Hallo zusammen,
ich habe eine Frage, die allerdings eher nicht trompetenspezifisch ist...
In letzter Zeit habe ich öfter mal das Lied vom Guten kameraden von Friedrich Silcher gehört. Dabei fällt mir jedes Mal auf, dass im 10. Takt - da wo die zwei halben Noten sind - hinter der zweiten halben Note geatmet wird.
Ich habe es aber so gelernt, dass man den Text des Liedes beachten muss, und danach müsste man zwischen den beiden halben Noten atmen.
Nun habe ich dieses Stück unter anderem von Trompetern eines Bundeswehr-Musikchorps gehört, oder auch heute anlässlich der Beerdigung von Helmut Schmidt. Und auch hier wird am Ende des Taktes geatmet.
Habe ich etwas falsches gelernt, oder wo liegt hier das Problem?
Liebe Grüße
Sönke
Lied vom guten Kameraden
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Re: Lied vom guten Kameraden
Hallo, du hast nichts Falsches gelernt, alles in Ordnung.
Das Problem liegt darin, dass sich durch das ganze Lied mit Entsprechung zum Text der Auftakt einer Viertelnote oder zweier Achtelnoten durchzieht, nur eben an dieser Stelle nicht.
https://youtu.be/BKOPlKwaJH0
bei dieser gesungenen Aufnahme (der Interpret ist Geschmackssache, aber Trompeten spielen ja wenigstens auch mit ) wird streng nach Text geatmet und phrasiert, fast ein bisschen zu kurz die Silben. Ja, und der gelernte Posaunenchorbläser würde versuchen, die Noten lang zu halten und möglichst nach der letzten langen zu atmen anstatt den Auftakt plötzlich doppelt so lang zu spielen. Gehen würde beides. Hat sich vermutlich auch so eine Tradition entwickelt bei diesem Lied.
Hätte Silcher (mit anderem Text) eine Dreiviertelnote plus Viertelauftakt komponiert, wäre es ein hübsches, gleichmäßiges, harmloses Volkslied geworden und wir könnten nicht darüber palavern.
Gar nicht atemen, bzw. chorisch unauffällig wäre natürlich auch eine gute Maßnahme. Wenn ich Dirigent wäre...
Das Problem liegt darin, dass sich durch das ganze Lied mit Entsprechung zum Text der Auftakt einer Viertelnote oder zweier Achtelnoten durchzieht, nur eben an dieser Stelle nicht.
https://youtu.be/BKOPlKwaJH0
bei dieser gesungenen Aufnahme (der Interpret ist Geschmackssache, aber Trompeten spielen ja wenigstens auch mit ) wird streng nach Text geatmet und phrasiert, fast ein bisschen zu kurz die Silben. Ja, und der gelernte Posaunenchorbläser würde versuchen, die Noten lang zu halten und möglichst nach der letzten langen zu atmen anstatt den Auftakt plötzlich doppelt so lang zu spielen. Gehen würde beides. Hat sich vermutlich auch so eine Tradition entwickelt bei diesem Lied.
Hätte Silcher (mit anderem Text) eine Dreiviertelnote plus Viertelauftakt komponiert, wäre es ein hübsches, gleichmäßiges, harmloses Volkslied geworden und wir könnten nicht darüber palavern.
Gar nicht atemen, bzw. chorisch unauffällig wäre natürlich auch eine gute Maßnahme. Wenn ich Dirigent wäre...
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
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Re: Lied vom guten Kameraden
Jetzt hatte ich die ganze Nacht einen Ohrwurm
Es gibt noch so ein Lied mit ähnlichem Hintergrund und dem gleichen Problem: Bortnianskys "Ich bete an die Macht der Liebe" , alles gemütlich im auftaktigen Dreivierteltakt, nur bei Lie- - be ist der Text mit dem Volltakt kompatibel. Dieses Lied gibt es (ohne Text) bereits in der Arban-Schule, auch der HJKrumpfer hat die Medodie verwendet. Da meine Großmutter den Text immer mitgesungen hat, hatte ich als kleiner Stöpsel ein immenses Atemproblem, weil ich dann immer zwischen zwei Viertelnoten, gegen mein Gefühl, schnappen musste. Und am Schluss der tiefe Ton
Die Musikschüler ohne Textkenntnisse waren bei diesem Lied einfach besser dran.
https://youtu.be/J7M1W6xFSsc gesungen, chorisch geatmet und so langsam, dass man die Phrasierung fast nur noch mit Mühe erkennen kann
und hier mit russischem Originaltext und russischem Originalkitsch: https://youtu.be/8l6aPoA_q3M
ich finde, es wabert und die Struktur löst sich völlig auf, Geschmackssache eben.
Gute Lösung der Bundeswehrkapelle: https://youtu.be/CVZGHbctH34 an der Problemstelle einfach zwei verbindende Sechzehntelnoten eingefügt, schon wird es für den Zuhörer rund.
Es gibt noch so ein Lied mit ähnlichem Hintergrund und dem gleichen Problem: Bortnianskys "Ich bete an die Macht der Liebe" , alles gemütlich im auftaktigen Dreivierteltakt, nur bei Lie- - be ist der Text mit dem Volltakt kompatibel. Dieses Lied gibt es (ohne Text) bereits in der Arban-Schule, auch der HJKrumpfer hat die Medodie verwendet. Da meine Großmutter den Text immer mitgesungen hat, hatte ich als kleiner Stöpsel ein immenses Atemproblem, weil ich dann immer zwischen zwei Viertelnoten, gegen mein Gefühl, schnappen musste. Und am Schluss der tiefe Ton
Die Musikschüler ohne Textkenntnisse waren bei diesem Lied einfach besser dran.
https://youtu.be/J7M1W6xFSsc gesungen, chorisch geatmet und so langsam, dass man die Phrasierung fast nur noch mit Mühe erkennen kann
und hier mit russischem Originaltext und russischem Originalkitsch: https://youtu.be/8l6aPoA_q3M
ich finde, es wabert und die Struktur löst sich völlig auf, Geschmackssache eben.
Gute Lösung der Bundeswehrkapelle: https://youtu.be/CVZGHbctH34 an der Problemstelle einfach zwei verbindende Sechzehntelnoten eingefügt, schon wird es für den Zuhörer rund.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
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Re: Lied vom guten Kameraden
Also nachdem ich bei der Heino-Version in die Kommentare geschaut hab hab ich das Gefühl zuviel Kaviar gegessen zu haben (aka ich bin verstört)
Zum Ausgleich (und auch schön phrasiert):
https://youtu.be/XWAiWgDsWlg
Zum Ausgleich (und auch schön phrasiert):
https://youtu.be/XWAiWgDsWlg
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Re: Lied vom guten Kameraden
`tschuldigung, die Kommentare beim Heino sind nicht von mir.
Hatte die auch vorher nicht gelesen, oje
Hatte die auch vorher nicht gelesen, oje
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
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Re: Lied vom guten Kameraden
https://youtu.be/9RbddbJTOXM (Musik beginnt bei 1:00)
der Vollständigkeit halber noch die DDR-Variante vom "Kameraden", das Lied vom kleinen Trompeter.
Genauso Propaganda wie einst das Horst-Wessel-Lied. Die Bilder erzählen ein Übriges.
Als Kind hab ich da Gänsehaut gekriegt,
inzwischen hab ich die Zusammenhänge verstanden, hoffe ich
Wo wir einmal in der Vergangenheit rumwühlen, hier krieg ich immer noch Gänsehaut, u.a. deswegen begann meine Liebe zu den Blechblasinstrumenten: https://youtu.be/H2J0rPUflkM
Naja, ein bisschen klingt auch das nach Wochenschau
der Vollständigkeit halber noch die DDR-Variante vom "Kameraden", das Lied vom kleinen Trompeter.
Genauso Propaganda wie einst das Horst-Wessel-Lied. Die Bilder erzählen ein Übriges.
Als Kind hab ich da Gänsehaut gekriegt,
inzwischen hab ich die Zusammenhänge verstanden, hoffe ich
Wo wir einmal in der Vergangenheit rumwühlen, hier krieg ich immer noch Gänsehaut, u.a. deswegen begann meine Liebe zu den Blechblasinstrumenten: https://youtu.be/H2J0rPUflkM
Naja, ein bisschen klingt auch das nach Wochenschau
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