, wird das auch so gemacht. Cornet's gibts bei uns nicht, es ist schon ein Zugeständnis, dass die Flügelhornisten auf Trompete wechseln. Ein drittes Instrument kann- und will ich nicht und wäre im Verein auch schwer vertretbar.
So "Original" klingen muss es dann auch wieder nicht, und unterm Strich geht's auch darum, den Klang nicht durch allzu viel Eingriffe auch noch zu verschlimmbessern.
Ich denke mit 6 hohe Blechbläser kann man alles abdecken, das ist für mich die Optimalbesetzung sowohl in der symphonischen als auch in der traditionellen Blasmusik. Wenn Flügelhorn oder Cornet verlangt wird, wechseln 2 gute Leute, (maximal 3) aufs Flügelhorn oder Cornet - allerdings darf dann keiner wirklich schlecht sein, weil dann brauchst du "mehr" Personal, was aber nicht förderlich für die Klangbalance ist.
In den meisten Amateurkapellen im alpenländischen Raum sieht man mehr Flügelhörner als Trompeten, was traditionell bedingt ist. Das ist dann ein Problem, wenn sich diese Personen weigern, bei symphonischer Blasmusik eine Trompete, womöglich auch eine der hinteren Stimmen, zu bespielen. Wenn auf einem Bierfest oder ähnlichem nur Lärm gemacht wird und die Anforderungen auf Märsche oder Polkas und ähnlichem beschränkt ist, ist es legitim, 4 Flügelhörner für 2 Stimmen einzusetzen. Alles andere halte ich ehrlich gesagt für pervers, da ja das Klarinettenregister in vielen Kappellen chronisch unterbesetzt ist und dann eigentlich auch frisch gleich zu Hause bleiben kann.
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