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Verbessern von einem Yamaha 4335 G II ....

Verfasst: Samstag 20. Januar 2018, 18:41
von Teebeutel
Hallo, ich bin gerade am überlegen ob ich mich von meiner Yamaha 4335 G II trennen soll um mich zu verbessern bzw. Instrument zu verbessern.

Nun aber die Frage: Lohnt sich der Kauf bis 2000 € überhaupt oder ist da der Sprung nicht so bemerkbar?
Ich spiele mit dem Gedanken mir eine Yamaha 6335 zu zulegen oder lohnt sich das nicht und es ist erst bei den Instrumenten die noch mehr kosten bemerkbar? Natürlich komme ich um das anspielen nicht drum herum aber ich wollte trotzdem hier mal nach Empfehlungen fragen da die Trompetenauswahl schon unübersichtlicher ist als bei z.B. bei Flügelhörnern?

Ich bin eigentlich zu frieden mit der Trompete aber ich erhoffe mir von einer teureren Variante einen schöneren Sound, hochwertigeres Material (Handarbeit), leichtere Intonation .... oder muss ich dafür dann schon mehr ausgeben als ca. 2000 €???
Eine Trompete mit einem etwas weicheren dunkleren Klang wäre fein (kein Flügelhorn Sound, denn dafür hole ich mir demnächst eins). Könnt ihr da vorab Instrumente empfehlen?

LG

Re: Verbessern von einem Yamaha 4335 G II ....

Verfasst: Sonntag 21. Januar 2018, 10:27
von Danny80
Moin Teebeutel,

meine Empfehlung wäre ein gebrauchtes Instrument - z.B. eine Yamaha Xeno II 8335 - ein Freund von mir hat vor kurzem für 1000 € eine erwischt. Super Allround-Instrument, intoniert prima, kaum Serienstreuung.
Aber was meines Wissens nicht zusammen passt, ist Yamaha und Handarbeit - falls du bei Yamaha bleiben willst...
Für echte Handarbeit werden die 2000 € wahrscheinlich nicht reichen.
bzgl. Klang kann man einiges über das Mundstück lösen.

VG,
Daniel

Re: Verbessern von einem Yamaha 4335 G II ....

Verfasst: Montag 22. Januar 2018, 09:05
von TrompetenKäfer
Ich bin davon überzeugt, dass der einzige spürbare Unterschied zwischen der 4er und der 6er Serie von Yamaha jener ist, den dir dein Kopf (angesichts der leeren Geldbörse) vorgaukelt, weil es einfach besser sein muss.

Ich mag die 4335 G im aktuellen Trimm sehr gerne, und sie wird auch vom ortsansässigen Trompetenlehrer in der Musikschule eingesetzt, weil sie für schmales Geld alles bietet, was man von einer guten Trompete erwartet.
Ist gut verarbeitet, die Materialauswahl steht für Langlebigkeit, die Fertigungsqualität ist auf sehr hohem Niveau, die Trompete spricht gut an, stimmt gut; von da her alles im grünen Bereich.

Meine Erfahrung mit der 4335 beschränkt sich auf eine etwa einwöchige Testphase, in der ich sie mit einer K&H Sella (doppelt so teuer), einer B&S Challenger I (doppelt so teuer), sowie ein Einsteigermodell meines örtlichen Instrumentenbauers im 1000€-Segment verglichen habe. Wir wollten im Verein fürs Jugendorchester gute, günstige Instrumente anschaffen und haben daher diese Probanden im Verein (8 Trompeter) kreuz und quer getestet, und sind dann mehrheitlich zur Entscheidung zugunsten der 4er Yamaha gelangt.

Es ist eine hervorragende, sehr leistbare Trompete, die sich vor doppelt so teuren Kolleginnen nicht zu verstecken braucht. Eine sehr gute Trompete, die sich mit entsprechendem Mundstück in die gewünschte Richtung verändern lässt; da brauchts keine neue Trompete.

Wenn du natürlich im Kopf bereits das teurere Instrument angeschafft hast, werden die Mängel an der 4er Yamaha zuerst offensichtlich, dann virulent- und in Bälde untragbar sein, sodass du auf jeden Fall das teurere Instrument haben musst, um weiter gut spielen zu können ;) ;)

Re: Verbessern von einem Yamaha 4335 G II ....

Verfasst: Montag 22. Januar 2018, 15:22
von Polarix
Ich schon wieder :D

Kann auch hier meinen Vorrednern nur zustimmen. Bleib hier um Himmels Willen nur bei der 4335 GII !!! Den ersten wirklichen Unterschied in die höheren Klassen wirst Du erst mit der 8er-Xeno-Serie bemerken (Verarbeitung/Ton etc.). Aber ob sich das wirklich für Dich lohnt? Eher nicht wenn Deine 4335 nicht gerade Lochfraß o.ä. hat :wink:

Das Thema "Handarbeit" würde ich jetzt auch nicht überbewerten - wie bei meinen Vorpostern bereits bemerkt weist Yamaha eine unglaublich geringe Serienstreuung auf (von vielen hier auch als langweilig oder "neutral" im Ton beschimpft), was für mich jetzt aber eher für eine hohe Qualität spricht. Irgendwo bei YouTube gibt's ein Video bei einer Yamaha-Werksführung: wenn irgendwas nicht passt fliegt das Ding noch direkt im Werk ins Altmetall! Bei "Handarbeit" gibt's halt auch immer das Risiko von Schwankungen ... so ist z.B. nur wenige Kilometer von mir entfernt die Werkstatt von Klaus Martens. Seine hohe Lieferzeit kommt nicht nur durch die große Nachfrage sondern weil handwerkliche Perfektion eben auch sehr viel Zeit benötigt. Und die muss man letztendlich auch bezahlen. Er persönlich hat mir die letzten Jahre einige Yamaha-Instrumente verkauft, weil ich nicht auf seine hohe Lieferzeit warten konnte bzw. wollte. Wirklich begeistert war er dabei neben seinen eigenen Instrumenten eigentlich nur von den höherwertigen Yamaha's, Bach sowie B&S bei den Trompeten bzw. eigentlich nur Yamaha bei den Flügelhörnern. Die dabei empfohlenen Modelle waren preislich aber auch schon fast an seinen handgemachten Instrumenten dran ("nur" noch ca. 300-500€ Unterschied) ... Sein meist verkauftes "Handels-Modell" ist nach eigenen Aussagen auch die 4335 - sicherlich nicht ohne Grund!

Ich empfehle Dir ebenfalls für einen anderen Sound einmal einfach ein bisschen mit den Mundstücken zu spielen. Um bei Yamaha zu bleiben: probier einfach mal ein 7A4 wenn Du einen scharfen harten Ton haben möchtest oder ein 16C4 für einen warmen runden Ton ... Du wirst erstaunt sein was Du damit noch so alles aus Deiner "Tröte" rausholen kannst :wink:

Re: Verbessern von einem Yamaha 4335 G II ....

Verfasst: Dienstag 23. Januar 2018, 16:43
von Teebeutel
Danke für die Empfehlung. Ich habe mir jetzt erstmal ei n Yamaha Flügelhorn 631 G bestellt und freue mich drauf. Die Trompete kann da noch warten. Ich bin ja auch soweit sehr zu frieden mit meiner 4335 G II und werde dann etwas Geld sparen und mir in 2 - 3 Jahren oder so ;-) die 8'Serie mal genauer anschauen. Eigentlich lieht die Schmerzgrenze bei 2000 € aber den höheren Sprung werde ich dann machen.

Re: Verbessern von einem Yamaha 4335 G II ....

Verfasst: Donnerstag 25. Januar 2018, 14:01
von ttrumpett
Hallo zusammen,
Kann dem bisher gesagten nur zum Teil zustimmen.
Ich habe für meine Schüler öfter schon mal ne guterhaltene, gebrauchte 4335 besorgt. Beide Modelle, G und G2.
Ich persönlich finde auch , dass dies wirklich eine Super Trompete für das bezahlte Geld ist!!
( z.Z. neu 575.- )
Ich selbst spiele ne 6330B / Til Brönner und ich finde das geht schon bei den Ventilen los, die einfach besser laufen mit weniger Aufwand bzgl. Öl... Warum weiss ich nicht.
Ausserdem spricht sie einiges besser an als die 4335.