Silikon-Puffer für Drehventile

z.B. Dämpfer, Übungsgeräte...

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TrompetenSepp92
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Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von TrompetenSepp92 »

Servus erstmal,
da ich noch nix dazu gefunden hab, öffne ich mal einen neuen Thread.

Ich bräuchte neue Silikon- Puffer für meine Konzerttrompete, da die Ventile langsam, aber sicher beginnen, anzuschlagen.
Weiß zufällig jemand, ob man die Dinger auch im Internet bekommt (als Meterware zB. ) ??
Ansonsten müsste ich wieder ewig meinem Instrumentenbauer fahren...
Danke im Voraus
Sepp :D
posaune
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von posaune »

Ruf Deinen Instrumentenbauer an und laß Dir ein paar cm schicken.

Ansonsten verkaufen auch Thomann oder FMB Ersatzteile.

Das große T hier:

http://www.thomann.de/de/cat_GF_ersatzt ... _PG_2.html
TrompetenKäfer
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von TrompetenKäfer »

Pass nur auf die unterschiedlichen Durchmesser auf. Die Dinger selbst rein zu machen ist zwar fummelig, aber grundsätzlich möglich. Ich hätte keine Hemmungen, die Dinger bei Thomann & Co. zu bestellen und selbst Hand an zu legen.
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well-blech
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von well-blech »

Obacht:
Bei den durchsichtigen Silikon-Puffern prallen die Ventilgestänge stärker zurück;
Mein Instrumentenbauer nimmt i.d.R. die schwarzen Gummis! Da ist der Anschlag "trockener".
Einbau im Selbstversuch etwas frickelig.
Aufpassen wegen Lackschrammen wenn man zum Komprimieren der Gummis eine kleine Flachzange benutzt :oops:
well
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von blechfan »

Und besorg Dir ein (sehr) scharfes Messer, besser Skalpell, um die Überschüsse zu entfernen; die Silikonanschläge passen nämlich nicht automatisch für jede Maschine.
Du musst die unteren Ventildeckel abschrauben, und dann so anpassen, dass die Markierungen beim Anschlag genau deckungsgleich sind, sonst dreht sich das Ventil evtl. nur um 80° statt 90°. Mit unschönen Folgen für die Luftströmung und damit für den Ton...

Gruß, blechfan
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Bixel
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von Bixel »

Ich frage mich, was in einer Gesellschaft schiefgelaufen sein mag, in der sich Menschen Silikon-Puffer aufschwatzen lassen.

:?
.
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Evolution
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von Evolution »

Mir wurde aus Meisterhand auch die Info mitgegeben, dass die schwarzen Anschläge Öl-beständig sind und die durchsichtigen Anschläge mit der Zeit und Ölkontakt die Größe verändern und ergo auch das valve-alignment schrotten.
Prinzipiell ist es von Hand durchaus möglich, die Fachleute machen die Anschläge ja auch rein und es ist fummelig bis drei Anschläge sitzen, zugeschnitten sind und die Kerben aufeinander passen. Zudem kann es sein, dass der Fachmann nicht nur optisch und technisch das sauberere Ergebnis erzielt, sondern mittels Kleber auch dafür sorgt, dass die Fummelarbeit nachhaltig ist.
Bei meiner letzten hat Dowids das gemacht, dabei noch die Ventile justiert und die Hülsen eingezogen und das waren dann 40€, wenn mich mein Hirn nicht trügt. Danach spielte die Trompete sauberer als beim Kauf. Ich mach das jedenfalls nicht noch mal selber mit den Anschlägen. Statt Frust, Kratzern, schiefen Schnitten und Anschlägen, die wieder rausploppen lieber Profi-Hand für die Konzert-Bb.
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well-blech
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von well-blech »

Bixel hat geschrieben:Ich frage mich, was in einer Gesellschaft schiefgelaufen sein mag, in der sich Menschen Silikon-Puffer aufschwatzen lassen.

:?
.
Ohhh mann... das war doch nun mal ein unverfängliches, rein technisches Thema, bei dessen Beantwortung es ebenfalls um rein instrumententechnische Dinge ging / geht....
Was ist in einem Oberstübchen schiefgelaufen, wenn gleich wieder "reingehackt" werden muss?
:rot:
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Bixel
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von Bixel »

well-blech hat geschrieben:
Bixel hat geschrieben:Ich frage mich, was in einer Gesellschaft schiefgelaufen sein mag, in der sich Menschen Silikon-Puffer aufschwatzen lassen.
Ohhh mann... das war doch nun mal ein unverfängliches, rein technisches Thema, bei dessen Beantwortung es ebenfalls um rein instrumententechnische Dinge ging / geht...
Was ist in einem Oberstübchen schiefgelaufen, wenn gleich wieder "reingehackt" werden muss?
:rot:
Oh, ich bitte um Verzeihung!

Ich hatte "Silikon-Puffer für Drehventile" gelesen und gerade parallel bei T-Online das "Girl des Tages" geprüft.

Mein Fehler!!

:oops:
.
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von TrompeteRT »

Bei diesen Puffern


http://www.issgesund.at/gesundkochen/re ... uffer.html


sind die hellen besser als die schwarzen. Der Anschlag kann mitunter aber recht matschig sein.

:D
>--III--()
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Miss Trumpet
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von Miss Trumpet »

Das Wechseln der Silikon-Puffer ist überhaupt nicht "fummelig", wenn man dazu die Hufeisen (= die derartig geformten Teile, die die Puffer halten) abnimmt und man diese beim Einsetzen z.B. mit einer Kombizange etwas platt drückt.

LG, Miss Trumpet
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von schattie280 »

Moin,

ich hab zwar die hellen Silikonschnüre noch nicht in Öl eingelegt, aber ich denke, die werden uns alle überleben...

Das Hufeisen abschrauben, in einen Schraubstock mit Kunststoffbacken spannen, die Silikonschnur mit einem kleinen Schraubendreher in das Hufeisen drücken/hebeln, bündig mit einem Cutter abschneiden, Hufeisen anschrauben, unteren Schraubdeckel abschrauben und mit etwas Gefühl / Erfahrung die Silikonpuffer so kürzen, dass das Ventil laut Markierung auf den unteren Lagerdeckeln ganz öffnet / schließt, Schraubdeckel wieder drauf machen, losblasen.

Die Asiaten (Yamaha, Jupiter etc) verwenden häufig schwarzes Silikon. Dabei sind die Puffer für das Hufeisen vorgeformt und außen schon flach. Dadurch ist außen weniger Material und der Anschlag mag härter erscheinen. Das ist nicht immer gewünscht, kann zu leichtem Klappern führen. Es mag auch Silikonmischungen geben, die härter sind. Die meisten in Deutschland werden die Schnüre von Riedl verwenden.
Und: die "Ersatzteile", die bei eBay angeboten werden, sind maßlos überteuert, sowohl das Stangenmaterial als auch die original Yamaha-Parts. Die meisten Händler / Bauer werden euch das wie das Mundstückziehen als kostenlosen Service anbieten.

Gruß,
Schattie
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von Wolfram »

Die Meinung von Schattie darf ich bestätigen.
Das transparente Silikon ist meist sogar langlebiger als das "Schwarze Gummi". Es gibt nur wenige Ölsorten, die sich negativ auswirken (wenn, dann meist rötliche Verfärbungen).
Die Funktion wird dadurch aber kaum beeinträchtigt. Beim schwarzen Gummi ist die Langlebigkeit sehr abhängig von der Material-Zusammensetzung. Hier gibt es grosse Unterschiede!

Generell darf man aber feststellen, dass alle drei üblichen Materialien Unterschiede aufweisen:

Kork:
Kork ist das traditionelle Material das ein angenehmes Spielgefühl gibt und optisch als Naturprodukt was her macht. Allerdings dauert es nicht lange, dass sich Abnutzungserscheinungen zeigen. Die Folge sind zerbröselnde Korkflächen und damit nicht mehr korrekt eingestellte Ventilwege.
(Kork sollte deshalb jedes Jahr gewechselt werden!)

Silikon: (http://www.fmb-direkt.de/Silikonschnurr-6-mm.html)
Dieses neuzeitliche Material ist das am meisten verwendete und beliebteste Material. Es ist nicht nur preiswert, sondern ist sehr geräuscharm und bietet ein leichtgängiges Spielgefühl.
Das Silikon-Material hält locker 10-20 Jahre ohne irgend einen Verschleiss! (Mir sind bisher nur Verfärbungen bekannt.)
Nachteil: Profi-Musiker haben es nicht gern, da das Ventil bei schnellen Läufen zurück federt und den Musiker verunsichert.

Schwarzes Gummi-Material: (Kautschuk ?)
Wird von professionellen Musikern bevorzugt (s.o.). Verträgt sich je nach Materialbeschaffenheit nicht mit jedem Ventilöl und zerbrökelt...
Bietet auf Grund seiner Festigkeit Sicherheit, dass das Ventil 100% den perfekten Ventilweg behält (sofern es korrekt eingestellt/geschnitten wurde).
Auch das gedrückte Ventil bekommt mit dem scharzen Gummi einen festen Fixpunkt. Das wiederum vermittelt dem Musiker Sicherheit den korrekten Ventilweg erreicht zu haben.
(Auswechslungen sind i.d.R. alle 3-5 Jahre notwendig.)

Aus meiner Erfahrung darf ich sagen, dass sich für den Hobby-Musiker Silikon bewährt hat.
Profimusiker benutzen am Besten eine Kombination: Anschlag der Grundstellung = schwarzes Gummi / Anschlag für das gedrückte Ventil = Silikon
Damit sind alle technischen Vorteile ausgereizt und ein optimales Spielgefühl gewährleistet.
Wer mit der Rückfederung auf Silikon Probleme hat sollte auf beiden Seiten schwarzes Gummi einsetzen.

LG Wolfram
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Miss Trumpet
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von Miss Trumpet »

Meine persönlichen Erfahrungen bezüglich der Puffer decken sich nur bedingt mit jenen von schattie280 bzw. Wolfram. Ich finde, dass der Anschlag bereits bei Silikon im Neuzustand etwas prallt, und das wird mit der Zeit - entweder durch den Ölkontakt oder durch Materialermüdung - dann noch schlechter. Hinzu kommt: Sind die Spiralfedern etwas strenger eingestellt, tritt dieses Problem noch intensiver auf. Die Erklärung mit der "Verunsicherung" finde ich nur bedingt zutreffend - natürlich irritiert auch das Vibrieren der Drückerplatten, aber entscheidend ist vor allem der Umstand, dass man das Prallen auch im Ton hört und außerdem bei schnellen Läufen ein hundertprozentig sauberes Ergebnis ab einem gewissen Tempo nicht mehr möglich ist. Störend finde ich es auch, wenn beim Drücken des Ventils der Anschlag auf ein merkbar weiches Hindernis trifft, das bei stärkerem Druck noch nachgibt.

Noch größer ist das Prall-Problem aufgrund des längeren Wegs bei Tenorhorn und Tuba. Dass manche Hersteller nach wie vor solche Instrumente mit Silikon-Puffern ausliefern, finde ich absolut unverständlich.

Erste Wahl ist für mich der schwarze Gummi. Probleme bezüglich "Zerbröseln" hatte ich noch nie. Ich könnte mir vorstellen, dass diesbezüglich die UV-Strahlung bei vielen Freilufteinsätzen negative Auswirkungen auf den Gummi hat. Persönlich hatte ich in den letzten zehn Jahren vielleicht zwei Mal den Fall, dass sich an der am meisten beanspruchten Stelle eines Puffers etwas abzulösen begonnen hat. Ansonsten konnte ich lediglich feststellen, dass die schwarzen Gummis nach einigen Jahren etwas härter werden dürften, und dann ist es für mich Zeit für einen Austausch.

Rein vom Spielgefühl wäre für mich eigentlich Kork die erste Wahl, aber aufgrund der sehr überschaubaren Lebensdauer ...

LG, Miss Trumpet
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Re: Silikon-Puffer für Drehventile

Beitrag von Trompeterjung0815 »

Hallo liebe Bläsergemeinde.
Zu den Puffern muss ich jetzt auch mal was fragen. In meiner Monke sind die schwarzen verbaut. Da die langsam auseinander fallen, möchte ich sie ersetzen. Ich habe bei Thomann diese dann gefunden und wollte sie bestellen, aber ein Bekannter riet mir ab, weil das ein Thomaneigenprodukt ist, in China hergestellt wird und darum von schlechter Qualität ist.
Könnt ihr das bestätigen? Gibt es noch andere Hersteller?
Ich bin euch für eine Antwort sehr dankbar!
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