Kleinere Bohrung?

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Ancistrus_1
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Kleinere Bohrung?

Beitrag von Ancistrus_1 »

Hallo,
vor etwa einem halben Jahr musste ich notgedrungen einen Mundstückswechsel auf meinem Flügelhorn vollziehen, da mein altes Mundstück (Marke unbekannt) leider aufgrund von Schrammen usw nicht mehr spielbar war. Ich spiele derzeit ein JK Exclusive FL 6A und spiele damit 1. Flügelhorn in einem Musikverein sowie 1. Flügelhorn in einer kleineren böhmischen Besetzung. Anzumerken wäre noch, das der Kessel meines vorherigen Mundstücks annähernd gleich war (auch sehr tief) die Bohrung allerdings war die Borhung deutlich kleiner. Mein Problem ist nun folgendes: Ich hab zwar auf dem neuen Mundstück weiterhin in dem Sinn keine Ansatzprobleme, allerdings fällt mir auf, das im Gegensatz zu vorher das Spielen deutlich anstrengender geworden ist. Mit dem Sound bin ich ebenfalls weiterhin zufrieden (ich liebe vor allem auf bei böhmischen Stücken und Märschen den dunklen, weichen Flügelhornsound der vom tiefen Kessel ausgeht), allerdings wird vor allem am Ende von Spielereien das Spielen in hohen Lagen sehr anstrengend und der Ton ist meiner Meinung nach relativ dünn im Klang (ab b2). Meines Erachtens nach liegt diese Änderung in der größeren Bohrung, durch die ich weniger leicht druck aufbauen kann und ich somit mit mehr Luft spielen muss, was das ganze anstrengender macht. Ist das möglich? Bzw hätte jemand eine Alternative mit ähnlich tiefem Kessel, nur mit Kleinerer Borhung für mich? Mfg Thomas
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moppes
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von moppes »

Hi,

Fa. Klier direkt kontaktieren - soweit ich weiß, sind die ziemlich umgänglich. Hatte vor Jahren mal eine Frage zu einem Mundstück gestellt und die Antwort kam ziemlich zügig. Zumal ja Bohrung und Kessel durchaus zueinander passen sollten ;-)

grüße
Peter
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schattie280
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von schattie280 »

Moin,

Fa. Klier ist nicht nur umgänglich, sondern auch kompetent. Die können dir z.B. eine Kopie deines alten Mundstückes anfertigen.
Ferner kannst du (über einen Händler) 5-6 Mundstücke zum Testen bekommen.

Gruß,
Schattie
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Ancistrus_1
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von Ancistrus_1 »

Hallo,
Danke für die Antworten! Ich werde mich darüber evt. mal informieren. Meine Frage bzgl. Der Bohrung ist leider noch nicht ganz beantwortet. Spielt es sich mit einer kleineren Bohrung generell leichter und sicherer in die Höhe als mit einer größeren, oder bilde ich mir das nur ein? Mfg
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von Singvögelchen »

Ancistrus_1 hat geschrieben:Hallo,
Danke für die Antworten! Ich werde mich darüber evt. mal informieren. Meine Frage bzgl. Der Bohrung ist leider noch nicht ganz beantwortet. Spielt es sich mit einer kleineren Bohrung generell leichter und sicherer in die Höhe als mit einer größeren, oder bilde ich mir das nur ein? Mfg

Vermutlich letzteres: es ist alles Kopfsache. Die Tiefe des Kessels und auch die Randweite haben einen weit größeren Einfluss als die Innenbohrung, bei der Kesseltiefe ist es besonders die Färbung des Klanges, die ihn für besondere Lagen begünstigt (hell-hoch/dunkel-tief). Mit einer normalen Standardbohrung sollte man erstmal seinen kompletten Umfang beherrschen, um dann für Spezialfälle auf ein Ausnahmemundstück auszuweichen.
Ich persönlich spiel auf der Picc sogar eine größere Bohrung, weil es weniger staut und der Ton nicht gar so quietschig wird. Aber da wären wir schon wieder beim Kopfproblem, bei meinem diesmal :lol:
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
Ancistrus_1
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von Ancistrus_1 »

Hallo,
Danke für die hilfreiche Antwort! Dann wird es wohl doch eine Kopfsache sein. Wie gesagt, generell bin sehr zufrieden mit dem dunklen Klang und ein b2, welches in der böhmischen Blasmusik usw. ja öfter gefragt ist kommt auch noch am Ende einer längeren Spielerei voll. Probleme sind eher h2 und c3, die zwar wie gesagt gut abrufbar sind, aber mir persönlich im Klang nach einer längeren Spieldauer dünn vorkommen. Aber vielleicht ändert sich mit diesem Hintergrundwissen ja etwas, kann gut sein, dass das ganze vom Kopf ausgeht. mfG Thomas
gozilla
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von gozilla »

Ancistrus_1 hat geschrieben:Hallo,
Danke für die hilfreiche Antwort! Dann wird es wohl doch eine Kopfsache sein. Wie gesagt, generell bin sehr zufrieden mit dem dunklen Klang und ein b2, welches in der böhmischen Blasmusik usw. ja öfter gefragt ist kommt auch noch am Ende einer längeren Spielerei voll. Probleme sind eher h2 und c3, die zwar wie gesagt gut abrufbar sind, aber mir persönlich im Klang nach einer längeren Spieldauer dünn vorkommen. Aber vielleicht ändert sich mit diesem Hintergrundwissen ja etwas, kann gut sein, dass das ganze vom Kopf ausgeht. mfG Thomas
Mal vom Kopf und dem das Mundstücke eh total überbewertet sind würde ich mir bei sonst gleichen Bedingungen mal bei Klier oder sonstwo (Music Brilon hat eines lagernd) ein Klier FL 6D bestellen und das im Vergleich testen was Klang , Spielbarkeit und Ausdauer angeht.
Viel Spaß
G
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von Ancistrus_1 »

Hallo,
Ich hab deinen Tipp befolgt und mir ein Klier 6D bestellt. Ich wollte ohnehin mal ein etwas seichteres Mundstück probieren und um die €50 ist nichts verhaut. Ich hab derzeit die Idee evt. parallel mit beiden Mundstücken zu spielen und je nach Höhe der Stücke die beiden Mundstücke abzuwechseln, sollte ja aufgrund der gleichen Abmessungen keine Schwierigkeiten bereiten. Ich werde berichten wie es mir ergangen ist! Mfg
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von SAMARA »

Hi!
Gute Idee. Hab das auch ähnlich gemacht und habe jetzt 2 Mundstücke dabei fürs Horn. Ein etwas flacheres mit kleiner Bohrung für hohe Sachen (und wenn ich abgeblasen bin) und ein echt tiefes, welches ich für tiefe Stücke/Stimmen nutze. Gern auch für Soli, wenn man nen geilen Sound will.

TIPP: mit anderem Kessel und anderer Bohrung ändert sich die Intonation. D.H. du solltest das ggf. mal mit nem Stimmgerät gegenchecken und dich nicht wundern, wenn du da was verändern musst am Stimmzug.

Gruß, Samara
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von Ancistrus_1 »

Hallo,
Heute ist das Mundstück angekommen. 1. Test (auch wenn dieser auf Dauer nicht vielaussagend ist) war schonmal sehr gut. Allerdings hab ich folgende Probleme:
Die Bezeichnung des Mundstückes lautet eingraviert "JK Exclusive 6D A A2". Was bedeutet dieses "A A2"? Auf meinem 6A ist das nicht eingraviert. Weiters ist der Stengeldurchmesser für mein Flügelhorn zu klein, dh das mundstück rutscht sehr weit hinein OBWOHL ich einen USA Schaft wie bei meinem 6A bestellt hab (evt in Zusammenhang mit der"A A2" Bezeichnung?). Weiters ist auch die Bohrung etwas kleiner als bei meinem 6A,was mir allerdings durchaus gelegen kommt (Evt auch ein zusammenhang zur zusätzlichen Bezeichnung?). Problem ist hauptsächlich das das Mundstück relativ weit reinrutscht? Gibts da eine ästhetischere Lösung als Isolierband herum zu wickeln? mfg
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von SAMARA »

Hi!
da solltest du wirklich mal mit Klier in Kontakt treten. Irgendwas is da merkwürdig....
Im Netz schreibt er, dass die Serienrückbohrungen NICHT aufgedruckt werden, A2 wäre allerdings eine mittlere (standard???) Rückbohrung. Das erste A könnte demnach für den Schaft stehen, falls JK jetzt angefangen hat, auch Schaft und Rückbohrung aufzurändeln.
Fragt sich nur, warum das nicht passt! -> anrufen, fragen!

Gruss, Samara
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von blechfan »

Hallo Thomas,

dies sind die ganzen Flh-Mundstücke von Klier:
http://josefklier.de/mundstuecke/fluege ... exclusive/

Wie Du siehst, sind hier alle Maße angegeben, auch die Bohrungen.
Den Schritt von 6A auf 6D empfinde ich als nicht so ganz sinnvoll: von der größten Bohrung gleich auf die kleinste. (4,2 / 3,6)
Ancistrus_1 hat geschrieben:das mundstück rutscht sehr weit hinein OBWOHL ich einen USA Schaft wie bei meinem 6A bestellt hab
Nicht obwohl, sondern WEIL ... Der amerikanische Schaft ist der kleinste (9,3 mm); den braucht Dein Flh offensichtlich nicht. Habe auf die Schnelle jetzt nicht gefunden, welches Instrument Du spielst? Hast Du die Mundstückaufnahme mal ausgemessen? Vermutlich brauchst Du den deutschen oder den Yamahaschaft (10,0 oder 9,6 mm).
Ancistrus_1 hat geschrieben:Gibts da eine ästhetischere Lösung als Isolierband herum zu wickeln?
Ja, den richtigen Schaft bestellen ...
Gruß blechfan
Zuletzt geändert von blechfan am Dienstag 13. Dezember 2016, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von blechfan »

Ancistrus_1 hat geschrieben:Die Bezeichnung des Mundstückes lautet eingraviert "JK Exclusive 6D A A2"
Da sollte eigentlich aber auch noch ein "Fl" stehen ... ?
gozilla
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Re: Kleinere Bohrung?

Beitrag von gozilla »

Du hast das falsche Mundstück bestellt ;-)
Dein Mundstück ist ist eines mit amerikanischem Schaft (A) und A2 backbore
Schick es zurück
Grüße G
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