Meiner Meinung nach sind Klangfülle und "Dunkelheit" des Trompetentones physikalisch abhängig vor allem von dem lichten Volumen im Kessel, sind also abhängig von dem Hohlraum, der vom Kessel und von den Lippen begrenzt wird.trp hat geschrieben:Der Klang aber ist wie oben gesagt auf den großen Mundstücken eindeutig voller, dunkler mit mehr Kern und, (vor allem im Klassik Bereich nicht unwesentlich), auch sicherer.
Die Begrenzung des Hohlraumes durch die Lippen ist nun aber insoweit variabel, als man mehr oder weniger Lippenmaterial in den Kessel hinein gelangen lassen kann.
Mancher gewohnheitsmäßiger Spieler großer und tiefer Mundstücke erlebt bei dem Versuch, ein extrem flaches Mundstück zu spielen, den sog. "Bottom-out"-Effekt, also ein Anstoßen der schwingenden Lippen am (nun plötzlich flachen) Kesselgrund. Bei dem Betreffenden ist also kein ausreichender Hohlraum zwischen Lippen und Kesselgrund vorhanden, um überhaupt spielen, geschweige denn einen "klassischen" Ton erzeugen zu können.
Wenn man nun mittels kleiner, flacher Mundstücke ein verstärktes Einrollen trainiert, so gewinnt man nach meiner Beobachtung einen Großteil des lichten Volumens zurück, da durch ihr Einrollen die Lippen nunmehr nicht mehr in den Kessel hinein "schlabbern" und somit ein ausreichend voluminöser Hohlraum gebildet wird.
Genau dieser Effekt erklärt m.E., warum man auch auf kleinem Mundstück nach intensiver Einarbeitung (wieder) einen runden Klang entwickeln kann.
Gegenprobe: Wenn ich heutzutage auf meinem alten Bach 1 1/4 C spiele, klingt mein Ton elend matt und "pappig".
Dies tut er m.E. deshalb, weil großer, tiefer Kessel und "aus dem Kessel heraus gehaltene Lippen" im Zusammenwirken ein viel zu großes lichtes Volumen ergeben.
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