The Balanced Embouchure

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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Sandu
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von Sandu »

Mal ein kleiner Erfahrungsbericht von mir:

Ich habe mit einigen Unterbrechungen letzten Dezember mit BE begonnen. Ich habe mir davon hauptsächlich erhofft, dass sich das Verhältnis von Ober- und Unterlippeneinsatz verändert.
Ich habe mich davor schon einigermaßen stabil in der Höhe gefühlt, auch wenn ich mit Sicherheit kein Überflieger in der Höhe bin. Ich gehe sehr behutsam und langsam durch die Übungspläne habe vermutlich im Schnitt fünf mal die Woche 15 min BE Übungen gemacht (vor dem normalen Übeprogramm).
Bisheriges Résumé:

Meine absolute Höhe hat sich nicht bis kaum verbessert. Die Sicherheit und die Ausdauer hat zugenommen. Für mich vor allem entscheidend, ich habe bei anstrengenden Auftritten nur noch sehr selten das Gefühl "komplett durch" zu sein. Außerdem bilde ich mir ein, dass mein Ansatz nun "mehr zur Mitte" funktioniert.
Zusätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass man BE ganz gut auch mit Übedämpfer machen kann.

Ich werde wohl erstmal dran bleiben und schauen, ob etwas und was draus wird.
Schnekl
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von Schnekl »

Hey leute. bin neu hier und habe gesehen dass hier über das Balanced embouchure system diskutiert wird. *freu*
also werde ich gleich mal mit meinen fragen losschießen. um mich kurz vorstellen zu dürfen: ich bin 20 jahre und spiele seit meinem 9. lebensjahr trompete.
ich habe ein sehr gutes spielniveau erreicht (könnte aber auf jeden fall besser sein finde ich, denn man soll ja nie zufrieden sein :) ) laut meinem lehrer (Dpl.) und kann vom kl. f# bis zum c3 immer spielen. (auch nach 6 stündigem Auftritt :)) ) jedoch hatte ich schon immer das Problem nicht über dass d3 hinaus zu kommen. meinen tonumfang auf der trompete hatte ich schon mit 12 erreicht aber bin eben nie darüber hinausgekommen :(((

Jetzt habe ich vorige woche von meinem lehrer die Trompetenschule The Balanced Embouchure bekommen. eben um mein höhenproblem zu überwinden. er hat leider selber diese schule nicht gemacht aber sie mit einem seiner anderen schüler gegeben welcher darufhin große Fortschritte gemacht hat und setzt große stücke auf sie. kann mir aber leider keine tipps geben wie ich diese am besten beginne und weiter übe.

Um nun zu meiner frage an euch zu kommen: Könntet ihr mir vll Tipps geben wie ich am besten beginne? mit welchen übungen ich genau anfangen soll? denn ich möchte nichts falsch machen da ich mit meinem jetzigen Ansatz bisher sehr zufrieden bin und ihn nicht zerstören möchte.....

ICH BITTE UM EURE HILFE!!!!!!! :D :D :D :D :D :D :D

GLG
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lurchi
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von lurchi »

Am Anfang würde ich das Teil einfach mal lesen :-) Steht nämlich drin wie man beginnen soll. Weitergehende Info was für dich am Geeignetsten ist kann eigentlich nur jemand geben der deinen Ansatz genau kennt.
Sandu
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von Sandu »

Ich habe auch erst mal alles gelesen und dann vor allem für mich entschieden, ob es Sinn macht.
Das empfand und empfinde ich als große Stärke von BE: Die Sinnhaftigkeit kommt gut rüber.
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orlando_furioso
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von orlando_furioso »

Ich habe das Buch auch gelesen und erste Übungen gemacht.
Bin dann aber nicht weiter gekommen (roll-in ...) und hab es beiseite gelegt.
Dann hat mir Rüdiger Baldauf BE wärmstens empfohlen und ein paar Mauern eingerissen.
Darauf hin habe ich mich nochmal damit beschäftigt und auch einige Schritte weiter gemacht.
Schließlich habe ich aber Adam Rapa und seine Methode des "entspannten" Blasens kennen gelernt und BE ad acta gelegt.

Mein Problem mit BE:

1. Der Ansatz verändert sich ständig über die gesamte Range - und damit die Tonqualität (fand ich jedenfalls)
2. BE benötigt in der hohen Lage viel mehr Kraft und Stütze als andere Techniken
3. BE ist eine dieser Techniken, die man erlernt haben muss, um sie umsetzen zu können

Beim "entspannten" Blasen kann man geübte Einzelschritte sofort in der Praxis umsetzen. Diese Technik also on-the-fly lernen. Dadurch ist die Motivation viel größer dran zu bleiben. Die Umstellung von "Kraft" auf "Entspannung" ist ein höchst anstrengender geistiger Prozeß. Man muss also nicht den "Body shapen", sondern das "Brain".

Persönlich könnte ich mir BE als Sondertechnik vorstellen für Leute mit speziellen anatomischen Eigenheiten, die mit anderen Techniken nicht wirklich klar kommen.

P.S.: Ich habe BE nicht vollständig aufgegeben! Auf dem Tenorhorn geht BE super und hat meinen Tonumfang sofort um mehr als 1/2 Oktave verbessert (vom e' -> c''). Im tiefen Blech scheint dies eine sehr gängige Methode zu sein, auch wenn keiner sie unter diesem Namen kennt (dort scheint man Ansatzfragen auch nicht so intensiv und kontrovers zu diskutieren wie bei den Trompetern ...)
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von Schnekl »

lurchi hat geschrieben:Am Anfang würde ich das Teil einfach mal lesen :-) Steht nämlich drin wie man beginnen soll. Weitergehende Info was für dich am Geeignetsten ist kann eigentlich nur jemand geben der deinen Ansatz genau kennt.
Haha ja das mit dem lesen ist immer so eine Sache. Man liest zwar aber man denkt sich dann doch:"eigentlich würde ich viel lieber mal losspielen :)"

Aber du hast bestimmt recht und deswegen habe ich schon mit dem übersetzen begonnen :Hä:
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orlando_furioso
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von orlando_furioso »

Das war auch einer der Punkte, mit denen ich haderte. Die ersten 65 Seiten sind nur Text. Und da geht es mit trivialsten Trivialitäten los, auf die ich nun wirklich keine Zeit verschwenden muss (... get enough sleep ... take vitamin supplements ...). Da liest man auch viel unnützes gelabere (... "ich hatte mal einen Schüler" ... Welche Lehrertypen gibt es ...) ohne das er auf den Punkt kommt. Man traut sich aber auch nicht es zu überlesen, immer hoffend, irgendwo sind Absätze versteckt die für das Verständnis der Methode wichtig sind. Sind sie aber nicht.

Im Grunde kannste auf Seite 54 anfangen ...

Dann fehlen mir persönlich allerdings wichtige Beschreibungen, wie man das ein- und ausrollen hinbekommt - resp. Trockenübungen dazu. Auch wären YouTube-Videos hilfreich. Die hat Jeff Smiley (soweit mir bekannt) aber aus dem Netz nehmen lassen,
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von buddy »

Soweit ich es erinnere, betont Smiley den eigenen Weg, die Balance zu finden. Da kann der Ansatz besonders beim Experimentieren recht verschieden aussehen und deshalb verweist er auf die Klangbeispiele der CD zur Überprüfung und hat Vorbehalte gegenüber Videos. Die Anleitungen fand ich im Zusammenhang mit den Übungen und den Beispielen auf der CD eigentlich ausreichend.
Die ganze Methode ist aber nichts für Autodidakten ohne Hintergrundwissen zu Ansatz und klassischer Übungsmethodik, wie sie in den bekannten Quellen und durch Unterricht vermittelt wird.
Wie immer ist auch bei BE der Weg über guten Unterricht sicherer und schneller. Das gilt meines Erachtens besonders, wenn man im Verein usw. Musik spielt. Schließlich kann das Experimentieren mit dem Ansatz zumindest für einige Zeit eine recht zweischneidige Angelegenheit sein.

Die Clips von Spasstrompeter sind teilweise immer noch erhalten, inklusive einer Verwechslung bei der Benennung der Übungen.
Thread zu den ursprünglichen Clips: http://trompetenforum.de/TF/viewtopic.php?t=7053
Aktueller Channel mit den Clips: http://www.youtube.com/user/Spasstrompeter
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von Flo39 »

Servus zusammen,

nach längerem Überlegen und Lesen hier im Thread hab ich mir das BE Buch gekauft und mich hier angemeldet und versuche nun meinen Ansatz umzustellen, da ich in der Höhe leider leicht platziere.
RO funktioniert bisher problemlos, zum lip clamp squeek habe ich allerdings eine Frage:
Wenn ich den lcs mache, bekomme ich zwar manchmal schon den gewünschten squeek hin (soundtechnisch), allerdings entweicht die Luft sogut wie nie in der Mitte, sondern entweder leicht links und/oder leicht rechts der Mitte. Wenn ich da dann ansetze, spiele ich idR dann ein e''' oder f'''. Oftmals klingt das ganze allerdings auch nur so, als ob ein Anfänger das allererste mal in eine Trompete bläst. Grundsätzlich finde ich es leichter, einen RI gespielten Ton ohne verherigen lcs zu spielen. Da entstehen auch die pochenden Kopfschmerzen, die ich beim reinen lcs bekomme nicht oder sehr viel schwächer.
Bin ich möglicherweise trotzdem auf dem richtigen Weg und sollte ich mit den RI Übungen schon anfangen, auch wenn lcs->RI f''' noch nicht immer funktioniert?

Gruß,
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von lurchi »

Ja, fang mit den RI Übungen an. Dass dir beim LCS die Luft nicht in der Mitte entweicht ist normal. Und das mit dem Kopfweh deutet für mich darauf hin dass du die Lippen zu sehr zusammenpresst. Einrollen ist nicht gleich dicht zusammenpressen.
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von womei »

lurchi hat geschrieben:... Einrollen ist nicht gleich dicht zusammenpressen.
Auch bei RI muss ToL (Tongue-on-Lip) möglich sein.
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von Flo39 »

Kurze Frage zu TOL:
Soll die Zunge die Oberlippe nur beim Anstoßen des Tones berühren oder durchgehend?
Habe bei meinem normalen Ansatz gemerkt, dass ich fast immer beim Anstoßen mit der Zunge die Oberlippe berühre, dann aber die Zunge schnell hinter die Zähen bringe.

Gruß,
Flo
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von womei »

.. nur beim Anstoßen. WICHTIG, TOL ist auch NICHT als prinzipielle Anstoßtechnik gedacht, (wenngleich es Trompeter geben soll die das machen :Hä:).
Hier geht es in erster Linie darum, dass deine Kieferöffnung immer so weit geöffnet sein soll, dass es dir noch möglich ist die Oberlippe mit der Zunge zu berühren.
TOL ist also mehr eine Möglichkeit der Selbstkontrolle, weil viele dazu neigen mit steigender Range "die Zähne zusammen zu beißen" um wegen des steigenden Luftdrucks noch die Lippen zusammenhalten zu können.
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von SirQuickly »

Hallo zusammen,
kann mir jemand (auch gerne gegen bezahlung) die CD bzw. die Clips auf der CD von "The balanced embouchure" zuschicken per email doodle etc.??

Musikalische Grüße
Sandu
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Re: The Balanced Embouchure

Beitrag von Sandu »

Hat jemand von den TF-Usern eigentlich Erfahrungen damit, die Übepläne in ihrer Reihenfolge zu verändern?
Ich nehme immer häufiger wahr, dass wenn ich erst RO, TOL, etc. mache, dass es mir danach relativ schwer fällt, die Spannung und Kraft für RI zu erhalten.
Umgedreht wäre doch sinnvoller oder passt das nicht ins System des "Meisters" :wink:?
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