Kurt Knoth Rino C-Drehventil

Welches sind die besten ?

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Trumpetzky
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Kurt Knoth Rino C-Drehventil

Beitrag von Trumpetzky »

Geschätzte Forumskollegen!
Ich benötige bitte euer Schwarmwissen!

Ich hätte die Möglichkeit, an eine Kurt Knoth C-Drehventil-Trompete zu gelangen und bin mir unschlüssig, ob ich mir hier ein rares Schätzchen kaufe, das mir viel Freude machen wird, oder eine Baustelle.

Es ist eine unlackierte Trompete, aufgrund der Patina kann ich die Materialgüte nicht ausnehmen. Ich vermute allerdings, dass es Goldmessing ist.
Die Trompete hat ein Spiralfeder-Druckwerk (Leipziger Druckwerk?) und verfügt über eine kurze Wasserklappe. Keine zusätzlichen Klappen.

Der Zustand scheint soweit schön zu sein, es dürfte keine argen Reparaturspuren geben.

Der Preis wäre, wenn es gute Qualität erwarten lässt, ein Schnäppchen und ich überlege, sie mit den zusätzlichen Klappen am Stimmzug aufbauen zu lassen.

Hinsichtlich Grundstimmung befürchte ich aber, dass sie zu tief sein wird?

Gibt es hier Leute, die mit Knoth-Trompeten mehr Erfahrung haben oder mir hier bei der Entscheidung helfen können?
Singvögelchen
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Re: Kurt Knoth Rino C-Drehventil

Beitrag von Singvögelchen »

Soweit ich weiß, war Kurt Knoth der Lehrmeister von Johannes Scherzer, der ja dann auch später noch den Namen "Rino" auf seine Trompeten gravierte.
Also ein Sammlerstück auf jeden Fall. Wenn du verzichtest, ich nehms gerne :D
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Trumpetzky
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Re: Kurt Knoth Rino C-Drehventil

Beitrag von Trumpetzky »

Nein, ich bin schon dran. Dürfte im ersten Ventil etwas Luft haben aber sonst im guten Zustand.
Wenn Kurt Knoth und Rino drauf steht könnte es also schon eine Scherzer sein?

Optisch sieht die Trompete fast wie eine "Moderne" aus. Ich überlege, sofern das 1. Ventil zu retten ist, sie mit einem Trigger und Überblasklappen ausstatten zu lassen, um sie zu spielen.
Wenn sie gut ist, ist sie "für Sammler" fast zu schade.

...oder würden Veränderungen am Instrument das Andenken an einen Deutschen Meister beschädigen? Darf man das?
Trumpetzky
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Re: Kurt Knoth Rino C-Drehventil

Beitrag von Trumpetzky »

Nein, ich bin schon dran. Dürfte im ersten Ventil etwas Luft haben aber sonst im guten Zustand.
Wenn Kurt Knoth und Rino drauf steht könnte es also schon eine Scherzer sein?

Optisch sieht die Trompete fast wie eine "Moderne" aus. Ich überlege, sofern das 1. Ventil zu retten ist, sie mit einem Trigger und Überblasklappen ausstatten zu lassen, um sie zu spielen.
Wenn sie gut ist, ist sie "für Sammler" fast zu schade.

...oder würden Veränderungen am Instrument das Andenken an einen Deutschen Meister beschädigen? Darf man das?
myphrasebook
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Re: Kurt Knoth Rino C-Drehventil

Beitrag von myphrasebook »

Ich habe auch eine relativ lädierte Kurt Knoth B-Trompete (Drehventil) mit Kranz herrichten lassen, und es ist ein wunderschönes Instrument und das Spielen macht sehr viel Spass damit. Bilder vom Ursprungszustand hatte ich auch mal im Forum geteilt. Ich fand sie besser als das Heckelmodell von K&H. Sie hat einen sehr angenehmen klang und ist sehr stabil auch in der Höhe und mit viel Luft. Verglichen mit einer Windisch aus gleicher Zeit und ähnlicher Bauart ist sie weniger dunkel, sondern eher offen aber immer noch warm.

Wenn sich das Ventil deiner Knoth retten lässt, ist es sicher wert, sie auch komplett zu überholen. Ob die Trompete nun von Johannes oder Kurt gebaut wurde ist eher einerlei. Beide waren sehr kompetente Instrumentenbauer, und irgendwo muss der Johannes ja sein Handwerk gelernt haben.
Trumpetzky
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Re: Kurt Knoth Rino C-Drehventil

Beitrag von Trumpetzky »

Die Kurt Knoth C-Trompete ist mittlerweile bei mir gelandet. Ich bin mir relativ sicher, dass die Ventile nur aufgrund unsachgemäßer Reparatur verkehrt stehen. Ich glaube, dass sie mit minimalem Aufwand richtig gestellt- und dicht werden können.
Der Klang ist sehr schlank. Es ist ein Goldmessing-Becher mit etwa 125mm Durchmesser und sie klingt, wie ich finde, sehr fein und elegant. Sie ist mit aktuellen, großen Orchester-Trompeten zwar nicht zu vergleichen, aber sie lässt sich mit einem Breslmair G3 mit großem Dynamikumfang spielen, ohne blechern oder derb zu werden.
Ich werde sie nächste Woche mal meinem Instrumentenbauer zur Revision bringen und dann schauen, was dabei heraus kommt.
Bevor ich weitere Klappen oder einen Trigger anbringen lasse, schaue ich mal, wie sie sich entwickelt, wenn mechanisch wieder alles in Ordnung ist.

Von der Optik her ist es ein sehr hochwertiges Instrument. Die T-Führungen am Ventilstock sind spielfrei und laufen sauber. Die Schubstangen in den Flügeln haben etwas Spiel. Entweder, das lässt sich richten, oder ich lasse sie auf Minibal umbauen. Ich denke, das Geld ist sie auf jeden Fall wert - zumal ich sie wirklich zum Diskont-Preis bekommen habe.

Vielleicht ist sie genau das Instrument, das ich für meine Zwecke (Solo + Orgel, Streichensemble + Bläser + Chor in der Kirche) gesucht habe.
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