Yamaha Ventilqualität???

Welches sind die besten ?

Moderator: Die Moderatoren

gozilla
Unverzichtbar
Beiträge: 660
Registriert: Freitag 17. September 2010, 08:42
Meine Instrumente ..: Bach 25 Corporation
Olds Super 1959
Adams A4 Custom
B&S 3143 LR

Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von gozilla »

Hallo Kollegen/Innen,
habe gerade ja mehr oder weniger Spielfreie Zeit also kann ich mich mit neuen /anderen Übungstechniken und Trompeten testen beschäftigen.
Entspannt mich auf ganz eigene Art so ich das vor und nach meiner Arbeitszeit machen kann und mir keiner auf den Wecker geht.
Was mich aber gehörig nervt sind die Ventile mancher (aller??) Yamaha Xeno Modelle die ich in letzter Zeit in den Händen hatte.
Sowohl Xeno 01 als auch die aktuellen 02 Xeno nerven mit schlechtem Out of the box Ventilen, die zuerst geölt oder knarzende Feder gefettet werden müssen oder auch noch nach einer Woche Spielbetrieb und richtigen Ölbädern mit hängenden Ventilen nerven.
Krasses Gegenbeispiel die von mir eben in die Börse gesetzte Yamaha "Schülertrompete". Aus dem Koffer geholt, mit heißem Wasser durchgespült (mach ich immer bei neuen Trompeten) geölt und von da an nie wieder Probleme mit den Ventilen gehabt.

An was liegt das sowas? Sind das die Händler/Musikhäuser die die Instrumente unterschiedlich durchschauen bevor sie sie auf den Weg schicken ? Oder bin ich nur empfindlich? Wobei bei Preisen jenseits der 2KEuro darf man wohl schon erwarten, daß die Maschine geschmeidig und geräuschlos arbeitet oder?

Um irgendwelchen Irrglauben über meine Handhaltung vorzubeugen, ich bin ausgebildeter Klassiker und meine ersten 2 ernsthaften Trompetenlehrer waren beide Amerikaner, die neben dem Spiel von Clarke und Konsorten größten Wert auf eine saubere Handhaltung an den Ventilen Wert legten.
Bin gespannt auf Eure Meinungen
Gruß G
blechfan
Unverzichtbar
Beiträge: 1072
Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 22:49
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 190-37 und was man sonst noch so braucht von Piccolo bis Alphorn
Wohnort: Großraum Stuttgart

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von blechfan »

Deine Kritik muss ich - als eingefleischter Yamahafan - leider bestätigen. Habe mir vor kurzem eine neue 8335 G aus der 02er-Serie geholt - die teuerste Yamaha, die ich je hatte , dafür mit den beschissensten Ventilen, die ich je hatte. Jedes Schülerinstrument war bisher besser. Habe erst mal alle Federn ausgebaut, gefettet, trotzdem noch viel zu viel Geräusche. Werde als nächstes mal einen Satz älterer Federn einbauen und schauen, ob es sich dadurch bessert. Bin doch sehr enttäuscht, sowas sollte bei einem Instrument für 2.659,00 € nicht vorkommen.
Gruß blechfan
Benutzeravatar
buccinator
Unverzichtbar
Beiträge: 872
Registriert: Dienstag 18. Oktober 2005, 20:20
Meine Instrumente ..: Piccolotrompete, Trompete, Flügelhorn
Wohnort: Ostwestfalen

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von buccinator »

Da lob ich mir doch B&S Ventile und die von Bauerfeind/Adams........obwohl ich über meine fast 30 Jahre alte Yamaha 9830 S auch nichts Negatives sagen kann. Läuft immer noch wie verrückt... :D
Benutzeravatar
Miboba
Unverzichtbar
Beiträge: 664
Registriert: Samstag 12. Februar 2005, 16:29
Meine Instrumente ..: Yamaha Xeno 8335 RGS matt
Vincent Bach Stradivarius 180-72S
Julius Keilwerth Toneking DeLuxe 2000

Mundstück: Monette B6
Wohnort: Idar-Oberstein

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von Miboba »

Meine Xeno habe ich im Dezember 2005 gekauft und die Ventile liefen fast immer völlig problemlos. Nur das Al Cass Fast-Öl haben sie nicht vertragen. Mit dem Yamaha-Öl und dem La Tromba T2 gibt es keine Probleme.

Vielleicht wurde damals bei Yamaha noch besser gearbeitet?
blechfan
Unverzichtbar
Beiträge: 1072
Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 22:49
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 190-37 und was man sonst noch so braucht von Piccolo bis Alphorn
Wohnort: Großraum Stuttgart

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von blechfan »

Die Ventile hängen nicht, sie machen nur unerträgliche Geräusche. Und das war ich bislang von Yamaha nicht gewohnt.
Das Yamahaöl ist bei meiner nicht der Renner, am besten laufen sie mit Hetman Nr.1.
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von buddy »

No pun intended: was heißt denn "vor kurzem"?
Ich kapiere nicht ganz, warum Du die konkrete Trompete bislang behalten hast.
Ich vermute deshalb, dass sie anfangs tadellos funktioniert hat.

Was Du beschreibst, halte ich für einen objektiven Reklamationsgrund, den man bei Neukauf nicht hinnehmen muss.
Traten die lästigen Mängel denn erst nach den sechs Monaten Gewährleistungzeitraum auf, in dem man ohne Verrenkungen reklamieren kann (weil die Beweislast beim Verkäufer liegt)?
gozilla
Unverzichtbar
Beiträge: 660
Registriert: Freitag 17. September 2010, 08:42
Meine Instrumente ..: Bach 25 Corporation
Olds Super 1959
Adams A4 Custom
B&S 3143 LR

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von gozilla »

buddy hat geschrieben:No pun intended: was heißt denn "vor kurzem"?
Ich kapiere nicht ganz, warum Du die konkrete Trompete bislang behalten hast.
Ich vermute deshalb, dass sie anfangs tadellos funktioniert hat.

Was Du beschreibst, halte ich für einen objektiven Reklamationsgrund, den man bei Neukauf nicht hinnehmen muss.
Traten die lästigen Mängel denn erst nach den sechs Monaten Gewährleistungzeitraum auf, in dem man ohne Verrenkungen reklamieren kann (weil die Beweislast beim Verkäufer liegt)?
Moin buddy,
ich glaube ganz so leicht ist das selbst in der heutigen Zeit und bei www Kauf nicht.
Ich hatte eine Xeno reklamiert , auch weil sie neben den nervenden Ventilen noch grottenschlecht verpackt war und das entsprechende Zubehör fehlte. Die Antwort/Stellungnahme war mehr als dürftig. Ich denke reklamieren und das Instrument behalten wollen ist eine never ending story mit hin und her schicken des Instrument. Ich warte mal noch eine Woche ab ob sich die Ventilgeräusche verbessern und werde ich wohl dann von meinem Widerrufsrecht gebrauch machen. Obwohl sich die Trompete eigentlich, wenn man von den Knarzgeräuschen der Ventile absieht, sehr gut spielt.
Gruß G
blechfan
Unverzichtbar
Beiträge: 1072
Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 22:49
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 190-37 und was man sonst noch so braucht von Piccolo bis Alphorn
Wohnort: Großraum Stuttgart

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von blechfan »

Mein "vor kurzem" heißt konkret: 29.07.2016.
Also noch genug Zeit, ggfs. zu handeln. Allerdings habe ich bislang noch jede Maschine in den Griff bekommen. Es ist nur lästig, ein Neuinstrument erst mal "tunen" zu müssen. Aber auch bei einer 9335, die ich im Laden probierte, hörten sich die Ventile ähnlich an. Vielleicht wurde mal wieder ein kleines Detail (Ventilfeder) geändert (aus Herstellersicht: "verbessert") ?
OldEmo
ExtremPoster
Beiträge: 334
Registriert: Mittwoch 9. Mai 2012, 15:37
Meine Instrumente ..: Romeo Adaci Eleganza
Carol Brass CTR-5002L-YLT
Martin Standard Kornett
Carol CFL-620
Wohnort: Thailand

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von OldEmo »

Ich habe knarzende Ventilfedern auch schon in verschiedenen Trompeten erlebt. Entweder die Federn bogen sich beim Drücken etwas zur Seite (zurechtfummeln oder austauschen), oder sie waren nicht zentriert - aus unerfindlichen Gründen sind die Auflageflächen für die Federn manchmal plan, so daß sie z.B. beim Zusammenbauen nach einer Reinigung verrutschen können und anschließend scheuern, sich aber nicht selbst zentrieren. Da kann man dann die Feder vorsichtig zurechtstupsen, z.B. mit einem Streichholz. Fetten oder schmieren bringt m.E. nichts, im Gegenteil kann sich Fett nach und nach durch Ventilöl lösen und das Ventil schwergängiger machen.

Romeo Adaci Eleganza
Carol Brass CTR-5002L-YLT
Martin Standard Kornett
Carol CFL-620
gozilla
Unverzichtbar
Beiträge: 660
Registriert: Freitag 17. September 2010, 08:42
Meine Instrumente ..: Bach 25 Corporation
Olds Super 1959
Adams A4 Custom
B&S 3143 LR

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von gozilla »

OldEmo hat geschrieben:Ich habe knarzende Ventilfedern auch schon in verschiedenen Trompeten erlebt. Entweder die Federn bogen sich beim Drücken etwas zur Seite (zurechtfummeln oder austauschen), oder sie waren nicht zentriert - aus unerfindlichen Gründen sind die Auflageflächen für die Federn manchmal plan, so daß sie z.B. beim Zusammenbauen nach einer Reinigung verrutschen können und anschließend scheuern, sich aber nicht selbst zentrieren. Da kann man dann die Feder vorsichtig zurechtstupsen, z.B. mit einem Streichholz. Fetten oder schmieren bringt m.E. nichts, im Gegenteil kann sich Fett nach und nach durch Ventilöl lösen und das Ventil schwergängiger machen.
Moin moin, ich kann Dich beruhigen bei Yamaha sind die Führungsstückchen (egal ob Plastik oder Messing) mit einer runden Aufnahme für die Feder versehen. Ich sehe das Problem eher an der Oberseite des Ventilstössel oder der Feder selbst, welche eben bestimmt einer Optimierungswut unterlegen ist. Das zusammen mit den leichteren Ventilbüchsen der neuen 02 Xeno und den zumeist verbauten Messingführungen ist eben nicht wirklich optimal.
Wer vor dem Fett zurückschreckt dem sei ein DV Öl empfohlen das dann mit der spitzen Nadel an die Führungen bzw Feder gebracht wird. Bringt zumindest kurzfristig Erfolg.
Mir verschließt sich nur der Zusammenhang, dass es anscheinend bei der Schülermodellen von Yamaha geht. Auch bei anderen Maschinen, die sehr häufig in allerlei Trompeten verbaut werden, z.B. Carol Brass, B&S tritt dieses Problem sehr selten auf.
Gruß G
blechfan
Unverzichtbar
Beiträge: 1072
Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 22:49
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 190-37 und was man sonst noch so braucht von Piccolo bis Alphorn
Wohnort: Großraum Stuttgart

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von blechfan »

Habe zwischenzeitlich mal die Ventile der 8335 mit denen meiner (10 Jahre älteren) 6335 verglichen: die Maße des Federgehäuses sind (mit meinen Messmöglichkeiten) identisch; auch die Federn sind optisch und von den Maßen her die gleichen.
Habe nun sowohl die Federgehäuseinnenseiten als auch die Federn außen mit weichem Zugfett bestrichen; dies bewirkt nun eine fast lautlose Funktion, so sollte es eigentlich ab Werk sein ...
Gruß blechfan
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von buddy »

blechfan hat geschrieben:...auch die Federn sind optisch und von den Maßen her die gleichen.
...aber Du hast die Federn der beiden 6335 nicht ausgetauscht, um zu sehen, ob das Phänomen dadurch wirklich verschwindet?
https://www.thomann.de/de/yamaha_valve_ ... r_flgh.htm
blechfan
Unverzichtbar
Beiträge: 1072
Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 22:49
Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 190-37 und was man sonst noch so braucht von Piccolo bis Alphorn
Wohnort: Großraum Stuttgart

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von blechfan »

Doch, habe ich: Geräusch verschwindet nicht durch Federntausch. Es ist auch nicht die Feder selber, die knarzt; wenn man sie mit den Fingern zusammendrückt, ist das lautlos. Das Geräusch wird m.E. ausgelöst durch das Reiben der Feder an der Gehäuseinnenseite beim zusammendrücken. Denn die Feder bleibt dabei nicht in der senkrechten Flucht, sondern weicht (durch den vorhandenen Spielraum) zur Seite aus. Die Innenseite des Federgehäuses müsste eine Teflon- Beschichtung o.ä. haben.
Metall auf Metall wird immer Reibegeräusche verursachen.
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von buddy »

blechfan hat geschrieben:Die Innenseite des Federgehäuses müsste eine Teflon- Beschichtung o.ä. haben.
Daran habe ich auch gerade gedacht. :mrgreen:
Aber im Grunde liegt das Problem der Feder-Ventilkäfigkombination am Exemplar oder es ist sogar ein Baureihenfehler - bei meiner "Custom"-Yammie von 2013 gibt es jedoch noch nichts Auffälliges.
Joh
PowerPoster
Beiträge: 50
Registriert: Samstag 10. Januar 2015, 11:54
Meine Instrumente ..: Yamaha 8310 Z Bobby Shew
Josef Dotzauer Graslitz Vertikal von ca. 1940

Re: Yamaha Ventilqualität???

Beitrag von Joh »

blechfan hat geschrieben: Habe nun sowohl die Federgehäuseinnenseiten als auch die Federn außen mit weichem Zugfett bestrichen; dies bewirkt nun eine fast lautlose Funktion, so sollte es eigentlich ab Werk sein ...
Gruß blechfan
Und das Zugfett wandert nicht nach unten und macht die Ventile träge?
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot], Google Adsense [Bot] und 38 Gäste