Nach Bending-Übungen schlechter Ansatz

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Markus818
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Nach Bending-Übungen schlechter Ansatz

Beitrag von Markus818 »

Hallo Leute.
Hab mich jetzt hier im Trompetenforum angemeldet, weils hier so viele kompetente Leute gibt und ich grad ein großes Problem habe.

Ich spiele in einem Musikverein 2. und auch 1. Trompete, bei einer eigenen 6 Mann Brass-Gruppe, einer Big Band und so weiter. Ich spiele eigentlich sehr gut Trompete, dass sagen mir viele und wenn ich nicht gut spielen würde wäre ich auch nicht bei so vielen Gruppen dabei. Nun habe ich aber ein großes Problem.

Nachdem ich ca. 2 Wochen alle paar Tage Bending Exercices gemacht habe, spiele ich die Töne nicht mehr richtig an, also sie stimmen schlecht. Ich kann den gleichen Ton 2 mal hintereinander, einmal viel zu hoch und einmal viel zu tief anspielen, ohne dass es mir komisch vorkommt :( (Von den Lippen und vom Spielgefühl, vom Hören natürlich schon). Hinzu kommt, dass ich generell mehr geübt habe und nun leichter zum c3 komme, länger spielen kann usw. Aber ich habe eben das Problem dass die Intonation jetzt schlecht ist. (Mit meiner Haagstontrompete stimmen die Töne schlechter als mit meiner Weril da m.M nach das Blech von der Weril dicker ist und sie dadurch generell stabiler im Ton ist) Bei meiner Haagston gab es immer 2-3 Töne die ich verdrückt habe damit sie stimmen, deswegen habe ich anfangs auch auf perfekt(beinahe) gestimmten Instrumenten Probleme.
Aber nach diesen Bending Excercises und der besseren Höhe/Ausdauer beim spielen habe ich kein klares Zentrum mehr. Das macht es seeehr schwer in kleinen Partien zu spielen, da man da kleine Stimmungsschwankungen sofort hört.

Ich wäre echt froh wenn mir wer helfen kann, mit Übungen, Tipps oder Lösungen für dieses Problem und vielleicht hatte ja wer ähnliche Erfahrungen?
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Miss Trumpet
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Re: Nach Bending-Übungen schlechter Ansatz

Beitrag von Miss Trumpet »

Da du schreibst, dass du die Bending-Übungen nur alle paar Tage gemacht hast, würde ich eine Überforderung des Ansatzes ausschließen. Ich tippe mal auf folgende Möglichkeiten:

1. Du hast eine positive Entwicklung in Gang gebracht, die aber noch nicht abgeschlossen ist, und das merkst an instabiler Intonation. > Dran bleiben, gibt sich in absehbarer Zeit von selber.
2. Du machst beim Bending etwas falsch, z.B. beim Einsatz von Luft und Zunge. > Lehrer suchen, korrigieren.

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Markus818
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Re: Nach Bending-Übungen schlechter Ansatz

Beitrag von Markus818 »

Du bist dir sicher, dass das mit der Intonation besser wird? Ich habe Angst, dass ich die Naturtöne eines Instrumentes nicht mehr richtig anspielen kann, weil für mich der Ton nicht mehr so klar ist. Wenn ich einen Halbton tiefer das gleiche Gefühl habe wie wenn ich genau den Ton spiele ist dass ziemlich ungut bei schnellen Passagen. Bei langen Tönen ist es kein Problem, weil man den Ton ja schnell korrigieren kann...
Dass ich beim Bending etwas flasch mache kann ich mir nicht Vorstellen, denn ich geh in die Musikschule und mein Lehrer hätte nicht bemerkt dass etwas falsch ist.
Und ja, die meisten Beiträge hab ich gelesen.
Vielen Dank für die schnelle Antwort, werd dann erstmal weitermachen mit dem Bending..
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Dobs
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Re: Nach Bending-Übungen schlechter Ansatz

Beitrag von Dobs »

Markus818 hat geschrieben:Du bist dir sicher, dass das mit der Intonation besser wird? Ich habe Angst, dass ich die Naturtöne eines Instrumentes nicht mehr richtig anspielen kann, weil für mich der Ton nicht mehr so klar ist.
Bei mir ist eher das Gegenteil der Fall. Ich habe das Gefühl, daß es mir durch das 'Bending' auf Dauer leichter fällt, den Ton möglichst 'im Zentrum' zu treffen.
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Miss Trumpet
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Re: Nach Bending-Übungen schlechter Ansatz

Beitrag von Miss Trumpet »

@ Markus818:
Kann es sein, dass du früher die Töne unbewusst/ungewollt sehr stark nach oben getrieben hast? Denn dann wären sie jetzt ja genau da, wo sie hingehören, auch wenn sich das natürlich ungewohnt anfühlt und -hört. Was sagt denn Dein Lehrer in der Musikschule dazu?
Dobs hat geschrieben:Bei mir ist eher das Gegenteil der Fall. Ich habe das Gefühl, daß es mir durch das 'Bending' auf Dauer leichter fällt, den Ton möglichst 'im Zentrum' zu treffen.
So soll es auch sein. Ich habe das von Markus818 geschilderte Problem in der Form weder bei Schülern erlebt noch aus zweiter Hand davon gehört - und ich arbeite sehr viel mit Bending mit sehr vielen verschiedenen Schülern.

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Re: Nach Bending-Übungen schlechter Ansatz

Beitrag von Markus818 »

Es wäre nie jemandem aufgefallen, dass ich die Töne nach oben verdrückt hätte. Es ist einfach so, dass ich nicht mehr spüre was der richtige ton ist, bzw ob ich richtig ansetze. Normalerweise merkt man ja wo das Instrument am wenigsten Widerstand hat. Das ist ja dann der Ton der normalerweise stimmt. Wenn ich zum Beispiel mit einem c´´ stimme kann bei mir das g´komplett daneben liegen.
Durch das, dass ich Töne biegen kann passiert mir das eben während dem spielen auch. Also bei mir ist dass so. Ich versteh ned, warum das bei euch nicht so ist. Das ist doch irgendwie logisch.. Wenn man Töne biegen kann, passiert das auch während dem spielen.
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Re: Nach Bending-Übungen schlechter Ansatz

Beitrag von buddy »

Beim Spielen soll der Ton im Idealfall innerlich vorausgehört und direkt getroffen werden. Durch die mit Bending geübte bessere Lippenflexibiltät soll erleichtert werden, "inuitiv" angemessener zu intonieren. Wenn Du nur auf dem Mundstück buzzt, findest Du ja auch die "richtigen Töne". Stütze und Ansatzmuskulatur werden bei Bendings wohl auch trainiert.

Aber wenn dich solche Bending Übungen zu sehr verunsichern, könntest Du es doch erst einmal sein lassen. Schließlich zwingt dich doch niemand dazu, oder?
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haynrych
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Re: Nach Bending-Übungen schlechter Ansatz

Beitrag von haynrych »

vielleicht hilft dir folgender vergleich: wenn man einem kind das erste mal die stützräder vom kinderfahrrad abmonitert, ist es anfangs verunsichert, weil es sich nicht mehr gegen einen seitlich stützenden widerstand lehnen kann. mit der zeit entwickelt das kind lust an der balance, nimmt dafür so gar den ein oder anderen sturz in kauf, und nur wochen später würde es nie wieder das gefühl der freiheit (balanciertes einspuriges zweiradfahren) gegen die alte sicherheit (die stützräder) tauschen wollen.

manche werden später noch lernen längere strecken auf dem hinter- oder vorderrad zu fahren. wenige werden trailradler oder einradartisten.
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Markus818
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Re: Nach Bending-Übungen schlechter Ansatz

Beitrag von Markus818 »

wow, danke, haynrych, dass ist ein sehr guter Vergleich, werde dann weitermachenm it den Übungen, wenn es alle so empfehlen.
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